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Maschine zum Formen von später längs zu schweißenden Rohren Der Gegenstand
der Erfindung betrifft eine ,Maschine zum Formen von längs zu schweißenden Rohren
aus Blechen mit einem Dorn und einem mehrteiligen, das Blech um den Dorn herumbiegenden
Gesenk.
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Ein Hauptzweck der Erfindung besteht darin, eine moderne und neuartige
Maschine zu entwickeln, bei der die Rohrformgebung des zugeschnittenen oder gestanzten
Blechmaterials in der Weise erfolgt, daß die dabei auftretende Rohrspalte oder offene
Längsnaht vollkommen gerade und gleichmäßig über die ganze Länge ist und in genau
axialer Richtung verläuft, so daß dieselbe mittels einer Schweißmaschine üblicher
Ausführung leicht und rasch verschweißt werden kann. Ein anderer wichtiger Zweck
der Erfindung ist der, eine verbesserte Formgebungsmaschine für Rohre vorzusehen,
bei der die innere Spannung des Blechmaterials zuerst durch vorformende Bearbeitung
ausgeglichen wird, worauf der vorgeformte Blechzuschnitt in die eigentliche Rohrform
endgeformt wird.
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Ein weiterer Zweck der Erfindung liegt darin, eine Formgebungsmaschine
für Rohre mit neuartigen und besonderen Eigenschaften zu entwickeln, bei der für
die Vorformung des Blechmaterials ein Gesenk oder eine Matrize verwendet wird, wobei
der vorgeformte Blechschnitt anschließend um einen Dorn zum eigentlichen Rohr weiter-
bzw. endgeformt und dann automatisch von dem Dorn
abgestreift wird.
Dabei sind gleichzeitig Konstruktionsteile vorgesehen, die automatisch den Gesenkblock
mit dem nächstfolgenden .Blechrohling oder Blechzuschnitt beschicken.
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Diese angestrebten Zwecke werden erfindungsgemäß dadurch .erreicht,
daß das im Untergestell einer hydraulischen -Presse angeordnete Gesenk aus zwei
um eine zur Rohrachse parallele, lotrecht unter dieser angeordnete gemeinsame Gelenkachse
schwenkbaren, die Außenform des Rohres enthaltenden Backen besteht, deren Gelenk
auf einem absenkbaren Widerlager und die selbst an ihrer Rückseite an dem Maschinenbett
über eine Schwenkbewegung der Backen zulassende Widerlager abgestützt sind, und
daß der Gesenkkopf der Presse den in Richtung der Rohrachse ausfahrbaren Dorn und
zwei das bei geöffnetem Gesenk auf den Rändern der Gesenkbacken aufliegende Blech
in die Gesenkhälften hineindrückende Stempel trägt. Weiter ist eine Abstreifeinrichtung
vorgesehen, welche das Abstreifen des Rohres vom Dorn während der Einfahrbewegung
des Dornes in die Maschine bewirkt. Ferner ist an dem längs verschiebbaren Dorn
ein ein unverformtes Blech in die Backen des Gesenkes beim Ausfahren des Dornes
einschiebender Gleitschuh angelenkt.
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Neben diesen Hauptmerkmalen kommen dein Gegenstand der Erfindung eine
,Reihe weiterer Merkmale zu, und es werden diese und die zu treffenden Maßnahmen
im einzelnen im folgenden Beschreibungsteil im Zusammenhang mit der eine Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes darstellenden, Fig. i bis 8 umfassenden Zeichnung beschrieben.
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Fig. i ist eine Ansicht der Maschine gemäß Erfindung im Aufriß und
von vorn gesehen; Fig. 2 ist ein Seitenriß der Maschine, wobei diejenige Seite dargestellt
ist, auf der das Beschicken der Blechrohlinge stattfindet; Fig. 3 ist ein Seitenriß
der gegenüberliegenden Seite der Maschine, wo das Abstreifen des Rohres von dem
Dorn erfolgt; Fig: q. ist ein vergrößerter Vertikalquerschnitt durch die Maschine,
im wesentlichen in der Mitte desselben von oben nach unten verlaufend, worin die
verschiedenen Teile in ihrer gegenseitigen Stellung oder Lage gezeigt werden, wenn
das geschnittene- bzw. gestanzte Blechmaterial gerade eingelegt- ist; Fig. 5 ist
eine Ansicht ähnlich derjenigen wie in Eig. q., wobei jedoch die verschiedenen Teile
in ihrer Lage zueinander gezeigt werden, wie sie sich für das Stadium der Vorformung-
ergibt; -Fig. 6 ist eine Ansicht ähnlich derjenigen wie in Fig. 4 und 5, .bei der
jedoch die verschiedenen Konstruktionsteile in ihrer . gegenseitigen Lage unmittelbar
vor der Bearbeitungsstufe für die eigentliche Rohrformgebung dargestellt sind; Fig.
7 ist eine ,Ansicht - ähnlich derjenigen wie in Fig. q., 5 und 6, bei der die verschiedenen
Teile der Maschine in ihrer gegenseitigen Lage im Endstadium der Rohrformgebungsbearbeitung
gezeigt werden; Fig.8 ist ein vergrößerter Vertikalquerschnitt, im wesentlichen
entlang der Linie 8-8 in Fig. 3, wobei die verschiedenen Konstruktionsteile der
Maschine in ihrer Lage zueinander gezeigt werden, nachdem das Rohr von .dem Dorn
abgestreift wurde und sich der letztere, für eine neue Formgebungsarbeit bereit,
wieder innerhalb der Maschine befindet.
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Maschinen, bei denen man für die Formgebung von Rohren einen Dorn
oder Kern benützt, um den das zugeschnittene Rohrblech gepreßt wird, sind bislang
schon verwendet worden. Die Erzeugnisse dieser .bereits gebräuchlichen Maschinen
sind jedoch nicht allzusehr befriedigend gewesen. Bei diesen Maschinen wird gewöhnlich
ein Verfahren angewendet, das man als Einzelpunktkontaktverfahren bezeichnen kann,
wobei nur ein punktweises Andrücken gegen das Rohrblech stattfindet. Hierdurch kann
in mancherlei Fällen ein Verschieben oder Verrücken des Rohrblechschnittes auftreten,
so daß das fertige Rohr nicht mehr über die ganze Länge hin gleichmäßig ist. Außerdem
:bilden sich dabei gern flache Stellen am Rohr, und die Rohrspalte oder offene Rohrnaht
zwischen den Rohrseiten fällt ebenfalls nicht gleichmäßig aus.
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Es ist bei Rohrforrngebungsmaschinen, die eine offene Naht lassen,
üblich, das geformte Rohr an eine Schweißmaschine weiterzugeben, durch die die offene
Naht verschweißt wird, um .damit das Rohr fertigzustellen. Da Schweißmaschinen gewöhnlich
automatisch arbeiten und der Schweißvorgang geradlinig in axialer oder Längsrichtung
verläuft, ist es offensichtlich, daß bei nicht genau axialer Ausrichtung der Rohrspalte
die Nahtschweißung nicht gleichmäßig wird und daß an einem Rohrende die Schweißung
unter Umständen überhaupt fehlt. Es ist ferner unbedingt erforderlich, daß die bei
der Formgebung auftretende Rohrspalte oder offene Rohrnaht über die ganze Rohrlänge
hin von gleichmäßiger Weite ist und .daß die Rohrnahtkanten genau parallel verlaufen.
Derart gleichmäßige Rohrformlinge konnten mit den bisher bekannten Formgabungsmaschinen
erfahrungsgemäß nicht erzielt werden. Es werden - daher bei Verwendung der Maschine
gemäß der Erfindung eine Reihe von Mängeln und Nachteilen behoben, wobei die bevorzugt
geeignete Ausführungsform der Maschine durch die beigegebenen Zeichnungen noch mehr
klargemacht wird.
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Kurz ausgeführt betrifft die vorstehende Erfindung die Verwendung
einer geeigneten Maschine, bei der ein Gesenkstahlblock, der aus zwei drehbar aufgelagerten
Klemmbacken zusammengesetzt ist, ein passend zugeschnittenes Rohrblech aufnehmen
kann. Ein beweglicher Gesenkkopf ist derart ausgebildet, daß der Blechrohling bei
enger Inberührungbringung des Gesenkkopfes mit demselben vorgeformt wird, wodurch
ein Ausgleich der inneren Materialspannungen erreicht wird, indem das Metall während
des Vörformprozesses das Bestreben hat, etwas zu fließen. Nach diesem die Vorformung
bewirkenden Arbeitsgang wird ein Dorn oder Kern . oberhalb des vorgeformten Blechrohlings
in richtige
Stellung gebracht, und die Klemmbacken des Gesenkblockes
werden nur veranlaßt, den Blechrohling um den Dorn zu pressen, wodurch die Rohrformgebungsbearbeitung
vervollständigt wird i Neuartige Mittel sind vorgesehen, um das Rohr automatisch
von dem Dorn abzustreifen und den Gesenkblock mit einem neuen Blechrohling zu beschicken.
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Die für die Verwirklichung des Erfindungs gedankens bevorzugt geeignete
Ausführungsform der Maschine wird in den Fig. 1, 2 und 3 ausfuhr licher gezeigt.
Hierin ist die Maschine dargestellt als mit einem Untergestell i versehen, das auf
einem standsicheren Auflager 2 in geeigneter Weise aufgebracht ist. In dem Auflager
:z ist direkt unter dem Untergestell 1 eine Grube 3 eingelassen. !Das Untergestell
trägt einen Gesenkblock q. sowie die senkrecht nach oben strebenden,Säulen 5. Die
Säulen 5 vermögen einen beweglichen Gesenkkopf 6 zu tragen, an dessen Unterseite
eine Matrize 7 befestigt ist. Die Matrize 7 kann mit dem Gesenkstahlblock d. durch
Abwärtsbewegung des Gesenkkopfes 6 in Berührung gebracht werden. Die Gesamtanordnung
der Maschine oder Presse kann vorzugsweise durch hydraulische Mittel (ist in der
Zeichnung nicht dargestellt) betrieben werden, wobei etwa ein Kolben innerhalb eines
Zylinders 8 in Tätigkeit gesetzt wird. Irgendein geeignetes und der Technik bekanntes
Druckflüssigkeitssystem kann für die Betätigung der Presse angewendet werden, und
dasselbe braucht lediglich aus einer brauchbaren Versorgungsquelle für die hydraulische
Flüssigkeit zu bestehen, die unter Druck gegen den Kolben im Zylinder 8 geleitet
wird und dadurch den Gesenkkopf 6 nach abwärts bewegt. Die Kehrbewegung des Gesenkkopfes
6 kann ebenfalls durch irgendwie geeignete Mittel erfolgen, entweder durch hydraulischen
Druck in entgegengesetzter Richtung oder durch eine Saugluftapparatur, die die Rückführung
bewirkt. Auf einer Steuerungsschalttafel 9 können geeignete Steuerorgane für die
Regelung von Zu- und Abfluß der hydraulischen Flüssigkeit, die die Maschine oder
Presse in Gang setzt, vorhanden sein.
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Eine Seite der Maschine oder Presse ist mit einer passenden Vorrichtung
ausgestattet um einen größeren Stoß zugeschnittener Rohrbleche tragend aufzunehmen.
Diese Bilechrohlinge können, falls gewünscht, durch Handbeschickung in die Maschine
eingebracht werden; vorzugsweise werden sie aber automatisch mittels noch zu beschreibender
Konstruktionsteile der Maschine zugeführt. Die verschiedenen Einzelbauteile auf
dieser .Seite der Maschine umfassen u. a. ein Rahmengestell oder Gerüst 1o, das
einem beweglichen Tragtisch 11 als Abstützung dient. Der Tragtisch wird von dem
Säulenfuß 12 gehalten und kann durch letzteren in senkrechter Ebene bewegt werden,
wobei die Betätigung des Säulenfußes wieder durch mechanische oder hydraulische
Mittel erfolgen kann. Der Säulenfuß 12 für das Anheben des Tragtisches 11 kann von
irgendwie passender Ausführung sein, die gestattet, daß der Tragtisch 11 im Zuge
der von ihm abgenommenen Bleche 13 zwecks Beschickung der Maschine sich automatisch
jeweils um einen vorher eingestellten Abstand nach oben hebt, so daß der oberste
Blechzuschnitt sich jeweils immer in richtiger Lage befindet, um auf automatischem
Wege, der später noch näher beschrieben wird, in die Presse eingeführt bzw. eingesetzt
zu werden.
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Die der soeben beschriebenen Maschinenseite gegenüberliegende Seite
weist, wie in F'ig. 1 und 3 gezeigt, einen T-förmigen Konstruktionsteil 14 auf,
der an seiner Unterseite einen Dorn 15 hat, wobei dieser Dorn in seiner Längsrichtung
von der Stellung, wie in Fig.1 gezeigt, zu einer Stellung unmittelbar unterhalb
des Gesenkkopfes der Presse sowie in umgekehrter Richtung hin und her bewegt werden
kann. An einem Ende des T-förmigen Teils 14 ist ein nach auswärts und abwärts verlaufender
Arm 16 befestigt, der, wie gezeigt, einen an seinem äußeren Ende angebrachten Gleitschuh
oder sonstwie passenden Teil 17 hat. Der @Gleitschuh 17 setzt, wie in Fig. 1 gestrichelt
angedeutet, hinter der Endkante eines Blechzuschnittes 13 kontaktaufnehmend an und
bringt den Blechzuschnitt in richtige Lage auf dem Gesenkblock q. innerhalb der
Presse, wie es in Fig. 1 mit scharf ausgezogenen Linien därgestellt ist. Wenn sich
sonach der T-förmige Teil 1.4 von der scharf ausgezeichneten Stellung in Fig. 1
nach rechts bewegt, bewegt sich der Gleitschuh 17 ebenfalls nach rechts und kommt
hinter dem rechtsseitigen Ende des obersten Blechzuschnittes 13 in Ansitzstellung.
Wird nun der T-förmige Teil 14. nach links zurückgeführt, zu der in Fig. i scharf
ausgezogen gezeichneten Stellung, nimmt der Gleitschuh 17 bei seiner Bewegung das
oberste, d. h. nächstfolgend einzubringende zugeschnittene Rohrblech 13 mit und
bringt dasselbe auf dem Gesenkblock q. in richtige Lage.
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Der T-förmige Teil 14 ist normalerweise in der Gesenkmatrize 7 eingebaut
und kann in derselben gleitend geführt werden. Er ist mit weiteren für die Halterung
bestimmten und sich von der Maschine nach auswärts erstreckendenHilfsgliedern 18
versehen, die ihrerseits abwechselnd durch die Gelenkglieder 19 unterstützt werden.
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Das an dem Dorn 15 geformte Rohr wird nach Abschluß der zuletzt stattfindenden
Formgebungsbearbeitung in die gemäß Fig. 1 mit voll ausgezogenen Linien gezeichnete
Lage nach außen' mitgenommen. Eine geeignete Anordnung ist nun vorgesehen, um .das
Rohr von dem Dorn abzustreifen, wenn der T-förmige Teil in seine,Arbeitsstellung
innerhalb der Presse zurückkehrt. Zu diesem Zeitpunkt wird das Rohr in einen passenden
Auffang 2o fallengelassen, worauf das endgültig geformte Rohr auf ein Förderband
22 gebracht wird, von dem es zu einer Nahtschweißmaschine für kontinuierliche Schweißung
zum Verschweißen der offenen Rohrnaht weitergeleitet wird.
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Bis hierher dürfte nun eine allgemeine Beschreibung der Wirkungsweise
der Maschine sowohl im größeren Zusammenhang wie auch hinsichtlich der Details der
verschiedenen Bearbeitungsstufen ge-;eben sein. Es soll nun unter Bezugnahme auf
die
Fig. 4 bis 7 die Art und Weise beschrieben werden, 'itt der
die vorerwähnten und eingangs' einzeln aufgeführten Vorteile erreicht werden.
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Der Gesenkstählblock 4 (Fig.4) ist aus zwei gerade' zueinander in
Oppositionsstellung beindliehen 'Klemmbacken 23 und 24 zusammengesetzt, die mittels
einer verlängerten Stange oder Welle 25 in* ihren Drehpunkten durch Zapfenlagerung
miteinander verbunden sind. Diese Klemmbacken erstrecken sich im wesentlichen in
Weite der Presse und sind genügend lang, um das zugeschnittene Rohrblech 13 in seiner
Gesamtlänge aufzunehmen und zutragen: Die Innenseiten der Klemmbacken 23 und 24
weisen ebenfalls verlängerte und nach einwärts gehende bogenförmige Flächen oder
Vertiefungen 2b und 27 auf, und das Rohrblech 13 kann, wenn -es- eingesetzt ist,
an drei Stellen in LängsrichtÜng auflagern. Die beiden Klemmbacken sind derart ausgebildet,
daß das Rohrblech 13 in der Mitte gestützt wird; dieselben sind außerdem vorziigsweise
mit ebenfalls verlängerten Einstichen 28 und 29 versehen, die den Zweck haben, die
Längskanten dds zugeschnittenen Rohrblechs aufzunehmen.
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'Ein in dem Untergestell i eingelassener und für senkrechte Hinundherbewegung
eingerichteter Stößel 3o trägt an seinem oberen Ende einen verlängerten Stützteil
@31; der einen Einsatz 32 hat. -Der Einsatz 32 ist finit einem sich in Längsrichtung
erstreckenden konkav gekrümmten Teil 33 versehen, der geeignet ist, die Unterseiten
der Klemmbacken 23 und 24 an deren- gleichfalls in Längsrichtung verlaufender Drehachse
abstützend aufzunehmen: DieUnterseiten der Klemmbacken sind beiderseits ihrer Drehachse
durch ebenfalls verlängerte Tragklötze 34 und 35 unterstützt. die von boLyenförmiL-en,
sich wiederum in Längsrichtung erstreckenden und an geeigneter Stelle im Untergestell
i vorgesehenen Aussparungen 36 und 37 aufgenommen werden können. Die Oberseiten
der Tragklötze 34 und 35 sind gleichfalls in ihrer Gesämtlätige konkav, wie bei
38 und 39 in der Zeichnung kenntlich gemacht; wodurch ein fester Sitzfür die unteren
gekrümmten Seiten der Klemmbacken z3 und 24 gewährleistet ist.
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Der bewegliche Matrizenteil 7 ist mit ebenfalls verlängerten, voneinander
abgesetzten und nach abwärts verlaufenden .Schenkeln 4o und 41 versehen,..die an
ihrer unteren Seite,, wie bei 42 und 43 in der Zeichnung gezeigt, bogenförmig und
spiegelbildlich zueinander .geformt bzw. ausgebildet sind. Der Zwischenraum 44 zwischen
den beiden Schenkeln 4öund4.z ist derart gestaltet, daß der T-förmige Teil 1q.,
der in Fig: 4 gezeigt ist, darin gleitbar aufgenommen werden kann, was auch aus
Fig. i zu ersehen ist.
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Der -erste Schritt in der Arbeitsweise der Maschine ist das Vorformen
des zugeschnittenen Rohbleches. - Zu diesem Zweck wird der Gesenkkopf 6 mit der
daran befestigten Matrize 7 nach abwärts geführt in die Stellung, -wie in Fig. 5
gezeigt: Der T-förmige -Teil 14 mit dem Dorn 15 kann `diese "Bewegung nicht stören,
weil diese Teile während des: Voiförmprozesses sich nicht innerhalb der Presse befinden,
Die Schenkel 4ö und 41 der Matrize? können sich derart gegen den Blechrohling 13
anlagern, daß ihre unteren Krümmungsseiten in die Aussparungen 26 und 27 der Klemmbacken
23 und 24 gepreßt werden. Dieser Vorformgebungsprozeß gleicht die in denn Blechrohling
vorhandenen Materialspannungen aus und läßt das Material fließen, so daß: die Endformgebüngsstufe
besser vorbereitet vor sich gehen kann und es möglich wird; die Rohrspalte oder
offene Rohrnaht in genau axialer Richtung und mit genau parallelen Nahtkanten. zu
bekommen.
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Nachdem die Vorformung, wie in Fg.6, stattgefunden hat, wird der Gesenkkopf
6 wieder nach oben geführt, und der T-förmige Teil 14 mit dem Dorn 15 wird nun,
wie in Fig. 8 gezeigt, wieder in Arbeitsstellung innerhalb der Presse gebracht.
Der Dorn wird jetzt nach unten bewegt, bis er sich gegen die Mittellinie des vorgeformten
Blechrohlings 13 anlagert, worauf durch weitere Abwärtsbewegung des @Gesenkkopfes
der Stößel 30 gleichfalls zur Abwärtsbewegung gezwungen wird. .Die Abwärtsbewegung
des Stößels 3o gestattet nun auch die Abwärtsbewegung des Zapfens oder der Welle
25, woran die Klemmbacken 23 und 24 sitzen, die mitgenommen werden. Da jedoch die
Außenflächen der Klemmbacken sich in mehr oder weniger eingespannter Lage befinden,
werden die Klemmbacken durch Abwärtsbewegung gezwungen, sich zu schließen, wie es
in Fig. ?.gezeigt ist. Das Schließen der Klemmbacken 23 und 24 bedingt auch eine
Drehbewegung der Tragklötze 34 und 35 in der dargestellten Weise. Das fertiggeformte
Rohr 21 wird sonach also durch Pressen des Blechrohlings um den .Dorn i5. erzeugt,
worauf der Gesenkkopf 6 wieder nach oben geführt wird, wodurch es möglich E wird,
daß sich die Klemmbacken wieder öffnen.
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Um ein zuverlässiges öffnen der Klemmbacken sicherzustellen, können
irgendwie geeignete Mittel 't dafür vorgesehen werden. ,Als bevorzugte Aus-; führungsform
wird hierin eine Vorrichtung demonstriert, die aus einem auf jeder Seite des Gesenkblocks
angeordneten Luftansaugzylinder 45 1 besteht. Der Zylinder 45 hat einen darin eingesetzten
Kolben, der mit einer Kolbenstange 46 fest verbanden ist. Durch ein Gelenk 47 ist
das äußere Ende der Kolbenstange 48 mit. einer Leiste 48, die jeweils an den Klemmbacken
23 und 24 sitzt, verbunden, Die Luftsaugzylinderanordnung verhält normalerweise
die Klemmbacken zur ,Auswärts- oder Öffnungsstellung. Sobald also der Gesenkkopf
nach der Endformgebung des Rohres hochgegangen ist und dadurch auch die Aufwärtsbewegung
des Stößels und der Zapfenwelle 2.5 freigegeben wird, tritt der Luftansaugzylinder
in Tätigkeit und sorgt dafür, daß die beiden Klemmbacken in ihre normale Öffnungsstellung,
wie in Fig.4 gezeigt, zurückkehren, um alsdann das nächstfolgende Rohrblech aufzunehmen.
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Sobald sich der Gesenkkopf 6 mit der Gesenkmatrize 7 nach beendeter
Endformgebung wieder in Hochstellung befindet, wird der T-förmige Teil 14 aus der
Presse heraus in die in Fig. i mit scharf ausgezogenen Linien gezeichnete Stellung
ausgefahren,
und indem diese Bewegung des T-förmigen Teils stattfindet,
wird der Gesenkblock durch die Zubringerteile 16 und 17 automatisch mit dem nächstfolgenden
Blechzuschnitt in der vorbeschriebenen Weise beschickt.
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Bewegliche Tragbacken 49 und 50 (Fig. 3), die besonders vorgesehen
sind, können jeweils zu geeigneten Zeitpunkten während des Arbeitsganges der Maschine
zum Abstreifen des Rohres von dem Dorn geöffnet und geschlossen werden. Sobald der
T-förmige Teil seine äußerste Stellung außerhalb der Maschine erreicht hat, schließen
die Backen, wobei sich ihre inneren Enden gegen das der Maschine zunächst gelegene
Ende des gerade fertiggeformten Rohres 2,1 fest anlegen. Der T-förmige Teil verbleibt
nun während des Vorformbearbeitungsprozesses (Fig. q. und 5) in dieser Stellung,
worauf er nach Beendigung desselben in die Presse zu der in Fig.6 gezeigten Stellung
wieder eingefahren wird. Während dieser letzteren Bewegung des T-förmigen Teils
halten die Tragbacken q.9 und 5o das Rohr 21 fest, wobei sie jedoch die Bewegung
des Dornes nicht behindern, so daß auf diese Weise das Rohr von dem Dorn abgestreift
wird, worauf es in einen Auffang oder eine Raufe 20 herabfällt. Das Rohr kann nun
von dort weggenommen und auf ein Förderband 22 gelegt werden, von dem es zu einer
Nahtschweißmaschine für kontinuierliche Schweißeng weitertransportiert wird, die
die Rohrspalte verschweißt und damit das Rohr endgültig fertigstellt.
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Das in der soeben beschriebenen Weise geformte Rohr ist frei von flachen
Stellen, und die Rohrspalte ist gleichmäßig und verläuft in genau axialer Richtung.
Die zahlreichen Mängel, wie sie den üblichen Rohrformgebungsmaschinen anhaften,
sind hierdurch also überwunden. Die Vorformungsbearbeitung an dem Blechrohling schafft
gewissermaßen die Voraussetzungen im Material, -durch die die Formgebung des endverfertigten
Rohres erleichtert wird.
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Es ist klär, daß zahlreiche Änderungen hinsichtlich der Gestaltung,
Bauweise und Anordnung einzelner Konstruktionsteile gegenüber dem im vorstehend
Eröffneten vorgenommen werden können, ohne daß hierdurch irgendwie von dem Lösungsgedanken
der Erfindung abgegangen wird oder daß irgendeiner der Bedienungsvorteile dabei
aufgegeben wird. So können beispielsweise verschiedenartige spezielle Anordnungen
für das Einbringen der Blechrohlinge in die Presse verwendet werden, oder die Einrichtung
für das Abstreifen der Rohre, wie beschrieben, kann anders sein. Ebenso können einige
der Antriebe, wie sie für die Ingangsetzung der Maschine beschrieben wurden, hydraulisch,
andere mechanisch gesteuert sein, ohne daß durch diese Änderungen der der Erfindung
zugrunde liegende Lösungsgedanke für die verschiedenen Bearbeitungsstufen, wie dargelegt,
abgewandelt oder irgendwie beeinträchtigt wird.