DE865685C

DE865685C - Viertaktverbrennungsmotor mit veraenderlichem Kolbenhub

Info

Publication number: DE865685C
Application number: DER5535A
Authority: DE
Inventors: Henry Roebke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-03-10
Filing date: 1951-03-10
Publication date: 1953-02-05

Description

Ein bereits bekanntes Mittel zur Leistungssteigerung bei Verbrennungsmotoren besteht darin, durch Kolbenhubvergrößerung während des Auspufftaktes einen Teil der sonst verbleibenden Ab- gasreste herauszuschieben und durch Kolbenhubvergrößerung während des Saugtaktes ein größeres Ladegewicht anzusaugen. Diese Hubvergrößerung wird durch die zur entsprechenden Zeit einsetzende Verdrehung eines zwischen Kolbenbolzen und Pleuelstange eingeschalteten Exzenters bewirkt.
Die vorliegende Neuerung bezieht sich auf einen Exzenter, der durch die auf den Kolben wirkenden, die Zylinderinnendrücke überwiegenden Massenkräfte verdreht wird. Das Problem bei dieser Verdrehung ist, daß sie insbesondere bei hohen Drehzahlen rechtzeitig einsetzt und beendet wird. Eine Lösung besteht darin, auf den Exzenter ein dauernd wirkendes und entsprechend bemessenes Drehmoment auszuüben, das den Exzenter aus seiner normalen Totlage in eine um etwa go°' zur Pleuelstangenachse verdrehte Lage bringt. Hierdurch wird erreicht, daß die Verdrehung bereits vor Beginn der Änderung der Kraftrichtung der auf den Kolben wirkenden Kräfte einsetzt. Zweckrnä0,ig wird die Verdrehung durch eine außermittig am Exzenter- angreifende Feder bewirkt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Abb. i und 2 stellen das bekannte Triebwerk eines Verbrennungsmotors mit ungleichmäßigem Hub dar; Abb. 3 bis 5 zeigen die Anordnung einer Zugfeder zwischen Exzenter und Pleuelstange.
Nach Abb. i und 2 ist der Kolben r mit dem Kolbenbolzen2 über den Exzenter 6 und die Pleuelstange 3 am Kurbelzapfen ¢ der Kurbel 5 angeschlossen. Abb. i zeigt die Kolbenstellung am Ende des Auspufftaktes -und Abb. 2 die Kolbenstellung am Ende des Saugtaktes. Die die Zylinderinnendrücke .überwiegenden Massenkräfte haben den Kolben in beiden Phasen im Sinn der Bewegungsrichtung um die Exzentrizität e nach jeder Seite weiter als bei der üblichen, ohne Exzenter wirkenden Anordnung bewegt.
Die Zugfeder 7 der Abb. 3 dreht den Kolbenbolzen :2 im Exzenter 6 im unbelasteten und annähernd unbelasteten Zustand in eine um go°' zur Pleuelstangenachse verdrehte Lage. Die auf den Kolben wirkenden Massenkräfte greifen dann in der zweiten Hälfte des Auspufftaktes bzw. des Saugtaktes an einem bereits verdrehten Exzenter mit günstigem Hebelarm an. Abb.4 stellt den Zustand am Ende des Saugtaktes und Abb. 5 am Ende des Auspufftaktes dar. Der Exzenter ist durch die Massenkräfte gegen die Federspannung in die Totlage gedreht worden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Viertaktverbrennungsmotor mit ungleichmäßigem Kolbenhub, der in bekannter Weise durch Einschalten eines Exzenters zwischen Kolbenbolzen und Pleuelstange oder Kreuzkopfzapfen und Schubstange erzielt wird, dadurch gekennzeichnet, daß: auf den Exzenter ein Drehmoment ausgeübt wird, welches diesen um etwa 8o° aus der Pleuelstangen- oder Schubstangenachse herauszudrehen sucht.
2. Viertaktverbrennungsmotor mit ungleichmäßigem Kolbenhub nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß, die Verdrehung des Exzenters durch eine am Exzenter außermittig angreifende Feder 7 oder federnde Einrichtung bewirkt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 164 Big, 247 385.