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Belagplatte, insbesondere aus Holz, für Fußböden, Wände oder Decken
Es ist bekannt, Fußböden, Wände oder Decken mit Belag aus Holz, Kunststoffen oder
anderem geeigneten Material entsprechend dem jeweiligen Bedarfsfall in technischer
und geschmacklicher Hinsicht auszustatten.
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Derartige Beläge werden in einzelnen Platten oder in ganzen Bahnen:
aufgebracht. Bei den meisten dieser Ausführungen ist jedoch den Dehnungs- und Festigkeitseigenschaften
der verschiedenartigen Werkstoffe nur bedingt Rechnung getragen, so daß unter Temperatur-
und Feuchtigkeitseinflüssen Fugen und Rißbildungen entstehen., die mehr oder weniger
in Kauf genommen werden müssen oder zu Kompromißlösungen führen, die wiederum die
wirtschaftlicheSeite ungünstig beeinflussen. Diese Mängel werden erfindungsgemäß
dadurch vermieden, daß der Belag nicht unmittelbar auf ein Unterholz,, sondern auf
eine etwas elastische Zwischenschicht, z. B, ein Blindfurnier, Weichholz od. dgl.,
die gleichzeitig auch Sperrlage sein kann, so aufgebracht wird, daß dasGanze einen
technischphysikalisch geeigneten Plattenkörper ergibt. Die Zwischenschicht ist eine
Art elastisches Glied zwischen dem Belag und einem zweckentsprechend ausgebildeten
Tragrost, wobei Anordnung und Abmessungen der einzelnen Konstruktionsteile so gehalten
sein müssen, daß unter Umständen auftretende kleine Spannungen (Schwund und Quellerscheinungen
des Holzes) in sich ausgeglichen werden bzw. daß den Elas.tizitätseigenschaften
des Werkstoffes Rechnung getragen ist.
Der Gegenstand der Erfindung
ist aus der- Zeichnung in einigen Ausführungsbeispielen ersichtlich. Es zeigt in
perspektivischer Darstellung Fig. i den grundsätzlichen Aufbau, einer Belagplatte,
Fig. 2 die Anordnung einzelner Schichten einer Belegplatte; Fig. 3 eine vollständigeBelagplatte
in erfindungsgemäßer Ausführung, Fig. 4 ein abgeschnittenes. Plattenstück entsprechend
Fig. 3 ; in Draufsicht Fig. 5 eine Zwischenlage . (unterhalb der Zwischenschicht
befindlich) mit. genuteten Randleisten" ' Fig. 6 eine mit Winkelrandfries ausgestattete
Belegplatte, Fig. 7 die schar brettartigeVerlegung von Belegplatten zu einem
Fußboden: Die Belagplatte(Fig_ i) besteht aus Tragleisten3, die in gegenseitigem
Abstand 5 angeordnet und gegebenenfalls mit Dehnungsschlitzen 4 versehen sind, einer
als: Sperrschicht dienenden Zwischenlege 2 (Blindfurnier) und .der Verschleißschicht
i (Belag).
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Anordnung der Verschleißschicht. -und Ausführung des Tragrostes erfolgen
so" daß die auftretenden Spannungen der einzelnen aus verschiedenen Werkstoffen
(Holzarten, Kunststoffen usw.) bestehenden Bauteile der Platte in unach1dlichenGrenzen
bleiben. DazusindDimensionierung, Abstandwahl - und Anordnung der einzelnen Bauelemente
in Berücksichtigung der Elastizitätseigenschaften rechnungs- und erfahrungsgemäß
vorzunehmen und die Teile durch geeignete -Bindemittel und Herstellungsverfahren
so, aneinanderzufügen, draß die Plattee einen selbsttragenden homogenere Körper
bildet. Die Ausführung zeigt Fig: 2, bei der z. B. ,dieVerschleißschi.cht ir, -dieZwischenschicht
i2@. (Blindfurnier usw.) und die in zwei Sperrlagen. angeordneten Leisten
13 und 14 in, vorgenannter Weise miteinander verbunden sind.
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Fig. 3 stellt eine erfindungsgemäße Platte in besonderer Berücksichtigung
der aufgeführten Gesichtspunkte -dar, deren Aufbau aus Fig. 4 ersichtlich ist. Die
aus hartem Material bestehende Verschleißschicht zi wird durch die aus elastischerem
Matesrial (Blindfurnier, . Weichholz, Stoffbahn od. dgl.) bestehende Zwischenlage-z2-
mit dem zweckmäßig konstruierten Rost verbunden, im vorliegenden Fall mit einem
Tragrost, der aus in Abstand befindlichen Leisten 23, 24, genuteten Randleisten,
25 und einer unteren Absperrlage 26 besteht, deren Faserrichtung vorzugsweise mit
derjenigen der Verschleißschicht übereinstimmt. Die Mittellagen eines solchen Tragrostes
zeigt ixe der Draufsicht Fig. 5, wobei zu bemerken ist, daß die diese Lage bildenden,
einander kreuzenden Lattenschichten 2@3 und 24 von den aneinandens:toßenden oder
verblatteten Randleistes umrahmt sind.
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In der Draufsicht Fig. 6 ist der Winkelrandfries 31 einer erfindungsgemäßen
Platte ersichtlich, der beim Aneinanderreihen solcher Platten Friese ergibt, die
in entsprechenden = Ausführungen verschiedene Musterungen bei Tafelböden, Wand-
und Deckenverkleidungen ermöglichen. Die Anordnung solcher Win celfriese, z. B.
-in verschiedenfarbigen Hölzern, und Mustern -innerhalb eines Plattenkörpers,
ermöglicht vielseitige Variationen bei der fabrik ationsmäßigenHerstellung gemusterterTafelböden
und eine Verbilligung gegenüber den bisher kostspieligen Ausführungen in Vollparkett.
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Die Verlegung erfindungsgemäßer Belaggplatten ist mittels einer Einlegefeder
vorgesiehen, die auch in Metall ausgeführt und so gestaltet sein kann, daß sie selbstanziehend
und ohne Nut verwendbar (eingeschlagen) ist. Bei Verwendung von Holz federn über
Hirnholz ist hinsichtlich der Wahl der Holzart auf die der genuteten Randleisten
Bedacht zu nehmen; es käme also z. B., wenn letztere aus Hartholz bestehen; Föhren-
oder Lärchenholz od. dgl. in Frage, wobei Lärchenholz den Vorteil größeren Feuchtigkeitswiderstandes
hat.
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Ein weiterer wirtschaftlicher Vorteil wird in der Verwendung einer
verhältnismäßig dünnen Verschleüßschi_cht , gegenüber beispielsweise Vollparketten
(Riemenparketten) erblickt. Auch die Materialausnutzung des für Verschleißschichten
in Betracht kommenden Edelholzes ist wesentlich günstiger, da man. für den aus Latten
zusammengesetzten Belag fast alles verwenden und vor allem inländisches Holz heranziehen
kann, während bei Vollparketten vielfach Holz aus dem Ausland bezogen werden muß.
Bei Verwendung als. Fußbodenbelag gestatten die erfindungsgemäßen Plattenkörper
die Verlegung auf einen holzsparenden Lattenrost, was, ebenfalls als wirtschaftlicher
Vorteil der Erfindung gewertet werden kann.