DE871301C - Verfahren zur Darstellung von Oxoverbindungen der Pregnanreihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Oxoverbindungen der Pregnanreihe

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DE871301C
DE871301C DESCH3306D DESC003306D DE871301C DE 871301 C DE871301 C DE 871301C DE SCH3306 D DESCH3306 D DE SCH3306D DE SC003306 D DESC003306 D DE SC003306D DE 871301 C DE871301 C DE 871301C
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DE
Germany
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compounds
oxo compounds
preparation
pregnane series
oxidation
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Expired
Application number
DESCH3306D
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English (en)
Inventor
Hans-Heinrich Dr Dannenbaum
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Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J7/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Oxoverbindungen der Pregnanreihe Es ist bekannt, daß Bleitetraacetat aktive Wasserstoffatome, sofern sie sich in Nachbarschaft zu einer C O- oder C O O H-Gruppe befinden, in,Oxygruppen verwandeln kann. Ferner ist bekannt, daß a-Oxycarbonsäuren durch das gleiche Oxydationsmittel leicht zu den entsprechenden Aldehyden oder Ketonen abgebaut werden.
  • Es wurde gefunden, daß die Kombination beider Verfahren eine einfache Methode zum oxy dativen Abbau von Carbonsäuren zu den entsprechenden Oxoverbindungen der Pregnanreihe liefert, wenn gesättigte und ungesättigte Cyclopentanopolyhydrophenanthrenverbindunzen der Formel in der R den Cyclopentanopoly'hydrophenanthrenrest und die am Cl; befindliche Seitenkette bedeutet, mit Oxydationsmitteln, wie Bleitetraacetat, behandelt werden und man ,die dabei erhaltenen Oxycarbonsäuren durch Oxydation unter Kohlensäureabspaltung in die entsprechenden Oxoverbindungen überführt.
  • Im Molekül -der Ausgangsstoffe vorkommende sonstige gegen Oxydation empfindliche Gruppierungen, wie Hydroxyl-, Amino-, Ketogruppen, Doppelbindungen u. dgl. können gegebenenfalls in geeigneter Weise, z. B. durch Acylierung, Ver= äiberüng, Halogenvierung bzw. Halegenwasserstoffanlagerung u. dgl., geschützt werden.
  • Als Oxydationsmittel kommen insbesondere höhere Wertigkeitsstufen von Schwermetallen in Form ihrer Oxyde, Salze u. dgl., z. B. die Acetate des vierwertigen Bleis und Mangans,, Osmiumtetroxyd, .in Betracht.
  • Die Reaktion wird beispielsweise in der Weise durchgeführt, daß man die Komponenten in Wasser oder einem geeigneten organischen Lösungsmittel, z. B. Eisessig oder Chloroform, aufeinander einwirken läßt und gegebenenfalls die Reaktion durch Erwärmen unterstützt. Die auf diese Weise gegebenenfalls primär entstehenden "l#cyloxycarbonsäuren werden durch Verseifung in die freien Oxycarbonsäuren übergeführt und diese erneut der Einwirkung des Oxydationsmittels ausgesetzt, wobei die Carbonylverbindungen unter Abspaltung von Kohlensäure erhalten werden. Man kann die Umwandlung der Oxycarbonsäure in die entsprechende Oxoverbindung auch in der Weise durchführen, daß man zunächst Kohlensäure, z. B. durch Erhitzen, abspaltet und entweder gleichzeitig oder anschließend den erhaltenen Alkohol in üblicher Weise mit den hierfür bekannten Oxydationsmitteln in die Oxoverbindungen überführt.
  • Die gegen den Angriff des Oxydationsmittels geschützten Gruppierungen können dann in an sich bekannter Weise, z. B. durch Hydrolyse, Verseifung, Halogenwasserstoff- bzw. Halogenabspaltung, Oxydation u. dgl., wieder in die gewünschten Gruppierungen übergeführt werden.
  • Das folgende Reaktionsschema der erfindungsgemäßen Umwandlung der 3-Oxybisnorcholensäure in Allopregnanolon soll zur Erläuterung der Erfindung dienen: Die verfahrensgemäß erhaltenen Piodukte sind physiologisch von Bedeutung bzw. lassen sich in physiologisch wertvolle Verbindungen überführen. Beispiel i i g Acetoxybisnorcholensäure wird in 50 ccm Eisessig gelöst und im Glycerinbad auf etwa ioo° erwärmt. Man setzt i Mol kristallisiertes Bleitetraacetat mit bekanntemGdhalt in wenigEisessig gelöst zu und erwärmt unter häufigem Umschütteln so lange, bis ein Tropfen,der Lösung, mit einem Glasstab herausgenommen, feuchtes jodkaliumstärkepapier nicht mehr bläut. Während der ganzen Reaktion wird die Luftfeuchtigkeit möglichst ausgeschlossen. Man gießt in überschüssige kalte Kalilauge ein und schüttelt wiederholt erschöpfend mit Äther aus. Die extrahierte wäßrige Phase wird danach angesäuert und ebenfalls erschöpfend ausgeäthert. Beim Eindampfen der gereinigten und getrockneten Ätherextrakte findet man 300 mg Neutralteile und 650 mg saure Anteile, die vom Ausgangsmaterial verschieden sind und in der Hauptsache aus 3-Acetoxy-2o-oxybisnorcholensäure bestehen.
  • Beispiel e i g 3-Acetoxybisnorcholensäure wird, wie im Beispiel i angegeben, mit Bleitetraacetat oxydiert. Danach wird das erhaltene Produkt in die iaofache Menge Wasser gegossen, erschöpfend ausgeäthert und der Äther durch wiederholtes Waschen mit Wasser von der Essigsäure befreit. Der Ätherextrakt wird mit Magnesiumsulfat getrocknet und danach eingedampft. ggo mg des erhaltenen hell-' gelben Öles werden mit 1100 ccm 12 n-methylalkoholischer Kalilauge aufgenommen und in einer Stickstoffatmosphäre 3 Stunden unter Rückfluß gekocht. Danach wird in 500 ccm 2 n-Salzsäure eingegossen, ausgeäthert und der gewaschene und getrocknete Ätherextrakt abgedampft. Man erhält 75o mg einer gelblichweißen amorphen Substanz. Dieses Rohprodukt wird in einer hinreichenden Menge Eisessig gelöst und mit einem in Eisessig gelösten Überschuß, etwa 11,5 bis 2 rMol, von Bleitetraacetat, berechnet auf das Ausgangsmaterial, versetzt und bei Zimmertemperatur 2 Tage sich selbst überlassen. Es wird mit der 5fachen Menge Wasser verdünnt und etwas verdünntes Wasserstoffsuperoxyd zur Zerstörung des überflüssigen Bleitetraacetats zugefügt und die Mischung mit Äther erschöpfend extrahiert. Der Äther wird durch wiederholtes Waschen mit verdünnter Kalilauge von sauren Bestandteilen befreit und mit Wasser gewaschen. Aus dem öligen Abdampf rückstand des gewaschenen und getrockneten Ätherauszuges wird in bekannter Weise mit Girard-Reagens das gebildete Keton abgetrennt und aus dieser Fraktion durch Hochvakuumdestillation und wiederholtes Umlösen aus Aceton-Wasser Pregnenolon vom Schmelzpunkt 1920- gewonnen; Ausbeute 8o mg.
  • Beispiel 3 i g 3-Acetoxybisnorcholensäure wird, wie im Beispiel i, mit Mangantetraacetat oxydiert. Danach wird das erhaltene Produkt in die 2ofache Menge Wasser gegossen, erschöpfend ausgeäthert und der Äther durch wiederholtes Waschen mit Wasser von der Essigsäure befreit. Der Ätherextrakt wird tnit Magnesiumsulfat getrocknet und danach eingedampft. 82o mg des erhaltenen hellgelben Öles «erden mit 100 ccm 2 n-methylalkoholischer Kalilauge aufgenommen und in einer Stickstoffatmosphäre 3 Stunden unter Rückfluß gekocht. Danach wird in 5oo ccm 2 n-Salzsäure eingegossen. ausgeäthert und der gewaschene und getrocknete Ätherextrakt abgedampft. Man erhält 6'3o mg einer gelblichweißen amorphen Substanz. Dieses Rohprodukt wird in einer hinreichenden Menge Eisessig gelöst und mit einem in Eisessig gelösten Überschuß, etwa 1,5 bis 2 Mol, von Mangantetraacetat, berechnet auf das Ausgangsmaterial, versetzt und bei Zimmertemperatur 2 Tage sich selbst überlassen. Es wird mit der 5fachen Menge Wasser verdünnt und etwas verdünntes Wasserstoffsuperoxyd zur Zerstörung des überflüssigen Mangantetraacetats beigefügt und die ,Mischung mit Äther erschöpfend extrahiert. Der Äther wird durch wiederholtes Waschen mit verdünnter Kalilauge von sauren Bestandteilen befreit und mit Wasser gewaschen. Aus dem öligen Abdampfrückstand des gewaschenen und getrockneten Ätherauszuges wird in bekannter Weise mit Girard-Reagens das gebildete Keton abgetrennt und aus dieser Fraktion durch Hochvakuumdestillation und wiederholtes Umlösen aus Acetonwasser Pregnenolon vom Schmelzpunkt lig2° gewonnen; Ausbeute 65 mg.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von Oxoverbindungen der Pregnanreihe, dadurch gekennzeichnet, daß Cyclopentanopolyhydrophenanthrenverbindungen der Formel in der R den Cy clopentanopolyhydrophenanthrenrest und die am C" befindliche Seitenkette bedeutet, mit Schwermetallacylaten, wie Bleitetraacetat als Oxydationsmittel, behandelt werden, worauf die dabei erhaltenen Oxycarbonsäuren durch Oxydation unter Kohlensäureabspaltung in die entsprechenden Oxoverbindungen übergeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß vorhandene gegen Oxydation empfindliche Gruppen im Ausgangsmaterial, wie Hydroxyl-, Amino-, Ketogruppen, Doppelbindungen u. dgl., in an sich bekannter .Weise vor dem Angriff durch die Oxydationsmittel geschützt wenden. '
DESCH3306D 1937-10-10 1937-10-10 Verfahren zur Darstellung von Oxoverbindungen der Pregnanreihe Expired DE871301C (de)

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