DE8708914U1 - Zug- oder Druckstab zur Verbindung zweier Betonteile - Google Patents
Zug- oder Druckstab zur Verbindung zweier BetonteileInfo
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Description
ZUG- ODER DRÜCKSTAB ZUR VERBINDUNG ZWEIER BETONTEILE
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Zug= oder Druckstab aus korrodierendem Stahl zur Verbindung zweier Be-
^ tonelemente oder eines Betonelementes mit einer Felswand *
über den dazwischenliegenden Trennbareich hinweg. Die |
Verbindung zweier im Ortsbau herzustellender Betonele- 1 mente über einen Trennbereich, beispielsweise eine Dehn-
I füge öder eine mit Isöiationsmaterial ausgefüllte Wärme- g
dämmfuge, stellt den Bauingenieur oder Statiker vor ein »J
relativ komplexes Problem. Er muss die Festigkeit be- |
rücksichtigen, wobei er die Möglichkeit hat, entweder die f
Anzahl der Stäbe pro Längeneinheit oder den Durchmesser I
C I
der Stäbe zu variieren. Hierbei ist er jedoch in der Wahl |
eingeschränkt. Die Dicke der Stäbe geben ihm die Biegera- |
f dien vor, die dann jedoch von der Dicke des Betonelements ;;
ihrerseits eingeschränkt werden. Ferner muss er der I
Materialwahl seine Aufmerksamkeit widmen. Verwendet er ;
handelsüblichen Baustahl, so muss er denselben im Trenn- ;
• 4 it it Hit
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betfeich gegen Korrosion schützen &igr; Dies kann durch eine
ÖritspreChönde Oberflächenbehandlung erfolgen>
Er kann aber auch den heute schon im Bau verwendeten rostfreien
Stahl einsetzen* Dabei muss er aber schliesslich auch die Kosten berücksichtigen. Rostfreier Stahl ist heute um
einen Paktor 4 bis 5 mal teurer ai-s übÜeher Baustahl.
Die vorliegende Erfindung stellt sich zur Aufgabe, einen 2ug- öder Druckstab zur Verbindung zweier Betonteile oder eines Betönteiles mit einer Felswand gemäss Oberbegriff des Patentanspruches zu schaffen, der in den kritischen Trennbereich zwischen zwei Betonelementen zu liegen kommt gegen Korrosion geschützt ist, eine erhöhte Festigkeit aufweist und preiswert ist.
Die vorliegende Erfindung stellt sich zur Aufgabe, einen 2ug- öder Druckstab zur Verbindung zweier Betonteile oder eines Betönteiles mit einer Felswand gemäss Oberbegriff des Patentanspruches zu schaffen, der in den kritischen Trennbereich zwischen zwei Betonelementen zu liegen kommt gegen Korrosion geschützt ist, eine erhöhte Festigkeit aufweist und preiswert ist.
Diese vielfältige Aufgabe löst ein Zug- oder Druckstab, der die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1
aufweist. Ein derart ausgestalteter Zug- oder Druckstab hat die Eigenschaften eines laminierten Verbundproduktes,
das in der Materialzusammenstellung für gewisse Anwendungen optimiert werden kann.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert.
tit«!
Es zeigti
Fig. 1 eine Darstellung des erfxndungsgemassen Zug- oder
Druckstabes im Detail, teilweise im Schnitt;
Fig* 2 den Stab in der Verwendung in einem Kragplatten-Anschlusselement
in eingebautem Zustand und
Ficj.3 den Stab in der Verwendung als Zuganker im Fels.
Der eigentliche Stab aus korrodierendem Stahl ist mit 1 bezeichnet. Je nach der1 Anwendung dient er als Zug- oder
Druckstab. Ueblicherweise sind solche Stäbe aus einem
handelsublxchen Baustahl gefertigt. Dabei kann es sich um einen glatten oder wie dargestellt, um einen gerippten
Stahlstab handeln» Die Rippen 2 erhöhen die Festigkeit
der Verbindung des Stahlstabes mit dem Beton.
In einem Bereich B, der in eingebautem Zustand des Druckoder Zugstabes in den Trennbereich zwischen zwei zu verbindenden Betonelementen zu liegen kommt, ist der Zugoder Drückstab mit einer Hülse 3 umgeben. Die Hülse 3 berührt den Stahlstab an keiner Stelle, sodass die Bildung eines Elekrolyts vermieden wird. Dies trifft auch zu
In einem Bereich B, der in eingebautem Zustand des Druckoder Zugstabes in den Trennbereich zwischen zwei zu verbindenden Betonelementen zu liegen kommt, ist der Zugoder Drückstab mit einer Hülse 3 umgeben. Die Hülse 3 berührt den Stahlstab an keiner Stelle, sodass die Bildung eines Elekrolyts vermieden wird. Dies trifft auch zu
Li·«·· 44* { &idiagr;
in bezug auf weitere Metailstä'be>
beispielsweise vot^ der
Armierung/ denn int eigentlichen Trerinbereicih verlaufen"
keine Armierungen·
Die Hülse wird aus einem nichtkorrodierenden Material gefexEiyc
. BSiSpiSlSwSi Se Rann dies äüS SiFiSfii RüsGnnitz.
eines Rohres aus rostfreiem Stahl oder gewissen Bunt-. metallen/ beziehungsweise Legierungen erfolgenä Ferner
kann die Hülse aus einem beschichteten, korrosionsgeschützten Metall sein. Der verbleibende Zwischenraum
ist mit einer giessfähigen, aushärtenden Masse 4 ausgefüllt. Hier kommen sowohl Kunstharzmischungen wie auch
sogenannte Injektionsmörtel in Betracht. Die Wahl des
Materials ist teilweise abhängig von dem vorgegebenen Einsatzbereich. Gerade Injektionensmortel, ein kunststoff
vergüteter Mörtel, hat besonders günstige Eigen-
^ N schäften. Er härtet schnell aus und ist chemisch neutral.
Auch lassen sich damit hohe Festigkeitswerte erreichen.
Aber auch zweikomponentige Kunstharze we Araldit (WZ der
Firma CIBA-GEIGY) sind geeignet, wenn auch etwas teuer.
Die relativ einfache Konstruktion hat jedoch erhebliche Vorteile:
1. Einerseits nimmt die Masse 4 und die Hülse 3 einen Teil der anliegenden Zug- beziehungsweise Druckkräfte
auf. Geht die Hülse 3 auch noch in die angrenzenden Betonelemente hinein, kann sie auch direkt Druckkräfte I
aufnehmen.
2. Die Hülse mit der eingefüllten Masse wirkt wie eine A
Stützmanschette und vermag erheblich höhere Querkräfte '
aufzunehmen.
3. Der sonst im Trennbereich den atmosphärischen Bedingungen ausgesetzte Stahlstab ist hervorragend geschützt.
4. Der Stab 1 muss sonst den höchsten auftretenden Kräften angepasst sein, die immer im Trennbereich B auftreten.
Dank der erfindungsgemässen Ausgestaltung kann nunmehr der Stab gesamthaft mit geringerem Durchmesser
dimensioniert sein, wodurch kleinere Biegungsradien zugelassen werden und Material eingespart werden kann.
5. Die Mehrkosten werden durch die Materialeinsparungen gemindert, sodass eine kostengünstige, vermehrt einsetzbare
und sichere Lösung geboten wird.
Die Anwendung solcher Zug- oder Druckstäbe ist vielfältig. Figur 2 zeigt eine Anwendung in einem Kragplatten-Anschlusselement.
Die Bodenabdeckplatte ist mit P, die Kragplatte mit K bezeichnet. Der Bereich B zwischen
den beiden Platten P und K ist mit Isolationsmaterial I ausgefüllt. Als Isolationsmaterial I kann beispielsweise
Steinwolle verwendet werden. Schliesslich zeigt die Figur 3 ein Beispiel eines Zugankers. Hier dient der Stahl 1
der Verbindung einer zu sichernden Felswand F mit einem
Betonelement E. Der Bereich B1 ist hier nicht eine Trennoder
Dehnfuge, sondern eine Nasszone, in der eine stark korrodierend wirkende Atmosphäre herrscht. Der Stab 1,
der hier ein Felsanker ist, wird mit seinem geraden Ende in eine Bohrung geschoben und der verbleibende Raum mit
einem härtenden Injektionsmörtel oder mit einem Zweikomponentenkleber ausgefüllt.
Bei der Verwendung von Zuganker im Fels wurde die Bohrung
9 -
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bis anhin üblicherweise mit einem gewissen Gefälle zum tiefsten Punkt der Bohrung in einer Felswand angebracht.
Das Bohrloch wurde anschliessend mit Injektionsmörtel
oder einem Kleber gefüllt und der Zuganker eingeschoben und lagefest gehalten bis zur genügenden Abbindung des
Klebers ader Mörtels. Eine weitere Methode bestand darin, die Verankarungsbohrung etwa horizontal anzubringen und
eine zweite Füllbohrung mit relativ starkem Gefälle zu bohren, welches etwa in den Endbereich der Verankerungsbohrung
in dieselbe mündet. Der Zuganker wurde dann eingeschoben und der Injektionsmörtel oder Kleber durch
die Füllbohrung aing ,presst, bis sie vorne aus der Verankerungsbohrung
herausquoll. Eine weitere, neue Methode schliesslich sieht vor, in die Verankerungsbohrung eine
Ampulle einzuschieben, die dann durch Einschlagen des Zugankers zerstört wird und ein Zweikomponenten- Kleber
freisetzt und vermischt. All diese Verwendungen haben erhebliche Nachteile. Die erstbeschriebene Methode lässt
nur eine ungenaue Dosierung des teuren Klebers oder Injektionsmörtels zu und schränkt auch die Anordnung der
Bohrung ein. Die zweite Methode mit einer zusätzlichen Injektionsmörtels zu und schränkt auch die Anordnung der
Bohrung ein. Die zweite Methode mit einer zusätzlichen
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Bohrung ist arbeits- und zeitaufwendig und die letztbe- *' schriebene Variante ist unsicher bezüglich der korrekten
Vermischung der Komponenten und relativ teuer.
Durch die Verwendung des erfindungsgemässen Zug- oder % Druckstabes gemäss den Ansprüchen 5 und 6 lässt sich hier &PSgr;
Durch die Verwendung des erfindungsgemässen Zug- oder % Druckstabes gemäss den Ansprüchen 5 und 6 lässt sich hier &PSgr;
eine wesentliche Verbesserung erreichen. Im Zwischenraum
zwischen Hülse 3 und Stab 1 wird ein Rohr 5 eingelecj-»:,
welches sich durch die gesamte Hülse 3 bis annähernd einem Ende des Zugankerstabes 1 erstreckt. Dieses Rohr,
■ dass aus einem relativ festen Kunststoff oder Metall sein kann dient als Zufuhr für den in das Bohrloch zu injizierenden
Mörtel oder Kleber. Ideal ist es, wenn auf die Hülse 3 ein ringförmiges Dichtelement 6 aufgeschoben ist.
Dieses dichtet den Spalt zwischen dem Bohrloch und der Hülse 1 ab. Damit aber die Luft, die beim Injizieren des
Mörtels oder KLebers in das Bohrloch entweichen kann, muss eine Luftaustrittsöffnung vorhanden sein. Dieses
Loch hat zudem noch Kontrollfunktion. Quillt die injizierte Masse 4 aus dieser Oeffnung die selbstverständlich
bezüglich der Vertikalrichtung oben sein soll, so hat man Gewähr, dass das Bohrloch von der ikohrmündung
bis zum Dichtelement vollständig gefüllt ist. Als Dichtelement kann auch ein offener Sprengring dienen. Das
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Rohr läs§t sich entlang dem Stab mit diesem befestigen,
södäss auch Gewähr besteht/ dass die Rohrmündüng am gewünschten Ort sich befindet Uhd nicht beim Einschieben
umgeknickt öder gebogen wird.
An der Zuführseite kann an das Rohr 5 eine hand- oder maschinelle Pumpe angeschlossen werden, um die injektiortsmasse
in das Bohrloch zu pressen»
Die erheblich höhere Biegfestigkeit und Querkraftfestigkeit des Ankers im Trennbereich zwischen Fels Und Beton
erlaubt es auch, mit einem geringeren ff\irchmesser des
Zugankerstabes zu arbeiten. Folglich kann auch das Verankerungsbohrloch geringer sein, welches die Bohrzeit
gewaltig reduziert. Lediglich der Bereich des Bohrloches, der den verdickten Teil mit der Hülse 3 aufnimmt muss in
diesem Bereich erweitert sein.
- 12 -
Claims (7)
1. Zug- oder Druckstab aus korrodierendem Stahl zur Verbindung
zweier BetoneLemente oder eines Betonelementes mit einer
Felswand über den dazwischenliegenden Trennbereich hinweg,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stab im Bereich (B), der in dem Trennbereich zwischen den beiden zu verbindenden Elementen zu liegen
kommt,, mit einer den Stab (1) distanzierend umgebenden
und korrosionsbeständigen Hülse (3) versehen ist und daß
der Zwischenrau4 zwischen Hülse und Stab mit einer gießfähigen, aushärtenden Masse (4) ausgefüllt ist.
2. Zug- oder Druckstab nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gießfähige, aushärtende Masse (4) ein kunststoffvergüteter Mörtel ist.
3. Zug- oder Druckstab nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gießfähige Masse (4) ein Kunststoffharz ist*
4. Zug- oder Druckstab nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (3) aus rostfreiem Stahl gefertigt ist.
5. iZüg- oder Druckstab nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichfiet,
dadurch gekennzeichfiet,
daß die Innenwand und/oder Außenwand der Hülse beschichtet
ist.
G 87 OS 914.9 .: ,,' 's. 2- -
A 6790 - j/w
6. Zug- oder Druckstab nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Hülse (3) und dem Stab (1) in der
aushärtenden Masse (4) ein Rohr (5) eingebettet ist, welches
sich mindestens auf einer Seite bis annähernd zum Ende des Stabes (1) erstreckt.
7. Zug- oder Druckstab nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Hülse (3) ein ringförmiges Dichtelement (6)
aufgeschoben ist, welches eine Luftauslaßöffnung (7)
aufweist.
Applications Claiming Priority (2)
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CH486086 | 1986-12-05 | ||
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- 1987-12-04 AT AT320387A patent/AT396965B/de not_active IP Right Cessation
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FR2607846A3 (fr) | 1988-06-10 |
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