DE878721C

DE878721C - Einrichtung zum Pruefen des Verhaltens zweier Achsenrichtungen zueinander

Info

Publication number: DE878721C
Application number: DEL798D
Authority: DE
Inventors: Willi Rinker
Original assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Current assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Priority date: 1940-10-20
Filing date: 1940-10-20
Publication date: 1953-06-05

Description

Es sind Einrichtungen zum Prüfen des Zusammenfallens zweier Achsenrichtungen bekannt, bei denen in der einen Achsenrichtung zwei Markenscheiben angebracht sind, die man mit einem Fernrohr beobachtet, in dessen Okularbildebene eine dritte Markenscheibe angeordnet ist. Die beiden Achsenrichtungen fallen dann Zusammen, wenn die drei Marken in bestimmter Weise zueinander zur Deckung gebracht worden sind.
Es ist andererseits ein Rohrprüfgerät bekannt, das aus einem Mikroskop bzw. Einstellfernrohr mit Auflichbeleuchtung besteht, in dessen Okularbildebene eine Marke und vor dessen Objektiv ein fester und beweglicher Tastbolzen, letzterer mit Marke, gleichachsig liegen.
Hat man die Achsenrichtungen zweier nahe beieinanderliegender Körper oder zweier in demselben Körper angebrachter Bohrungen zu prüfen, so kann man in Anlehnung an den, Aufbau des genannten Rohrprüfgerätes eine besonders zweckmäßige Einrichtung erfindungsgemäß dadurch schaffen, daß der vor dem Objektiv liegende Markenträger als ein in der Ebene senkrecht zur optischen Achse allseits bewegliches Paßstück für den die zweite Achsenrichtung enthaltenden Körper ausgebildet ist.
Zur Beleuchtung der Marke kann man entweder durch den Markenträger hindurchfallendes Licht oder auch die bei Mikroskopen bekannte Opakbeleuchtung verwenden. Die Paßstücke sind zweckmäßig auswechselbar, und es kann auch der Tubus des Einstellfernrohres als Palßlstück ausgebildet sein.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel, das -zur- Prüfung der Achsenrichtungen bei zwei Bohrungen dient, dargestellt.
Es zeigt Abb. I die Gesamteinrichtung in einem senkrechten Schnitt, Abb. 2 und 3 die EInstellmarken.
Der vorliegenden Einrichtung liegt die Aufgabe zugrunde, zwei ia den Körpern I und 2 angebrachte Bohrungen 3 und 4 4- auf ihre Lage zueinander zu prüfen. Zu diesem Zweck wird in die Bohrung 3 das Mikroskop 5 mit seinem als Paßstück für diese Bohrung ausgebildeten Tubus 6 eingesetzt. Das Mikroskop setzt sich in bekannter. Weise zusammen aus dem Okular 7, der Strichplatte 8 (s. Abb.2) und der in dem seitlichen Stutzen g angeordneten, aus Lampe 10 und Kondensor ii bestehenden Beleuchtungseinrichtung, deren Strahlen über das reflektierende Plättchen 12 zum Objektiv 13 und damit zum Objekt geführt werden. An dem objektivseitigen Ende des Tubus 6 ist die eine Ringnut bildende Haltevorrichtung 14 für das zur Bohrung4 gehörige Paßstück 15 angeordnet. Das Paßstück hat in der Ringnut ein gewisses Spiel. Zentral in dem Paßstück ist die zweite Markenplatte I6 (s. Abb. 3) gelagert. Um die Einrichtung für -verschienen broße Bohrungen verwenden zu können, ist das Faßstück selbst aus zwei durch die Schraube I7 miteinander verbundenen Teilen zusammengesetzt, von denen das eine in verschiedenen Größen gewählt werden kann.
Zur Prüfung der Lage der beiden Achsenrichtungen zueinander wird das Mikroskop mit seinem Tubus 6 in die eine Bohrung 3 eingesetzt. Dabei schiebt sich zugleich das Paßstück 15 in die zweite Bohrung 4 ein. Hierdurch erhält die von der Lichtquelle 10 aufgehellte Strichplatte 16 eine bestimmte Lage zur optischen Achse des Mikroskops und damit zu der Strichteilung der Markenplatte 8. Man klann nun ohne weiteres festellen, ob sich beide Strichplatten in der erforderlichen Weise zein; ander verhalten oder nicht.
Mit der vorliegenden Einrichtung kann natürlich nicht nur die koaxiale Lage zweier Achsenrichtungen, sondern auch deren exzentrische Lage zueinander geprüft werden. Durch entsprechende Abwandlungen der Paßstücke und der Haltevorrichtungen für das Mikroskop kann man weiterhin die Einrichtung nicht nur bei Hohlkörpern verschiedenen Querschnittes, sondern auch bei Vollkörpern verwenden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zum Prüfen der Lage der Achsenrichtungen zweier Bohrungen od. dgl. zueinander unter Verwendung eines Einstellfernrohres, in dessen Okularbildebene eine Marke und vor dessen Obkejtiv ein zur optischen Achse senkrecht beweglicher Markenträger angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Markenträger ein in der Ebene senkrecht zur optischen Achse allseits bewegliches Paß stück ist.
2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Einstellfernrohr eine Auflichtbeleuchtung verbunden ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Paßstück auswechselbar ist.
4, Einrichtung nach Anspruch I, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tubus des Einstellfernrobtes ebenfalls als Paßstück ausgebildet ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Tubuspaßstück auswechselbar ist.

Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 68 847.