DE8625711U1

DE8625711U1 - Sessel oder Stuhl, insbesondere Bürosessel oder -stuhl

Info

Publication number: DE8625711U1
Application number: DE8625711U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1986-09-26
Filing date: 1986-09-26
Publication date: 1986-11-06

Description

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Dr.-ing. W. Bernhardt Kobenhüttenweg 43, 6600 Saarbrücken

Patentanwalt ^Telefon (⁰⁶⁸¹J ^6S000

1) Günther KUHN, D-6680 Neunkirchen (Saar)

2) Ullrich KUHN, D-6682 Ottweiler (Saar)

"Sessel oder Stuhl, insbesondere Bürosessel oder -stuhl"

Die Erfindung betrifft einen Sessel oder Stuhl, insbesondere Rürosessel oder -stuhl, mit einer Lehne, die durch eine unter dem Sitz angeordnete Einrichtung derart gehalten ist, daß sie gegen die Kraft einer Feder, insbesondere Torsionsfeder, nach hinten verschwenkbar ist, wobei die Feder als Stützkraft für den Rücken in frei wechselnden Stellungen des Rückens benutzbar, die Lehne aber auch in verschiedenen Stellungen arretierbar ist.

Damit beim Lösen der Arretierung die Lehne nicht gegen den Rücken schlagen kann, ist bei den bekannten Sesseln oder Stühlen dieser Art ein Lösen der Arretierung nur möglich, wenn der Rücken eine Kraft auf die Lehne ausübt, sich also in Anlage an ihr befindet.

An anderen Sesseln oder Stühlen mit verschwenkbarer Lehne ist die Kraft der Feder geringer gehalten. Die Lehne schlägt dadurch nur leicht zurück. Sie bietet aber andererseits keine genügende Stützkraft für den Rücken. Um sich anzulehnen, muß man sie arretieren.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sessel oder Stuhl der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, der zum Lösen der Arretierung der Anlehnung des Rückens an die Lehne nicht bedarf.

Gemäß der Erfindung wird dieser Zweck dadurch erfüllt, daß in der

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- 2 -			an-
genannten Einrichtung zwischen zwei bei	Verschwenkung der Lehne
gegeneinander bewegenden Teilen	mindestens ein Bewegungsdämpfer		nicht
geordnet ist.
So kann die Lehne sich frei nach	vorne
schlagen.

Nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung sind die genahnten sich gegeneinander bewegenden Teile eine an einer mit einem Fuß versehenen Säule starr befestigte Trageinrichtung für Sitz und Lehne sowie ein unter Zwischenschaltung der Torsionsfeder an der Trageinrichtung angelenkter, über weitere Glieder die Lehne stützender Hebel; an diesen an sich bekannten Teilen ist bzw. sind der oder die Bewegungsdämpfer beidseitig angelenkt.

Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß an dem, nach unten ausschwenkenden, Hebel eine Erweiterung nach unten ausgebildet ist und der oder die Hebel an der Erweiterung angelenkt ist bzw. sind.

Auf diese Weise kann man - in der Regel pneumatisch-hydraulische Bewegungsdämpfer von einer Größe einsetzen, in der sie für die gegebenen Kraft-Weg-Verhältnisse zweckmäßig sind.

Bevorzugt ist in an sich bekannter Weise der Hebel als ein Bügel mit zwei starr miteinander verbundenen, den Hebelarm bildenden Schenkeln gestaltet, und jedem der beiden Schenkel ist ein Bewegungsdämpfer zugeordnet.

Diese Kombination nutzt die durch den Bügel gegebene Möglichkeit, ohne weitere Vorkehrungen zwei Stoßdämpfer parallel zueinander in gleicher Weise anzubringen mit dem Ergebnis, daß sich bei gleichen Bewegungsdämpfern die Dämpfungskraft verdoppeln bzw. bei vorgegebener Dämpfung die Dimensionierung der Bewegungsdämpfer günstiger wählen läßt.

Die Bewegungsdämpfer sind vorzugsweise von der einfachen Bauart der Kolbenzylinder mit einem Durchlaß im Kolben und einer Öl-Luft-Füllung.

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Die f'Üllimg hat im vorliegenden Falle einen möglichst höhen Öl-Anteil, damit der völl|gedämpfte Bewegungsabschnitt möglichst groß ist.

Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder*

Fig. 1 zeigt einen Sessel in Seitenansicht* teilweise im Schnitt,

Fig. 2 zeigt den Sessel nach Fig. 1 in Draufsicht, den Sitz teilweise weaaflhrochpn-

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Eine auf einem Fuß 1 stehende teleskopische Säule 2 trägt über ein Zwischenstück 3 zwei Träger 4 für eine mit einer Polsterauflage 5 versehene Sesselschale 6* Die Sesselschale 6 ist geteilt in einen Sitzteil 1, der auf den Trägern A befestigt ist, und einen durch zwei seitliche Gelenke 8 mit dem Sitzteil verbundenen Lehnenteil 9. Diese beiden Teile sind, was in Fig. 1 nicht dargestellt ist, senkrecht zur Zeichenebene gewölbt.

Am unteren Ende des Lehnenteils 9 sitzt starr ein einen kurzen Hebelarm zu den Gelenken 8 bildendes Teil 10, an dem zwei Stützstangen 11 gelenkig angreifen. Die Stützstangen 11 sind durch ein Gelenk 12 verbunden mit einem U-förmigen Bügel 13, der mit seinen Schenkeln 30 an einer Querachse 14 der Träger L, angelenkt und hier in an sich bekannter Weise durch eine ihn nach oben drückende Torsionsfeder nachgiebig gehalten ist.

Die Funktion dieser Stützeinrichtung geht aus der vorstehenden Beschreibung hervor: Das Teil 10 wird zurück und nach oben und damit der Lehnenteil 9 nach vorne gedrückt. Drückt der Benutzer mit dem Rücken den Lehnenteil zurück, knicken die Stützstangen 11 und der Bügel 13 unter weiterer Anspannung der Torsionsfeder nach unten aus.

Eine Klemmeinrichtung 15 erlaubt ein Festhalten des Lehnenteils 9 in jeder Stellung. Sie ist an sich bekannt und sei daher hier nur kurz beschrieben: Bei 16 an den Trägern L, angelenkte Laschen werden in einem Langloch von einer die Schenkel des Bügels 13 verbindenden Stange 17 durchsetzt und können mit dieser durch Betätigen eines Handhebels 18 verklemmt werden.
Schließlich sind in an sich bekannter Weise ein Hebel 20 mit einer

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Stellschraube 21 zürn Einstellen der Vorspannung der Torsionsfeder handen, sowie ein Handhebel 22, der über eine Stellwelle 23 und eine an dieser sitzende Scheibe 24 auf den am oberen Ende der Säule 2 herausragenden Betätigungsstift einer blockierbaren Gasfeder drückt* mittels derer durch Verkürzen oder Verlängern der teleskopischen Säule die Sitzhöhe einzustellen ist.

Der Bügsl 13 liegt mit seinen liebelarrnen 30 an der ίΐϊΠδϊϊδδίΐδ der Traget 4 an* Er weist an den Hebelarmen 30 jeweils eine Erweiterung31 nach unten auf, an deren Ende ein andererseits an dem betreffenden Träger 4 angelenkter Bewegungsdämpfer 32 angelenkt ist. Wie aus den! beschriebenen Aufbau ersichtlich, bremsen die Bewegungsdämpfer die Schwenkbewegung des Lehnenteils 9·

Claims

Dr.-lng. W. Bernhardt Kobenhüttenweg 43, 6600 Saarbrücken Patentanwalt Telefon i0681) 65000 Ansprüche:

1. Sessel oder Stuhl, insbesondere Bürosessel oder -stuhl, mit einer Lehne, die durch eine unter dem Sitz angeordnete Einrichtung derart gehalten ist, daß sie gegen die Kraft einer Feder, insbesondere Torsionsfeder, nach hinten verschwenkbar ist, wobei die Kraft der Feder als Stützkrrft für den Rücken in frei wechselnden Stellungen des Rückens benutzbar, die Lehne aber auch in verschiedenen Stellungen arretierbar ist,

dadurch gekennzeichnet,

daß in der genannten Einrichtung (3;4,10-21,30-32) zwischen zwei bei Verschwenkung der Lehne (9) sich gegeneinander bewegenden Teilen (A;30) mindestens ein Bewegungsdämpfer (32) angeordnet ist.

2. Sessel oder Stuhl nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß die genannten sich gegeneinander bewegenden Teile (4;30) eine an einer mit einem Fuß (1) versehenen Säule (2) starr befestigte Trageinrichtung (3,4) für Sitz (7) und Lehne (9) sowie ein unter Zwischenschaltung der Torsionsfeder an der Trageinrichtung (3,4) angelenkter, über weitere Glieder (10;ll) die Lehne (9) stützender Hebel (13) sind und der oder die Bewegungsdämpfer (32) an der Trageinrichtung (3,4) sowie an dem Hebel (13) angelenkt ist bzw. sind*

3. Sessel oder Stuhl nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,

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daß an dem, nach unten ausschwenkenden, Hebel (13) mindestens ^eine Erweiterung (3D nach unten ausgebildet ist und der oder die Bewegungsdämpfer (32) an der Erweiterung (3D bzw. den Erweiterungen (3D angelenkt ist bzw. sind.

Sessel oder Stuhl nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,

daß der Hebel (13) als ein Bügel (13) mit zwei starr miteinander verbundenen, den Hebelarm bildenden Schenkeln (30) gestüitet ist und jedem der beiden Schenkel (30) ein Bewegungsdämpfer (32) zugeordnet ist.

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