DE875427C

DE875427C - Waelzlager fuer grosse, leicht belastete Wellen

Info

Publication number: DE875427C
Application number: DEV4127A
Authority: DE
Inventors: Helmuth Von Dipl-Ing Bezold
Original assignee: Vereinigte Kugellagerfabriken AG
Current assignee: Vereinigte Kugellagerfabriken AG
Priority date: 1951-12-16
Filing date: 1951-12-16
Publication date: 1953-05-04

Description

Bei großen,, langen, mit Wälzlagern versehenen Wellen; insbesondere Schiffswellen, hat man bisher allgemein Radialpendelrollenlager verwendet, und zwar Lager einer besonders leichten Reihe. Diese Lager sind einstellbar, so daß, Durchbiegungen und Schiefstellungen zwanglos im Lager ausgeglichen werden. Sie können große Radialkräfte aufnehmen. Wegen des verhältnismäßig geringen Winkels, den die Berührungslinien der Rollen mit der Normalen bilden, können sie jedoch keine beträchtlichen Axialkräfte übertragen. Bei Ausdehnung der Schiffswellen gegenüber dem Schiffskörper oder umgekehrt müssen die Lager sich in ihren Gehäusen unter Last verschieben, und die dabei auftretenden axialen Verschiebungskräfte müssen von den Lagern aufgenommen werden: - - " Die obenerwähnten Pendelrollenlager sind für die auftretenden Radialkräfte sehr, kräftig bemessen; sie können auch zusätzlich noch gut die Axialkräfte aufnehmen, welche entstehen, wenn der Außenring sich unter Last im Gehäuse verschieben muß. Die verhältnismäßig schmalen Ringe neigen aber leicht zum Ecken. Wenn ein Ring eckt, treten sehr große Beanspruchungen auf, die zu schweren Beschädigungen führen können. Durch Aufziehen breiter Büchsen auf den Außenring kann das Ecken verhindert werden. Diese Büchsen erfordern aber einen erheblichen Mehrpreis.
Die Erfindung beseitigt diese Mängel und bringt gleichzeitig eine beträchtliche Verbilligung mit sich, wobei aber immer noch eine durchaus zufriedenstellende Lebensdauer erhalten wird.
Erfindungsgemäß werden an Stelle .der Radialpendelrollenlager Radialrillenkugellager verwendet. Bei großen Wellendurchmessern weisen einreihige Radialrillenkugellager eine so hohe Tragfähigkeit auf, daß die sich aus Wellengewicht, Wellendurchbiegung und Wellenverschiebung ergebenden Kräfte sicher aufgenommen werden. Die Mantelflache des Außenringes wird kugelig. ausgeführt, so daß er in der zylindrischen Gehäusebohrung sich beliebig einstellen kann. Es ist auch möglich, die Mantelfläche des Außenringes nach einer beliebigen konvexen Kurve zu wölben. Trotz der Abweichung von der Kugelform wird infolge des Spieles, das der Außenring im Gehäuse hat, eine gewisse Einstellbarkeit vorhanden sein, was im vorliegenden Fall aber vollkommen genügt. Der Außenring aus gehärtetem Spezialstahl liegt mit hoher Flächenpressung im Gehäuse an. Um zu vermeiden, daß er sich. in den weichen Gehäusewerkstoff, z. B. Gußeisen, eindrückt, wird in die Bohrung des ungeteilten Gehäuses ein hartes Stahlband eingelegt. Das Stahlband kann entweder durch die Deckelansätze gehalten werden, oder es wird -durch einige Schweißstellen am Gehäuse angeheftet. Die Deckel weisen in der Wellendurchgangsbohrung nach innen gerichtete Ansätze auf, welche unter dünnwandige, rohrartige, auf den Innenring aufgepreßte Schleuderringe greifen, so daß Schmierstoffaustritt verhindert wird. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Das Rillenlager i ist auf die Welle :2 aufgepreßt. Die Passung ist so gewählt, daß die beim Verschieben des Lagers i im Gehäuse 3 auftretenden Axialkräfte mit Sicherheit von der Verbindung zwischen Welle und Lager aufgenommen werden. Die Mantelfläche ja des Außenringes ist kugelig, das Lager kann sich in der zylindrischen Gehäusebohrung bei Schiefstellungen oder Durchbiegüngen einstellen und außerdem auch bei Dehnungen axial verschieben. In die Gehäusebohrung ist ein Stahlband q. eingelegt. Die Deckelansätze 5 greifen unter die auf den Innenring des Kugellagers i aufgesetzten Schleuderringe 6.

Claims

PATENTANSPRACHE: i. Wälzläger für große, leicht belastete Wellen, insbesondere für die Wellenleitungen von Schiffen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Radialrillenkugellager mit kugeliger oder konvex gewölbter Mantelfläche in ein Gehäuse mit zylindrischer Bohrung axial verschiebbar eingesetzt ist.
2. Wälzlager nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrische Bohrung des Gehäuses eine harte, verschleißfeste Oberfläche besitzt.
3. Wälzlager nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäusebohrung mit einer zylindrischen, beispielsweise aus Bandstahl gerollten Hülse armiert ist. q.. Wälzlager nach Anspruch i, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Schultern des Innenringes Schleuderringe aufgepreßt sind, welche über Deckelansätze greifen.