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Verzerrbares Bild Verzerrbare Bilder aus elastischem Werkstoff, insbesondere
aus Gummi, sind als Scherzartikel bereits bekannt. Die bekannten Ausführungen bestehen
aus einer in einen Rahmen allseitig eingespannten Scheibe, die auf der Vorderseite
eine bildliche Darstellung und auf der Rückseite Ansätze od. dgl. trägt und über
diese gedehnt und verzerrt werden kann.
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Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls ein verzerrbares Bild, das
mit den bekannten nur darin übereinstimmt, daß es einen verzerrbaren Bildträger
aus Gummi oder einem sonstigen elastischen Stoff verwendet. Es unterscheidet sich
aber in seinem sonstigen Aufbau, in seiner eigenartigen Wirkung und in seinen Darstellungs-
und Benutzungsmöglichkeiten sehr wesentlich von dem Bekannten. Die neue Lösung besteht
darin, daß der Bildträger auf die Bilddarstellung bezogene Öffnungen (Einschnitte),
z. B. bei Darstellung von Gesichtern Öffnungen für Augen und Mund, aufweist, die
sich beim Ziehen öffnen und bzw. oder verzerren.
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Vorzugsweise wird der Bildträger auf einer sein Bild ergänzenden Unterlage
befestigt, so daß der Bildträger beim Ziehen in sich selbst verzerrt und gleichzeitig
gegenüber der Unterlage verschoben wird. Dabei lassen die im Bildträger vorgesehenen
Öffnungen oder Einschnitte in wechselnder Stellung die unter ihnen liegenden Teile
des Bilds der Unterlage erkennen. Die Öffnungen und Einschnitte können des weiteren
dazu verwendet werden, lose Gegenstände durch das Hinundherbewegen des Gummis allmählich
in die Öffnungen und Einschnitte hineinzuziehen. Zu diesem Zwecke werden die -hineinzuziehenden
Gegenstände an ihren Rändern mit
kleinen Zähnen versehen, die zugleich
als Schaltzähne und als Sperrzähne dienen. Schließlich kann das Verzerren des Bilds
auch noch mit der Erzeugung von Tönen verbunden sein, vorzugsweise so, daß eine
entsprechende Vorrichtung am Bildträger selbst oder an einer Handhabe desselben
vorgesehen wird, so daß sie mit dem Verzerren des Bildträgers in Tätigkeit tritt.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung;
es zeigt Fig. i Vorderansicht, Fig. 2 einen Längsschnitt, Fig. 3 eine.Einzeldarstellung
des elastischen Bildträgers, Fig. 4 eine Einzelheit, Fig. 5 einen Teil der Einzelheit
nach Fig. 4 in vergrößertem Maßstab.
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,In denAbbildungen ist .mit i der eigentliche Bildträger bezeichnet,
der -auf einer sein Bild vervollständigenden Unterlage 2 .befestigt ist. Der Bildträger
i besteht aus elastischem Werkstoff, z. B. aus Gummi und trägt eine Handhabe 3,
mittels det er gezogen und dadurch verzerrt werden kann. Als Darstellung i_ st der
Oberteil einer Figur gewählt.
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Anden Bildstellender Augen und des Munds des elastischen Bildträgers
i befinden sich Einschnitte oder Öffnungen 4; wird der Bildträger über die Handhabe
3 gezogen, so öffnen sich die Einschnitte 4 bzw. sie erweitern sich, falls sie auch
in der Ruhelage des Bildträgers 3 schon geöffnet sind. Durch diese Erscheinung bzw.
Wirkungsweise erweckt das Bild beim Ziehen an der Handhabe 3 einen überaus lebendigen
Eindruck. Die Augen weiten sich und rufen ,bei entsprechender Darstellung auf der
Unterlage 2 den Eindruck von rollenden Augen hervor. Ebenso öffnet sich der Mund.
Wird das Ziehen an dem elastischen Bildträger in einem geeigneten Rhythmus durchgeführt,
so wird bei dem Beschauer, insbesondere bei Kindern, leicht der Eindruck hervorgerufen,
daß es sich um eine lebendige Person handle. Wird der Mund nur als Einschnitt ausgeführt,
so entsteht beim Ziehen des Bildträgers i der Eindruck des Pfeifens. Dieser Eindruck
kann durch gleichzeitige :Erzeugung eines Tons noch verstärkt werden.
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Hinter der Öffnung für den .Mund befindet sich in der Unterlage 2
ein Schlitz 5, an dem durch die Mundöffnung 4 hindurch ein Bildstreifen 6 ,(s. Fig.
4 und 5) eingeschoben werden kann, der die bildliche Darstellung einer Zigarette,
eines Schokoladenriegels, einer Bandnudel u. dgl. tragen kann. Der Streifen 6 :kann
aus einem Pappestreifen gebildet sein; er trägt an seinen Rändern kleine Zähne 7,
die zugleich als Schaltzähne und als Sperrzähne dienen. Der Deutlichkeit halber
sind diese Zähne in Eig. .4 und 5 in übertriebener Größe dargestellt; in Wirklichkeit
können sie kleiner sein, so daß der durch die bildliche Darstellung .auf dem Streifen
hervorgerufene Eindruck durch die Zähne 7 nicht gestört wird. Zur Erläuterung des
Vorgangs, durch den der Streifen 6 durch die Mundöffnung 4 .hindurch nach hinten
bewegt wird, also mit Bezug auf die bildliche iDarstellung verschluckt wird, sei
auf Fig. 2 Bezug genommen. Der Streifen 6 hält sich jeweils mit einem Zahn (die
Zähne sind etwas aus der Ebene des Streifens 6 abgebogen) an der hinteren Kante
der Unterlage 2 an. Der hierbei jeweils im Eingriff befindliche Zahn dient also
als Sperrzahn. Wird nun der elastische Bildträger i über die Handhabe 3 gezogen,
so biegt sich ein klein wenig der Bildstreifen 6. Die Mundöffnung des elastischen
Bildträgers i rückt auf dem Streifen 6 weiter und greift beim Loslassen der Handhabe
3 in einen der Zähne 7 ein. Der betreffende Zahn dient hierbei als Schaltzahn. Mit
dem Zurückkehren des elastischen Bildträgers i in die Ruhelage wird jeweils der
Streifen 6 um einen gewissen Betrag durch die Mundöffnung nach hinten bewegt. Zum
Verständnis der Wirkungsweise ist zu beachten, daß die Mundöffnung 4.in Fig. 2 wesentlich
,größer dargestellt ist, als sie in .solchen Fällen gewählt wird, in denen ein Streifen
mit irgendeiner bildlichen Darstellung verschluckt werden soll. Es ist also so,
daß die Mundöffnung 4 enger ist und damit den Streifen 6 dichter umschließt bzw.
beim Zurückgehen in die Ruhelage den Streifen 6 einspannt.
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Um den Eindruck des Bilds nicht zu stören, ist die Handhabe 3 durch
einen Schlitz 8 durch die Unterlage nach hinten hindurchgeführt, und zwar an der
Stelle des Kragenrands.
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Der Erfindungsgegenstand ist natürlich nicht auf die gezeichnete Figur
.beschränkt. Es können vielmehr beliebige Figuren oder Gegenstände auf dem Bildträger
i und der Unterlage 2 dargestellt sein, auch reliefartig. Als weiteres Beispiel
sei der Oberteil eines Hunds genannt, der durch die Öffnung seines Mauls ein Wäschestück
aus einer Truhe zieht oder zu ziehen versucht.
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Es war schon oben kurz erwähnt, daß .mit dem neuen verzerrbaren Bild
auch ein Tonerzeuger verbunden werden kann. Es empfiehlt sich, hierfür eine recht
einfache Anordnung zu wählen. .Hierfür kommt z. B. eine Glasplatte in Betracht,
die hinter der Unterlage 2 und dem unteren Teil des plastischen Bildträgers 3 angeordnet
werden kann und auf der der Ton durch Reiben eines Stöpsels od. dgl. erzeugt wird,
z. B. so, daß in der Unterlage 2 ein Schlitz und in dem unteren Teil des elastischen
Bildträgers eine Öffnung vorgesehen wird und durch diese .und den Schlitz in der
Unterlage 2 der Stöpsel hin-durchgreift. :Alsdann wird durch Bewegen des eingeführten
.Stöpsels einmal der Ton durch ,Reiben auf der Glasplatte erzeugt und zum anderen
zugleich die Ziehbewegung an dem verzerrbaren Bildträger i hervorgerufen.
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Wenn oben und in den Ansprüchen davon die Rede ist, .daß der elastische
Bildträger durch Ziehen verzerrt wird, so ist dieserAusdruck allgemein zu verstehen;
dem es besteht z. B. die Möglichkeit, den unteren Teil des elastischen Bildträgers
durch ein Gewicht oder durch einen weiteren Bildträger zu beschweren und die erfindungsgemäße
Wirkung dadurch hervorzurufen, daß dieser den elastischen Bildträger 3 beschwerende
Gegenstand ins Schwingen versetzt wird, seit anderen Worten, das neue Bild kann
so ausgeführt werden, daß nicht so sehr
das Spannen .als das Entspannendes
in seiner Ruhelage gespannten elastischen Bildträgers die gewünschten eigenartigen
Wirkungen hervorruft.