DE88196C - - Google Patents

Info

Publication number
DE88196C
DE88196C DENDAT88196D DE88196DA DE88196C DE 88196 C DE88196 C DE 88196C DE NDAT88196 D DENDAT88196 D DE NDAT88196D DE 88196D A DE88196D A DE 88196DA DE 88196 C DE88196 C DE 88196C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sealing ring
pressure
ring
pins
act
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT88196D
Other languages
English (en)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Publication of DE88196C publication Critical patent/DE88196C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B14/00Projectiles or missiles characterised by arrangements for guiding or sealing them inside barrels, or for lubricating or cleaning barrels
    • F42B14/02Driving bands; Rotating bands

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Gasket Seals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 72: Schusswaffen und Geschosse.
Vorliegende Erfindung betrifft, eine Verbesserung an Artillerie-Geschossen, zum Zwecke, den Spielraum zwischen dem Geschofs und der Wandung des Geschützrohres vollkommener und sicherer abzuschliefsen, als dies bisher möglich war, und hierdurch die Erosionswirkungen, welche die Gase hinter dem Geschofs auf die Wandung des Geschützrohres im Vorbeiströmen ausüben, nach Möglichkeit zu vermeiden.
Zu diesem Zwecke wird ein Dichtungsring angeordnet, der nach dem Abfeuern mit einem gröfseren Druck als dem der vorwä'rtstreibenden Pulvergase gegen und zwischen die Drallzüge des Geschützrohres geprefst wird.
Damit dieser Dichtungsring seine Wirkung auch vollkommen ausüben kann, wird derselbe nach vorliegender Erfindung so construirt bezw. so an dem Geschofs angeordnet, dafs der Gasdruck der Sprengladung während seiner Uebertragung auf diejenige Aufsenftäche des Dichtungsringes, welche mit dem Geschützkaliber in Eingriff steht, vergröfsert bezw. vervielfacht wird. Hierbei wird nun ein bei ' einer gewissen Temperatur bezw. bei einem gewissen Druck fliefsender Körper, wie zum Beispiel Blei oder eine andere weiche Masse, in den Dichtungsring eingelegt, der dann bei der Explosion der Pulvergase unter dem hohen Drucke flüssig wird und infolge dessen mit grofser Kraft nach aufsen, d. h. gegen die Innenfläche des Dichtungsringes drückt.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in verschiedenen Ausführungsformen und Anwendungsweisen zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt:
Fig. ι ein Geschofs, welches mit einem nach der vorliegenden Erfindung ausgeführten Dichtungsring ausgestattet ist, halb in Seitenansicht, halb im Längsschnitt,
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Theil desselben in gröfserem Mafsstabe nach Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie HI-III der Fig. 2;
Fig. 4 und 5 sind Längsschnitte durch andere, wenig von einander verschiedene Ausführungsformen des neuen Dichtungsringes,
Fig. 6 und 7 sind Querschnitte nach der Linie VI-VI der Fig. 4 bezw. VII-VII der Fig. 5, und
Fig. 8 bis 15 veranschaulichen Längsschnitte durch weitere Ausführungsformen des neuen Dichtungsringes.
Mit ι ist der- Körper des Geschosses bezeichnet, welcher in den beiliegenden Zeichnungen als Granate von gewöhnlicher Form veranschaulicht ist. An oder nahe bei seinem hinteren Ende ist dieses Geschofs mit einer rings herumlaufenden Nuth 2 versehen, welche, · wie aus den Zeichnungen ersichtlich, schwalbenschwanzförmig ausgebildet ist. Der mit 3 bezeichnete Dichtungsring ist aus Metall, beispielsweise Kupfer, hergestellt und auf seiner Innenfläche zu einer Feder 4 ausgebildet, die in die oben erwähnte Nuth eingreift, während ein anderer Theil 5 des Dichtungsringes derart gestaltet ist, dafs seine Aufsenfläche mit den
Drallzügen des Geschützes in Berührung steht und in die Nuthen derselben eingeprefst wird. Dieser Dichtungsring 'dient also dadurch, dafs er von dem Geschützdrall beeinflufst,' wird, gleichzeitig dazu, dem Geschofs die übliche Drehbewegung zu ertheilen.
Wie schon weiter oben erwähnt, wirken bei dem den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Dichtungsring die Pulvergase indirect auf die Dichtung ein. Der Dichtungsring ist, wie aus Fig. 4 deutlich ersichtlich ist, zu diesem Zwecke noch mit einem Körper 14, der aus Blei oder anderem weichen Metall oder einer anderen Substanz besteht, versehen, und zwar ist dieser Körper 14 in einem ringförmigen, für seine Aufnahme im Geschofskörper ausgesparten Räume angeordnet. Unter einem bestimmten Drucke wird derselbe dabei fliefsen und, wenn er so eingeschlossen ist, dafs er weder vorwärts noch einwärts und rückwärts fliefsen kann, dann nach aufsen gegen die Innenfläche des Dichtungsringes drücken. Der Druck, welcher nöthig ist, um das Blei in diesen fliefsen den Zustand zu bringen, wird durch Explosion der Pulverladung hinter dem Geschofs erzeugt und kann in verschiedener Weise 'auf den Körper einwirken. Die Mittel oder Vorrichtungen, welche dazu benutzt werden, den Druck auf den Körper 14 fortzupflanzen, sind so angeordnet bezw. so construirt, dafs sie dem Gasdruck stets eine Fläche darbieten, welche gröfser ist als diejenige, mit welcher sie auf den Körper. 14 einwirken. Nach den Gesetzen der Mechanik ist nun das Verhältnifs des Druckes auf den fliefsenden Körper zu dem von letzterem auf den Dichtungsring ausgeübten proportional dem Verhältnifs der drückenden Flächen.
Bei den Fig. 1, 2 und 3 wird die Vorrichtung, die dazu bestimmt ist, auf den Körper 14 einzuwirken, durch einen Ring 15 gebildet, der aus zwei oder mehreren Abschnitten besteht und in einer hinter dem Körper 14 und unter dem Dichtungsring rings umlaufenden Nuth angeordnet ist. Natürlich ist dann das vordere Ende der Druckvorrichtung 15 verjüngt, so dafs es auf eine verhältnifsmäfsig kleine Fläche des Körpers 14 einwirken kann. Die freie Vorwärtsbewegung des dickeren bezw. breiteren, hinteren Endes der erwähnten Vorrichtung wird durch Freilassung eines Spielraumes 7 unterhalb des Ringes ermöglicht. An ihrem hinteren Ende wird die Druckvorrichtung 15 vortheilhafterweise durch einen dünnen Theil oder Flantsch 16 des Dichtungsringes überdeckt, welch letzterer somit einen gasdichten Deckel bildet, durch welchen der Gasdruck auf den Ring 15 übertragen wird. Der Dichtungsring besteht aus Kupfer oder ähnlichem Metall und ist an derjenigen Stelle, wo er, wie oben erwähnt, nach auswärts gegen die Drallzüge des Geschützrohres geprefst wird, mit Nuthen 17 versehen; diese bilden in bekannter Weise eine Labyrinthdichtung, dienen also nur dazu, den Durchlafs der hinter dem Geschofs entstehenden Gase noch in vorteilhafterer Weise zu verhindern, was natürlich andererseits wieder in gewissem Sinne zur besseren Leistungsfähigkeit des Geschosses beiträgt.
In Fig. 4 und 6 bestehen die Druckvorrichtungen aus einer Anzahl einzelner Stifte oder Bolzen 18, welche durch Bohrungen 19 hindurch gegen die hintere Fläche des Ringes 14 ragen. Wenn diese Stifte durch die Pulvergase vorwärts getrieben werden, so wird das Material, aus welchem der Körper 14 besteht, infolge des hohen Druckes fliefsen, d. h. die einzelnen Molecule des Körpers werden ihre gegenseitige Lage verändern; da das Material aber von. allen anderen Seiten eingeschlossen ist, so wird es gezwungen, nach aufsen gegen die Innenfläche des Dichtungsringes zu fliefsen und die letztere gegen die Drallzüge des Geschützrohres zu pressen. Die hinteren Enden oder Köpfe 20 der Stifte 18 besitzen eine bedeutend gröfsere Querschnittsfläche als die vorderen Enden, welche sich gegen den Körper 14-anlegen, und vermögen in Lagern oder Cylindern 21, welche in dem Geschofskörper angeordnet sind, vorwärts zu gleiten. Die Stärke des Druckes wird natürlich hier wieder, wie schon oben erwähnt, während seiner Uebertragung auf die Innenfläche des Dichtungsringes vergrößert bezw. vervielfacht.
Bei der in Fig. 5 und 7 veranschaulichten Ausführungsform sind eine Anzahl einzelner Stifte22 angeordnet, welche durch Bohrungen 23 hindurch auf den Körper 14 einzuwirken vermögen .und vermittelst eines rings herumlaufenden Druckringes geführt werden. Der letztere ist mit den äufseren Enden der Stifte verbunden und vermag in einer ringförmigen Aussparung 25 zu spielen, welche in dem hinteren Theil des Geschosses angeordnet ist. Der Ring 24 dient in dieser Weise zur Uebertragung des vollen Druckes, welchen er an seiner ganzen und beständigen Hinterfläche empfängt, auf die genannten Stifte und vermittelst dieser auf den Körper 14. Die Hinter fläche des Ringes 24 kann, wie bei 26 dargestellt, schwach concav gestaltet sein, damit der Gasdruck den Ring 24 veranlassen kann, die Aussparung 25 abzudichten und so den-Durchgang der Gase zu verhindern. Eine ähnliche Gestaltung kann man den Stiften 18 (Fig. 4 und 6) geben. In Fig. 8 und 9 ist die Hinterseite der Druckvorrichtung durch irgend einen Theil des Dichtungsringes nicht überdeckt und so dem Gasdrucke direct ausgesetzt. In Fig. 9 ragt ein Theil des Körpers 14 in eine entsprechende Aussparung auf der Innenfläche des Dichtungsringes, wie bei 27 gezeigt,
wodurch der letztere etwas geschwächt und so der Innendruck auf denselben und dessen Auswärtsbewegung localisirt wird.
Aus Fig. io ist ersichtlich, dafs der Körper 14 so angeordnet werden kann, dafs die Gase der Sprengladung direct auf ihn einwirken. Die hintere Fläche 28 des Körpers, welche hierbei den Druck empfängt, erhält, wie veranschaulicht , vortheilhafterweise eine geringere Ausdehnung als die Fläche, mit welcher der Körper auf die Innenfläche des Dichtungsringes drückt.
In Fig. 11 ist eine Druckvorrichtung angewendet, welche auf dem Körper 14 ruht und durch einen gesonderten Dichtungsring 29 bethätigt wird, der unterhalb des Dichtungsringes liegt.
In Fig. 12 ist eine Anzahl Druckstifte angewendet, welche direct durch die Basis des Geschosses hindurchgreifen. Bei dieser Ausführungsform kann die Aufsenfläche des Dichtungsringes , wie veranschaulicht, mit Nuthen versehen und diese Nuthen können eventuell mit einem weichen Metall 30 ausgefüllt sein.
In Fig. 13 sind die Druckstifte wie in Fig. 12 angeordnet und der Körper 14 ragt, wie bereits mit Bezug auf Fig. 9 beschrieben, in eine ringförmige Aussparung auf der Innenseite des Dichtungsringes.
In Fig. 14 sind die Druckstifte gleichfalls wie zuletzt beschrieben angeordnet, doch ist hier der Körper 14 gänzlich in dem Material des Dichtungsringes gelagert und letzterer an seiner Aufsenfläche mit Oeffnungen 31 versehen, durch welche Theile des Körpers 14 in den Raum zwischen dem Dichtungsring und dem Geschützkaliber fliefsen und so zusammen mit dem ausgedehnten Dichtungsringe zur besseren Ausfüllung dieses Raumes dienen können. Die Kanäle, welche von dem Haupttheil des Körpers 14 durch den Dichtungsring hindurch nach aufsen zu den Oeffnungen 31 führen, sind, wie bei 32 gezeigt, vortheilhafterweise verengt, damit das Auswärtsdringen des Materials des Körpers 14 nicht zu frei sein oder nicht verfehlen kann, den gewünschten Druck auf die Innenfläche des Dichtungsringes auszuüben, welcher den letzteren gegen das Geschützkaliber ausdehnen soll. Es sei bemerkt, dafs der Durchgangsquerschnitt der Oeffnung 31 im Verhältnifs gröfser sein kann, als in der Zeichnung dargestellt ist.
In Fig. 15 sind die Druckstifte wie bei 3 3 gezeigt angeordnet, und ragen dieselben in einem gewissen Winkel zu der Gesch'ofsachse gegen den Körper 14.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Dichtungsring für Artillerie-Geschosse, auf welchen die Treibgase unter Vermittelung eines bei hohem Druck fliefsenden Metalls (Blei etc.) in der Weise einwirken, dafs der Dichtungsring dem Metall eine gröfsere Angriffsfläche darbietet, als das Metall dem Druck der Treibgase, zum Zweck, den Druck der letzteren bei seiner Uebertragung zu vervielfältigen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT88196D 1895-10-29 Active DE88196C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH11333T 1895-10-29

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE88196C true DE88196C (de)

Family

ID=4203256

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT88196D Active DE88196C (de) 1895-10-29

Country Status (2)

Country Link
CH (1) CH11333A (de)
DE (1) DE88196C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0046888A1 (de) * 1980-09-03 1982-03-10 Rheinmetall GmbH Dichtanordnung bei Munition für eine Glattrohrwaffe
EP1617167A1 (de) * 2004-07-17 2006-01-18 Rheinmetall Waffe Munition GmbH Artilleriegeschoss

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0046888A1 (de) * 1980-09-03 1982-03-10 Rheinmetall GmbH Dichtanordnung bei Munition für eine Glattrohrwaffe
EP1617167A1 (de) * 2004-07-17 2006-01-18 Rheinmetall Waffe Munition GmbH Artilleriegeschoss

Also Published As

Publication number Publication date
CH11333A (de) 1896-06-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69104781T2 (de) Patronenhülsenelement mit verbrennbarer Hülse, mit einem solchen Element versehene halbverbrennbare Munition und Verfahren zum Laden dieser Munition.
DE2105295C1 (de) Pulverkörper für hülsenlose Munition
DE2058888A1 (de) Quetschbohrungsgeschosssalve
DE2936408A1 (de) Fluegelstabilisierte moersergranate
DE3532411C2 (de)
DE88196C (de)
DE2319705B2 (de) Geschoß für Feuerwaffen
DE2324482C3 (de) Patronenhülse für Schlagzündung
DE1428680A1 (de) Verbesserungen an Huelsen fuer Feuerwaffenmunition
DE211778C (de)
DE309293C (de)
CH667720A5 (de) Gasdichter verschluss an einem waffenrohr.
DE2331158A1 (de) Geschoss-fuehrungsring
DE2506776C2 (de) Geschoß
DE3104234A1 (de) Geschoss fuer handfeuerwaffen
DE632846C (de) Geschoss
DE3419110A1 (de) Geschoss mit aufgesetzter haube
DE53992C (de) Artillerie-Geschofs mit gasdichtem Abschlufs
DE3245540A1 (de) Treibspiegel-geschossfuehrung
DE102010006606A1 (de) Dichtungsring und Treibladungslager
DE3905061C2 (de)
DE60474C (de) Zeitzünder für Sprenggeschosse
DE3347633C2 (de) Vorrichtung zur Drallstabilisierung eines aus einem Waffenrohr abgefeuerten, selbstangetriebenen Geschosses
AT46388B (de) Wurfgranate.
AT120502B (de) Geschoß für Schußwaffen mit gezogener Bohrung.