DE865590C - Verfahren zum Chlorieren von Wolle - Google Patents

Verfahren zum Chlorieren von Wolle

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DE865590C
DE865590C DEP42875A DEP0042875A DE865590C DE 865590 C DE865590 C DE 865590C DE P42875 A DEP42875 A DE P42875A DE P0042875 A DEP0042875 A DE P0042875A DE 865590 C DE865590 C DE 865590C
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DE
Germany
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acid
wool
chlorination
bath
treatment
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DEP42875A
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English (en)
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Edwin Christian Dreby
Lloyd Oberholtzen Koons
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Scholler Brothers Inc
Original Assignee
Scholler Brothers Inc
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M11/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
    • D06M11/80Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with boron or compounds thereof, e.g. borides
    • D06M11/82Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with boron or compounds thereof, e.g. borides with boron oxides; with boric, meta- or perboric acids or their salts, e.g. with borax
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
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    • D06M11/07Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with halogens; with halogen acids or salts thereof; with oxides or oxyacids of halogens or salts thereof
    • D06M11/30Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with halogens; with halogen acids or salts thereof; with oxides or oxyacids of halogens or salts thereof with oxides of halogens, oxyacids of halogens or their salts, e.g. with perchlorates

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Description

  • Verfahren zum Chlorieren von Wolle Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Chlorieren von Wolle und bezweckt, die Chlorierung so zu lenken, daß die Art und das Ausmaß der physikalischen und chemischen Umwandlung der Wolle bei der Chlorierung genau überwacht werden können, daß das durch das Chlorieren bedingte Vergilben bzw. Gelbwerden und auch das Verfilzen der Wolle auf ein Mindestmaß herabgesetzt oder ganz beseitigt werden und daß das Auftreten eines harten Griffes der Wolle als Folgeerscheinung der Chlorierung vermieden wird.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich auch in Geweben und anderen Erzeugnissen, die nur teilweise aus Wolle bestehen, eine gleichmäßige Chlorierung der Wolle erreichen.
  • Es ist seit langem bekannt, daß die Absorption von Chlor durch die Wollfaser zu Schädigungen führt, und es wurde daher vorgeschlagen, die Chlorierung z. B. durch Erniedrigung der Acidität des Chlorierungsbades auf einen pil-Wert von 6 bis 7 herabzusetzen. Eine andere bekannte Methode besteht im Zusatz von Verbindungen, welche die Chlorierung verlangsamen, z. B. von Ammonium-, Imino- oder Aminoverbindungen. Andere Vorschläge beruhen auf der Beobachtung, daß die Chlorierung von der Zersetzung des Chlorierungsmittels in Gegenwart einer Säure abhängt, und es wird, statt die Wolle in einem säurehaltigen Chlorierungsbad zu behandeln, nach einer bekannten Methode Hypochlorit als Bleichmittel verwendet und die Faser nach oder vor der Hypochloritbehandlung mit einer Säure behandelt. Es konnte jedoch die Entwicklung der erforderlichen Chlormenge bisher nicht mit Sicherheit erzielt werden, weil sie von der Säuremenge abhängt, welche durch die Wolle selbst in das Chlorierungsbad eingebracht wird.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung bezieht sich insbesondere auf die Behandlung der Wolle in einem Säurebad mit anschließender Behandlung im Chlorierungsbad. Nach der Erfindung wird die Wolle im Säurebad derart behandelt, daß in ihr 0,4 bis o,6, vorzugsweise 0,49 bis 0,55 inüliäquivalente Säure je Gramm lufttrockner, reiner Wollfaser zurückbleiben; das Chlorierungsbad wird auf einen pn-Wert zwischen 7,2 und 9 eingestellt.
  • Die Acidität der Wolle kann durch eine auf die Säurebehandlung folgende Behandlung in einer Alkalilösung geregelt werden, wobei die der Faser anhaftende Säure neutralisiert und die überschüssige Säure auf derWollfaser vermindert wird.
  • Das Säurebad besitzt vorzugsweise einen zwischen i und 4 liegenden pn-Wert.
  • Das Chlorierungsmittel, z. B. Calciumhypochlorit, wird in Gegenwart von Natriumborat verwendet, damit das wirksame Chlor allmählich und regulierbar in dem Maße abgegeben wird, als das Chlorierungsmittel die Wolle durchdringt und dabei mit der Säure in der Wolle reagiert.
  • Die Regelung der in der Wolle zurückbleibenden Säure und die Chlorierung können durch Behandlung in einer wäßrigen Lösung von 4,5 bis io °/o Natriummetaborat und 1,75 bis 6,5 % Calciumhypöchlorit mit mehr als 7o O/(, wirksamem, Chlor erfolgen.
  • Für die Ausführung des Verfahrens ist es dabei unwesentlich; ob das Ausgangsmaterial sauer oder alkalisch reagiert.
  • Die Chlorierung kann für Garne, Rohware, Strähnen, Vorgespinste, Fasern oder Gewebe angewandt werden. Das Verfahren kann vor und nach dem Färben durchgeführt werden Falls die Wolle vor dem Chlorieren gefärbt wird, muß der verwendete Farbstoff selbstverständlich chlorecht sein. Zur Erzielung einer guten Weißtönung ist es zweckmäßig, das Bleichen mit Peroxyd erst nach der Chlorierung durchzuführen.
  • Vor Durchführung der Chlorierung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren müssen folgende Daten festgestellt werden: i. der Wollgehalt der Ware in Prozenten, 2. das Gesamttrockengewicht der Ware, das ist das Gewicht der Wolle samt den eventuellen beigemischten andersartigen Fasern, 3. das Verhältnis Gewicht des Behandlungsbades zum Gesamttrockengewicht der Ware, kurz Flottenverhältnis genannt.
  • Ferner empfiehlt es sich, festzustellen, ob das Gut schon gebleicht worden ist..
  • In den weiteren Ausführungen beziehen sich alle Prozentangaben auf - das Gesamttrockengewicht der Ware, falls nicht ausdrücklich eine andere Bezugnahme -angeführt ist.
  • Die Ware wird zuerst in der wäßrigen Lösung einer Säure behandelt, in welcher sie 0,4 bis o,6, vorzugsweise o,49 bis o,55 miniäquivalente Säure je :Gramm lufttrockener reiner Wollfaser aufnimmt.
  • Für das Säurebad wird vorzugsweise Schwefelsäure in Form von Natriumbisulfat verwendet. Es können aber auch Kaliumbisulfat oder ein anderes Alkalibisulfät, Schwefelsäure oder andere Säuren sowie Mischungen von Schwefelsäure mit Oxalsäure, Salzsäure, Phosphorsäure u. dgl. angewandt werden.
  • Bei der Verwendung von Schwefelsäure (auch in Form von Natriumbisulfat) .kann der pn-Wert des Säurebades zwischen i und 4 liegen, wobei aber pn-Werte von 3 bis 4 nicht günstig sind, well sie eine verhältnismäßig lange Behandlungszeit erfordern. Ein pn-Wert unter i ist wegen des zu großen Säureaufwandes nicht zu empfehlen, überdies können sich dabei unerwünschte Einwirkungen bei den weiteren Verfahrensstufen einstellen.
  • Dem Säurebad wird zweckmäßig ein Netzmittel, z. B. ein Alkylarylsulfonat, zur Beschleunigung der Säurebehandlung zugesetzt. Die Menge des Netzmittels beträgt zweckmäßig etwa 2 °/o des Säuregewichtes. Es wird also für das Säurebad beispielsweise ein Gemisch verwendet, welches im trockenen Zustande aus 98 °/o Natriumbisulfat und 2 °/o Alkylarylsulfonat besteht.
  • Die Temperatur der Säurelösung kann bei oder unterhalb der Raumtemperatur, aber auch in der Nähe des Siedepunktes liegen, bevorzugt wird eine Temperatur von etwa 55°.
  • Bei der Behandlung nimmt die Wolle eine vom pn-Wert des Bades abhängige Säuremenge auf. Durch Regelung dieses pn-Wertes des Bades kann der Verlauf der Chlorierung beeinflußt werden.
  • Die in der Wolle zurückgehaltene Säure bewirkt eine allmähliche Chlorierung in dem Maße, als das Hypochlörit die Wolle durchdringt und dabei mit der Säure in der Wolle zusammenkommt. Dabei wird Chlor aus dem Hypochlorit entwickelt. Sobald an einer bestimmten Stelle der Wollfaser die Chlorierung eingeleitet ist, wird die Intensität des Chlorierungsvorganges durch Abnahme des Säuregehaltes der Faser an dieser Stelle ermäßigt, so daß auf diesem Wege eine bisher nicht erreichte Gleichmäßigkeit der Chlorierung gesichert wird: Es ist möglich, mit ein und demselben Chlorierungsbad bzw. einem Chlorierungsbad gleicher Zusammensetzung je nach dem Säuregrad der Wolle verschiedene Chlorierungswirkungen zu erzielen. Die Chlorierungseinwirkung wächst mit der Acidität und ermäßigt sich zeit der Abnahme derselben.
  • Vor Behandlung der Wolle im Chlorierungsbad wird der Säureüberschuß in der Wolle zweckmäßig in einem alkalischen Bad neutralisiert, welches von der Wolle nicht abgelaufene Säure beseitigt, oder es wird untersucht, ob die Säure auf der Wollfaser innerhalb der zulässigen Grenzen liegt. Durch diese Behandlung im alkalischen Bad wird eine gleichmäßigere und zuverlässigere Wirkung des Chlorierungsverfahrens erreicht, well damit unbeabsichtigte Beeinflussungen des Prozesses durch die: nicht an die Faser gebundene Säure, welche mit dem Hypochlorit leicht reagiert und dieses zerstört, ausgeschaltet werden.
  • Als Alkali wird zweckmäßig Natriummetaborat verwendet. Es können aber auch andere alkalisch reagierende Verbindungen, z. B. Borax, Kaliummetaborat, andere alkalisch reagierende Borate, Natriumcarbonat, Kaliuxncarbonatu. dgl. angewendet werden.
  • Nach der Behandlung der Wolle im alkalischen Bad oder unmittelbar nach der Säurebehandlung wird die angesäuerte Wolle im alkalischen Chlorierungsbad behandelt. Dieses hat einen pH-Wert zwischen 7,2 und 9. Der pn-Wert zu Beginn der Behandlung liegt vorzugsweise zwischen 8,5 und 8;8 und fällt gegen Ende des Chlorierungsprozesses auf etwa 7,5. Es sollen pii-Werte über g vermieden, werden, weil dabei die Neigung zum Vergilben ansteigt.
  • Bei einer gegebenen Alkalität des Chlorierungsbades ist das Ausmaß der Chlorierung von der Acidität der Wolle abhängig, während die Alkalität des Chlorierungsbades innerhalb der PH-Werte von 7,2 bis g ohne Beeinflussung der Chlorierung schwanken kann, vorausgesetzt, daß Wolle gleichen Säuregrades chloriert wird.
  • Als Chlorierungsmittel wird vorzugsweise Calciumhypochlorit verwendet, welches mindestens 7o Gewichtsprozent wirksames Chlor enthält. An Stelle von Calciumhypochlorit können auch andere Chlorierungsmittel, z. B. Natrium- oder Iialiumhypochlorit, oder andere Chlor abgebende Verbindungen verwendet werden.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist die
    Tabelle für Behandlungsgut, welches nach der Chlorierung gefärbt oder in natürlichem Zustand
    belassen werden soll
    Flotten- Prozentgehalt Wolle im Behandlungsgut
    verhältnis
    loo I go I 8o I 7o I 6o I 50 ( 40 I 30 I 20
    Tabelle i - D
    Prozente Natriumbisulfat (g8 °/o) plus Alkylarylsulfonat (2 °/p)
    8 16 15 14 13 12 il 10 9 8
    12 18 17 16 15 14 13 12 il 10
    15 21 20 1g 18 17 16 15 14 13
    20 24 23 22 21 20 1g 18 17 16
    24 27 26 25 24 23 22 21 20 =g
    27 29 28 27 26 25 24 23 22 21
    30 31 30 29 28 27 26 25 24
    36 35 34 33 32 31 30 29 28 27
    Tabelle 2 - D
    Prozentgehalt von Natriummetaborat
    Alle 4,0 ( 3,75 3,5 1 3,0 . 1 2,75 1 2,5 1 2,25 2,0 j 1,5
    Tabelle 3 - D
    Prozentgehalt von Calciumhypochlorit
    8 3,75 3175 3,5 3,25 3,25 3.0 3,0 2,75 2,5
    12 4,25 4,0 4,0 3,75 3,5 3,5 I 3,25 3,25 3,0
    15 4,5 4,25 4,25 4,0 4,0 3,75 3,5 3,5 I 3,25
    20 5,0 4,75 475 4,5 4,5 4,25 4,0 4,0 3,75
    24 5,5 5,25 5,0 5,0 4,75 4,75 4,5 4,25 4,25
    27 5,75 5,5 5,5 5,25 5,0 5,0 4,75 4,75 4,5
    30 6,o 5,75 5,75 5,5 5,5 5,25 5,0 5,0 4,75
    36 6,5 6,5 6,25 6,25 6,o 5,75 5,75 5,5 5,5
    Tabelle 4 - D
    Prozentgehalt von Natriumbisulfit
    8 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0
    12 2,5 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 ( 2,0 2;0 2,0
    15 2,5 2,5 2,5 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0
    20 3,0 3,0 3,0 2,5 2,5 2,5 2,0 2,0 2,0
    24 3,5 3,5 3,0 3,0 3,0 3,0 2,5 2,5 2,5
    27 4,0 3,5 3,5 3,5 3,0 3,0 3,0 3,0 2,5
    30 4,0 4,0 4,0 3,5 3,5 3,5 3,0 3,0 3,0
    36 4,5 4,5 4,5 , 4,5 4,0 4,0 4,0 3,5 3,5
    wirksame Chlorierung in etwa 2 Minuten beendet. Eine Chlorierungsdauer über 5 Minuten ist unzweckmäßig, weil sie Gelbstichigkeit der Ware verursacht. Daher wird der Chlorierungsvorgang nach etwa 5 Minuten durch Zusatz von Antichlor unterbrochen. Als Antichlor wird vorzugsweise Natriumbisulfit verwendet.
  • Die Ware ist in dieser Stufe des Verfahrens schwach sauer. Wenn sie anschließend gefärbt oder gebleicht werden soll, wird sie zweckmäßig neutralisiert und ausgewaschen.
  • Aus den folgenden Tabellen sind die für das Ansetzen der Behandlungsbäder erforderlichen Mengen an Säure, Alkali und Chlorierungsmittel bzw. die für die Unterbrechung der Chlorierung notwendige Menge Antichlor in Abhängigkeit vom Flottenverhältnis und dem Wollgehalt des Behandlungsgutes zu entnehmen.
    Tabelle für Behandlungsgut, welches nach der Chlorierung mit Peroxyd gebleicht werden soll
    Flotten- Prozentgehalt Wolle im Behandlungsgut
    verhältnis ioo I go I 8o I 7o I 6o I 50 40 I 30 I 20
    Tabelle T - B
    Prozente Natriumbisulfat (g8 °/o) plus Alkylarylsulfonat (20/,)
    8 16 15 14 13 12 11 10 9 f 8
    12 18 17 16 15 14 13 12 il 10
    15 21 20 i9 18 17 16 15 14 13
    20 24 23 22 21 20 ig 18 17 16
    24 27 26 25 24 23 22 21 20 ig
    27 29 28 27 '26 25 24 23 22 21
    30 31 30 29 28 27 26 25 24 23
    36 35 34 33 32 31 30 29 28 27
    Tabelle 2 - B
    Prozentgehalt von Natriummetaborat
    Alle 7,0 6,5 5,75 1 5,25 j 4,5 1 4,0 3,5 2,75 2,25
    Tabelle 3 - B
    Prozentgehalt von Calciumhypochlorit
    8 2,25 2,25 2,25 2,0 2,0 2,0 1,75 1,75 1,75
    12 2,75 2>75 2,5 2,5 2,5 2,25 2,25, 2,25 2,0
    15 3,0 3,0 2,75 2,75 2,75 2,75 2,5 2,5 2,5
    20 3,5 3,5 . 3,25 3,25 3,25 3,25 3,0 3,0 3,0
    . 24 4,0 3,75 3,75 3,75 3,5 3,5 3,5 3,5 3,25
    27 4,25 4,25 4,0 4,0 4,0 3,75 3,75 3,75 3,5
    30 4,5 4,5 4,25 4,25 4,25 4,25 4,0 4,0 4,0
    36 5,0 5,0 5,0 5,0 4,75 4,75 4,75 4,5 4,5
    Tabelle 4 - B
    Prozentgehalt von Natriumbisulfit
    8 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0
    12 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0
    15 - 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 - 2,0 2,0 2,0 2,0
    20 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0
    24 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0
    27 2,5 2,5 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0
    30 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,0 2,0 2,0
    36 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 2,5 2,5
    Für die Verwendung von Natriumbisulfat mit 2 °/o Netzmittelzusatz sind die entsprechenden Mengen für ein Behandlungsgut, das nach der Chlorierung gefärbt oder in natürlichem Zustand belassen werden soll, aus der Tabelle i - D und für ein Material, das nach der Chlorierung mit Peroxyd gebleicht werden soll, aus der Tabelle i - B zu entnehmen.
  • Die Säuremenge kann innerhalb weiter Grenzen .schwanken. Selbst wenn besonderes Gewicht auf die Erzielung möglichst gleichförmiger Ergebnisse gelegt wird, ist ein Schwanken der Menge von Säure plus Netzmittel um 2o °/o ihres Wertes nach oben und unten zulässig.
  • Die Konzentration des Alkalibades (Natriummetaborat) ist für alle Flottenverhältnisse aus den Tabellen 2 - D bzw. 2 - B zu entnehmen.
  • Die erforderliche Menge Calciumhypochlorit (Tabelle 3 - D oder 3 - B) hängt davon ab, ob das Behandlungsgut gefärbt oder in natürlichem Zustand belassen bzw. ob es mit Peroxyd gebleicht wird.
  • Bei einem Behandlungsgut, das anschließend mit Peroxyd gebleicht wird, empfiehlt es sich, besondere Vorsichtsmaßnahmen anzuwenden. Die Peroxydbleiche verleiht der Faser einen gewissen Widerstand gegen Schrumpfung, und daher ist es angezeigt, der Wolle in diesem Falle eine mildere Behandlung angedeihen zu lassen als solcher Walle, welche nachher gefärbt oder nicht mehr weiterbehandelt wird. Dementsprechend sind für Wolle, die anschließend mit Peroxyd gebleicht wird, die Tabellenwerte i - B bis 4 - B zu verwenden, welche für die Behandlung vor der Chlorerung eine etwas höhere Alkalikonzentration für das Chlorierungsbad, einen etwas niedrigeren Hypochloritgehalt und ebenso einen etwas geringeren Gehalt an Antichlor vorsehen. Eine besondere Behandlung beim Bleichen ist nicht erforderlich. Aus den Tabellen ist zu ersehen, daß, auf das Gewicht des Behandlungsgutes bezogen, die Natriumbisulfatmenge für das Säurebad zwischen 7,8 und 34,4()/" das Natriummetaborat für die Neutralisation und Chlorierung zwischen 1,5 und 7 0/0, das Calciumhypochlorit zwischen 1,75 und 6,5 % und das Natriumbisulfit im Antichlor zwischen 2 und 4,5 0/0 schwankt. Wenn das Gut nachfolgend gefärbt oder in natürlichem Zustand belassen wird, liegen die Mengenwerte für das Natriumbisulfat im Säurebad zwischen 7,8 und 34,4%, für das gesamte Natriummetaborat im Neutralisierungs-und Chlorierungsbad zwischen 1,5 und 4 0/0, für Calciumhypochlorit zwischen 2,5 und 6,5 % und für Antichlor zwischen 2 und 4,5 0/0. Wird die Ware anschließend gebleicht, so ergeben sich für Natriumbisulfat im Säurebad 7,8 bis 34,4 0/0. für die Gesamtmenge Natriummetaborat im Neutralisierungs- und Chlorierungsbad 2,25 bis 7 0%, für Calciumhypochlorit 1,75 bis 5 % und für Antichlor 2 bis 3 0/0. Beispiel i 457o kg Ware mit go 0/0 Wollgehalt sollen chloriert und anschließend gefärbt, aber nicht gebleicht werden. Hierfür werden gio 1 Badflüssigkeit gebraucht. Der Quotient aus Badgewicht durch Warengewicht ergibt ein Flottenverhältnis von 2o. Da das Gut nachträglich gefärbt, aber nicht gebleicht werden soll, sind von den beigegebenen Tabellen für den vorliegenden Fall die Tabellen i - D bis 4 - D zu benutzen.
  • Aus der Tabelle i - D ergibt sich bei einem Flottenverhältnis von 2o und einem Wollgehalt von go 0/0 für die Säuerung ein Bedarf an Natriumbisulfat (g8°/0) plus Alkylarylsulfonat (2 0/0) von 23 0/0 des Trockengewichtes der Ware. Der Bedarf an Natriummetaborat ergibt sich aus der Tabelle 2 - D unabhängig vom Flottenverhältnis für Behandlungsgut mit go 0/0 Wollgehalt mit 3,75 0%. Aus der Tabelle 3 - D ist die erforderliche Menge Calciumhypochlorit mit 4,75 0/0 und aus der Tabelle 4 - D die aufzuwendende Menge Natriumbisulfit mit 3 % zu ermitteln.
  • Das Bad wird bei 55° angesetzt; die vorher gelöste und verdünnte Säure mit dem gegebenenfalls zugesetzten Netzmittel wird dem Bad beigemischt. Das Behandlungsgut wird dann eingetragen und 2o Minuten hindurch bewegt, das Bad abgezogen und das behandelte Material gut ablaufen gelassen, aber nicht gespült.
  • Der Säureüberschuß wird zweckmäßig unmittelbar anschließend in einem Wasserbad von ungefähr 15 bis 28° durch Zugabe von Natriummetaborat neutralisiert. Das Natriummetaborat wird am besten in gelöster Form in einer Menge zugesetzt, die aus der Tabelle 2 - D bzw. 2 - B entnommen werden kann. In dieser Lösung wird das Behandlungsgut etwa 30 Minuten hindurch bewegt. Nach dieser Zeit hat sich in der Wolle der beabsichtigte Säuregrad eingestellt.
  • Dem Alkalibad wird nun 10/, eines Stabilisators, vorzugsweise in Wasser gelöstes Natriummetaborat, zugesetzt und die Ware nochmals 2 Minuten lang in dem Bad bewegt.
  • Dazu kommt nun die Chlorierungslösung, worauf die Ware im Chlorierungsbad etwa 5 Minuten lang behandelt wird. Nach dieser Zeit wird das Bad mit Antichlor (Natriumbisulfit, das zweckmäßig in warmem Wasser gelöst wurde) versetzt. Die hierfür notwendige Menge ist aus der Tabelle 4 - D bzw. 4 - B zu entnehmen. Das Behandlungsgut wird im Antichlorbad unter Bewegung etwa =o Minuten lang behandelt, anschließend das Bad ablaufen gelassen und das Material zweimal warm bei 35 bis 38° gespült. Beispiel 2 Das ganze Verfahren wird in einem einzigen Bad ausgeführt, zum Unterschied von dem in Beispiel i beschriebenen Verfahren, bei welchem getrennte Bäder verwendet werden. Für ein Flottenverhältnis von 2o: i werden =o 0/0 der Säuremischung (g8 0/0 Natriumbisulfat und 2 % Netzmittel) angesetzt. Das Behandlungsgut wird in diesem Bad 45 Minuten lang bei 38° bewegt. Nach Zusatz einer Lösung von 2 % Natriummetaborat wird das Bad weitere 5 Minuten in Bewegung gehalten. Die nun folgende Chlorierung wird in der im Beispiel i beschriebenen Weise ausgeführt, wobei 5 0/0 Calciumhypochlorit und 2 % Natriummetaborat angewendet werden. Auch die Behandlung mit Antichlor erfolgt gemäß Beispiel i.
  • Bei dieser Einbadmethode wird von den in den Tabellen festgelegten Verhältnissen abgewichen. Diese Variante ist dadurch bedingt, daß die Säure nicht von der Ware entfernt bzw. aus dem Bad entfernt wird, sondern vor der Chlorierung neutralisiert werden muß. Beispiel 3 Dieses Verfahren wird in der in Beispiel i dargestellten Weise ausgeführt, mit dem Unterschied, daß die Säurebehandlung in einem Bad durchgeführt wird, welches Oxalsäure in- einer Menge von 17 % vom Trockengewicht des eingesetzten Gutes enthält.
  • Es ergibt sich aus dem Vorstehenden, daß das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung, unabhängig davon, welche Säure verwendet wird, die Chlorierung durch die Menge der Säure in der Wolle regelt und dadurch eine sehr gleichmäßige und gut beherrschte Chlorierung in alkalischer Lösung sichert.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i-. Verfahren zum Chlorieren von Wolle durch Behandlung in einem Säurebad und anschließend in einem Chlorierungsbad, dadurch gekennzeichnet, daß die Wolle im Säurebad derart behandelt wird, daß in ihr 0,4 bis o,6, vorzugsweise 0,49 bis 0,55 milliäquivalente Säure je Gramm lufttrockener reiner Wollfaser zurückbleiben, und daß das Chlorierungsbad auf einen pu-Wert von 7,2 bis 9 eingestellt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Acidität der Wolle durch eine auf die Säurebehandlung folgende Behandlung in einer Alkalilösung geregelt wird, wobei die nicht an die Faser gebundene überschüssige Säure neutralisiert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Säurebad mit einem zwischen i und 4 liegenden pli-Wert verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Chlorierungsmittel, z. B. Calcium hypochlorit, in Gegenwart von Natriumborat verwendet wird, damit das wirksame Chlor allmählich und regulierbar abgegeben wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, däB die Umsetzung der in der Wolle zurückgebliebenen Säure und die Chlorierung durch Behandlung in einer wäBrigen Lösung von 1,5 bis 7 °/o Natriummetaborat und 1,75 bis 6,5 °/o Calciumhypochlorit mit mehr als 7o°/, wirksamem Chlor erfolgt.
DEP42875A 1948-05-15 1949-05-16 Verfahren zum Chlorieren von Wolle Expired DE865590C (de)

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US683762XA 1948-05-15 1948-05-15

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