DE8817031U1

DE8817031U1 - Entladevorrichtung für Tragbügel-Förderwagen

Info

Publication number: DE8817031U1
Application number: DE8817031U
Authority: DE
Original assignee: Sussman Jennewein-Bekleidungstechnik 6082 Moerfelden-Walldorf De GmbH
Current assignee: Sussman Jennewein-Bekleidungstechnik 6082 Moerfelden-Walldorf De GmbH
Priority date: 1988-03-05
Filing date: 1988-03-05
Publication date: 1991-11-28
Anticipated expiration: 1998-03-06
Also published as: CH677098A5; DE3807280C1; ES2014585A6; US4903819A

Description

SUSSMAN, JENNEWEIN BEKLEIDUNGSTECHNIK GMBH Entladevorrichtung für Tragbügel-Förderwagen

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entladen eines hängenden Förderwagens für Tragbügel, der eine Tragstange aufweist, auf der Tragbügel mit einemem Haken eingehängt sind und die an wenigstens einer Stange aufgehängt ist, deren an die Tragstange angrenzender Abschnitt vertikal verläuft, mit einer Gleitstange, an die die Tragbügel abgegeben werden, wobei die Gleitstange einen sich bis in unmittelbare Nähe der Laufbahn der Tragstange des Förderwagens erstreckenden Endabschnitt aufweist, der von der Laufbahn der Tragstange aus quer zur Förderrichtung gesehen, in Förderrichtung des Förderwagens ansteigt und in einen abfallenden Abschnitt übergeht, und mit einem Mitnehmer aufweisenden Schleppförderer, dessen Mitnehmer mit den Haken der Tragbügel, während des Vorbeilaufs des Förderwagens am Ende der Gleitstange, zur Anlage kommen.

Bei einer gebräuchlichen Bügel-Förderanlage in der Bekleidungsindustrie und in Betrieben für Chemischreinigung von Kleidungsstücken werden die Kleidungsstücke direkt auf Kleiderbügeln befördert. Zu diesem Zweck enthält die Bügel-Förderanlage neben Kettenförderern, als Schleppschnecken ausgebildeten Schraubspindeln und Gleitstangen auch Förderwagen, sogenannte "Trolleys" oder "Laufkatzen", die etwa U-förmig ausgebildet sind, an

ihren Enden Rollen aufweisen und mit diesen Rollen auf einer Fahrschiene hängend verfahrbar sind. Die horizontale Querstange dieser Förderwagen bildet die Tragstange für die Kleiderbügel. Diese Förderwagen werden von Hand an einer Entladestation entladen, wobei die mit Kleidungsstücken behängten Kleiderbügel von der Tragstange abgenommen und auf eine abfallende Gleitstange umgehängt werden, auf der sie unter ihrem Eigengewicht abwärts gleiten. Das manuelle Entladen ist jedoch zeit- und arbeitsaufwendig.

Bei einer gebräuchlichen Entladevorrichtung der gattungsgemäßen Art, bei der ebenfalls Kleidungsstücke auf Kleiderbügeln befördert werden, erstreckt sich der Endabschnitt der Gleitstange in einer zur Laufbahn der Tragstange des Förderwagens parallelen Vertikalebene. Der Schleppförderer hat eine in einer etwas unterhalb der Laufbahn der Tragstange des Förderwagens liegenden Horizontalebene umlaufende Kette, an der die Mitnehmer in der gleichen Horizontalebene vorstehend angebracht sind. Der in Förderrichtung verlaufende Abschnitt der Kette liegt unmittelbar neben und unterhalb der Laufbahn der Tragstange. Die Mitnehmer durchstoßen daher während ihres Umlaufs nacheinander die mit der Tragstange zusammenfallende Vertikalebene unter der Tragstange horizontal und kommen mit wenigstens einem Hals der Kleiderbügelhaken zur Anlage. Wenn der betreffende Kleiderbügel jedoch mit einem Kleidungsstück behängt ist, das einen hochstehenden Kragen aufweist, wird dieser von dem (am freien Ende spitzen) Mitnehmer durchstoßen und beschädigt. Gegebenenfalls an den Haken aufgehängte Etikette zur Identifizierung der Kleidungsstücke werden ebenfalls durch den Mitnehmer beschädigt oder abgerissen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art anzugeben, die auf einfache Weise ein selbsttätiges und sicheres Entladen der Förderwagen ermöglicht, ohne die Kleidungsstücke oder sonstige an den Tragbügel-Haken angebrachte Teile zu beschädigen.

Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Endabschnitt der Gleitstange, in der Draufsicht gesehen, schräg seitlich zur Förderbahn des Förderwagens verläuft, daß die Förderbahn des Schleppförderers zumindest teilweise entlang und oberhalb von dem Endabschnitt der Gleitstange verläuft, so daß die Mitnehmer mit den oberen Teilen der Haken zur Anlage kommen.

Bei dieser Lösung werden die Tragbügel durch den Schleppförderer von der Tragstange abgehoben und auf den geneigten Endabschnitt der Gleitstange befördert. Dort werden sie von dem Schleppförderer bis zu dem abfallenden Abschnitt der Gleitstange weiterbefördert, auf dem sie dann unter ihrem Eigengewicht an die gewünschte Stelle weitergleiten. Da die Mitnehmer nur mit den oberen Teilen der Tragbügel-Haken zur Anlage kommen, können sie keine auf den Tragbügeln hängenden Kleidungsstücke oder an dem Haken angebrachte Etikette oder dergleichen beschädigen. Dadurch, daß der Endabschnitt der Gleitstange, in der Draufsicht gesehen, schräg seitlich zur Förderbahn des Förderwagens verläuft, ist sichergestellt, daß der vertikale Abschnitt der Stange, an dem die Tragstange aufgehängt ist, ungehindert an dem Schleppförderer vorbei laufen kann.

Ferner kann vorgesehen sein, daß der Förderwagen durch einen weiteren Schleppförderer beförderbar ist und beide Schleppförderer einen gemeinsamen Antriebsmotor aufweisen. Auf diese Weise kommt man zum einen mit nur einem Antriebsmotor für beide Schleppförderer aus, und zum andern lassen sich die Fördergeschwindigkeiten der beiden Schleppförderer, zum Beispiel über ein zwischengeschaltetes Getriebe, leicht aufeinander abstimmen und der Betrieb beider Schleppförderer synchronisieren.

Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachstehend anhand der schematischen Zeichnung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teil der Vorrichtung nach Fig. 1,

Fig. 3 die Schnittansicht III-III der Fig. 1 und

Fig. 4 eine weitere Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 1 während des Entladebetriebs.

Die in den Fig. 1 bis 4 schematisch dargestellte Vorrichtung dient zum Entladen von Förderwagen 1, die nacheinander auf einer durchgehenden Fahrschiene 2 zugeführt werden, zum Beispiel durch Herabrollen von einem schrägen nicht dargestellten Abschnitt der Fahrschiene 2, wobei zur Vereinfachung der Darstellung nur ein Förderwagen 1 dargestellt ist. Die Förderrichtung ist durch einen Pfeil 3 angedeutet.

Der Förderwagen 1, auch "Trolley" oder "Laufkatze" genannt, ist in der Seitenansicht, quer zur Förderrichtung

3 gesehen, etwa U-förmig. Die horizontale Querstrebe

4 des Förderwagens 1 dient als Tragstange für Tragbügel 5, die mit ihren Haken 6 auf der Tragstange 4 aufgehängt sind. Im vorliegenden Falle handelt es sich bei den Tragbügeln 5 um Kleiderbügel, auf denen als Fördergut Kleidungsstücke 7 aufgehängt sind. Die Tragstange 4 ist über Stangen 8 mit an der Tragstange 4 anschließenden vertikalen Abschnitten 9 und die als zylindrisches Rohr ausgebildete Fahrschiene 2 übergreifenden hakenförmigen Abschnitten 10, in denen sich auf der Fahrschiene 2 abstützende Rollen 11 gelagert sind, aufgehängt.

Die Vorrichtung weist ferner eine Gleitstange 13 auf, die aus einem sich bis in unmittelbare Nähe der Laufbahn der Tragstange 4 erstreckenden Endabschnitt 14, der, quer zur Förderrichtung 3 gesehen, in Förderrichtung

3 von der Laufbahn aus ansteigt und, in der Draufsicht nach Fig. 2, schräg seitlich zur Förderbahn des Förderwagens 1 verläuft, und aus einem abfallenden Abschnitt 15 besteht, in den der Endabschnitt 14 übergeht. Parallel zum und über dem Endabschnitt 14 der Gleitstange 13 ist die Förderbahn eines Schleppförderers 16 angeordnet, der an einer über zwei Kettenräder 17 und 18 umlaufenden Förderkette 19 radial abstehende Stifte 20 als Mitnehmer aufweist.

Oberhalb und parallel zur Fahrschiene 2 ist ein weiterer Schleppförderer 21 angeordnet, der ebenfalls eine über Kettenräder 22, 23 umlaufende Förderkette 24 mit radial bzw. vertikal abstehenden Stiften 25 als Mitnehmer aufweist.

Beide Förderer 16 und 21 werden durch einen gemeinsamen Antriebsmotor 26 über ein Getriebe 27 angetrieben, das eine das Kettenrad 22 antreibende Welle 28, ein auf der Welle 28 befestigtes weiteres Kettenrad 29, eine um das Kettenrad 29 und ein weiteres Kettenrad 30 herumgelegte Kette 31 und eine Welle 32 aufweist, auf der die Kettenräder 17 und 30 befestigt sind. Während der Endabschnitt 14 der Gleitstange 13 in der Draufsicht nach Fig. 2 unter einem spitzen Winkel ß schräg zur Förderrichtung 3 verläuft, verlaufen die Welle 32 und damit die Drehachsen der Kettenräder 17, 18 und 30 (in der Draufsicht nach Fig. 2) unter dem gleichen Winkel zu einer senkrecht zur Förderrichtung 3 verlaufenden Querrichtung.

Sobald ein Förderwagen 1 in den Eingriffbereich des Schleppförderers 21 gelangt, wird dies durch einen Annäherungsschalter festgestellt, der den Antriebsmotor 25 einschaltet. Der Förderwagen 1 wird dann durch einen Mitnehmer 25 des Schleppförderers 21 mitgenommen, wie es in Fig. 4 dargestellt ist. Während der Vorbeibewegung der Tragstange 4 an dem freien Ende des Endabschnitts

14 der Gleitstange 13 greift der jeweils unterste Mitnehmer 20 des Schleppförderers 16 zwischen die Haken 6 der Tragbügel 5, so daß er unter Anlage an einem der Haken 6 eine oder mehrere Kleiderbügel 5 mitnimmt und auf dem Endabschnitt 14 hochbefördert, wie es in Fig. 4 dargestellt ist, bis die Haken 6 mit der Tragstange 4 außer Eingriff gekommen sind und schließlich auf dem abfallenden Abschnitt 15 der Gleitstange 13 zur Weiterbeförderung oder Weiterbehandlung abwärts gleiten.

In Abwandlung des dargestellten Ausfuhrungsbeispiels kann anstelle des Schleppförderers 16 ein Schleppförderer vorgesehen sein, der ein drehangetriebenes Rad mit Mitnehmern am Umfang aufweist, dessen Ebene senkrecht zur Umlaufebene des Schleppförderers 16 steht und parallel zum Endabschnitt 14 oberhalb von diesem liegt, so daß die Förderbahn des Rades (oder einer Drehscheibe) zumindest teilweise entlang dem Endabschnitt 14 verläuft. Auch dieses Rad kann durch seine Mitnehmer (entsprechend den Mitnehmern 20) die Tragbügel 5 einzeln oder mehrere gleichzeitig von der Tragstange 4 des Förderwagens 1 aus auf dem Endschnitt 14 hochfördern.

Claims

Schutzansprüche

1. Vorrichtung zum Entladen eines hängenden Förderwagens (1) für Tragbügel (5), der eine Tragstange (4) aufweist, auf der Tragbügel (5) mit einem Haken (6) eingehängt sind und die an wenigstens einer Stange

(8) aufgehängt ist, deren an die Tragstange (4) angrenzender Abschnitt (9) vertikal verläuft, mit einer Gleitstange (13), an die die Tragbügel (5) abgegeben werden, wobei die Gleitstange (13) einen sich bis in unmittelbare Nähe der Laufbahn der Tragstange

(4) des Förderwagens (1) erstreckenden Endabschnitt (14) aufweist, der von der Laufbahn der Tragstange aus quer zur Förderrichtung (3) gesehen, in Förderrichtung (3) des Förderwagens (1) ansteigt und in einen abfallenden Abschnitt (15) übergeht, und mit einem Mitnehmer (20) aufweisenden Schleppförderer (16), dessen Mitnehmer (20) mit den Haken (6) der Tragbügel (5), während des Vorbeilaufs des Förderwagens (1) am Ende der Gleitstange, zur Anlage kommen, dadurch gekennzeichnet, daß der Endabschnitt (14) der Gleitstange (13), in der Draufsicht gesehen, schräg seitlich zur Förderbahn des Förderwagens (1) verläuft, daß die Förderbahn des Schleppförderers (16) zumindest teilweise entlang und oberhalb von dem Endabschnitt (14) der Gleitstange (13) verläuft, so daß die Mitnehmer (20) mit den oberen Teilen der Haken (6) zur Anlage kommen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderwagen (1) durch einen weiteren Schleppförderer (21) beförderbar ist und beide Schleppförderer (16, 21) einen gemeinsamen Antriebsmotor (26) aufweisen.