DE8804008U1

DE8804008U1 - Scharnier

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Publication number: DE8804008U1
Application number: DE8804008U
Authority: DE
Original assignee: Schueco International & Co 4800 Bielefeld De GmbH
Current assignee: Schueco International & Co 4800 Bielefeld De GmbH
Priority date: 1988-03-24
Filing date: 1988-03-24
Publication date: 1988-05-11

Description

18/12

Dr. Loesenbeck (ioco) DlpL-lng. Stmcke DipL-lng. Loesenbeck Jßnenbecker Str. 164,4800 Bfefefefd SCHOCO International GmbH & Co., Karolinenstr. 1-15. 4800 Bielefeld 1

Scharnier

Die vorliegende Neuerung betrifft ein Scharnier, insbesondere für eine Tür, mit mindestens zwei Scharnierteilen, einem Scharnierbolzen und mit einer in einer Bohrung eines Scharnierteils eingesetzten, exzentrischen Einstellbuchse, die mit wenigstens einem gegenüber der Außenfläche vorstehenden Rastvorsprung versehen ist, der in jeweils einer von mehreren im Scharnierteil vorgesehenen Rastausnehmungen eingreift.

Bei einem bekannten Scharnier der in Rede stehenden Art weist die aus einem Kunststoff gefertigte Einstellbuchse mehrere an der Außenfläche angeformte, in einem gleichen Abstand zueinander angeordnete Nockenleisten auf, die in Nuten des Scharnierteils eingreifen. Je nach Ausführung des Scharniers kann die Einstellbuchse in dem am schwenkbaren Flügel festlegbaren Scharnierteil oder in dem am Blendrahmen festlegbaren Scharnierteil gelagert sein. Durch die Exzentrizität der Einstellbuchse läßt sich der Flügel zum Blendrahmen einstellen. Bei dem vorbekannten Scharnier kann diese Einstellung nur durch Herausziehen und und Verdrehung der Einstellbuchse entsprechend des Winkel^abstandes der Nockenleisten vorgenommen werden. Eine Einstellung kann jedoch nur vorgenommen werden, wenn der schwenkbare Flügel ausgehängt wird, d.h. wenn die durch den Scharnierbolzen verbundenen Scharnierteile

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außer Eingriff gebracht werden. Bei einem Scharnier mit drei Scharnierteilen ist das mittlere Scharnierteil am Flügel befestigt. Zur Einstellung des Flügels zum Blendrahmen ist der Scharnierbolzen aus den Scharnierteilen herauszuziehen, da in dem oberen und unteren Scharnierteil jeweils eine Einstellbuchse gelagert ist.

Der vorliegenden Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Scharnier der Eingangs genannten Art so weiterzuentwickeln, daß die Einstellung eines schwenkbaren Flügels zum Rahmen bei eingehängtem Flügel ohne Demontage der Scharniere erfolgen kann.

Die gestellte Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einsteilbuchse an einem Stirnende einen mit seiner Außenkontur gegenüber der Außenfläche des ringförmigen Teils vorstehenden Bund aufweist, und daß der Rastvorsprung an einem Federsteg angeordnet ist.

Durch den auch bei eingehängtem Flügel zugänglichen Bund läßt sich die Einstellbuchse mittels eines angesetzten Werkzeuges verdrehen, da sich der Federsteg nach innen bewegt, so daß der Rastvorsprung außer Eingriff mit der jeweiligen Rastausnehmung kommt. Durch die neuerungsgemäße Lösung wird eine beachtliche Ersparnis an Zeit für die Einstellung erreicht. Außerdem ist die Stellung des Flügels zum Rahmen sofort erkennbar.

In besonders einfacher Weise ist jeder Federsteg durch eine Ausnehmung gebildet, die sich von der Innenbohrung der Einstellbuchse aus in Richtung zum Rastvorsprung erstreckt und an dem dem Bund gegenüberIiegenden Stirnende vorgesehen ist. Durch die Ausnehmung wird die Dicke der Wandung der Einstellbuchse so verringert, daß eine elastische Verformung dieses Bereiches durch die durch die Drehung erzeugten Kräfte möglich ist. Diese Verformung wird noch dadurch begünstigt, daß der Federsteg bzw. die Ausnehmung an dem dem Bund gegenüberliegenden Stirnende vorgesehen ist.

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Das Verdrehen der einstell buchse wird besonders einfach, wenn der Bund Schlüsselflächen für einen Maulschlüssel oder mehrere radial verlaufende Bohrungen zum Einstecken eines Stiftes aufweist. Damit für eine volle Umdrehung der Einstellbuchse der Maulschlüssel mehrmals umgesetzt werden kann, ist es zweckmäßig, wenn die Schlüsselflächen durch eine sechseckige Außenkontur des Bundes gebildet sind.

Die Einstellbuchse ist durch den Rastvorsprung gegen Verdrehung gesichert. In weiterer Ausgestaltung der Neuerung ist jedoch vorgesehen, (') 10 daß sie mittels einer Arretierschraube zusätzlich gesichert ist. Dazu weist die Einstellbuchse an der Außenfläche zweckmäßigerweise eine Profilierung auf, gegen die die Arretierschraube gedrückt wird. Es ist jedoch auch möglich, daß die Einstellbuchse Querbohrungen aufweist. Diese Ausführung bietet den Vorteil, daß die Arretierschraube durch die Querbohrungen hindurchgeführt werden kann. Der Scharnierbolzen weist dann zweckmäßigerweise eine umlaufende Nut auf, in die die Arretierschraube eingreift, so daß auch noch der Scharnierbolzen gegen eine Axialverschiebung gesichert ist.

Weitere Kennzeichen und Merkmal einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Neuerung sind Gegenstand von weiteren Unteransprüchen und

ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausfühv rungsbeispiele.

Es zeigen:

Fig. 1 einen an einem Blendrahmen angeschlagenen Türflügel im Aufriß, Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel eines mit einer Einstel!buchse

ausgerüsteten Scharnieres im Schnitt,

Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles III in der Fig. 2, Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines mit einer Einstellbuchse ausgerüsteten Scharniers im Schnitt und Fig. 5 eine Ausführung einer Einstellbuchse im Aufriß.

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Der Türflügel 10 der in Fig. 1 dargestellten Tür ist durch zwei übereinanderllegende,, anhand der Fig. 2 bis 5 noch näher erläuterte Scharniere 11 an einem Rahmen 12 schwenkbar angelenkt. Die in der Fig. 1 schematisch dargestellten Scharniere 11 entsprechen der Ausführung nach der Fig. 4.

Das in der Fig. 2 dargestellte Scharnier 11 besteht aus zwei übereinander angeordneten Scharnierteilen 13,14, einem Scharnierbolzen 15 und einer exzentrisch ausgebildeten Einstellbuchse 16, die im dargestellten f\ 10 Ausführungsbeispiel in eine Bohrung des an dem Rahmen 12 befestigten Scharnierteils 14 eingesetzt ist. Das obere Scharnierteil 13 ist demzufolge am Türflügel 10 befestigt. Der Scharnierbolzen 15 weist in dem dem oberen Scharnierteil 13 zugeordneten Bereich eine umlaufende, im Querschnitt dreieckige Nut 17 auf, in die ein in eine Gewindebohrung des Scharnierteils eingedrehter Gewindestift 18 zur axialen Sicherung des Scharnierbolzens 15 eingreift. Die Einstellbuchse 16 weist an einem Stirnende einen Bund 16a auf, der zwischen den einander zugewandt liegenden Seiten der Scharnierteile 13,14 liegt. Die Außenkontur dieses Bundes ist im dargestellten Ausführungsbeispiel sechseckig ausgebildet, damit die Einstellbuchse 16 mittels eines Maulschlüssels 19 verdrehbar ist. Die Fig. 3 zeigt, daß die Einstellbuchse 16 als Exzenterbuchse ausgebildet ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist die die ¹J Einstellbuchse 16 aufnehmende Bohrung des Scharnierteils 14 vier sich in axialer Richtung erstreckende, als Nuten ausgebildete Rastausnehmungen 20 auf, die u^ «inen Winkel von 90° zueinander versetzt sind.

An der dem Bund 16a gegenüberliegenden Stirnende ist die Einstellbuchse 16 mit einem als Nocken ausgebildeten Rastvorsprung 21 ausgerüstet* der in eine der Rastausnehmungen 20 eingreift. Der Rastvorsprung ist an einem Federsteg 22 angeformt, der durch eine innenseitig liegende Aussparung 23 gebildet ist. Aus den Figuren ist deutlich erkennbar. *" " beim Drehen der Einstellbuchse 16 der Federsteg 22 und der Rastvorsprung 21 zur Mitte hin gedrückt werden. Die Fig. 2 zeigt, daß die Tiefe Y der Aussparung 23 und die Dicke des Federsteges 22 annähernd überein-

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stimmen. Da die Einstellbuchse 16 aus einem Kunststoff gefertigt ist, ist die zur Verdrehung der Einstellbuchse 16 notwendige Deformierung möglich. Im Gegensatz zu der dargestellten Ausführung ist es jedoch auch denkbar, daß der Federsteg 22 durch zwei parallel und im Abstand zueinander verlaufende Einschnitte gebildet wird, wobei die Einschnitte rechtwinklig zur Stirnfläche der Einstellbuchse 16 verlaufen. Anstelle des sechseckig ausgebildeten Bundes 16a ist es auch möglich, daß dieser mit mehreren Querbohrungen versehen ist, in die zum Verdrehen der Einstellbuchse 16 ein Stift ei.isteckbar ist.

Im mittleren Bereich weist die Einstellbuchse 16 nach der Fig. 2 eine umlaufende Verzahnung 24 auf. Auf gleicher Höhe liegt im Scharnierteil 14 eine Gewindebohrung, in die ein Gewindestift 25 eingedreht ist, dessen der Einstellbuchse 16 zugewandt liegende Spitze in die Verzahnung 24 eingreift. Dadurch wird die Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Verdrehen wesentlich erhöht. Der Abstand zwischen den einander zugewandt liegenden Flachen der Scharnierteile 13,14 ist verhältnismäßig klein, so daß der anzusetzende Maulschlüssel 19 dünner sein muß als ein der Norm entsprechender Schlüssel.

Der In der Flg. 4 dargestellte Scharnier weist ein weiteres Scharnierteil 26 auf. Im Gegensatz zu der Ausführung nach der Fig. 2 1st das die Einstellbuchse 16 aufweisende Scharnierteil 14 am Türflügel 10 befestigt. Diese Ausführung bietet den Vorteil, daß jedes Scharnier nur eine Einstellbuchse 16 aufweist. Außerdem liegt die Nut 17 des Scharmerboizens 15 etwa 1n der Mitte. Auf gleicher Höhe weist die Einstellbuchse 16 mehrere Querbohrungen 27 auf. Diese Ausführung 1st in der F1g. 5 dargestellt. Der Gewindestift 25 weist einen eine Querbohrung 27 durchdringenden Ansatz auf. Die Spitze greift wiederum 1n die Nut 17 ein. Durch den Gewindestift 25 wird die Einstellbuchse 16 gegen Verdrehung und der Scharnierbolzen 15 gegen eine axiale Verschiebung gesichert.

Es sei noch bemerkt, daß die dargestellten Ausführungen der Einstell-

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büchsen 16 für beide Scharnierarten verwendbar sind.

Zwischen dem unteren Scharnierteil 26 und dem mittleren Scharnierteil 14 ist noch eine Distanzscheine 28 vorgesehen. Diese Distanzscheioe 28 könnte auch ein Bund einer nicht dargestellten Lagerbuchse sein, die in die entsprechend große Bohrung des Scharnierteils 26 eingesetzt ist. Diese Lagerbuchse hätte einen kreisringförmigen Querschnitt und dient der Verminderung der Reibung des sich beim Schwenken des Türflügels bewegenden Lagerbolzens. Es ist selbstverständlich, daß dann auch in das obere Scharnierteil 13 eine Lagerbuchse eingesetzt ist.

In der Branche werden die in den Ausführungsbeispielen dargestellten Scharniere auch als Bänder bezeichnet.

Claims

SCHOCO - 1 - Schutzansprüche

1. Scharnier, insbesondere für eine Tür, mit mindestens zwei Scharnierteilen, einem Sch ami er bolzen und mit einer in einer Bohrung des Scharnierteils eingesetzten, exzentrischen Einstellbuchse, die mit wenigstens einem gegenüber der Außenfläche vorstehenden Rastvorsprung versehen ist, der in jeweils einer von mehreren im Scharnierteil vorgesehenen Rastausnehmungen eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellbuchse (16) an einem Stirnende einen mit seiner Außenkonijr gegenüber der Außenfläche des ringförmigen Teils vorstehenden Bund (1F-3) aufweist, und daß der Rastvorsprung (21) an einem Federsteg (22) angeordnet ist.

2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rjdersteg (22) durch eine Ausnehmung (23) gebildet ist, die sich von der inneren Bohrung der Einstellbuchse (16) aus in Richtung zum Rastvorsprung erstreckt und an dem dem Bund (16a) gegenüberliegenden Stirn-

w ende vorgesehen ist.

3. Scharnier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des Federsteges (22) und die Tiefe der Ausnehmung (23) annähernd Übereinstimmen, und daß die Höhe des Federsteges ein Vielfaches der Höhe des RastvorSprunges (21) beträgt.

4. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Federsteg durch zwei parallel und Im Abstand zueinander verlaufende Einschnitte gebildet 1st, die rechtwinklig zu dem zugeordneten Stirnende der Einstellbuchse (16) verlaufen.

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5. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bund (16a) der Einstellbuchse (16) Schlüsselflächen für einen Maulschlüssel (19) oder mehrere radial verlaufende Bohrungen zum Einstecken eines Stiftes aufweist.

6. Scharnier nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlüsselflächen durch eine sechseckige Außenkontur des Bundes (16) gebildet sind.

7. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellbuchse (16) an der Außenfläche des ringförmigen Teils eine Profilierung, eine Verzahnung (24) oder mehrere Querbohrungen (27) aufweist, daß die Verzahnung (24) bzw. die Profilierung mit einer in das zugeordnete Scharnierteil (14) eingedrehten Arretierschraube (25) in Eingriff steht oder daß die Arretierschraube (25) durch die Querbohrungen (27) hindurchgeführt ist und mit einer umlaufenden Ringnut (17) des Scharnierbolzens (15) in Eingriff steht.

8. Scharnier nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche mit drei übereiannder angeordneten Scharnierteilen (13,14,26) dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellbuchse (16) in das mittlere, am schwenkbaren Flügel (10) befestigte Scharnierteil (14) eingesetzt ist,