DE8630958U1

DE8630958U1 - Fußbett- und Korrektureinlage

Info

Publication number: DE8630958U1
Application number: DE19868630958
Authority: DE
Original assignee: C Nicolai & Co Kg 3000 Hannover De GmbH
Current assignee: C Nicolai & Co Kg 3000 Hannover De GmbH
Priority date: 1986-11-20
Filing date: 1986-11-20
Publication date: 1987-02-26

Description

DIPL-ING. HELMUT ARENDT

PATENTANWALT HutMrtuttlr. 2 · 3000 Htnnov« 1

Hannover, 06.11.1986

N 155/Ar Gebrauchsmusteranmeldung

Anmelder: C. Nicolai GmbH ft Co. KG
Leinstraße 33
0-3000 Hannover 1

Fußbett- und Korrektureinlage

tt.ie Neuerung betrifft eine orthopädische Fußbett- und Korrektureinlage zur Korrektur, Stützung oder Bettung von Fußdeformitäten.

Der Fuß als tragendes, knöchernes Element ist die Grundlage im Aufbau des menschlichen Skelettsystems. Statische Fehlstellungen und Veränderungen fuhren zu einer Kette von unterschiedlichen Erkrankungen. Von Fußfehlstellungen sind jeder zweite bis dritte Bundesbürger betroffen. Insbesondere mit zunehmendem Lebenalter erschlaffen die Gewölbeverspannungen des Fußes. Die Gewölbe senken sich ab, der Fuß wird länger und breiter. Entsprechend der veränderten Statik schwindet auch das natürliche Sohlenpolster, wodurch sich die Gesamttrophik verschlechtert. Schließlich entstehen Zehenfehlstellungen und Druckgeschwüre. Mit orthopädischen Schuheinlagen wurde daher seit langen versucht, ein künstliches Hilfsmittel zur Korrektur, Stützung oder Bettung von Fußdeformitäten zu schaffen. Die bekannten Einlagen sind aus Kork, Leder, Metall-Leder oder Kunststoff nach Gibsabdrücken des Fußes gefertigt. Hit den her-

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komm I ic hen Einlagen gelingt es zwar durch die Abdruck- oder Negativformgebung/ die Gewölbeabsenkung paßgerecht abzustützen, auch eine pauschale Anpassung der Einlagen an die Belastungsverhältnisse des Fußes ist möglich. Die orthetische Fußversorgung ist jedoch sehr passiv und zeigt kaum eine sinnvolle Entlastung. Diese bezieht sich vor allem nur auf den Stand, wcbei die Entlastung im hinteren medialen Drittel sowie im MetatarsaIbereich durch die Abstützung mit einer Spreizfußpelotte erreicht wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einlage nach dem Gattungsbegriff ües Anspruchs 1 so zu gestalten, daß sie dem Gangbild des Menschen eine optimale Entlastung sichert, so daß viele Krankheiten, die durch statische Fehlstellungen entstehen, wie z. B. Knie-, Hüft- und Wirbelsäulenleiden erheblich verbessert werden. Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich dadurch aus, daß die Einlage mehrere Bereiche unterschiedlicher Festigkeiten (Härtewerte) aufweist. Die unterschiedlichen Festigkeiten können durch entsprechende Materialdichten erreicht werden.

Vorzugsweise ist eine Einlage aus Bauteilen unterschiedlicher Festigkeiten zusammengesetzt. Diese können miteinander verschweißt und im einzelnen aus Schaumstoff gespritzt sein.

In weiterer vorteilhafter Ausbildung des Erfindungsgegenstandes ist eine in Fußlängsrichtung verstellbare Spreizpelotte zur Stützung des Hetatarsalbereichs des Fußes vorgesehen. Die Spreizpelotte kann mit zwei KlettenbandstQcken durch die Einlage hindurchgreifend austauschbar ausgebildet sein. An der Unterseite sind die Klettenbandstücke seitlich umgebogen und gegen komplementäre Klettenverschlußteile drückbar, so daß eine Sicherung gegen eine Verschiebung aus dem

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optimalen, individuell anpaßbaren Lagebereich gegeben ist

Es hni sich gezeigt, daß wenigstens vier unterschiedliche Festigkeitsstufungen von Vorteil sind, welche sich auf we nigstens sechs, vorzugsweise zehn Einlagenbereiche vertei len können.

Die erfindungsgemäfl gestaltete Einlage gestattet eine individuelle Lastabtragung der sich punktuell unterscheidenden Druck' und Belastungsbereiche des Fußes durch unterschiedliche NaterialteiIe, die individuell zusammengefügt zu einer dynamischen Belastungsfläche werden und eine in^u dividuelle Fußgewölbekorrektur ermöglichen. Auf diesem Wege können besonders auch die Irritationszonen der Fußsohle geschont und Druckschwielen oder Fersensporne vermieden werden.

Die Verwendung ist als dynamische Korrektur und Entlastungseinlage bei allen Veränderungen der Fußform und Gewölbestatik bei Kindern und Erwachsenen, bei Vorfußveränderungen mit ZehenfehIstelLungen und zur individuellen Entlastung von Druckschwielen sowie bei Rückfußveränderungen mit Fehlstellungen ader zur Entlastung von Sporn- und Fersenrandirritationen angezeigt.

Bei Verwendung verschleißfester Materialien wird eine lange Verwendungsfähigkeit garantiert. Ein wesentlicher Vorteil ist die Erhaltung ligamentärer und muskulärer Restfunktionen, da eine starre Entlastung zur Wahrung der Gewölbedynaaik vermieden wird.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung rein schematisch dargestellt und nachstehend erläutert.

- 4 Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Einlage,

Fig. 2 eine schaubildliche Darstellung der Einlage gemäß Fig. 1 schräg von unten und

Fig. 3 eine aus acht Bauteilen zusammengesetzte Einlage sit vier verschiedenen Festigkeitswerten, deren Verteilung von der Einlage gemäß Figur 1 und 2 abweicht .

Die Einlage 1 ist aus zehn Teilen 2 bis 11 und mit vier verschiedenen Festigkeitswerten I bis IV zusammengesetzt. Die Festigkeit - und damit Härtestufen nehmen von I nach IV zu.

Im MetatarsaIbereich ist ein Längsschlitz 12 zur Aufnahme einer Spreizpelotte 13 vorgesehen. Die Spreizpelotte zeigt an ihrer Unterseite Klettenbandstücke 14, mit denen sie durch den Schlitz 13 greift. An der Unterseite der Einlage können die Bandstücke 14 seitlich umgebogen rnd mit komplementär ausgebildeten Klettenbandstreifen 15 verhaken. Dadurch ist ein verschiebesicherer Sitz nach individueller Positionierung erreichbar.

Claims

ft ·>· Ä'R E N DT PATENTANWALT Hutwrtumr. 2 ■ 3000 Hannovw 1 Hannover, 06.11.1986 N 155/Ar GebrauchsmusteranmeLdung Anmelder: C. Nicolai GmbH & Co. KG Leinstraße 33 D-3000 Hannover 1 SCHUTZANSPRÜCHE

1. Orthopädische Fußbett- und Korrektureinlage zur Korrektur, Stützung oder 8ettung von Fußdeformitäten, dadurci. gekennzeichnet, daß die Einlage mehrere Bereiche
unterschiedli cVier Festigkeiten (Härtebereiche) aufweist.

2. Einlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Bauteilen (1-11) unterschiedlicher Festigkeitswerte (I-IV) zusammengesetzt ist.

3. Einlage nch den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauteile miteinander verschweißt sind.

4. Einlage nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauteile (2-11) aus Schaumstoff gespritzt sind.

5. Einlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine in der Fußlängsrichtung verstellbare Spreizpelotte (Netatarsalpelotte) (13) aufwei st.

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6. Einlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizpelotte (13) mit zwei Klettenbandstücken (14)
durch die Einlage hindurchgreifend an deren Unterseite
verankert und gegen Verschiebung gesichert ist.

7. Einlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis

6, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens vier unterschiedliche Festigkeitsstufen (I-IV) aufweist.

8. Einlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis

7, dadurch gekennzeichnet, daß die Festigkeitsstufen auf wenigstens sechs, vorzugsweise zehn Einlagenbereiche verteilt sind.