DE854873C - Verfahren und Hydrozyklon zum Abtrennen von Keimen aus einem Gemisch von Keimen und Schalenteilchen - Google Patents

Verfahren und Hydrozyklon zum Abtrennen von Keimen aus einem Gemisch von Keimen und Schalenteilchen

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DE854873C
DE854873C DEM9985A DEM0009985A DE854873C DE 854873 C DE854873 C DE 854873C DE M9985 A DEM9985 A DE M9985A DE M0009985 A DEM0009985 A DE M0009985A DE 854873 C DE854873 C DE 854873C
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Description

(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 6. NOVEMBER 1952
M 9985 HI 15od
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abtrennen von Keimen aus einem Gemisch von Keimen und Schalenteilen mittels einer Stärkesuspension und auf eine Vorrichtung, die zur Durchführung dieses Verfahrens dient. Die Erfindung ist insbesondere von Bedeutung für die Maisstärkeindustrie.
Ein wichtiges Ziel, das diese Industrie anstrebt, ist, aus dem Mais möglichst viel Fett zu gewinnen. Das Fett erhält man, indem man die Keime mittels einer Ölpresse behandelt oder ihnen diesen Bestandteil mittels Benzin entzieht.
Das Abfallprodukt einer Ölpresse enthält etwa io°/o Fett, während durch Extrahieren mit Benzin ein Abfallprodukt erhalten wird, das etwa ι °/o Fett enthält. Es ist ohne weiteres deutlich, daß man, bevor man dazu übergeht, das Fett zu gewinnen, die Keime von den beigemischten Schalenteilen trennt, weil durch die Herabsetzung der Menge der beigemischten Schalenteile die Menge Abfälle und damit die Menge Fett, die in diesen Abfällen enthalten ist und sonst verlorengehen würde, gesteigert wird.
Weil das spezifische Gewicht der Keime etwa 11,03 beträgt, hingegen die Schalenteile ein spezifisches Gewicht von etwa 1,6 aufweisen, ist es möglich, eine Trennung nach spezifischem Gewicht vorzunehmen. In der Praxis wird der Mais, nach vor-
heriger Behandlung in einem Einmaischbottich, mittels eines Maisbrechers zerkleinert, der die zähen Keime von den übrigen Teilen des Maiskorns a/blöst. Anschließend wird das aus Keimen, Schalenteilen und Stärke bestehende Zerkleinerungsprodukt in einen Entkehnungstrog eingeleitet, der eine Suspension aus Stärke in Wasser enthält, deren spezifisches Gewicht etwa 1,06 beträgt, in der die Schalenteile zu Boden sinken und die Keime obenauf schwimmen. Weil jedoch der Unterschied zwischen den entsprechenden spezifischen Gewichten der Keime und der Suspension nur gering ist, kann von einer vollständigen Trennung nicht die Rede sein. Es werden sich die Kleinkeime, die Keimteile sowie die Keime, an denen Schalenteile oder Stärkepartikel haften, zusammen mit den Schalenteilen setzen.
Es empfiehlt sich, zur Förderung der Schwimmfähigkeit der Keime keine Suspension zu verao wenden, deren spezifisches Gewicht höher als 1,06 liegt, weil die hohe Viskosität einer derartigen Suspension die Trennung ungünstig beeinflussen würde. Ist die Zerkleinerung des Maises im Maisbrecher derart, daß die anfallenden Maisfragmente nur geringe Abmessungen aufweisen, so bildet vorwiegend die zu geringe Schwimmfähigkeit der Keime die Ursache der auftretenden Verluste. Wird hingegen nur grob zerkleinert, so führt das erwähnte Haften von Schalen- oder Stärkepartikeln die Verluste herbei. Das zu Boden gesunkene Material wird im letzteren Fall in einem zweiten Brecher einer weiteren Zerkleinerungsbehandlung unterzogen und das durch diese Behandlung erhaltene, fein zermahlene Produkt in einem zweiten Entkeimungstrog getrennt. Die Ergebnisse, die man mit diesem in der Praxis häufig angewandten Verfahren erzielt, sind aber nicht als befriedigend anzusehen. Erstaunlich ist dies nicht, wenn man bedenkt, daß man, falls man aus diesen Keimen überhaupt etwas Fett abscheiden will, beim Arbeiten mit der ölpresse zumindest diese Keimfraktion bis auf einen Fettgehalt von io°/o konzentrieren muß bzw. auf einen Fettgehalt von 1 °/o, falls man das Fett durch Extraktion mit Benzin zu gewinnen sucht. Aus der niederländischen Patentschrift 58482 ist bekannt, für eine Trennung nach spezifischem Gewicht sog. Hydrozyklone zu verwenden.
Unter der Bezeichnung Hydrozyklon soll hier eine Vorrichtung verstanden werden, die aus einem in der Hauptsache kegelförmig ausgebildeten Gefäß besteht, dessen Begrenzung einer in sich geschlossenen UmdTehungsfläche entspricht, wobei in dieses Gefäß, und zwar in der Nähe seines geräumigsten Endes, ein oder mehrere Tangentialzuleiter einmünden. Das Gefäß weist weiterhin zwei zentral angeordnete, axiale Abfuhröffnungen auf, von denen sich eine an der Spitze befindet und die andere in dem äußeren Ende gegenüber der Spitze. Vorzugsweise ist der Hydrozyklon derart ausgebildet, daß er an seinem geräumigsten Ende einen kurzen, zylindrischen Teil, in den ein einziger Zuleiter einmündet, aufweist, während ein zentral und axial angeordnetes, als Überlaufrohr zu be zeichnendes Rohr, das von der in dem geräumigsten Ende vorhandenen Öffnung ausgeht, bis in den zylindrischen Teil des Hydrozyklons heranreicht.
Zum Trennen nach spezifischem Gewicht mittels einer Trennsuspension wird das zu trennende Gemisch zusammen mit einer eine genügende Menge Beschwerungsstoff enthaltende Suspension kontinuierlich und unter Druck in den Zuleiter eines Hydrozyklons eingeleitet, dessen Abmessungen dem Verwendungszweck angepaßt sind. Die spezifisch leichten Partikel treten durch dessen Überlaufrohr aus, während die schwereren, jedoch mit Ausnahme von etwa vorhandenen feinen Partikeln, den Hydrozyklon durch dessen Spitzenöffnung verlassen.
Zum Gewinnen einer Keimfraktion mit hohem Fettgehalt erweisen sich Hydrozyklone, die die üblichen Abmessungen zeigen, als ungeeignet. Zwar kann man mit ihnen eine Fraktion gewinnen, die annähernd ganz aus Schalenteilen besteht, aber es ist bisher mit ihnen nicht gelungen, eine Keimfraktion abzutrennen, die einen hohen Fettgehalt aufweist.
Gemäß der Erfindung wird zum Abtrennen von Keimen aus einem Gemisch von Keimen und Schalenteilen mittels einer Stärkesuspension ein auf ein Ablaßverhältnis von höchstens 0,5 und zumindest 0,04 eingestellter Hydrozyklon verwendet.
Unter der Bezeichnung Ablaßverhältnis soll hier die Zahl verstanden werden, die sich als Teilungsergebnis ergibt, wenn man das Volumen der Fraktion, die den Hydrozyklon durch dessen Überlauföffnung verläßt, durch das Volumen derjenigen Fraktion, die aus dem Zyklon durch dessen Spitzen-Öffnung austritt, dividiert. Beim Trennen nach spezifischem Gewicht mittels einer Trennsuspension haben sich am besten diejenigen Hydrozyklone bewährt, deren Ablaßverhältnis recht hoch ist und beispielsweise in der Größenordnung 10 liegt. Das Volumen der Fraktion, die den Hydrozyklon durch dessen Überlaufrohr verläßt, ist in diesem Falle das Zehnfache des Volumens derjenigen Fraktion, die aus dem Hydrozyklon durch dessen Spitzen-Öffnung austritt; der Flüssigkeitsetrom in Richtung zum Überlaufrohr ist demnach um vieles stärker als der, der sich in der Richtung zur Spitzenöffnung bewegt. Blattförmige Partikel, wie es die Schalenteile sind, werden dann aber zum Überlaufrohr mit no fortgerissen.
Bei einem sich auf höchstens 0,5 belaufenden Ablaßverhältnis dominiert der auf die Spitzenöffnung zustrebende Strom, und vorwiegend reißt dieser Strom die blattförmigen Partikel mit sich. Es läßt sich hierbei nicht verhüten, daß Schalenteile durch das Uberlaufrohr abgehen und Keime oder Keimenteile durch die Spitzenöffnung zur Abführung gelangen. Erwiesenermaßen läßt sich jedoch, wenn man mit einem niedrigen Ablaßverhältnis arbeitet, eine erhebliche Menge Fett gewinnen.
Enthält die Keimenfraktion α g Feststoff je Liter (trockene Schalenteile und Keime) und der Feststoff i>°/o Fett, so -sind in 1 1 der Überlauffraktion — g Fett und -^-^ '- g Schalenteile x*5
vorhanden. In einer ölpresse geht eim Zehntel
von g Fett verloren. Hieraus folgt, daß
je Liter Keimfraktion
ab— 0,1 α (ioo — b) „ ^ ^ L g Fett
ioo
gewonnen werden können.
Bei einem Ablaßverhältnis c gewinnt man demnach
(i.i ab— io a) c ^, ; r1 — g Fett
IOO (I + C) "
je Liter Zufuhr, während weiterhin der Gehalt an Feststoff in der Zufuhr und der Gehalt an Fett des Feststoffes ihren Einfluß auf die Menge Fett ausüben, die je Liter Zufuhr gewonnen werden kann.
Bei einem geringen Ablaßverhältnis c sind ,
I -J- C
ao und es ist α klein und b groß, α und b sind abhängig von c, und bei einer bestimmten Größe von c ist
(1,1 ab — 10 a) c 100 (1 -f c)
ein Maximum (vgl. Fig. 5).
Bei einem Gehalt von 100% Fett in der Zufuhr wird die Höchstausbeute an Fett erzielt, wenn c= ~. Enthält die Zufuhr nur sehr wenig Fett, so erzielt man eine Höchstausbeute an Fett bei sehr kleinem c. Der günstigste Wert für c ist demnach von dem Gehalt an Fett in der Zufuhr abhängig (vgl. Fig. 6).
Es hat sich nunmehr gezeigt, daß, wenn der Fettgehalt der Zufuhr 4, 3, 2 bzw. 1% beträgt, die Höchstfettausbeute bei einem respektiven Ablaßverhältnis von maximal 0,5; 0,32; 0/16 und 0,08 und minimal 0,24; 0,115; 0,08 und 0,04 erzielt wird. Für zwischenliegende Fettgehalte gelten, wie in der Fig. 6 angegeben, dazwischenliegende Ablaßverhältniswerte.
Liegt der Fettgehalt der Zufuhr über 4%, so empfiehlt es sich, die Trennung in zwei Stufen durchzuführen. Das Verfahren ist daher hauptsächlich von Bedeutung für das Gewinnen von Fett aus dem Ablaß des ersten Entkeimungstrogs. Das Ablaßverhältnis eines Hydrozyklons hängt in der Hauptsache ab vom Durchmesser des Uberlaufrohrs, dem der Spitzenöffnung und von den Gegendrucken, die auf jede der beiden Abfuhröffnungen wirken. Man kann demnach einige der Dimensionen des Hydrozyklons und die Verhältnisse, unter denen derselbe arbeiten soll, nach Belieben wählen und das Ablaßverhältnis durch richtige Wahl der übrigen Dimensionen und Betriebsverhältnisse einstellen.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß der größte Durchmesser eines Hydrozyklons, mit dem man Keime zu gewinnen beabsichtigt, höchstens 200 mm betragen darf. In einem Hydrozyklon, dessen größter Durchmesser über 200 mm hinausgeht, lassen sich Keime und Schalenteile nicht trennen.
Um das Auftreten von Verstopfungen zu verhüten, müssen· die öffnungen eines derartigen Hydrozyklons einen Durchmesser von mindestens 10 mm aufweisen; der Durchmesser des Hydro-Zyklons darf 50 mm nicht unterschreiten. Der Durchmesser der Spitzenöffnung soll größer bemessen werden als der 'des Überlaufrohrs, und der Spitzenwinkel darf höchstens 300 und muß wenigstens 50 betragen.
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnungen nachstehend erläutert werden.
Fig. ι zeigt eine Ansicht und einen Querschnitt von Keimen und Schalenteilen in vergrößertem Maßstab;
Fig. 2 zeigt in schematischer Form den Lauf des Materials beim Trennvorgang;
Fig. 3 zeigt einen schematdschen Querschnitt des Hydrozyklons nach Fig. 2;
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht des Hydrozyklons: Fdg. 5 ist eine graphische Darstellung, die angibt, welchen Einfluß das Ablaßverhältnis auf die Menge Fett hat, die man mittels Ölpressen gewinnt;
Fig. 6 ist eine graphische Darstellung, an der das Ablaßverhältnis abzulesen ist, das bei unter sich verschiedenen Fettgehalten, bezogen auf die in der Zufuhr vorhandene Trockensubstanz von Keimen und Schalenteilen, gewählt werden muß.
In der Fig. 1 bezeichnen die Ziffer 1 die Keime und 2 die Schalen teile. Aus dieser Zeichnung ergibt sich, daß Schalenteile zwangsläufig von einem starken Flüssigkeitsstrom mitgerissen werden, hingegen die massiveren Keime dem Einfluß eines Flüssigkeitsstroms weit weniger unterworfen werden.
Nach Fig. 2 wird der Mais, zusammen mit .lauem, schwefeldioxydhaltigem Wasser, in einen Einmaischbottich 3 eingeleitet, um, nachdem er in den Maisbrechern 5 verhältnismäßig fein zermahlen worden ist, in den Behälter 7 eingebracht zu werden, in dem dem Zerkleinerungsprodukt eine aus Stärke und Wasser zusammengesetzte Suspension, etwa 9° Be, beigemischt wird. Das Produkt der Mischung tritt sodann in die Entkeiimungetroge 9 ein. Die Überlauffraktion dieser Entkeimungströge, die in der Hauptsache Keime und Suspension (erste Keimenfraktion) enthält, gelangt anschließend auf das Sieb 11, wo die Keime sowohl von der Suspension als auch von anhaftenden Stärkepartikeln befreit werden, um darauf der Reihe nach in der Ent-Wässerungspresse 13, den Trocknern '15 und in der ölpresse 17 behandelt zu werden. In der letzten Presse gewinnt man das Fett und erhält weiterhin Abfälle, die man zur Herstellung von Viehfutter verwendet. Die aus den Entkeimungströgen 9 abgelassene Fraktion wird durch die Pumpe '19 in einen Hydrozyklon 211 eingeleitet, der nachstehend ausführlicher beschrieben wird. Die Fraktion, die aus dem Hydrozyklon durch dessen Spitzenöffnung austritt, besteht in der Hauptsache aus Schalenteilen und Stärkesuspension und wird als Schalenteilefraktion bezeichnet. Die andere aus der Basisöffnung des Hydrozyklons austretende Fraktion besteht hingegen vorwiegend aus Keimen, weiterhin aus Schalenteilen und Stärkesuspension; sie wird als zweite Keimfraktion bezeichnet. Mit der zweiten
Keimfraktion wird in der gleichen Weise wie vorher verfahren.
Die Schalenteilefraktion aus dem Hydrozyklon 21 wird auf dem Sieb 24 behandelt, wo die Schalenteile zum Teil von der Suspension und von anhaftender Stärke befreit werden, worauf sie in der Mahlstation einer weiteren Reinigung unterzogen werden.
Der den Sieben 11 und 24 entstammende, stärkesuspensionhaltige Durchfall wird zum Teil durch die Pumpe 32 wieder dem Behälter 7 zugeleitet, während der Rest des Durchfalls auf Fluten und auf mit seidenem Siebtuch ausgestattete Siebe zur Gewinnung der Stärke aus dem Mais geschüttet wird. Mit 4, 6, 8, 10, 12, 14, 116, 18, 20, 22, 23, 25, 26, 27, 29, 30, 31, 33 und 34 sind Mittel bezeichnet, mit denen der Transport der verschiedenen Produkte bewerkstelligt wird, während 28 und 35 Absperrventile bezeichnen. Diese Absperrventile werden zum Regeln der Mengen Stärke, die dem System entzogen werden, verwendet.
Dieses Verfahren bietet folgende Vorteile: ί. eine höhere Fettausbeute, weil die Verluste an Keimen in der Schalenteilefraktion bis auf ein Mindestmaß zurückgeführt sind; 2. eine Vereinfachung der Apparatur, weil der Mais in nur einer Stufe bereits verhältnismäßig fein zermahlen werden kann. Bei Anwendung der bisherigen Verfahren wird der Maie, wie bereits erwähnt, grob zermahlen in die Entkeimungströge eingeleitet, und folglich braucht man, um aus der Schalenteilefraktion eine geringe Menge Keime abzutrennen, einen zweiten Maisbrecher und einen zweiten Entkeimungstrog.
Fig. 3 und 4 zeigen den Hydrozyklon 21. Derselbe besteht aus einem zylindrischen Teil 36 und einem konischen Teil 37, einem tangential in den zylindrischen Teil 36 einmündenden Zuleitungsrohr 38 und einer Zufuhröffnung 39. Der zylindrische Teil 36 ist mit einer Verschlußplatte 40 und einem Uberlaufrohr, das mit der betreffenden Verschlußplatte 40 verbunden ist, ausgestattet, wobei das Überlauf rohr eine öffnung 43 aufweist und axial in dem zylindrischen Teil 36 steckt. Der konische Teil 37 weist an seiner Spitze eine öffnung 43 auf. Die öffnungen 42 und 43 sind kreisrund ausgeführt, und ihre Mittelpunkte liegen auf der Achse des Hydrozyklons 21.
Das Gemisch von Keimen und Schalenteilen wird zusammen mit einer rohen Stärkesuspension von etwa 90- Be kontinuierlich und unter Druck durch das Zufuhrrohr 38 und die öffnung 39 hindurch in den zylindrischen Teil 36 eingeleitet, was bewirkt, daß die Suspension in Rotation derart versetzt wird, daß sie auf ihrem weiteren Weg im Innern des Hydrozyklons ihre Rotationsbewegung beibehält, was zur Folge hat, daß zwei Wirbel erzeugt und aufrechterhalten werden, von denen sich der äußere Wirbel schraubenförmig von der Basisseite 40 in Richtung zur Spitze 43 fortbewegt, während der innere sich schraubenförmig von ungefähr der Spitze in Richtung zum Überlauf bewegt. Stärkepartikel, die das eine Mal von dem einen der beiden Wirbel, das andere Mal von dem anderen gegriffen werden, bilden in der Nähe der Spitzenöffnung 43 eine Schwelle aus Suspension, die einer ungehinderten Abfuhr von Keimen durch die Spitzenöffnung im Wege steht, indem die Stärkesuspension an dieser Stelle eine so dichte Beschaffenheit hat, daß die Keime sie nicht zu durchqueren vermögen, was zur Folge hat, daß durch die Spitzenöffnung 43 in der Hauptsache Schalenteile entweichen. Weil die Schalenteile von dem stärksten Wirbel mitgeführt werden, ist der Durchmesser der Spitzenöffnung 43 größer gewählt als der Durchmesser der öffnung 42 des Überlaufrohrs 41; dies bewirkt, daß der übergroße Teil der Suspension durch die Spitzenöffnung 43 abgeht und gleichzeitig eine angereicherte Keimfraktion, die zweite Keimfraktion aus der Fig. 2, durch das Überlauf rohr 42 aus dem Hydrozyklon 21 austritt.
Fig. 5 macht die Wechselbeziehung ersichtlich, die beim Vorliegen eines zweiprozentigen Fettgehalts in dem Gemisch von Keimen und Schalenteilen zwischen dem Ablaßverhältnis, dem Prozentsatz des in der Überlauffraktion enthaltenen Fettes und dem Prozentsatz des aus ihr durch Verwendung einer ölpresse gewinnbaren Fettes besteht. Unter der Bezeichnung Prozentsatz Fett soll hier der auf die Trockensubstanz bezogene Prozentsatz des in dem Gemisch von Keimen und Schalenteilen enthaltenen Fettes verstanden werden. Ist das Ablaßverhältnis etwa gleich Null, so ist der Fettgehalt der Fraktion hoch; da jedoch in diesem Falle die Menge Überlauffraktion äußerst gering ist, läßt sich aus ihr kein Fett gewinnen.
Liegt ein hohes Ablaßverhältnis vor, so* ist die Keimfraktion stark mit Schalenteilen verunreinigt. Ein Ablaßverhältnis von 0,35 bewirkt, daß der Fettgehalt bis auf io°/o zurückgeht, und mittels der ölpresse kann man aus der dann anfallenden Überlauffraktion kein Fett gewinnen. Die Höchstausbeute an Fett gewinnt man bei einem Ablaßverhältnis von 0,13; die Überlauf fraktion hat in diesem Falle einen Fettgehalt von 300Ai. Liegt das Ablaßverhältnis zwischen 0,08 bis 0,16, so wird wenigstens 1 kg Fett aus 1 t Mais gewonnen. Der günstigste Wert des Ablaßverhältnisses ist selbstverständlich von dem Gehalt an Fett der dem Hydrozyklon zugehenden Speisung abhängig.
Fig. 6 gibt die zu unterschiedlichen Fettgehalten in der Zufuhr gehörenden günstigsten Ablaßverhältniswerte an. Unter der Bezeichnung Prozentsatz Fett in der Zufuhr soll die Menge Fett in g verstanden werden, die unter Nichtanrechnung der Stärkesuspension in 100 g getrocknetem Zufuhrgemisch von Keimen und Schalenteilen ermittelt worden ist.
Bei einem Fettgehalt von 1 °/o ist ein Ablaßverhältnis zu wählen, daß zwischen 0,04 und 0,08 liegt. Bei 2% Fett muß ein Ablaßverhältnis gewählt werden, das zwischen 0,08 und 0,116 liegt, bei 3°/o ein solches zwischen 0,15 und 0,32 und bei 4V0 ein solches zwischen 0,24 und 0,50.
Im letzten Fall hat eine Behandlung in zwei Stufen den Vorzug. Handelt es sich um einen Fettgehalt in der Zufuhr, der zwischen den oben-
erwähnten Prozentsätzen liegt, so muß man ein Ablaßverhältnis wählen, das dem betreffenden zwischenliegenden Prozentsatz entspricht.
Beispiel
Der Ablaß des Trogs 9 enthielt 73,5 g Keime und Schalenteile je Liter, während der Fettgehalt dieses Gemisches, bezogen auf die trockene Substanz, 2,4% betrug.
Aus der graphischen Darstellung 6 ist ersichtlich, daß das passende Ablaß verhältnis zwischen 0,12 und 0,21 liegt, welcher Wert sich dadurch einstellen läßt, daß man die Dimensionen des Hydrozyklons und die Verhältnisse, unter denen derselbe betrieben werden soll, wie folgt wählt:
Durchmesser des zylindrischen Teils 36 . 120 mm
Höhe des zylindrischen Teils 36 28 mm
Höhe des konischen Teils 37 292 mm
Durchmesser der Zufuhröffnung 39 .... '14 mm
Durchmesser der Spitzenöffnung 43 .... 17 mm
Durchmesser der Überlauföffnung 42 . .. 12 mm
Länge des Überlaufrohrs 41 27 mm
Gegendruck auf die Abfuhröffnungen
a_ atmosphärischer Druck
Zufuhrdruck 1,5 atü
Während des Ausprobieren« wurde festgestellt, daß die Kapazität dieses Hydrozyklons sich auf 4215 1/Std. belief, von denen 5Ί5 1/Std. durch das Überlauf rohr 41 und 3700 1/Std. über die Spitzenöffnung abgeführt wurden. Das Ablaßverhältnis entsprach demnach 0,114.
Die den Hydrozyklon durch dessen Überlaufrohr verlassende zweite Keimfraktion enthielt, auf die Trockensubstanz bezogen, je Liter 2,7 g Keime und Schalenteile. Diese Keim- und Schalenteile bestanden zu 36,2% aus Fett. Weil die bei der Verarbeitung mit der Ölpresse 17 erhaltenen Abfälle 10% Fett enthalten, können aus dieser Fraktion endgültig 82,5 °/o des in ihr vorhandenen Fettes gewonnen werden. Hieraus folgt, daß der Hydrozyklon je Stunde eine Ausbeute von
515 x 2,7 x
100
100
= 415 g Fett
abgibt.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zum Abtrennen von Keimen aus einem Gemisch von Keimen und Schalenteilen mittels einer Stärkesuspension, dadurch gekennzeichnet, daß das aufzuteilende Gemisch in einem Hydrozyklon behandelt wird, der derart eingestellt ist, daß das Ablaßverhältnis zumindest 0,04 und höchstens 0,5 beträgt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem auf trockene Schalenteile und Keime bezogenen, in dem aufzuteilenden Gemisch vorhandenen Fettgehalt von i, 2, 3 bzw. 4% das Ablaßverhältnis maximal 0,08; 0,16; 0,32 bzw. 0,5 und minimal 0,04; 0,08; 0,15 bzw. 0,24 beträgt und bei dazwischenliegenden Fettgehalten das Ablaßverhältnis einen zwischenliegenden Wert aufweist.
3. Hydrozyklon zum Abtrennen von Keimen aus einem Gemisch von Schalenteilen und Keimen gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dessen größter Durchmesser höchstens 200 mm und mindestens 50 mm beträgt, die Zufuhr- und Abfuhröffnungen einen Durchmesser von zumindest 10 mm aufweisen, während der Durchmesser seiner Spitzenöffnung größer ist als der seines Überlaufrohrs und er einen Spitzenwinkel mit
höchstens 300 aufweist.
mindestens 50 und
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
5444 10.
DEM9985A 1950-06-23 1951-06-23 Verfahren und Hydrozyklon zum Abtrennen von Keimen aus einem Gemisch von Keimen und Schalenteilchen Expired DE854873C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1417056B1 (de) * 1958-03-01 1970-08-06 Voith Gmbh J M Rohrschleuder zum Reinigen von Faserstoffaufschwemmungen
DE2061867A1 (de) * 1970-12-16 1972-07-06 San Ritsu Co. Ltd., Tokio Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Bohnensprossen
US4773989A (en) * 1985-12-06 1988-09-27 J M. Voith, Gmbh Process for the preparation of fibrous suspensions in hydrocyclones
DE102019121105A1 (de) * 2019-08-05 2021-02-11 CleanControlling GmbH Transportable Partikelsammelvorrichtung

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