DE879731C

DE879731C - Elektromagnetisches Relais

Info

Publication number: DE879731C
Application number: DEM6242D
Authority: DE
Inventors: Rudolf Heckmann
Original assignee: Mix und Genest AG
Current assignee: Mix und Genest AG
Priority date: 1941-02-04
Filing date: 1941-02-04
Publication date: 1953-06-15

Description

Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Relais mit einem Anker, dessen Polflächen sich parallel oder in einer flachen Kurve zu den Polflächen des Spulenkernes bewegen. Bei einem bekannten Elektromagneten dieser Art, der zweischenklig ausgebildet ist und insbesondere für -Schauteichen Verwendung findet, führt der Anker eine Drehbewegung aus. Bei einem anderen bekannten Elektromagneten- macht der Anker eine Schwenk- bzw. Kippbewegung. Dies ist auch bei einem weiterhin bekannt gewordenen Selbstunterbrecherrelais der Fall, bei dem der Anker als Feder ausgebildet ist, die bei Erregung des Magneten herabgezogen wird und dadurch den Erregerstromkreis wieder unterbricht. Alle diese bekannten Elektromagneten haben einen verhältnismäßig kleinen Ankerhub. Sie eignen sich daher beispielsweise nicht zum Antrieb von Schrittschaltwerken, für den ein großer Ankerhub benötigt wird.
Die Erfindung zeigt einen Elektromagneten; der ' einen großen Ankerhub besitzt und daher insbesondere zum Antrieb von Schrittschältwerken geeignet ist. Gemäß der Erfindung sind der Spulen" kern und der in einer Gleitvorrichtung oder einer Parallelführung gehaltene Anker L-förmig gestaltet und derart- zueinander angeordnet, - daß in der Ruhelage der kurze Schenkel des eines Teils sich seitlich über bzw. unter dem Ende des längen Schenkels des anderen Teils befindet. Bei dieser Anordnung führt der Anker eine Schubbewegung aus, wobei die Anzugsflächen des Ankers sich -para-llel=z-u-den Polflächen- des Spulenkernes derart bewegen, daß der im Ruhezustand geringe Luftspalt zwischen Anker und Pol sich während der Anzugsbewegung nicht oder nur unwesentlich verändert.
In der Abbildung ist ein derartiges Relais unter Fortlassung aller zum Verständnis der Erfindung nicht erforderlichen Teile dargestellt.
An dem Spulenkern q. sind die aus unmagnetschem Material bestehenden Schwenkarme 6 befestigt, die den Anker r in paralleler Lage zu dem Spulenkern halten. Die Vorspannfeder 8; die den Anker in der Ruhelage hält und nach Stromloswerden des Relais in diese zurückführt, ist zwischen zwei am Spulenkörper bzw. Anker angebrachten verstellbaren Hebeln 7 angeordnet, so daß ihr jede gewünschte Vorspannung gegeben werden kann. Der Ankerhub wird durch den Spulenflansch 9 und die Stellschraube io begrenzt.
Das Relais arbeitet wie folgt: Im Ruhezustand liegt der L-förmige Anker i mit seinem kurzen Schenkel gegen die Stellschraube io derart an, daß die Anzugsfläche ?- sich je nach Einstellung mehr oder weniger seitlich über der Polfläche 3 des langen Scherkels des ebenfalls L-förmigen Spulenkernes q. befindet. Die Anzugsfläche 2' am langen Schenkel des Ankers befindet sich in gleicher Lage zur Polfläche 3' des kurzen Schenkels des Spulenkernes. Bei Erregung der Spule wird der Anker durch die Pole derart angezogen, daß er sich in der Richtung der Achse des Spulenkernes bewegt, bis die Anzugsflächen des Ankers sich über den Polflächen des- Spulenkernes befinden und diese decken. Bei dieser Bewegung ändert sich infolge der Lagerung des Ankers auf den Schwenkarmen 6 der an und für sich geringe Luftspalt nicht oder nur unwesentlich. Eine Berührung des Ankers mit den Polen findet nicht statt, da der Ausschlag durch den Spulenflansch 9 begrenzt wird.
Sobald das Relais stromlos wird, wird die Speicherkraft der Feder 8 wirksam und holt den Anker in seine Ruhelage zurück.
Neben diesem besonders vorteilhaften Aus- -führungsbeispiel ist auch eine Ausführung denkbar, bei der der Anker in einer Gleitvorrichtung ruht und nur eine zur Achse des Spulenkernes parallele Bewegung ausführt.
Bei der Anwendung des Relais zur Betätigung des Steigrades eines Schrittschaltwerkes erfolgt zweckmäßig der Antrieb des Steigrades über einen am Anker angebrachten Mitnehmer i i. Zur Betätigung eines parallel zur Achse des Spulenkörpers gelagerten Kontaktfedersatzes wird auf der Oberseite des Ankers ein keilförmiger Nocken od. dgl.. angebracht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektromagnetisches Relais mit einem Anker, dessen Anzugsflächen sich parallel oder in einer flachen Kurve zu den Polflächen- des Spulenkernes bewegen, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenkern (q.) sowie der in einer Gleitvorrichtung oder einer Parallelführung gehaltene Anker (i) L-förmig gestaltet und derart zueinander angeordnet sind, daß in der Ruhelage -der kurze -Schenkel des einen Teils sich seitlich über bzw. unter dem Ende des langen Schenkels des anderen Teils befindet.
2. Relais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Parallelführung des Ankers von schwenkbaren Tragarmpaaren (6) gebildet wird, die mittelbar oder unmittelbar an dem Spulenkern befestigt sind. -3. Relais nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (i) mittels eines vorzugsweise mit Einstellhebeln (7) versehenen Kraftspeichers (Feder 8) in seiner Ruhelage gehalten bzw. nach Stromloswerden des Elektromagneten dahin zurückgeholt wird. q:. Relais nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzung des Ankerhubs durch den Spulenflansch (9) und eine Stellschraube (io) erfolgt. g. Relais nach einem der vorhergehenden Ansprüche für Wechselstrom, dadurch gekennzeichnet, daß Anker und Spulenkern aus lamelliertem Eisen hergestellt sind.