DE870147C - Verfahren zur Herstellung von Dis- und Polyazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dis- und Polyazofarbstoffen

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DE870147C
DE870147C DEC4368A DEC0004368A DE870147C DE 870147 C DE870147 C DE 870147C DE C4368 A DEC4368 A DE C4368A DE C0004368 A DEC0004368 A DE C0004368A DE 870147 C DE870147 C DE 870147C
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sulfonic acid
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oxynaphthalene
amino
dyes
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DEC4368A
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Walter Dr Anderau
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Novartis AG
BASF Schweiz AG
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Ciba Geigy AG
Ciba AG
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B39/00Other azo dyes prepared by diazotising and coupling

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Dis- und Polyazofarbstoffen Es wurde gefunden, daB man zu wertvollen Dis-und Polyazofarbstoffen gelangt, wenn man eine Diazoverbindung eines Amins der Formel worin R1 einen in 5-Stellung an die Azogruppe gebundenen 8-Oxychinolinrest bedeutet, mit einer i-Oxynaphthalin-3-sulfonsäure kuppelt, welche in einer ß-Stellung des die Oxy- und Sulfonsäuregruppe nicht enthaltenden Sechsringes des Naphthalinkerns eine vorzugsweise substituierte Aminogruppe enthält und bei Verwendung von a-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure als Azokomponente und Durchführung der Kupplung in saurem Mittel die erhaltenen Disazofarbstoffe mit Diazo- oder Diazoazokomponenten zu Polyazofarbstoffen vereinigt bzw. bei Durchführung der Kupplung mit der gleichen Azokomponente in alkalischem Mittel die freie Aminogruppe . entweder acyliert oder diazotiert und mit üblichen Azokomponenten kuppelt.
  • Die Diazokomponenten der nebenstehenden Formel lassen sich herstellen, indem man diazotierte i-Aminoq.-nitrobenzol-3-carbonsäure oder i-Amino-q.-acylaminobenzol-3-carbonsäure mit einem in 5-Stellung kuppelnden 8-Oxychinolin kuppelt und im so erhältlichen Monoazofarbstoff die Nitrogruppe zur Aminogruppe reduziert bzw. die Acylaminogruppe verseift. Als in 5-Stellung kuppelnde 8-Oxychinoline kommen z. B. 8-Oxychinolin-7-sulfonsäure und vor allem 8-Oxychinolin selber in Betracht. Die Kupplung erfolgt hierbei zweckmäßig in alkalischem, z. B. ammoniakalkalischem Mittel. Die Reduktion der Nitrogruppe zur Aminogruppe wird unter solchen Bedingungen durchgeführt, daß die Azogruppe: nicht angegriffen wird, beispielsweise in alkalischem Mittel bei leicht erhöhter Temperatur mittels Alkalisulfiden oder Ammoniumsulfid. Die Verseifung der Acylaminogruppe wird zweckmäßig durch Erwärmen in verdünnter Alkalihydroxydlösung vorgenommen.
  • Als Azokomponenten kommen beim vorliegenden Verfahren z-Oxynaphthalin-3-sulfonsäuren in Betracht, welche in einer ß-Stellung des die Oxy- und Sulfonsäuregruppe nicht enthaltenden Sechsringes des Naphthalinkerns, also in 6- oder 7-Stellung, eine Aminogruppe enthalten, also z. B. die r-Oxy-7-aminonaphthalin-3-sulfonsäure (üblicherweise als 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure _ bezeichnet) oder insbesondere die z-Oxy-6-aminonaphthalin-3-sulfonsäure (üblicherweise - als 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure bezeichnet), oder vorzugsweise deren Substitutionsprodukte. -Erfolgt die Kupplung mit der 2-Amino-5-oxynaphthüin-7-sulfonsäure selber, so kann dies in saurem oder alkalischem Mittel geschehen, wobei die Diazoverbindung bekanntlich bei der sauren Kupplung in x-Stellung und bei der alkalischen Kupplung in 6-Stellung der Azokomponente eingreift. Bei Kupplung in z-Stellung entstehen wertvolle Zwischenfarbstoffe, welche mit Vorteil in Polyazofarbstoffe übergeführt werden, indem man sie, nunmehr in alkalischem Mittel, mit einer weiteren Diazoverbindung, z. B. einer diazotierten 4-Amino-4'-oxy-i, z'-azobenzol-3'-carbonsäure (welche gegebenenfalls noch andere Substituenten enthalten kann), kuppelt.
  • Mit den Disazofarbstoffen, welche bei der alkalischen Kupplung der 2-Amino-5-oxynaphthahn-7-su1 fonsäure mit den Diazoverbindungen der angegebenen Zusammensetzung entstehen, nimmt man vorteilhaft an der -NH2-Gruppe weitere Umsetzungen vor, indem man diese Verbindungen z. B. - weiterdiazotiert und mit geeigneten Azokomponenten kuppelt oder indem man sie mit acyllerenden Mitteln, z. B. Säurehalogeniden, mit Phosgen oder mit reaktionsfähige Halogenatome enthaltenden heterocyclischen Verbindungen, wie Cyanurchlorid oder Dichlorchinazohn, umsetzt. Falls solche Umsetzungen mit den letztgenannten; mehr. als ein reaktionsfähiges -Halogenatom aufweisenden Verbindungen vorgenommen werden, können sie. -zweckmäßig dazu dienen, die .erhaltenen Disazofarbstoffe mit weiteren Aminoazofarbstoffen gleicher oder anderer Art zu Polyazofarbstoffen zu kondensieren.
  • Sehr wertvolle Polyazofarbstoffe erhält man, wenn man Diazoverbindungen der eingangs angegebenen Zusammensetzung in alkalischem Mittel mit Substi tutiönsprodukten der 2=Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure kuppelt. Als Substitutiönsproduktekommen hierbei z. B. Azofarbstoffe in Betracht, welche durch Kupplung der genannten Säure mit Diazoverbindungen in saurem Mittel erhalten . wurden. Besonders wertvoll sind die nach vorliegendem Verfahren aus den N-Substitutionsprodukten der . : 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure erhältlichen Dis- und Polyazofarbstoffe. Solche N-Substitutiönsprodukte können beispielsweise 2-Arylamino-5-oXynaphthalin-7-sulfonsäuren- oder 2-Acylamino-5-oxynaphthaliti-7-sulfonsäuren sein. Hierbei kommen auch zweifach kuppelbare Verbindungen, z. B. 5, 5'-Dioxy-2,2'-dinaphthylamin-7, 7'-disulfonsäure, 5, 5'-Dioxy-a,2'-dinaphthylharnstoff-7; 7'-disulfonsäure oder durch Kondensation von 2 Molekülen 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure mit z Molekül Cyanurchlorid erhältliche Verbindungen in Betracht. Derartig zweifach kupplungsfähige Azokomponenten können entweder einseifig oder beidseitig mit den Diazoverbindungen der äragegebenen Zusammensetzung gekuppelt werden. Gegebenenfalls kann die Kupplung auch auf der einen Seite mit einer Diazoverbindung dieser Art und auf der anderen Seite mit einer beliebigen Diazoverbindung erfolgen: Wertvolle Farbstoffe können auch erhalten werden, wenn man Diazoverbindungen der eingangs umschriebenen Zusammensetzung mit N-Substitutionsprodukten der 2-Amino-8-oxynaphthälin-6-sulfonsäure kuppelt, wobei z. B. die folgenden N-Substitutionsprodukte zu erwähnen sind: 2-Phenylamino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure, 2-Benzöylamino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure und 8, 8'-Dioxy-2, z'-dinaphthylamin-6, 6'-disulfonsäure.
  • Die Diazotierung der Verbindungen der Formel wird mit Vorteil nach der sogenannten indirekten Methode vorgenommen, z. B. indem man eine wässerige, schwach alkalische Lösung eines Alkalisalzes der betreffenden Verbindung, die auch die erforderliche Menge Nitrit enthält, mit einem Überschuß an Salzsäure vereinigt.
  • Die Kupplung dieser Diazoverbindungen mit der 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure oder deren Substitutionsprodukten oder mit den N-Substitutionsprodukten der 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure kann nach den für die Kupplung derartiger Azokomponenten an sich bekannten und gebräuchlichen Methoden erfolgen, Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen neuen Dis- und Polyazofarbstoffe entsprechen der allgemeinen Formel worin R, einen in 5-Stellung an die Azogruppe gebundenen 8-Oxychinolinrest und HI den Rest einer z-Oxynaphthalin-3-sulfonsäure bedeutet, welche in einer ß-Stellung des die Oxy- und Sulfonsäuregruppe nicht enthaltenden Sechsringes des Naphthalinkerns eine vorzugsweise substituierte Aminogruppe enthält.
  • Diese Farbstoffe eignen sich zum Färben der verschiedensten Werkstoffe, z. B. tierischer Fasern, wie Wolle, Seide und Leder. Insbesondere erweisen sich die aus 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure oder deren Substitutionsprodukten erhältlichen Farbstoffe als sehr gut geeignet zum Färben und Bedrucken cellulosehaltiger Materialien, wie Baumwolle, Leinen, Kunstseide und Zellwolle aus regenerierter Cellulose. Die Farbstoffe können vorteilhaft auf der Faser bzw. teilweise auf der Faser und teilweise im Färbebad mit metallabgebenden Mitteln nach den allgemein bekannten Verfahren behandelt werden. Mit Vorteil kann z. B. das Verfahren der deutschen Patentschrift 751 299 angewendet werden, nach welchem imselben Bade zuerst gefärbt und dann die Behandlung mit metallabgebenden Mitteln vorgenommen wird. Als metallabgebende Mittel kommen hier vorzugsweise solche in Betracht, die gegenüber alkalischen Lösungen beständig sind, wie komplexe Kupfertartrate u. a. m.
  • In manchen Fällen können besonders wertvolle Färbungen erhalten werden, wenn man nach dem Verfahren arbeitet, gemäß welchem die mit den metallfreien Farbstoffen hergestellten Färbungen oder Drucke mit solchen wässerigen Lösungen nachbehandelt werden, die basische Formaldehydkondensationsprodukte aus Verbindungen, die mindestens einmal die Atomgruppierung im Molekül aufweisen, z. B. Dicyandiamid oder Dicyandiamidin, oder die, wie z. B. Cyanamid, leicht in solche Verbindungen übergehen können und wasserlösliche, insbesondere komplexe Kupferverbindungen enthalten. Solche Verfahren sind z. B. in der französischen Patentschrift 929 599 beschrieben.
  • In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente. Beispiel 1 Die 3o,8 Teilen entsprechende Menge an feuchter Paste des Aminoazofarbstoffes der Formel werden als Alkalisalz in 5oo Teilen Wasser gelöst, mit 7 Teilen Natriumnitrit versetzt und nach Zugabe von Eis mit 32 Teilen konzentrierter Salzsäure angesäuert. Nach einigen Minuten ist die Diazotierung beendet. .#Kan läßt die Diazoverbindung zu einer eiskalten Lösung aus 32 Teilen 2-Phenylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure und 5o Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat in q.oo Teilen Wasser fließen, rührt einige Stunden und erwärmt auf 65°. Mit Natriumchlorid kann der Disazofarbstoff vollständig gefällt werden. Er wird filtriert und getrocknet. Man erhält ein dunkles Pulver, das sich in Wasser mit rötlichblauer Farbe löst und natürliche Cellulosefasern und solche aus regenerierter Cellulose aus natriumsulfathaltigem Bade in violetten Tönen färbt, die durch Behandlung mit Kupfersalzen in sehr gut wasch- und lichtechte, rötlichblaue Färbungen übergehen.
  • An Stelle der 2-Phenylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure können 35 Teile 2-(q.'-Methoxy)-phenylamino-5-oxynaphthahn-7-sulfonsäure verwendet werden. Dieser Farbstoff färbt in Gegenwart von Kupfersalzen in noch lebhafter rötlichblauen Tönen.
  • Verwendet man an Stelle der 2-Phenylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure die isomere 2-Phenylamino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure, so erhält man einen Farbstoff, der Cellulosefasern nach dem ein- oder zweibadigen Nachkupferungsverfahren in grauvioletten Tönen färbt.
  • Verwendet man an Stelle der 2-Phenylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure die äquivalente Menge 2 - W- Acetylaminobenzoyl) - amino - 5 - oxynaphthalin-7-sulfonsäure, so erhält man einen Farbstoff, der auf Cellulosefasern nachgekupfert schwärzlichblaue Farbtöne liefert.
  • Der Aminomonoazofarbstoff der anfangs dieses Beispiels angeführten Formel kann wie folgt hergestellt werden 18,2 Teile 1-Amino-q.-nitrobenzol-3-carbonsäure werden mit 5,5 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat in Zoo Teilen Wasser gelöst, mit 35 Teilen 3o%iger Salzsäure angesäuert und mit 7 Teilen Natriumnitrit auf bekannte Weise diazotiert. Die Diazov erbindung läßt man zu einer eiskalten Lösung aus 14,5 Teilen 8-Oxychinolin, 3o Teilen 25%igem Ammoniak und Zoo Teilen Wasser fließen. Die Farbstoffbildüng erfolgt sofort, und nach 2 Stunden wird die Reduktion der Nitrogruppe begonnen, indem man das Ganze auf 45 bis 5o° aufwärmt, in Portionen die Lösung von 38 Teilen kristallisiertem Natriumsulfid in Zoo Teilen Wasser zugibt und 11/2 bis 2 Stunden rührt. Wenn kein weiteres Natriumsulfid mehr aufgenommen wird, scheidet man den Aminoazofarbstoff durch Zugabe von Natriumchlorid ab, filtriert und verwendet mit Vorteil die so erhaltene feuchte Paste zur weiteren Synthese.
  • Man erhält denselben Aminoazofarbstoff, wenn man die 4-Acetylamino-l-aminobenzol-3-carbonsäure in alkalischem Mittel mit 8-Oxychinolin kuppelt und danach durch längeres Erhitzen der Farbstofflösung mit 5%iger Natriumhydroxydlösung die Acetylgruppe abspaltet.
  • Beispiel 2 23,9 Teile 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure werden als frischgefällte Suspension in schwach essigsaurem Mittel mit der gemäß Beispiels erhaltenen Diazoverbindung aus 3o,8 Teilen des Aminoazofarbstoffes der Formel gekuppelt. Nach mehreren Stunden ist die Kupplung beendet, worauf man so viel Natriumcarbonat zufügt, daß alkalische Reaktion eintritt und durch Zugabe von Natriumchlorid den Farbstoff zur Abscheidung bringt und filtriert. Man löst den Disazofarbstoff erneut in warmem Wasser und kühlt mit Eis auf q.°.
  • 30,1 Teile des Monoazofarbstoffes, den man erhält, wenn man die Diazoverbindung aus 15,3 Teilen 4-Amino-l-oxybenzol-2-carbonsäure mit 13,7 Teilen 1-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol in saurem Mittel kuppelt, werden in bekannter Weise diazotiert und danach- mit der oben erhaltenen alkalischen Lösung des Disazofäibstoffes vereinigt. Nach 6 Stunden erwärmt man auf 6o bis 7o°, fällt mit Natriumchlorid den Tetrakisazofarbstoff vollständig aus, filtriert und trocknet. Man erhält ein dunkles Pulver, das sich in Wasser mit blauer Farbe löst und natürliche Cellulosefasern und solche aus regenerierter Cellulose aus natriumsülfathaltigem Bade in marineblauen Tönen färbt, die durch Behandlung mit Nickel- oder Kupfersalzen in gleichen oder einem frischen Bade licht- und waschecht werden.
  • Beispiel 3 Die aus 3o,8 Teilen des Aminoazofarbatoffes nach Beispiel 1 erhaltene Diazoverbindung wird in Gegenwart von Natriumbicarbonat mit 46,1 Teilen 5, 5'-D oxy-2, 2'-dinaphthylamin-7, 7'-disulfonsäure bei o bis q.° gekuppelt. Danach fügt man 15 Teile wasserfreies Natriiuncarbonat hinzu und gibt die Diazoverbindung aus 30,1 Teilen des Monoazöfarbstoffes hinzu, den man erhalten hat durch Kupplung der Diazoverbindung aus 15,3 Teilen 4-Amino-T-oxybenzol-2-carbonsäure mit 13,7 Teilen z-Amino 2-methoxy-5-methylbenzol in saurem Medium. Nach einigen Stunden wird auf 7o° aufgewärmt und der Farbstoff mit Natriumchlorid gänzlich abgeschieden, filtriert und getrocknet: Man erhält ein dunkles Pulver; das sich in Wasser mit blauer Farbe löst und natürliche Cellulosefasern und solche aus regenerierter Cellulose in rötlichblauen Tönen färbt, die mit Kupfersalzen nachbehandelt nach Blau umschlagen und licht- und waschecht werden.
  • Einen ähnlichen _ Tetrakisazofärbstoff erhält man, wenn man die Diazoverbindung aus 61,6 Teilen des Aminoazofarbstoffes nach Beispiel 1 mit 46,1 Teilen 5, 5`-Dioxy-2,'2'-dinaphthylamin-7, 7'-disulfonsäure in Gegenwart von 35 Teilen wasserfreiem Natrium carbonat eiskalt kuppelt.
  • Kuppelt man nach den Angaben des vorhergehenden Absatzes anstatt 5; 5'-Dioxy-2; 2'-dinaphthylamin-7, 7'-disulfonsäure die äquivalenteMenge 5, 5'-Dioxy-2, 2'-dinaphthylharnstoff-7, 7'-disulfonsäure mit der Diazoverbindung aus 61,6 Teilen des erwähnten Aminomonoazofarbstoffes, sö erhält man einen Tetrakisazofarbstoff, der Cellulosefasern nach dem ein- oder zweibadigen Nachkupferungsverfahren in violettgrauen Tönen färbt.
  • Aus 61,6 Teilen des diazotierten Aminoazofarbstoffes nach Beispiel 1 und 46,1 Teilen 8, 8'-Dioxy-2, 2'-dinaphthylamin-6, 6'-disulfonsäure erhält man einen Tetrakisazofarbstoff, der Baumwolle nach dem ein- oder zweibadigen Nachkupferungsverfahren ebenfalls in viölettgrauen Tönen färbt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung von Dis- und Polyazofärbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Diazoverbindung eines Amins der Formel worin R1 einen in 5-Stellung an die Azogruppe gebundenen 8-Oxychinolinrest bedeutet, mit einer 1-Oxynaphthalin-3-sulfonsäure kuppelt, welche in einer ß-Stellung des die Oxy- und Sulfonsäuregruppe nicht enthaltenden Sechsringes des Naphthalinkerns eine vorzugsweise substituierte Aminogruppe enthält und bei Verwendung von 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure als Azokomponente und Durchführung der Kupplung in saurem Mittel die erhaltenen Disazofärbstoffe mit Diazo- oder Diazoazokomponenten zu Polyazofarbstoffen vereinigt bzw. bei Durchführung der Kupplung mit der gleichen Azokomponente in alkalischem Mittel die freie Aminogruppe entweder acyliert oder diazotiert und mit üblichen Azokomponenten kuppelt.
DEC4368A 1950-06-28 1951-06-23 Verfahren zur Herstellung von Dis- und Polyazofarbstoffen Expired DE870147C (de)

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DE (1) DE870147C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1089900B (de) * 1953-10-30 1960-09-29 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung metallisierbarer Azofarbstoffe
DE1093504B (de) * 1954-11-03 1960-11-24 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung metallisierbarer Azofarbstoffe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1089900B (de) * 1953-10-30 1960-09-29 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung metallisierbarer Azofarbstoffe
DE1093504B (de) * 1954-11-03 1960-11-24 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung metallisierbarer Azofarbstoffe

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