DE883066C

DE883066C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Isolierplatten aus einem Gemenge von Daemmstoff und Bindemittel

Info

Publication number: DE883066C
Application number: DEW7102A
Authority: DE
Original assignee: PAUL WEILGUNI
Current assignee: PAUL WEILGUNI
Priority date: 1951-11-06
Filing date: 1951-11-06
Publication date: 1953-07-13

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Isolierplatten aus einem Gemenge von Dämmstoff und Bindemittel Zum Herstellen von Isolierplatten aus Dämmstoffen und einem Bindemittel, z. B. Korkschrot und Pech od. dgl., im fortlaufenden Arbeitsgang ist es bereits bekannt, ein Gemenge aus den beiden Bestandteilen in heißem Zustand durch eine z. B. mit umlaufenden, endlosen' Bändern arbeitende Preßvorrichtung zu f'ü'hren. Dabei laufen die Bänder dieser Preßvorrichtung, zwischen. denen. sich das Gemenge hefirndet, horizontal, also in der Arbeitsebene der Presse, zu und das obere Band wird auf das Gemenge aufgepreßt. Weiterhin sind auch. vertikal gerichtete, gleichfalls umlaufende Seitenbänder in diesem Zusarnmenhang bekanntgeworden.
Damit die in der Preßvorrichtung gebildeten plattenförmigen Werkstücke die Preßvorrich.tung formbeständig, verlassen, muß durch. Kühlung für eine beschleunigte Verfesti;gunz Sorge getragen werden. Vorteilhaft wird zu diesem Zweck vorgekühlte Luft oder ein anderes Gas mit Hilfe von Lochungen, die in den umlaufenden Bändern angebracht werden, durch das, sich mit den umlaufenden Bändern fortbewegende Gemenge hindurchgedrückt und/oder ihindurchgesaugt. Außerdem bat man vorgeschlagen, flüssige Kühlmittel an Stelle von gas-und dampfförmigen Mitteln zu verwenden. und diese gegebenenfalls dem Bindemittel so anzupassen, daß zwischen dem Bindemittel einerseits und dem Kühlmittel andererseits chemische Reaktionen, stattfinden, die eine rasche Verfestigung herbeiführen. oder begünstigen.
Mit allen diesen bekannten Vorschlägen. läßt sich durchweg noch immer nicht erreichen, daß die auf diesen Wegen hergestellten Isolierplatten. in ihrem Gefüge homogen ausfallen. Die Platten weisen vielmehr meist eine ungleichmäßige Dichte und Ilestigkeit auf und:. sind besonders an der unteren Fläche nicht gleichförmig und. eben, weil sich der Druck des Oberbandes bei dem Einzug des Gemenges in die Preßvorrichtung zunächst vornehmlich auf die oberen Lagen des auf das Unterband aufgeschütteten Gemenges auswirkt und sich auf die unteren Lagen nicht stark genug und, nicht gleichmäßig fortpflanzt. Außerdem ist die Dichte an den Rändern der Platten schwächer als in der Mitte, weil sich. während der fortlaufenden Bewegung .der Bänder das Gemenge in der Mitte anstaut. Das hat zur Folge, daß gerade die der Beanspruchung am meisten ausgesetzten seitlichen Ränder eine oft ungenügende Festigkeit erhalten und auch nicht scharfkantig werden. Im Hers.tellungspro.zeß wirken sich diese Mängel auch dahingehend aus, daß durch die, ungleichen Dichten und die Stauungen Spannungen in den Bändern auftreten" die zu Betriebsstörungen führen können.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, durch besondere Maßnahmen eine gleichmäßige Verteilung und Pressung des Gemenges zu bewirken und damit das Herstellen von Isolierplatten zu ermöglichen, die in ihrer Dichte homogen sind und durchweg scharfe Kanten haben. Weiterhin war anzustreben, daß bei dem Herstellen Betriebsstörungen durch Überspannung der Bänder der Preßvorrichtung verhindert werden.
Zur Lösung .dieser Aufgabe schlägt die Erfindung, ausgehend von einem Verfahren, bei welchem aus einem Gemenge von Dammstoff und Bindemittel, vo,rzugs#,v-eise Korkschrot und Pech od. dgl., Isolierplatten in kontinuierlicher Arbeitsweise auf einer Preßbandanlage unter Einwirkung von Gasen oder Flüssigkeiten hergestellt werden, vor, daß das Gemenge beim Einzug in die Preßvorrichtung in der Weise in allen Schichten gleichmäßig verteilt und verdichtet wird, daß es mindestens von. zwei Seiten, der Unter- und Oberfläche aus, z. B. dadurch, daß man die Einzugsbänder unter spitzem Winkel zur Arbeitsebene verlaufen läßt, einem langsam zunehmenden Preßdruck unterworfen wird.
Bei der bevorzugten. Durchführungsform, für das erfindungsgemäße Verfahren wird auf das Gemenge beim Einzug in die Preßvorrichtung gleichzeitig auch von den Seiten; der zur Horizontalen geneigten Einzugsbänder her ein zunehmender Preßdr:uck z. B. durch ebenfalls konisch .zulaufende, an sich bekannte vertikale Seitenbänder ausgeübt.
Gemäß der Erfindung wird somit das Gemenge bei dem Einzug in die Preßvorrichtung einem entweder von oben und unten oder einem von allen Seiten gleichmäßig: langsam zunehmenden. Preßdruck ausgesetzt. Dadurch wird eine in allen Schichten gleiche Pressung des. Gemenges und mithin eine gleichmäßige Dichte und gleichförmige Oberfläche der herzustellenden Isolierplatten erreicht.
Durch eine zusätzlich angeordnete, verstellbare Schalylone od. dgl. kann ferner den Seiten mehr und der Mitte weniger Gemenge zugeführt und auf diese Weise die bei der fortlaufenden Bewegung in, der Mitte auftretende Stauung des Gemenges ausgeglichen werden. Dadurch wird bewirkt, daß sich während des fortlaufenden Arbeitsganges an d.--n seitlichen Rändern mehr Gemenge befindet als dies bei einer gleichmäßigen Verteilung auf den ganzen Querschnitt der Fall wäre. Demzufolge erhalten die erfindungsgemäß hergestellten Isolierplatten an den seitlichen Rändern auch die notwendige Dichte und Festigkeit und sie werden vor allem durchweg scharfkantig werden.
Bei Versuchen zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung bat es sich zur UnterstÜtzung als vorteilhaft erwiesen, dem Antrieb der Bänder elastische Kupplungen. einzugliedern, damit bei etwa doch noch auftretenden geringen Überspannungen und Stauungen mögliche schwache Differenzbewegungen zwischen den einzelnen Bändern ausgeglichen werden können. Dabei ist es zweckmäßig, die benutzten Kupplungen so auszubilden, daß die zu übertragenden Drehmomente in gewissen Grenzen durch Federdruck verstellbar sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von- Isolierplatten aus einem Gemenge von Dammstoff und Bindemittel, vorzugsweise Korkschrot und Pech od. dgl., in kontinuierlicher Arbeitsweise auf einer Preßbandanlage. unter Einwirkung von Gasen oder Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemenge beim Einzug in die Preßvorrichtung in der Weise in allen Schichten gleichmäßig verteilt und verdichtet wird, daß es mindestens, von zwei Seiten aus, insbesondere von der Unter- und Oberfläche aus, z. B. durch. Verlauf der Einzugsbänder unter spitzem Winkel zur Arbeitsebene einem langsam zunehmenden Preßdruck unterworfen wird. z. Verfahren nach Anspruch. i, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Gemenge beim Einzug in die Preßvorrichtung gleichzeitig auch von, den Seiten der zur Horizontalen. geneigten Einzugsbänder her ein zunehmender Preßdruck z. B. durch ebenfalls konisch, zulaufende, an sich bekannte vertikale Seitenbänder ausgeübt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i oder a, dadurch. gekennzeichnet, d.aß die Zuführung des Gemenges. in jeweils erforderlicher unregelmäßiger Verteilung über den. Querschnitt z. B. mittels verstellbarer Schablonen od, dgl. bewirkt wird. q.. Vorrichtung zur unterstützenden Durchführung des Verfahrens nach Anspruch, i und :2, gekennzeichnet durch, den Einbau elastischer Kupplungen in; den Antrieb der einzelnen Bänder der Preßvorrichtung. 5. Vorrichtung nach Anspruch q., dadurch, gekennzeichnet, daß die Drehmomente der Kupplungen z. B. durch Federwirkung einstellbar sind.