DE881784C - Verfahren zur Erhoehung der Haltbarkeit von kohlehydrathaltigen Lebensmitteln, insbesondere von Backwaren - Google Patents

Verfahren zur Erhoehung der Haltbarkeit von kohlehydrathaltigen Lebensmitteln, insbesondere von Backwaren

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DE881784C
DE881784C DEP6493A DEP0006493A DE881784C DE 881784 C DE881784 C DE 881784C DE P6493 A DEP6493 A DE P6493A DE P0006493 A DEP0006493 A DE P0006493A DE 881784 C DE881784 C DE 881784C
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DE
Germany
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bread
aromatic plants
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baked goods
increasing
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DEP6493A
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English (en)
Inventor
Karl Popp
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A21BAKING; EDIBLE DOUGHS
    • A21DTREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
    • A21D2/00Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking
    • A21D2/08Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking by adding organic substances
    • A21D2/36Vegetable material

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Bakery Products And Manufacturing Methods Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erhöhung der Haltbarkeit von kohlehydrathaltigen Lebensmitteln, insbesondere von Backwaren Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Erhöhung der Haltbarkeit von Lebensmitteln, welche Kohlehydrate, insbesondere Mehle, enthalten und zwar vorzugsweise auf die Erhöhung der Haltbarkeit von Brot und Backwaren aller Art aus stärkehaltigen Mahlerzeugnissen.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß geringste, praktisch nur spurenhaft im Enderzeugnis feststellbare Mengen von Zerkleinerungsprodukten von Würzpflanzen der Familie der Umbelliferen, vorzugsweise von Levisticum, z. B. in Form des gelbblühenden Liebstöckl, die Haltbarkeit vor allem von Backwaren wesentlich erhöhen, mitunter über ungewöhnlich lange Zeit gewährleisten. Zusätze dieser Art machen sich dabei geschmacklich nicht störend bemerkbar, die Schnittfestigkeit und Krumebildung wird verbessert, die Formen der Anwendung sind einfach.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird danach vorgeschlagen, zur Erhöhung der Haltbarkeit Würzpflanzen der genannten Art, vorzugsweise Levisticum in geringen, weniger als o, i % des Gewichtes an Kohlehydraten nicht übersteigenden Mengen, der Backware od. dgl. zuzufügen.
  • Zum Zwecke einer einwandfreien Aufbewahrungsmöglichkeit und bequemeren Anwendung dieser Würzpflanzen, die zweckmäßig in feingepulvertem Zustande oder auch als Extrakte benutzt werden, kann man sie mit etwa der doppelten bis höchstens achtfachen Gewichtsmenge an Natriumbenzoat vermischen. Vorteilhafter ist es, zum Zwecke einer gleichmäßigen Verteilung in oder auf der Back- Ware, sonstigen Teigwaren u. ä., Streckungen mit für den Genuß geeigneten und vorzugsweise die Bindungsfähigkeit unterstützenden Stoffen vorzunehmen. Als Streckungsmittel eignen sich Stärke, z. B. in Form von Kartoffelmehl, Dextrin, Johannisbrotmehl oder quellende Stoffe, wie Traganth, Agar-Agar, Zucker oder Salz. Bei einer äußeren Behandlung der Lebensmittel, z. B. von Broten, kann man auch hierfür zugelassene Mittel, wie Holzstreumehl, verwenden. Als Formen der Zugabe der genannten Würzpflanzen kommen in Betracht die Beimengung bei der Formung, z. B. bei der Brotherstellung während der Teigmengung, oder eine äußere Behandlung durch Tauchen, Streichen oder mit den in Rauch übergeführten Würzpflanzen.
  • Für die Herstellung von Teig- und Backwaren, insbesondere von Brot, kann man beispielsweise feingemahlenen, gelben Liebstöckl nach Darrung von Wurzel und Pflanze mit oder ohne Zusatz ebenfalls feingemahlener Würzpflanzen, wie Sellerie, in einer Menge von etwa 0,03 a/o bis o,o5 % des Teiggewichtes Kartoffelmehl und gegebenenfalls außerdem mit Johannisbrotmehl oder Traganth v ormengen und dem Mehl des Brotes innig einverleiben. Zur Bestreichung kann man in den gleichen Mengenverhältnissen von Würzpflanze und Mehl, gegebenenfalls auch mit Stärke vorgemengt, einen glatten Brei herstellen, gegebenenfalls aufkochen und mit Salz oder Zucker eine Aufstrichmasse herstellen, mit der die Oberfläche -gut überzogen wird. Zur Rauchbehandlung lassen sich durch Vorversuche leicht geeignete Auswahlen der Würzpflanze, gegebenenfalls mit gut brennbaren Stoffen wie Holzmehl aus harzarmen Hölzern, Schwefel od. dgl. herstellen und diejenigen Zeiten ermitteln, durch die das zu behandelnde Lebensmittel die Würzmittel in den angegebenen Mengenbereichen in sich aufnimmt.
  • Es wurde gefunden, daß Brote in der für Dauerbrote üblichen -Zusammensetzung, Mengung und Verpackung bei Zusatz von Levisticum oder Levisticum mit Sellerie Haltbarkeit über lange Zeit besitzen und dabei eine vorzügliche Schnittfestigkeit und lockere Krume zeigen. Kommißbrote, die gestrichen waren, zeigten keinerlei Schimmelbildung ohne sterile Verpackung Lind einen angenehmen frischen Geschmack nach vielmonatiger Lagerung ohne besondere, über das übliche Maß hinausgehende Vorkehrungen zur Sicherung gegen Verderbnis. Beispiele i. 700 g Kartoffelmehl werden bis zu einer hellkaffeefarbigen Tönung gebräunt; diesem gebräunten Kartoffelmehl setzt man io g feingepulverten Liebstöckl, io g Basilikum und 5 g Steinklee, ebenfalls trocken gepulvert, zu. Nach guter Durchmischung fügt man i5o g Traganth und danach 8oo g Weißes Kartoffelmehl zu.
  • 5o g dieser Abteilung werden mit dem für den %rteig bestimmten Mehl eines z,5-lcg-Teiges aus 1,5 kg Mehl und i 1 Wasser zugegeben, diese Vorteigmenge von etwa o,5 kg mit Wasser in üblicher Weise angemacht und hierauf der Vorteig mit dem Restmehl und. Wasser fertiggearbeitet. Es werden fünf Brote zu o,5 kg Teiggewicht hergestellt und in einem Steinofen verbacken.
  • z. :2o g mehlfein gemahlenes Pulver aus Blätterstengeln und Wurzeln von Levisticum und 5 g Trockenpulver von Sellerie werden mit 145 g Natriumbenzoeicum album und 150 g Traganth gemischt, hierauf in i5oo g Kartoffelmehl in einem Pulvermischer 1/2 Stunde lang gemengt und das Gemenge auf Portionen von je 5o g aufgeteilt.
  • 50 g der Gesamtmenge werden mit dein Vorteig verarbeitet und dieser weiterverarbeitet wie in Beispiel i angegeben.
  • Das fertige abgekühlte Brot besitzt keinerlei feststellbaren Fremdgeruch, die Krume ist locker und ergibt einen festen Schnitt. Nach mehrmonatiger Lagerung sind keinerlei geschmackliche Veränderungen feststellbar, die Schnittfestigkeit ist unverändert, der Geschmack frisch und angenehm.
  • 3. Von dem Gemisch, wie in Beispiel i für den Vorteig verwendet, werden 5o g mit i 1 Wasser innig unter Erwärmen bis an Kochtemperatur vermischt, abgekühlt und gesalzen. Das so erhaltene Streichmittel eignet sich für Brot, Brezeln u. dgl.
  • 4. Von dem Vorgemisch gemäß Beispiel a werden 5o g durch Wasserzusatz und Glattruhren zu einem dünnen Brei verrührt, mit kochendem Wasser verdünnt und nach Abkühlen gesalzen. Diese Aufstreichmasse wird auf heiße Brote in üblicher Weise aufgestrichen.
  • 5. 3o g Kartoffelmehl werden dunkelkaffeebraun gebräunt, dem etwas abgekühlten Kartoffelmehl io g Liebstöckl, 5 g Petersilie, 5 g Lucerneblätter in lufttrockenem, feinvermahlenem Zustand gut untergemischt. Nach Erkalten auf Dauertemperatur werden noch io g Traganth zugesetzt und das Ganze nochmals gut vermischt.
  • In einem dicht abschließbaren Behälter mit Etagenrosten werden a- bis 3-kg-Brote, gegebenenfalls in noch warmem Zustand, eingesetzt und im Behälter, etwa unter dem untersten Rost, die Würzpflanzenzubereitung mittels eines elektrisch beheizten Pfännchens, z. B. nach Art eines Toaströsters, in Rauch übergeführt. Sobald die sich bildenden Rauchschwaden den ganzen Raum des Behälters erfüllen, wird dieser abgeschlossen. Nach einigen Stunden kann bereits Brot zum Verbrauch entnommen werden; bei besonderer Empfindlichkeit genügt am ersten und zweiten Tag ein Liegemassen über etwa 2o Minuten an frischer Luft vor Verzehr, um merklich würzhaften Geruch zu beseitigen.
  • Die nach Beispiel 3 und 4 gestrichenen Brote und sonstigen Backwaren sind noch nach wochenlanger Aufbewahrung frisch. Bei sorgfältiger Bestreichung der gesamten Oberfläche erweisen sie sich sogar praktisch unempfindlich gegen Geruchsaufnahme von anderen Lebensmitteln.
  • Wie bereits oben erwähnt, läßt sich die beschriebene Haltbarmachung auch in andere Behandlungen einschalten, z. B. können zum Streichen außer gebräunten Mehlen auch färbende, süßende oder geschmacksverändernde Zusätze verwendet werden.
  • Durch Zugabe von Würzpflanzen, wie Kümmel, Anis u. dgl., können besondere, etwa ortsgebundene bevorzugte Geschmackswirkungen erzielt werden. Die Einverleibung eiweißhaltiger Massen, wie Milch, Milcherzeugnisse, eingebackene Würste oder Fleisch, ist ebenfalls möglich. Hierbei kann man Lebensmittel wie Fleisch oder Wurst, gegebenenfalls für sich, z. B. durch Beräuchern, wie oben beschrieben, vorbehandeln, gegebenenfalls auch durch geringe Erhöhung des Gehaltes besonders an Liebstöckl die Aufbewahrungsdauer in hohem Maße steigern.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erhöhung der Haltbarkeit von kohlehydrathaltigen Lebensmitteln, insbesondere von Backwaren durch Zugabe von geringen, o, i °/o des Gewichts an liohlehydraten nicht übersteigenden, Mengen von Würzpflanzen aus der Familie der Umbelliferen, wie insbesondere L evisticum.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Würzpflanzen zusammen mit Natriumbenzoat, letzteres in einer das achtfache Gewicht der Würzpflanzen nicht übersteigenden Menge, zur Anwendung kommen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzmittel mit Streckmitteln, wie Kartoffelmehl, Traganth, Agar-Agar, Zucker oder Salz, vorgemischt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzmittel als Überzugs- oder Aufstrichmasse, insbesondere zum Streichen von Brot, zur Anwendung kommen.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die fertigen Lebensmittel, insbesondere Brot, mit den in Rauch übergeführten Würzpflanzen behandelt werden. Angezogene Druckschriften: M. P. Neumann »Brotgetreide und Brot«, 1929, 3. Auflage, S. 502; P e 1 s c h e n k e »Handbuch der neuzeitlichen Bäckerei«, 1950, S. 22d. u. 225.
DEP6493A 1951-11-13 1951-11-13 Verfahren zur Erhoehung der Haltbarkeit von kohlehydrathaltigen Lebensmitteln, insbesondere von Backwaren Expired DE881784C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0008036A1 (de) * 1978-07-26 1980-02-20 Geerd Kleinert Verfahren zur Herstellung von Kräuterbrot
DE3013348A1 (de) * 1980-04-05 1981-10-08 Paul Klein-Wolkersdorf Haberl Verfahren zur herstellung von backwaren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0008036A1 (de) * 1978-07-26 1980-02-20 Geerd Kleinert Verfahren zur Herstellung von Kräuterbrot
DE3013348A1 (de) * 1980-04-05 1981-10-08 Paul Klein-Wolkersdorf Haberl Verfahren zur herstellung von backwaren

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