DE867151C - Verfahren zum Stranggiessen von metallischen Werkstoffen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Stranggießen von metallischen Werkstoffen Beim Strangaießen von metallischen Werkstoffen treten, insbesondere bei Anwendung kurzer Gießformen .und bei unmittelbarer Einwirkung des Kühlmittels auf die erstarrte Blockoberfläche infolge der raschen Abkühlung des aus der Kokille austretenden Stranges mitunter so hohe Gußspannungen auf, daß der gegossene Block der Länge nach aufreißt.
• Diesem Aufreißen der Gußblöcke kann dadurch entgegengewirkt «-erden, daß man verhältnismäßig lange Gießformen verwendet und die schroffe Ab-kühlung des Blockes vermindert, z. B. durch Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit des Kühlmittels, durch Verwendung von Kühlmitteln niedriger Wärmeleitfähigkeit oder durch einen gänzlichen Verzicht auf unmittelbare Kühlung der Blockoberfläche. Diese Maßnahmen führen jedoch nicht immer zum Erfolg, da sie eine mehr oder weniger starke Beeinträchtigung der Qualität des Gußblockes im Gefolge haben, die sich vor allem in einer Kornvergröberung, verstärkter Seigerung oder verschlechterter Blockoberfläche bemerkbar macht.
• Nach der Erfindung werden diese Nachteile dadurch behoben, daß man beim Stranggießen, insbesondere von solchen Werkstoffen, die zum Aufreißen neigen, wie z. B. AI-Zn-Ma und Al-Cu-Zn-Mg-Legierungen, die Blockoberfläche um den Umfang herum nicht gleichmäßig kühlt, sondern die verschiedenen Bereiche der Blockoberfläche in verschiedener Weise kühlt. Dies kann auf die verschiedenartigste Weise erreicht werden, z. B. durch verschieden starkes Anspritzen der Blockoberfläche mit dem Kühlmittel oder durch gleichmäßiges Anspritzen der Blockoberfläche mit dem Kühlmittel; wobei jedoch bestimmte Bereiche der Oberfläche des Gußblockes :zu einem späteren Zeitpunkt mit dem Kühlmittel in Berührung kommen als. die übrige Oberfläche. -Im allgemeinen wird man die Kühlung so ausbilden, daß ein Verziehendes Gußblockes vermieden wird, z. B. indem man die Unterschiede in der Kühlwirkazng gleichmäßig auf den Umfang verteilt.
• Beim Stranggießen eines Rundbarrens aus einer Al-Zn-Mg-Legierung wird das flüssige Metall in ibekannter Weise durch eine Gießrinne in eine oben und unten offene Gießform übergeleitet und der erstarrte Block in :dem Maße nach unten herausgezogen, in dem das flüssige Metall oben zugeführt wird. Die Gießform ist wassergekühlt. Beim Austritt,des Blockes aus der Gießform wird die Blockdberfläche nicht, wie bisher üblich, gleichmäßig um den Umfang herum mit Wasser- angespritzt, sondern es wird durch geeignete Mittel dafür gesorgt, daß :die direkte Kühlung um den Umfang herum verschieden groß ist bzw. in verschiedener Höhe einsetzt. Dies kann dadurch erreicht werden, daß unterhalb der Gießform ein Kranz von Düsen angeordnet wird, deren Abstand in einer Durchmesserrichtung geringer ist als in der dazu senkrechten Richtung.
• Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Spritzdüsen periodisch um den Umfang des Blockes herum in verschiedener Höhe anzuordnen, wobei es zweckmäßig sein kann-, die untere Begrenzung :der Gießform nicht durch eine Ebene senkrecht zur Blockachse zu begrenzen, sondern durch eine Fläche, die vorzugsweise der Höhenlage der Düsen angepaßt ist.
• Eine weitere Möglichkeit besteht darin, einen um den Umfang herum gleichmäßig wirkenden Spritzring anzuordnen, der durch zwischengeschaltete, vorzugsweise als Ansatz der Gießform ausgebildete Albschirmungen die Kühlwirkung um den Umfang herum in gewünschter Weise variiert.
• Dieses Verfahren .kann sowohl zum Gießen von Rundbarren als auch von Barren beliebiger Querschnittsform, z. B. Vierkantbarren, Sechskant-#bärren, Walzbarren, Hohlbarren usw., Anwendung finden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Stranggießen von metallischen Werkstoffen, insbesondere unter Verwendung kurzer Gießformen, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des aus der Gießform austretenden Stranges um den, Umfang herum eine wechselnd starke Kühlung durch direkte Anspritzung mit Kühlmittel erfährt. a. Verfahren zum Stranggießen von metallischen Werkstoffen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung des Blockes um den Umfang herum abwechselnd in verschiedener Höhe einwirkt.