DE870010C - Masse zum Herstellen von Giessereiformen - Google Patents

Description

• Masse zum Herstellen von Gießereiformen Die Erfindung betrifft eine Masse zum Herstellen von Gießereiformen, z. B. von ganzen Gie:ßformeni, Teilen von Gießformen, Kernen, Auskleidiung von Kokillen unter Verwendung von: Cellulose. Im a11-gemeinen verwendet man für die Herstellung von Gießformen oder Kernen einen besonders, aufbereiteten Sand, der in dien Formkasteni eingestampft; wird. Dieser Sand enthält ein Bindemittel; beispielsweise Ton, das der Form gegen die Einwirkung des eingegossenen flüssigen Metalls die nötige Widerstandisfähigkeit verleiht. Die Bindemittel haben jedoch. neben, ihrer für die Formhers:tellunig notwendigen Bindiekra,ft innerhalb der Formmasse einige, Nachteile, die sich in mancher Hinsicht für den. Guß selbst unangenehm aus wirken,. So wird diie Form durch das Bindernittel:, besonders wenn; sie. getrocknet ist, zwar, sehr wiiderstand!sfäh.ig gegenüber dein flüssigen Metialil, isst dafür aber auch unnachgiebig gegenüber dem sich beim Erkaltien zusammenziehenden: Gußstück. Die Folge davon können. Rvsise im Gu.ß;stück sein, insbesondere bei Metallen, die einer besonders starken Schwi.nidung beim Erstarren unterliegen.
• Dieser Nachteil tritt bei einer Formmasse nicht auf, wenn erfind.ungsigemäß der Cellulosei zur E.rneichung einer gewissen Feuerbeständigkeit gemahlene: Tiegelscherben undi/oder feuerfester Ton,, Schamotte, Graphit odi. ä. feuerfeste Stoffe, zugesetzt sind. Die: Cellulose, z. B. entsprechend aufbereitetes Papier, wird in Wasser, auifgeschlemmt und zusammen mit dien Zusatzstoffen ohne Verwendung von Bindemitteln. zu einem mehr oder weniger dickere Brei angemacht, der in, die Form eingefüllt wird!. Durch Stampfen oder Pressen wird das Wasser aus .der Masse entiiernt und diese gleicht zeitig so weit verdiichteb, dlaß vor der Trocknung der Formkasten ohne weiteres, abgenommen, werid(en kann-. Die: Masse eignet sich: bei einfachen, Teilen auch für Dauerformen, denn es können mit eintet aus, ihr hergestellten Form mehrere Abgüsse hinten= ei:nandier vorgenommen werden. Praktische Versuche haben, die vorzügliche Eignung der Formmasse einwandfrei erwiesen. Die Masse ergibt eine glatte und doch gasdurchlässige Oberfläche der Forme, die fest genug isty den: äußeren Einflüssen durch das lüsis@nge Metall standzuhaltem Sie ist aber such: elastisch genüg, um bei starker Zusammenzsehung des Gußkärpers während dbs Erstarrungsvorganges- so weit nachzugeben, daß Risse am Güßstück vermieden weräen. Außer ganzen Formen lasisen sich auch einzelne Formteile und Kerne aus: der neuen Masse herstellen, die man in Formen aus. anderen Massen einsetzen kann, z. B. am Stellen, deren Nachgiebigkeit beim Erstarren des Gußistückes besonders) erwünscht ist. Dabei sind) die Massen nacht dem Gebrauch wiied-r vorwemKlungsfähäg unld vermeiden jede Staubplage.
• Es ist zwar bekannt, Papp- und Papiermatrizen zur Herstellung von zu verwenden, ,die a1& Kunsuguß oder Druckplatten für Druckmaschinen dienen. Hierbei handelt e& sich. jedoch um Metalle- mit sehr niedrigen: Schmelzbemperatu, renn, wie Bronze- oder Zinnlegierungen<, die nicht m.ibdenen vom, Gußeisen: verglichen werden können. Bei, letzteren, hat mann bisher die Verwendung leicht brennbarer Massen zerr Herstellung von, Gießereiformen für unbrauchbar gehalten. Abgesehen. davon wären die bekannten Matrizen aus Papp- oder Papierschichten wegen ihrer Gasuhdurchdässigke-it für die: erfinrdnuvgsgemäße Anwendung unibrauchbar.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Masse zum Herstellen von Gießereiformen unter Verwendung von Zellstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die, Cellulose gernahlenz TLegelscherben und/oder feuerfester Ton, Schamotte, Graphit oder andere feuerfeste Stoffe zugesetzt sind.
2. 2. Verfahren zur Anwendung der Formmasse nach Anspruch i,, dadurch gekennzeichnet, daß ,die Cellulose in aufgeschlemmfiem Zustand mit -den Zusätzen: versehren wird und in mehr oder weniger breiigem Zustand in. die Form eingebracht wird, in der durch Stampfen oder Pressen .der größte Teil der Aufschlemmflüssiigkent (Wasser) entfernt wird. Angezogene Druckschriften.: Deutsche Patentschriften Nr. i 5,a o46; 77796.