DE8710541U1 - Instrument für die Augenchirurgie - Google Patents

Description

Dr. Detlef Uthoff
Niemandpweg 81

2300 Kiel

Instrument für die Augenchirurgie

Die Erfindung betrifft ein Instrument für die Augenchirurgie, inrbesondere extrakapsuläre Katarakt-Chirurgie, zum Öffnen eine Kapselsackes mit zwei einen gemeinsamen Drehpunkt aufweisenden Scherenschenkel, jenseits dessen zwei Schneiden eine Schere mit Scherenmaul bilden.

Bei der extrakapsulären Katarakt-Extraktion wird nur der Inhalt des Kapselsackes entfernt. Die Kapsel selbst bleibt Teil des Diaphragmas. Entfernt wird in der Regel der in däif Kapsei bzw, dem Kapseisack befindliche Kern. Hierzu muß der¹ Kapselsack duifch oinen Schnitt geöffnet werden.

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Dieser Schnitt dient dann auch als Einsatzöffnung zum
Implantieren von beispielsweise künstlichen Hinterkammer¹ lins en. Diese Öffnung wird heute zumeist duireh
ein spezielles Messer beispielsweise mit Diamantschneide, erzeugt. Zum weiteren Öffnen benutzt der
Operateur jedoch in der Regel eine Schere mit geraden
Schneiden. Diese haben den Nachteil, daß es z. B. nicht
möglich ist, parallel zürn Püpülehfähd die Kapsel einzuschneiden.

Der Erfinder hat sich zur Aufgabe gestellt¹, eine

Kapselschere der oben genannten Art zu entwickeln, mit

welcher auch entlang einer gekrümmten Fläche &zgr;. B. 1 parallel zum Pupillenrand eingeschnitten werden kann,

wobei diese Schere in jeder Lage benutzt werden sollte. j

Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß die Schneiden r gekrümmt sind. !'

f Durch die gekrümmte Ausbildung der Schneide ist es mög- j

lieh,. die Kapsel parallel zum Pupilienrand

einzuschneiden. Durch Drehung kann die Schere sowohl ;

für die rechte wie auch die linke Seite des Einschnei- &xgr;

dens benutzt werden. Dabei ist einmal die Krümmung so |

ausgelegt, daß die Scherenspitzen einen bestimmten Ab- |

stand von einer Mantellinie beispielsweise eines !

Scherenhalses einhalten. Hierdurch ergibt sich, aus der |

seitlichen Perspektive gesehen, eine einseitige, ^j

kelchartige Krümmung des vorderen Kapselscherenteils. f

In einem weiteren Ausführungsbeispiel verläuft der

erste Teil der Schneide geradlinig in einem bestimmten j

Winkel zur Längsachse des Instruments und weist erst im I

Endbereich eine entsprechende Krümmung auf. f

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Bevorzugt sind die Scherenspitzen abgestumpft, wodurch i-iln gefahrloses Eindringen in die Vorderkammer des Kapselsackes möglich

Diesseits des Drehpunktes weisen die Kapselschenkel Griffstücke auf> welche mit entsprechenden Riffelüngen zu besseren Halterung versehen sind.

insgesamt stehen die beiden Scherenschenkel unter einer gewissen Vorspannung, welche bei Nachlassen des Fingerdruckes das Öffnen des ScherenmaUles bewirkt. Hierzu weisen beide ScherensGhenkel blattfederartig gekrümmte Federn auf, welche miteinander verbunden sind. Im einfachen Ausführungsbeispiel durchgreift die eine Feder mit einer Widerlagerlasche eine Öffnung in der anderen Feder.

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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Auführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Kapselschere;

Fig. 2 eine Seitenansicht der Kapseischere nach Fig. 1.

Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Kapselschere in Seitenansicht entsprechend Fig. 2.

Eine erfindungsgemäße Kapselschere R weist gemäß Fig. 1 fcwei Scherenschenkel 1 und 2 auf, welche miteinander einen Drehpunkt 3 besitzen. Jenseits dieses Drehpunktes 3 bilden die Zangenschenkel 1 und 2 durch zwei Schneiden 4 und 5 ein Scherenmaul 6. Wie insbesondere ftus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, verlaufen dabei die Schneiden 4 und 5 gekrümmt, wobei gem. Fig. 2 die Krümmung so ausgelegt ist, daß eine Scherenspitze 7 in Einern Abstand a von einer gedachten Verlängerung einer Mantellinie 8 endet. Hierdurch erhält die aus den Schneiden 4 und 5 gebildete Schere 9 eine Form, welche ifiem gekrümmten Pupillenrand angepaßt ist.

In einer bevorzugten Ausführcngsform gemäß Fig. 3 ist jede Schneide 4a und 5a in einem Winkel w von der Längsachse A abgebogen und verläuft zunächst geradlinig. Erst im Endbereich sind dann die Schneiden 4a und 5a gekrümmt ausgebildet. Hierdurch können sowohl geradlinige wie auch gekrümmte Schnitte vorgenommen werden.

Erfindungsgemäß ist die. Scherenspitze 7 abgestumpft, so daß ein gefahrloses Eindringen in eine nicht gezeigte Vorderkammer eines Kapselsackes möglich bleibt.

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Andefeifseifes des Drehpunktes 3 sind die ScheiferisCherikel 1 und 2 als Griffstücke 1Ö und 11 ausgebildet, welche mit Griffriefen 12 belegt sind.

Nach den Griffstücken 10 und Il sind die Scherentchenkel 1 und 2 federartig ausgebildet, wobei die eine Feder 13 mit einer Widerlagerlasche 14 eine Öffnung 15 in der anderen Feder 16 durchgreift. Beide Federn 13 Uftd 16 besitzeil eine gegeneinander laufende vorgespannte Krümmung, so daß die Scherenschenkel 1 und 2 bestrebt sind, die in Fig. 1 gezeigt Form einzunehmen!

Zwischen den zwei Scherenschenkeln 1 und 2 befindet sich ferner ein Abstandhalter 17.

OR HER NAT PETER K WBSS PATENTANWALT SCHLAOm-UJJSSTRASSE D-77 00 SlNGBM

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Aktenzeichen: ^G 179.19/87

Datum: 15.04.1987

	POSIT]	iONSZAHLENLISTE	a	Abstand
1	Scherenschenkel	34	A	Längsachse
2	Scherenschenkel	35
3	Drehpunkt	36
4	Schneiden	37
5	Schneiden	38
6	Scherenmaul	39
7	Scherenspitze	40
8	Mantellinie	41
9	Schere	42
10	Giffstücke	43
11	Griffstücke	44
12	Griffriefen	45
13	Feder	46
14	Widerlagerlasche	47
15	Öffnung	48
16	Feder	*9
17	Abstandhalter	50
18		51
19		52
20		53
21		54
22		55
23		56
24		57	R	Kapselschere
25		58
26		59	W	Winkel
27		60
28		61
29		62
30		63
31		64
32		65
33		66

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Claims (6)

Schutzansprüche

1. Instrument für die Augenchirurgie, insbesondere für die extrakapsuläre Kataraktchirurgie zum Offen eines Kapselsackes mit zwei einen gemeinsamen Drehpunkt aufweisenden Scherenschenkel, jenseits dessen zwei Schneiden eine Schere mit Scherenmaul bilden,

dadurch gekennzeichnet,

* daß die Schneiden (4, 5) gekrümmt sind.

2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneiden (4, 5) so gekrümmt sind, daß die Scherenspiczen (7) einen Abstand (a) von einer Mantellinie (8) aufweisen.

3. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

' daß di-5 Schneiden (4a, 5a) in einem Winkel (w) der

Längsachse (A) abgebogen verlaufen und erst im Endbereich gekrümmt ausgebildet sind.

4. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Scherenspitzen (7) abgestumpft sind.

5. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Scherenschenkel (1, 2) diesseits des Drehpunktes (3) Griffstücke (10, 11) aufweisen.

6. Instrument nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Scherenschenkel (1, 2) diesseits des Drehpunktes (3) blattfederartig ausgebildet sind, wobei die Federn (13/ 16) über eine von einer Feder (13) äbragenden und in eine Öffnung (15) der anderen feder (16) eingreifenden

WideriageriäSche (14) Verbunden Sind.

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