DE857888C - Lichtempfindliches, zur Herstellung von Flachdruckformen geeignetes Material - Google Patents

Lichtempfindliches, zur Herstellung von Flachdruckformen geeignetes Material

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DE857888C
DE857888C DEK1766D DEK0001766D DE857888C DE 857888 C DE857888 C DE 857888C DE K1766 D DEK1766 D DE K1766D DE K0001766 D DEK0001766 D DE K0001766D DE 857888 C DE857888 C DE 857888C
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DE
Germany
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production
planographic printing
material suitable
diazo
plate
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Expired
Application number
DEK1766D
Other languages
English (en)
Inventor
August Rebenstock
Maximilian Paul Dr Schmidt
Rudolf Dipl-Ing Zahn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kalle GmbH and Co KG
Original Assignee
Kalle GmbH and Co KG
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Filing date
Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
    • G03F7/004Photosensitive materials
    • G03F7/016Diazonium salts or compounds

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)

Description

  • Lichtempfindliches, zur Herstellung von Flachdruckformen geeignetes Material Zur Herstellung von Flachdruckformen benutzt man hauptsächlich Metallplatten oder -folien, wie Zink- oder Aluminiumplatten, die mit lichtempfindlich gemachten Kolloidschichten, z. B. Bichromatgelatineschichten, überzogen sind. Man hat als Unterlagen für diese KolloidschiChten auch schon Metallplatten mit aufgewachsenen porösen Schichten, z. 13. Aluminiumplatten, die durch chemische oder elektrochemische Behandlung mit einem festen porösen Überzug .aus Sauerstoff-, Fluor- oder Phosphorverbindungen des Aluminiums versehen waren, benutzt. Ein Verfahren für die Herstellung solcher ?Metallplatten mit aufgewachsenen porösen Schichten ist unter der geschützten Bezeichnung Eloxalverfahren bekanntgeworden. Es ist nun gefunden «-orden, daB man zur Herstellung von Druckformen unter Verwendung der erwähnten Metallplatten oder -folien mit porösen aufgewachsenen Schichten als Unterlagen die organische Kolloidschicht entbehren kann, wenn man als lichtempfindliche Verbindungen Diazoverbindungen benutzt. Es ist möglich, mit Metallplatten, in deren poröse Schicht die Diazoverbindungen direkt eingelagert sind, Druckformen herzustellen, mit denen man je nach der Art der benutzten Diazoverb ndungen sowohl negative als auch positive Drucke erhalten kann. Das Verfahren beruht auf der verschiedenen Annahmefähigkeit der Diazoverbindungen bzw. ihrer Lichtzersetzungsprodukte für \-,\'asser bzw. fette Farbe, wobei man die an sich schon bestehenden-Unterschiede gegebenenfalls noch durch geeignete chemische Umsetzungen, beispielsweise Kupplung der Diazoverbindung mit einer Farbstoffkomponente, steigern kann.
  • Zur Herstellung von Druckformen für den Negativdruck eignen sich besonders höhermolekulare Diazoverbindungen, die bei der Lichtzersetzung wasserunlösliche Verbindungen ergeben. Man bringt beispielsweise in die auf den Metallplatten befindliche poröse Schicht wasserlösliche Diazoverbindungen, wie man sie nach der Patentschrift 581697 auch schon in Verbindung mit Kolloiden auf dem Reproduktionsgebiet verwendet hat. Wenn man solche Metallplatten belichtet, so nehmen sie überraschenderweise nur an den vom Licht getroffenen Stellen fette Farben an. Man kann sie nach der Belichtung und dem Auswaschen ohne jede weitere Behandlung in den Druckapparat einspannen.
  • Druckformen, welche für das positive Druckverfahren brauchbar sind, kann man beispielsweise erhalten, wenn man in die poröse Schicht der Metallplatten Diazoverbindungen bringt, deren Lichtzersetzungsprodukte durch Waschen entfernt werden bzw. keine fette Farbe annehmen. Die Annahmefähigkeit der nicht belichteten Stellen für fette Farbe kann man dabei gegebenenfalls in der Weise erzielen, daß man die nicht vom Licht zersetzte Diazoverbindung durch Kupplung mit einer Azofarbstoffkomponente zu einem wasserunlöslichen Azofarbstoff, der fette Farbe annimmt, kuppelt. Als Kupplungskomponenten sind besonders Polyoxyverbindungen, beispielsweise das 2, 4, 2', 4 -Tetraoxydiphenyl" geeignet, dne entrweder von vornherein in der lichtempfindlichen Schicht enthalten sein können oder nach der Belichtung angetragen werden. Nach der Erzeugung des Azofarbstoffes und dem Auswaschen mit Wasser kann sofort von der Platte gedruckt werden. Als geeignet für das Positivverfahren haben sich insbesondere niedrigmolekulare Diazoverbindungen erwiesen, die man zweckmäßig in ziemlich konzentrierter Lösung beim Bestreichen der Metallplatten anwendet. Beispiele i. Man badet eine anodisch oxydierte Aluminiumfolie in einer 3- bis 5o/oigen wäßrigen Lösung des Chlorzinkdoppelsalzes der Diazoverbindung des Kondensationsproduktes aus i Mol p-Diazodiphenylamin und i Mol Formaldehyd in Schwefelsäure von 6o` Be, quetscht mit einer Gummiwalze den Überschuß der Lösung ab und trocknet die Platte. Nach der Belichtung hinter einem Negativ wird mit Wasser ausgewaschen und dann der Überschuß des Wassers mit Fließpapier weggenommen. Die so erhaltene Platte kann in den Druckapparat eingespannt werden und ergibt positive Drucke.
  • Statt der erwähnten Diazoverbindung kann man auch das durch Umsetzung mit Natriumsulfit daraus erhaltene Diazosulfonat anwenden.
  • Brauchbar sind auch die Diazoverbindungen aus 4-Amino-4 -niethoxydipheriylamin, 4-Amino-N-cyclohexylanilin, 4-Amino-N-äthyl-N-benzy=lanilin, 4-Amino-2', 6'-diclilorbenzylanilin bzw. ihre Doppelsalze. Auch das 4. 4 -Tetrazo-2, 2', 5, 5'-tetramethoxydip'henyl ist geeignet.
  • 2. Die Oberfläche einer anodisch oxydierten Aluminumfolie wird mit der wäßrigen Lösung von 5 Teilen des Chlorzinkdoppelsalzes des p-Diazomethylanilins oder des p-Diazo-N-äthyl-o-toluidins, i Teil 2, 4, 2', 4 -Tetraoxydiplienyl und 2 Teilen Weinsäure getränkt. Nach dem Abquetschen des Überschusses wird die Folie getrocknet. Das 'hinter einer Vorlage belichtete Material wird mit Ammoniakgas zum Azofarbstoffbild entwickelt und mit Wasser gewaschen. Die Platte ist dann nach dem Einreiben mit einer fetten Farbe und dem Überfahren mit einem feuchten Schwamm druckfertig. Sie ergibt positive Drucke, wenn als Vorlage Positive verwendet werden.
  • An Stelle des 2, 4, 2', 4 -Tetraoxydiphenyls können als Azokomponente auch 2, 4, 4 -Trioxydiplienyl, 2, 7-Dioxynaphthalin u. a. verwendet werden.
  • Ein leichtes Tonen des Bildes läßt sich sowohl beim negativen als auch positiven Verfahren durch Abreiben mit sehr verdünnter, z. B. '/a- bis '/2o/oiger Schwefelsäure beheben.
  • 3. Eine anodisch oxydierte Aluminiumplatte wird mit einer 3o/oigen wäßrigen Lösung des Chlorhydrats der Diazoverbindung aus i-Oxv-2-amino-4-(co,dimethylaminomethyl)-naphthalin beschichtet, worauf der Überschuß abgeschleudert und die Platte getrocknet wird.- Man belichtet unter einem Negativ, reibt die Platte dann mit fetter Farbe ein, talkumiert und entwickelt durch Überwischen mit einer etwa io/oigen Schwefelsäure. Dann wird die Platte mit Wasser abgespült und getrocknet. Nach dem Wiederanfeuchten ist die Platte druckfertig. Sie ergibt von negativen Vorlagen positive Drucke.
  • 4. Auf eine anodisch oxydierte Aluminiumplatte wird eine 3o/oige wäßrige Lösung des Sulfats der Diazoverbindung aus 4-Amino-2', 6'-dichlorbenzylanilin aufgetragen, worauf der Überschuß abgeschleudert und die Platte getrocknet wird. Man arbeitet weiter wie im vorhergehenden Beispiel und erhält bei Anwendung einer negativen Vorlage positive Drucke. Man kann hierbei auch das Stilfonat der Diazoverbindung benutzen.
  • 5. Eine Mischung aus 5 Teilen des Chlorzinkdoppelsalzes der Diazoverbindung aus dem 4-Aminodimethylanilin, 25 Teilen Wasser und 25 Teilen Alkohol wird auf einer anodisch oxydierten Aluminiumplatte gleichmäßig verteilt, worauf die Platte getrocknet wird. Man belichtet unter einer positiven Vorlage, bis die Diazoverbindung an den vom Licht getroffenen Stellen ausgebleicht ist, reibt mit fetter Farbe ein, entwickelt mit einer konzentrierten Clilorcalciumlösung, spült mit Wasser ab und trocknet. Die Platte ist druckfertig. Man erhält ein positives Druckbild.
  • An Stelle des Chlorzinkdoppelsalzes der Diazoverbindung des 4-Aminodymethylanilins kann man mit ähnlicher Wirkung die analogen Doppelsalze der Diazoverbindungen aus 4-Aminodiäthylanilin,
    z-Ainino-5-methyIdimethylanilin,.f-Amino-N'-äthyl-
    N-oxät,hylanilin, 4-Amino-3-methyl-N-äthyl-\-
    (a', 6@-<lichlorl>enzyl)-anilin, 4-Amino-3. 5-dimeth-
    oxycIiätliylaniliii benutzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Lichtempfindliches, zur Herstellung von Flachdruckformen geeignetes Material, bestehend aus Metallfolien oder Metallplatten mit aufgewachsener poröser Schicht, die durch Einlagerung von Diazoverbindungen unter Weglassen von Kolloiden lichtempfindlich gemacht worden sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 635990.
DEK1766D 1943-01-14 1943-01-15 Lichtempfindliches, zur Herstellung von Flachdruckformen geeignetes Material Expired DE857888C (de)

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DEK0001766 1943-01-14
DEK1766D DE857888C (de) 1943-01-14 1943-01-15 Lichtempfindliches, zur Herstellung von Flachdruckformen geeignetes Material

Publications (1)

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DE857888C true DE857888C (de) 1952-12-04

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ID=25982818

Family Applications (1)

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DEK1766D Expired DE857888C (de) 1943-01-14 1943-01-15 Lichtempfindliches, zur Herstellung von Flachdruckformen geeignetes Material

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DE (1) DE857888C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE945673C (de) * 1954-04-03 1956-07-12 Kalle & Co Ag Verfahren zur photomechanischen Herstellung von Druckplatten
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EP0109630A2 (de) * 1982-11-19 1984-05-30 Hoechst Celanese Corporation Verfahren zur Herstellung von Druckplatten

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE635990C (de) * 1935-07-05 1936-09-29 Siemens & Halske Akt Ges Verfahren zur Erzeugung von Mehrfarbenbildern auf Aluminium oder seinen Legierungen

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