DE861184C - Verfahren zur Bildung von UEberzuegen auf rostfreien Staehlen - Google Patents
Verfahren zur Bildung von UEberzuegen auf rostfreien StaehlenInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 29. DEZEMBER 1952
P 4i2iVIa/48d
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bildung von Überzügen auf rostfreiem Stahl als Schutz
während einer Verarbeitung, die ausgedehnte Verformungen des Metalls mit sich bringt, beispielsweise
Ziehen, insbesondere ein Verfahren zur Aktivierung der Mittel zur Aufbringung von Oxalatschichten
auf rostfreiem Stähl während dieser Verformung. Das Verfahren eignet sich gleichfalls für
Nickel, Chrom und Legierungen, die mindestens 8% von einem oder beiden dieser Metalle enthalten
und nicht als rostfreie Stähle bezeichnet werden.
Lösungen, die Oxalsäure enthalten, greifen bestimmte Metalloberflächen' an und bilden einen
Überzug auf ihnen. Solche Oxalatüberzüge sind als Haftgrund für Farben geeignet und verbessern
die Korrosionsbeständigkeit des Metalls, das mit einem solchen Überzug versehen wurde.
Oxalatlösungen sind auch schon als sogenannte Ziehhilfsmittel vorgeschlagen worden. In diesem
Zusammenhang wurde festgestellt, daß dann, wenn das Metall gezogen oder anderweitig verformt
werden soll, ein Oxalatüberzug auf der Oberfläche wesentlich dazu beiträgt, die Oberfläche gegen Beschädigungen
während des Ziehens oder anderer Verformungen zu schützen.
Nicht alle Metalle oder Metallegierungen sind empfänglich für die Einwirkung der Oxalatlösungen
dieser Art. Als allgemeine Regel kann gelten, daß Metalle, die korrosionsbeständig sind, auch der
Einwirkung von überzugbildenden Oxalatlösungen widerstehen. Beispielsweise sind Nickel, Chrom
und Legierungen, die mindestens 8% von einem oder beiden dieser beiden Metalle enthalten, gegenüber
dem chemischen Angriff sehr widerstandsfähig. Ein Gemisch von Oxalsäure und Ferrioxalat
bildet zwar einen Überzug auf "ihnen, ein solcher Überzug haftet aber verhältnismäßig schlecht und ist
im Vergleich mit den Überzügen auf Eisen pufverig. Verschiedene Zusätze können den Oxalsäurehadern
gegeben werden, um die Reaktion des Bades mit dem Metall zu beschleunigen, beispielsweise
Ferrioxalat, Sulfidionen, Thiosulfationen und Sulfit'ionen. . Diese Zusätze, von denen einige
Oxydationsmittel sind, sind Beschleuniger genannt ίο worden. Nach diesem Prinzip kann man jedoch
nicht beliebig die Wirkung steigern, weil ein zu schneller Angriff auf das Metall auch störend sein
kann, indem er dazu führt, daß überhaupt keine Schicht gebildet wird. Es ist daher eine besondere
Aufgabe, die Aktivität eines Bades gegenüber den sehr widerstandsfähigen rostfreien Stählen zu erhöhen,
ohne die Fähigkeit des Bades zu zerstören, auch weniger widerstandsfähige Metalle mit einem
Überzug zu versehen.
Aus diesem Grund werden gemäß dieser Erfindung den Oxalatbädern neuartige Zusätze gegeben,
die Aktivatoren genannt werden im Hinblick darauf, daß sie die Aktivität des Bades gegenüber den
besonders widerstandsfähigen rostfreien Stählen erhöhen, ohne eine nachteilige Wirkung auf die Ergebnisse
zu haben, die bei leichter reagierenden Metallen erhalten werden.
Es wurde, nun gefunden, daß das Chloridion und einige andere Anionen einen sich von dem beschleunigenden
Einfluß des Ferriions unterscheidenden aktivierenden Einfluß haben und daß durch
Zusatz von Chloridionen oder ihren Äquivalenten zu einem Oxalatbad, das außerdem genügende
Mengen einer Fernverbindung enthält, um eine wirksame Beschleunigung auf den weniger widerstandsfähigen
Metallen zu erzielen, auf rostfreien Stählen für die Verformung geeignetere Schichten
erhalten werden.
Es wurde auch gefunden, daß das Chloridion und seine Äquivalente als Aktivatoren auch für andere,
Oxalatüberzüge auf Metallen hervorbringende Mittel brauchbar sind, beispielsweise für Mittel,
die Oxalsäure, ein Sulfid, ein Sulfit oder ein Thiosulfat
enthalten.
Die Erfindung' betrifft daher allgemein ein Verfahren, oxalatüberzugbildende Mischungen zu
aktivieren, damit sie jeden rostfreien· Stahl angreifen und wirkungsvoll mit einem Überzug versehen,
der die Metalloberfläche während der Verformungsverfahren bedeckt. Diese Mischungen enthalten
einen oder mehrere Zusätze, die eine solche Aktivierung zuwege bringen.
Es wurde nun gefunden, daß diese Wirkung erzielt werden kann mit Hilfe einer sauren wäßrigen
oxalatüberzugbildenden Mischung, die außer Oxalsäure oder Ferrioxalat einen Beschleuniger,
vorzugsweise Ferrioxalat oder Su-lfidtionen oder
Thiosulfationen oder Sulfitionen und außerdem ein Anion, und zwar ein Chlorid, Bromid, Ferricyanid .
oder Thiocyanat enthält.
Das Anion aus der zuletzt genannten Gruppe erteilt im Oxalatbad der Überzugslösung die
aktivierende Wirkung gegenüber den widerstandsfähigsten rostfreien Stählen und führt sowohl zu
einem hervorragend für das Ziehen geeigneten Überzug als auch zu einer besseren Überzugsbildung
bei den weniger widerstandsfähigen Metallen. Die sauren wäßrigen oxalatüberzugbildenden Lösungen
enthalten mindestens eines der Anionen der Gruppe der Chloride, Bromide, Ferricyanide und
Thiocyanate in einer solchen Menge, daß die Lösung mit der Oberfläche des rostfreien Stahls reagiert.
Es ist überraschend, daß sowohl das Sulfition, das in Oxalatgemischen als Oxydationsmittel
wirkt, als auch das Sulfidion, das ein Reduktionsmittel ist, als Beschleuniger wirkt. Daraus geht
hervor, daß Oxydations- und Reduktionsreaktionen während des Gebrauchs eines Überzugsbades stattfinden,
und es ist anzunehmen, daß der Schwefel des zugesetzten Anions in einer Anzahl verschiedener
Valenzstufen vorhanden ist. Dies' sind jedoch theoretische Annahmen. Tatsache ist, daß eine
äquivalente Beschleunigung erhalten wird, gleichgültig ob man von Sulfidion, von Sulfition'oder von
Anionen ausgeht, in denen der Schwefel in einer dazwischenliegenden Valenz auftritt, und daß eine
äquivalente Aktivierung durch Chloridionen und seine Äquivalente erreicht wird in Bädern, die beschleunigend
wirkende Mengen irgendeines solchen Schwefel enthaltenden Anions enthalten. Es sei
darauf hingewiesen, daß ein Sulfidbad eine etwas kürzere Lebensdauer hat, wenn Ferrieisen anwesend
ist, mit Rücksicht auf die zweifache Wirkung der Oxydierung des ersteren und der Reduktion
des letzteren. Der in dieser Reaktion gebildete freie Schwefel und das Ferrooxalat bilden, einen
Schlamm im Bad.
Wenn als Beschleuniger Ferrioxalat benutzt wird, dann führt man das Mischen der Badkomponenten
am besten so aus, daß man Ferrooxalat zu einer wäßrigen Oxalsäurelösung hinzusetzt, die ein
Oxydationsmittel enthält. Die Oxydation des sehr wenig löslichen Ferrooxalats bewirkt, daß das
Eisern in Form von Ferrioxalat in Lösung geht. Mit zunehmendem Gehalt der Lösung an Ferrioxalat
steigt die Löslichkeit des Ferrooxalats in dieser Lösung wesentlich an.
Zum Inlösungbringen des Ferrooxalats kann jedes Oxydationsmittel benutzt werden. Vorzugsweise
verwendet man jedoch solche Mittel, die keine störenden Rückstände hinterlassen, beispielsweise
Natriumchlorat. Vorzugsweise wählt man den Gehalt an Chlorat oder einem anderen Oxydationsmittel
niedriger als für die Oxydation des gesamten Ferroeisens zu Ferrieisen notwendig
wäre. Eine solche Begrenzung ist jedoch nicht notwendig. Wenn die Ferrioxalatlösung teilweise mit
Ferrooxalat gesättigt ist, dann scheidet sich der Überzug leichter ab. Mit zunehmender Konzentration
an Ferrooxalat wird jedoch ein Punkt erreicht, bei dem die Niederschläge lockerer werden
und nicht mehr befriedigend haften.
Wenn man die Metalloberfläche zuerst der Wirkung des Bades aussetzt, dann tritt die Überzugsbildung
verhältnismäßig schnell· ein. Dann wird ein Punkt erreicht, an dem ein maximaler Überzug
gebildet wird; wird dieser überschritten, dann kann der Überzug verringert werden. Mit anderen
Worten, der Grad der Metallätzung und bis zu einem gewissen Grade der Grad der Wiederauflösung
des Ferrooxalats im Bad steigt nach einiger Zeit in Abhängigkeit vom Grad der Überzugsbildung
an.
Vorzugsweise verwendet man eine angesäuerte wäßrige Lösung, die etwa 0,4 bis 15 °/o Eisen, oder
insbesondere eine Lösung, die etwa 6°/o Eisen, etwa i6°/oOxalationen und etwa 2bis 15 % Chloridionen
enthält und in der das Eisen und das Oxalat aus einem Gemisch von Oxalsäure und Ferrioxalat oder von einem Gemisch von Ferrioxalat
und einer geringen Menge einer anderen Säure gebildet worden sind. Im letzteren Fall tritt
Hydrolyse des Ferrioxalats unter Bildung von Oxalsäure in der Lösung 'ein, und aus diesem
Grunde kann Ferrioxalat sowohl als Quelle der Überzugsstoffe dienen als auch als Beschleuniger in
einem Oxalsäurebad.
Beispielsweise wurde eine Lösung hergestellt durch Auflösen von 37,6 kg kristallisierter Oxalsäure
und 68 kg Ferrooxalat in Wasser, das 6,4 kg Natriumchlorat enthielt. Sobald alles in Lösung
gegangen war, wurden 56,7 kg Natriumchlorid zugesetzt, und die Lösung wurde auf 378,5 1 aufgefüllt.
Diese Lösung wurde in einen Fall 5 Minuten? bei 43° auf rostfreien Stahl angewandt, der
aus 18 0Zo Chrom, 8%>
Nickel und .74% Eisen bestand. Während des Gebrauchs sank die Azidität, so daß Oxalsäure von Zeit zu Zeit zugesetzt wurde,
um die ursprüngliche Azidität aufrechtzuerhalten. Entsprechend wurden zusätzliche Mengen
von Chlorat zugesetzt, um das ausgefüllte Ferrooxalat als Ferrioxalat in die Lösung zurückzuführen.
Die in obigem Beispiel angegebene Lösung wurde ■ zwischen Raumtemperatur und ihrem Siedepunkt
angewandt, und es wurden mit ihr blankes Nickelblech, blankes Chromblech, rostfreies Eisen der
Zusammensetzung 26% Chrom, 3V0 Aluminium und 71% Eisen, widerstandsfähiges Metall mit
mehr als 60% Nickel und alle rostfreien Stähle, die zu Versuchszwecken zur Verfügung standen
und die sehr verschiedene Zusammensetzungen hatten, behandelt.
Die Lösung kann auch mit einem geringeren Gehalt an Ferrioxalat als Beschleuniger arbeiten; eine
verdünntere Lösung erfordert jedoch eine höhere Temperatur, wenn sie gleichwertige Ergebnisse
liefern soll. Mit der angegebenen Lösung können für das Ziehen gut geeignete Schichten auf rostfreiem
Stahl, selbst bei Raumtemperatur, erhalten ,werden. Bei 1,5 g Ferrieisen je 100 cms ist beispielsweise
eine Temperatur von etwa 770 wünschenswert. Wenn auch mit Chlorid aktivierte Gemische,
die verhältnismäßig kleine Mengen Ferrioxalat enthalten, -Überzüge auf rostfreiem Stahl
zum Zwecke der Zieherleichterung u. dgl. aufbringen, wird doch vorzugsweise eine Lösung mit
mindestens5 g Ferrieisen je 100 cm3 und einem genügenden
Chloridzusatz angewandt. Mehr Ferrioxalat bis zur Sättigung stört nicht.- Die Konzentration
des Sulfid-, Thiosulfat- und Sulfitions, wenn sie als Beschleuniger angewandt werden, ist im.
allgemeinen sehr niedrig und beträgt beispielsweise etwa 0,1 °/o. Manchmal werden auch höhere Konzentrationen
angewandt.
Wenn es auch notwendig sein kann, die Zusammensetzung besonders abzustimmen, um die
bestmöglichen Ergebnisse auf den verschiedenen Arten von rostfreiem Stahl und für verschiedene
Verwendungszwecke zu erhalten, so läßt sich doch eine Überzugsbildung mit allen Lösungen mit vernünftigem
Verhältnis von Oxalsäure und Beschleuniger und mit wirksamen Mengen Aktivatorionen
erzielen.
Die Feststellung der besten Mischungsverhältnisse und der geringsten wirksamen Menge Chloridionen
oder äquivalenter Anionen kann für jede besondere Legierung durch einige Versuche vor
der Anwendung im Betrieb gemacht werden. Wie oben angegeben, ist der relative Widerstand des
Metalls gegenüber dem chemischen Angriff der wichtigste Einzelfaktor bei der Feststellung' der
besten Zusammensetzungen. Wie bereits angegeben, ist eine Lösung, die mindestens 2% Chloridionen
oder eines äquivalenten Anions enthält, wirksam gegenüber jedem rostfreien Stahl.
Wenn auch der genaue Mindestgehalt der Wirksamkeit des angewandten Anions etwas variiert
mit den Mengen Oxalsäure und Beschleuniger, die angewandt werden, so kann doch als allgemeine
Regel angegeben werden, daß bei jeder besonderen Legierung die wirksame Menge des Aktivatorions
bestimmt werden kann durch die Zunahme des chemischen Angriffs auf das Metall bei Gegenwart
des betreffenden Anions. Als für die Schichtbildung auf einem rostfreien Stahl wirksame Menge
ist diejenige Menge des Chloridions, des Bromidions, des Ferricyanidions.oder des Thiocyanations
anzuwenden, die den Grad der chemischen Reaktion einer bestimmten Oxalatüberzugslösung mit der
Oberfläche des rostfreien Stahls erhöht.
In einigen Fällen ändert die Aktivierung durch Chlorid oder seine Äquivalente die Art des Überzugs,
der bei einer bestimmten Temperatur aufgebracht wird, nicht wesentlich, sondern macht nur
die Aufbringung eines solchen Überzugs bei einer niedrigeren Temperatur möglich. Dies ist der Fall
bei Überzügen, die mit einem Gemisch von Oxalsäure und einem Sulfid hergestellt sind. Andererseits
gibt es Mischungen, die befriedigende Überzüge nur in Gegenwart einer wirksamem Menge
eines Chlorids ausbilden. Ein Beispiel hierfür ist die Behandlung von rostfreiem Stahl mit einer
Mischung von Ferrioxalat und entweder einem Sulfid oder einem Sulfit, ohne daß Oxalsäure als
solche zugesetzt ist. Dieses Gemisch führt zu guten Überzügen, auf rostfreiem Stahl, wenn eine wirksame
Menge des Aktivatorions in1 das Bad' eingeführt ist.
In allen Fällen kann die Lösung von Zeit zu Zeit analysiert und die verschiedenen Bestandteile, soweit
nötig, ergänzt werden.
Man kann, mit Ausnahme von Natriumchlorat, die obengenannten trockenen Stoffe oder ihre
Äquivalente in etwa den angegebenen Verhältnissen mischen und zum Ansetzen einer Überzugslösung
verwenden, oder man kann die Stoffe zuerst in einer begrenzten Menge Wasser lösen und miteinander
reagieren lassen und dann zum Gebrauch verdünnen. Zur Ergänzung wird eine kleinere Menge
Chlorid gebraucht als beim Aufbau einer neuen ίο Lösung. Da ein Teil des bei der Überzugsbildung
gebildeten Ferrooxalats auf dem zu überziehenden Metall nicht fest haftet und daher die Lösung
sättigt und Schlamm bildet, kann dieses Ferrooxalat auf oxydiert werden, und daher wird verhältnismäßig
wenig Ferrooxalat für die Ergänzung gebraucht. Ob man daher eine konzentrierte Lösung oder eine Mischung von trockenen Stoffen
oder getrennte Chemikalien verwendet, so erfolgt die Ergänzung gewöhnlich mit Oxalsäure und
Chlorid. Natriumdhlorat, Wasserstoffsuperoxyd oder andere geeignete Oxydationsmittel können zugesetzt
werden in solchen Mengen, daß sie das Ferrooxalat zu Ferrioxalat im gewünschten Sinne
oxydieren.
Das Chloridion und die anderen Anionen können in jeder Form eingeführt werden·. Vorzugsweise
vermeidet man jedoch den Zusatz von· solchen Kationen zusammen mit dem Chlorid, die sich mit
den Badkomponenten nicht vertragen. Geeignete Salze sind die des Kaliums, Lithiums, Ammoniums,
Magnesiums, Zinns, Vanadins, Mangans und Eisens. Die Salze des Chroms können bis zu einem
gewissen Grade angewendet werden und sind in der Lösung vorhanden, wenn diese auf eine Oberfläche,
die Chrom enthält, angewandt wird. Aber die Menge dieser Salze wird vorzugsweise begrenzt,
wenn die Konzentration der überzugbildenden Chemikalien niedrig ist.
Calciumsalze scheiden, sich als Schlamm ab, wahrscheinlich als Calciumoxalat, und Salze von
Zink, Kobalt, Kupfer und Nickel verhalten sich ähnlich. Kadmiumchlorid ionisiert ,nur wenig, und
daher wird eine große Menge gebraucht, um die wirksame Menge Chloridionen zu liefern. AIuminiumsalze
in größeren Mengen verändern die Überzugsbildung. Jedes Salz eines Metalls, das
zur Bildung eines unlöslichen Oxalats des Metalls und zu dessen Ausscheidung führt, ist als Quelle
des Aktivatoranions unerwünscht.
Es ist bekannt, die Eignung der Überzüge für Ziehvorgänge oder Verformungen durch Kälken
oder durch Eintauchen in Kalkwasser zu erhöhen. Beim Ziehen von rostfreiem Stahl zu Rohren oder
Drahten ist es üblich, das Metall mit Blei oder mit wiederholten Schichten von organischen Schmiermitteln
zu überziehen. Ähnlich gute Resultate können auch mit Oxalatüberzügen erreicht werden,
und zwar in weniger zeitraubenden1 Verfahren, mit
weniger Kosten- und unter Vermeidung vieler Schwierigkeiten, die den Schmiermittel- und Bleiverfahren
anhaften. Bei dem neuen Verfahren ist es lediglich nötig, einen Oxalatüberzug auszubilden,
und dann kann das Metall unter Anwendung des geeigneten Schmiermittels, beispielsweise Seife,
verarbeitet werden. Nach dem Ziehen kann· der Überzug leicht dadurch entfernt werden, daß das
Werkstück eine kurze Zeit in eine saure Beizlösung eingetaucht wird. Bei einigen Schmiermitteln ist
es erwünscht, den Überzug in· einen alkalischen Reiniger einzutauchen, bevor das Beizen mit
Säure vorgenommen wird.
Es ist bereits ein Verfahren zur Erleichterung der Kaltverformung auf legiertem Eisen, insbesondere
Edelstahlen, ausgearbeitet worden, das jedoch nicht zum Stand der Technik gehört und das
Lösungen verwendet, die Halogen-, insbesondere Chlorionen, Eisenionen und außerdem schweflige
Säure oder Oxalsäure enthalten. Mit diesen Lösungen arbeitende Verfahren sind nicht Gegenstand
vorliegender Erfindung, soweit sie auf legiertem Eisen angewandt werden.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Oxalatüberzügen
auf rostfreien Stählen, Nickel, Chrom oder einer Legierung, die mindestens 8% Nickel und/oder Chrom enthält und nicht als
rostfreier Stahl bezeichnet wird, insbesondere zum Schutz während der Verformungsverfahren,
beispielsweise Ziehen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das Metall oder die Legierung
mit einer wäßrigen Lösung behandelt wird, die Oxalsäure und/oder Ferrioxalat, einen
Beschleuniger und einen Aktivator enthält, ausgenommen Lösungen, die als Lösungskomponente
nur Halogenionen, Eisenionen und Oxalsäure enthalten in ihrer Anwendung auf legiertes Eisen, insbesondere Edelstahle.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine saure wäßrige Lösung verwendet wird, die als Aktivator ein Chlorid, Bromid, Ferricyanid oder Thiocyanat, vorzugsweise
in Mengen von mindestens etwa 2%, enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung als Beschleuniger
Ferrioxalat, ein Sulfid, Thiosulfat oder Sulfit enthält, beispielsweise in Mengen von
0,1%.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung mehrere
Aktivatoren enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ferrioxalat in der
Lösung gebildet wird durch Reaktion zwischen Ferrooxalat und einem Oxydationsmittel, z. B. ^ ·
Natriumchlorat, Wasserstoffsuperoxyd u. dgl., vorzugsweise in einer solchen Menge, daß nicht
alles Ferroeisenj in Ferrieisen übergeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung bei erhöhter
Temperatur angewendet wird.
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