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Steuereinrichtung für das Druckmittel bei Schalteinrichtungen, insbesondere
für Wechselgetriebe von Kraftfahrzeugen Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung
für das Druckmittel bei Schalteinrichtungen, insbesondere für Wechselgetriebe von
Kraftfahrzeugen. Bei derartigen Anlagen ;ist es notwendig, die Leitungen und Steuerungsteile
unter Druck zu halten, damit die Anlage jederzeit zu einer Schaltung bereitsteht
und diese rasch ablaufen kann. Dabei kommen mehrere Förderpumpen zur Verwendung,
wobei das Druckmittel aus dem Ölsumpf des Wechselgetriebes b@zw. aus einem Ölbehälter
entnommen werden kann und in ständigem Kreislauf wieder in den Ölbehälter zurückgefördert
wird.
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Bei Steuereinrichtungen, bei ,denen bei Einleitung einer Schaltung
das von einer zusätzlichen Pumpe geförderte Druckmittel durch ein Steuerglied den
Steuereinrichtungen ,zugesteuert wird, sind für das Absaugen des Öles aus dem Ölsumpf
sowie für das Fördern des Druckmittels durch die verschiedenen Leitungssysteme Pumpen
hoher Förderleistung notwendig.
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Eine wertvolle Ersparnis an Bauaufw nd und Pumpenleistung wird nach
der Erfindung dadurch erreicht, daß in schaltungsfreiem Zustand des Wechselgetriebes
die Saugseite der Hauptpumpe mit dem Ölsumpf des Wechselgetriebes und während des
Schaltvorganges, mit dem Ölbehälter verbunden ist.
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Durch die Erfindung ist erreicht, daß besondere Absaugepumpen, ,die
aus dem Ölsumpf des Wechselgetriebes in den Ölbehälter fördern, nicht notwendig
Bind,
da für diesen Zweck die eine der beiden Pumpen verwendet Wind. Die Umsteuerung dieser
Pumpe, bei Beginn und Beendigung eines Schaltvorganges erfolgt selbsttätig.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch,
größtenteils geschnitten. Dabei ist mit i ein Steuergehäuse bezeichnet, :in welchem
das Steuerglied 2 verschiebbar angeordnet ist. Die durch das Steuerglied 2 im Zylinder
3 gebildeten Räume sind mit 4, 5, ( und 7 bezeichnet: 8 ist eine Entlüftungsbohrung,
die den Raum 7 mit außen verbindlet, zo eine Druckfeder, die zwischen dem Steuerglied
und der Stirnwand des Raumes 7 antigeordnet ist.
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Im Steuergehäuse i befindet sich ferner das Druckregelgl:ied r i,
das auf seiner einen Seite den Ventilteller 12 mit dem Ventilsitz 13 besitzt und
das in den Räumen 16, 17, 18 beweglich ist. Auf seiner anderen Seite besitzt das
Regelglied i i einen kleinen Kolben 15, der in, dem Zylinderraum 17 axial beweglich
ist. Zwischen dem Ventilteller 12 und der Stirnwand des Zylinderraumes i8 befindet
sich die Druckfeder 14.
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Zo ist eine Ölpumpe großer Leistung, während die Pumpe2i nur geringe
Förderleistung aufweist. 24 und 2:5 sind Leitungen, die von den Pumpen 2o bzw. 21
zum Steuergehäuse i führen. Von der Leitung 25 zweigt eine Leitung 23 ab und. mündet
in eine Leitung 26, die einerseits mit dem Raum 16 in Verbindung steht und andererseits
zu den Steuer-und Schalteinrichtungen des Wechselgetriebes oder z. B. zu den Verstellennrichtungen,
eines Turbowandlers mit verstellbarem Turbinenrad führt. 30 ist eine Leitung;
die im :dien Raum 5 mündet und ,die teils zu den Schmierstellen., z. B. 34 und teils
zu einer Drossel 32 führt. Die Leitung 33, die in den Raum 18 mündet, führt zu den
Arbeitsräumen eines nicht näher dargestellten Turbowandlers oder zu anderen Druckverbrauchern.
Sie ist mit einem Überdruckventil 315 versehen. Die Leitung 37 mündet, in den Raum
4 und verbindet diesen mit den Schalteinrichtungen eines nicht näher dargestellten
Wechselgetriebes; von denen der Schaltzylinder 4o mit dem Schaltkolben 41 gezeigt
ist, die jedoch nicht Gegenstand der Erfindung sind. Die Kolbenstange 42 besitzt
an ihrem einen Ende einen Steuerschieber 43, der. in einer Führung qq: geführt ist.
In diese Führung mündet die Druckmittellei.tnng 45 sowie die Leitung 37, welche
Leitungszweige 38 und 39 besitzt. 46 ist eine Entlüftungsöffnung. 47 und
48 sinld Leitungen für die Zufuhr von Schaltdruckmittel zum Zylinder 40.
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Mit 27 ist eine Leitung -bezeichnet, die zu dem Raum 6 im Steuerzylinder
3 führt und :diesen Raum mit -dem Ölsumpf des Wechselgetriebes verbindet. Die Leiturig
28 verbindet die Saugseite der Pumpe 2o mit .dem Raum 6. '.29 ist eine weitere Leitung,
die die Steuerräume des Steüerschiebem 2 mit dem Ölbehälter 50 verbindet. Die Leitung
51 verbindet die andere Pumpe 2@i mit dem Ölbehälter 5o.
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Bei :dem in der Zeichnung dargestellten normalen Betriebszustand der
Einrichtung befiinidet sich das Steuerglied 2 in seiner rechten Endstellung, so
daß ,die Leitungen 27 und 28 über den Raum 6 miteinander in Verbindung stehen und
-die Pumpe 2o aus dem Ölsumpf ansaugt. Das: Wechselgetriebe befindet sieh im schaltungsfreien
Zustand, wobei der Schaltkolben 41 in der gezeigten linken Endstellung steht, so
daß das aus der Leitung 45 dem Gehäuse 44 zugeführte Druckmittel durch den Lei:tungszWeig
38 in die Leitung 37 und somit in den Raum 4 gelängt und das Steuerglied :2 in der
gezeigten rechten Endstellung gegen diie Kraft der Feder io hält. In dieser Stellung
fördert die Pumpe 21 aus .dem Ölbehälter 50: über die Leitungen 25 und 23
Drucköl in gdie Leitung 26, die einerseits zu den Schalt- und Steuereinrichtungen,
andererseits zu ,dem Raum 16 führt. Dadurch wird die Füllung dieser Teile mit Druckmittel
aufrechterhalten unter einem Druck, der z. B. etwa 6: atü beträgt. Wenn in diesem
Zustand durch Undichtheiten im Leitungssystem oder in den Steuer- und Schalteinrichtungen
Druck verlorengeht, so wird dieser laufend durch ,die Pumpe 21 ersetzt. Dasselbe
gilt auch für die Arbeitsflüssigkeit im Turbowandler oder in anderen Druckvetbrauchern,
deren Räume, über die Leitung 33 mit dem Räum 18 hinter dem Ventilteller 12 in Verbindung
stehen. Dieser Ventilteller 12, der :durch die Feder 14 belastet ist, hebt sich
bei einem bestimmten Druck im Raum 16 ab und gibt das überströmende Druckmittel
in die Leitung 33 Weiter. Das Überdruckventil 35 hält Iden Drück in der Leitung
33 und damit z. B. auch in den Räumen der aus der Leitung 33 gespeisten Einrichtungen
und in,den Arbeitsräumen des Turbowandlers in einer bestimmten Höhe: Die Pumpe 2o
fördert durch die I-e-itung 24 Drucköl in :den Raum 5 und von da in die Leitung
3o, die zu den Schmierstellen, z. B: 31, führt. Vor diesen Schmierstellen, :befindet
sich eine Öldrossel 32, d'ie s o ibesehaffen ist, daß sie den Druck in der Leitung
30 und damit in der Pumpe 2o verhältnismäßig niedrig; z. B. auf o,5 atü,
hält. Das durch grien Kanal r8 aus dem Raum 5 in den Raum rechts von; dem Kolben
15 gelangende Druckmittel ist bei diesem niedrigen Druck ohne nennenswerte Wirkung
auf das Regelventil i i.
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Soll nun eine Schaltung im Wechselgetriebe erfolgen, so wird der Schaltkolben
41 durch Zufuhr von Druckmittel' durch die Leitung 47 zu einer Bewegung nach rechts
veranlaßt. Bei Beginn dieser Bewegung wird gleichzeitig der Leitungszweig 38 mit
der Entlüftuirgsöffnung q.6 verbunden, so: daß über die Leitung 37 auch der Raum
4 hinter dem Steuerglied 2 entlastet ist. Dadurch bewegt die Feder zo das Steuerglied
2 in seine linke Endstellung, in welcher es einerseits die Verbindung der Leitung
30: mit dem Raum 5 unterbricht und andererseits die Leitung 24 mit der Leitung 2:5
bow. 23 und damit mit dem Kreislauf ,der Pumpe Z i in Verbindung bringt. Durch diesen
plötzlichen Abschluß der Leitung 30 steigt :der Druck in, der Leitung 24
und im Raum 5 sofort an, was gleichzeitig wegen ,der Verbindung des Raumes rechts
von dem IKolben 15 mit dem Rauire 5 über den Kanal ig eine zusätzliche Belastung
des Regelgliedes i i
ergibt. Der Druck des Druckmittels in den Leitungen
24, 25 und 26 steigt also sehr rasch weiter an, bis beispielsweise ein Druck von
15 atü im gesamten Drucksystem für die Schalt- und Steuereinrichtungen: herrscht.
Da der Raum rechts von dem Kolben 15 dauernd in Verbindung mit dem Raum 5 steht
und auch dauernd mit Druckmittel gefüllt ist, so erfolgt diese Drucksteigerung schlagartig
und praktisch trägheitslos. Durch die Zuschaltung,der Pumpe 20 zu der Pumpe 2.r
wird aber nicht nur eine Drucksteigerung, sondern auch eine Fördermengensteigerung
durch das Drucksystem erreicht. Dadurch ist gewährleistet, daß bei den. Schaltungs-
und allen anderen durch Druckmittel ausgelösten Vorgängen, insbesondere z. B. auch
bei der Verstellung .der beweglichen Teile im Turbowandler, alle Bewegungen. schnell
und mit großem Kraftüberschuß vor sich gehen.
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Während d eser Zeit bleibt,die Schmierleitung 30 von, dem Raum 5 völlig
getrennt; was auf die Schmierung keinen nachteiligen Einfluß hat, da der Schaltvorgang
ja nur kurze Zeit dauert.
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Bei der Bewegung des Steuergliedes 2 nach links wurde, .auch :die
Mündung der Leitung 27 in den. Raum 6 abgeschlossen und die der Leitung 29 freigegeben.
In der linken Endstellung ist daher die Saugseite der Pumpe 2o über die Leitung
28 mit der Leitung 9 verbunden, so d@aß die Pumpe nunmehr das Druckmittel aus dem
Ölbehälter 5o und nicht mehr aus dem Ölsumpf des Wechselgetriebes saugt. Dadurch
ist erreicht, daß eine besondere Absaugepumpe, die aus dem Ölsumpf in. den Ölbehälter
fördert, nicht notwendig ist, da die ohnedies vorhandene Pumpe 2o sie ersetzt. Das
vorübergehende Abschließen der vom Ölsumpf kommenden Saugleitung 27 hat keinerlei
nachte.i-lige Wirkungen, da dieses Abschließen nur kurze Zeit dauert. Wenn. die
Schaltung abgelaufen ist und der Schaltkolben .4i in seiner rechten Endstellung
steht, befindet sich der Steuerschieber ¢3 ebenfalls in seiner rechten Endstellung,
in welcher der Leitungszweig 39 mk,der Druckmittelzufuhr durch die Leitung 45 verbunden
und. die Entlüftungsöffnung 46 wieder albgeschlossen ist. Dadurch steigt der Druck
im Raum q. vor dem Steuerglied 2 sofort wieder an und .bewegt das Steuerglied wieder
in die gezeichnete rechte Endstellung zurück, so d!aß der Weg für das von der Pumpe
20 geförderte Druckmittel nunmehr w ielder über den Raum 5 und die Leitung
30 zu der Drosselstelle 32 bzw. zu den Schmierstellen 3 r führt, wodurch
die Pumpe wieder entlastet ist. Gleichzeitig verschwindet der Druck vor idem Kolben
15, so daß auch die zusätzliche Belastung des Regelgliedes z r verschwindet und
sich daher wieder der normale Druck im Drucksystem einstellen kann. Die Pumpe 2o
saugt wieder über die Leitungen 2$, 27 aus dem Ölsumpf, während die zum Ölbehälter
führende Saugleitung 29 wieder abgeschlossen ist.