DE852266C

DE852266C - Anordnung zur Registrierung des Verlaufs eines Stromes oder einer Spannung schwankender Hoehe

Info

Publication number: DE852266C
Application number: DES17532A
Authority: DE
Inventors: Hermann Dr Phil Habil Hinderer
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1950-07-13
Filing date: 1950-07-13
Publication date: 1952-10-13

Description

Die graphische Aufnahme von Strömen oder Spannungen, deren Schwankungen bis in den Bereich der Tonfrequenz hineinreichen, ist mit registrierenden Geräten nicht möglich, weil deren Einstellzeiten zu groß sind. Dies gilt sowohl für die Verwendung üblicher Registriergeräte wie auch für die Verwendung von hochempfindlichen Spiegelgalvanometern.
Man kann nun daran denken, die aufzuzeichnenden Schwankungen eines Stromes dadurch zeitlich zu dehnen, daß man eine diesen Schwankungen entsprechend Aufzeiciuiung auf einem mit einer Ibestimmten Geschwindigkeit laufenden Aufzeichnungsträger herstellt und diesen Träger mit verringerter Geschwindigkeit abtastet. Derartige Aufzeichnungen können z. B. mechanisch, photographisch oder auch magnetisch ausgeführt sein.
Die'übliche Abnahme solcher Aufzeichnungen durch einen Tonabnehmer hat den Nachteil, daß der Differentialquotient der Schwankungen nach der Zeit, aber nicht der zugrunde liegende zeitliche Verlauf des aufgezeichneten Meßwertes abgenommen wird. Infolgedessen geht eine in dem Meßwert etwa vorhandene Gleichstromkomponente dabei verloren.
Durch die Erfindung wird dieser Nachteil vermieden, und gleichzeitig wird die Registrierung der aufzunehmenden Kurve mit Hilfe eines trägen Registriergerätes, z. B. eines Tintenschreibers oder Spiegelgalvanometers, ermöglicht.
Eine Anordnung zur Registrierung des Verlaufs eines Stromes oder einer Spannung schwankender Höhe, bei der die zu registrierende Größe magnetisch aufgezeichnet und zwecks Steuerung eines Registriergerätes verlangsamt abgespielt wird, ist erfindungsgemäß in der Weise ausgeführt, daß als Abnahmekopf ein magnetostatisches Abnahmegerät verwendet wird. Zum Abspielen der magnetischen Aufzeichnung dient insbesondere ein das Steuerfeld einer Magnetfeldröhre entsprechend dem Betrag der Aufzeichnung beeinflussender Abspielkopf. Der Abspielkopf kann derart beschaffen sein, daß er eine Magnetfeldröhre in sich enthält.
Nachdem die magnetische Aufzeichnung statisch abgenommen ist, kann die für die Beeinflussung des registrierenden Gerätes notwendige Leistung auf dem Wege der Verstärkung gebildet werden.
Die magnetische Aufzeichnung kann mit den üblichen Mitteln und auf irgendeinen üblichen Träger aufgezeichnet werden, beispielsweise einen Draht, ein Band, einen Zylinder oder eine Platte.
Die Abnahme der Aufzeichnung erfolgt derart, daß das Steuerfeld einer Magnetfeldröhre durch die magnetische Aufzeichnung beeinflußt wird. Da bei dieser Art der Abnahme der magnetischen Aufzeichnung nicht der zeitliche Differentialquotient gebildet wird, ist es für die Abnahme ohne Bedeutung, mit welcher Geschwindigkeit sie erfolgt.
Dadurch kann sie mit erheblich verringerter Geschwindigkeit vorgenommen werden und ergibt dabei die Möglichkeit, auch träge Geräte so zu steuern, daß sie alle Feinheiten der Schwankungen des Meßwertes aufzeichnen. Es eignet sich die Erfindung daher für Oszillographie, Elektrokardiographie wie allgemein für die verschiedensten Anwendungen elektrischer Registriergeräte für tonfrequente und langsamere Vorgänge.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in einer schematischen Figur wiedergegeben, auf deren Einzelheiten die Erfindung aber nicht beschränkt ist.
In der Figur ist ein Magnettonband I gezeichnet, das über zwei Spulen 2 und 3 läuft, entweder als endloses Band, wie gezeichnet, oder als Band, das von der einen Spule ab- und auf die andere Spule aufgewickelt wird. Hierfür kann irgendeine übliche Anordnung verwendet werden. Die Aufzeichnung des Meßwertes ist nicht gezeichnet, da sie als bekannt vorausgesetzt werden kann. Die Abnahme erfolgt durch einen Ahnahmekopf besonderer Art. Dieser Kopf besteht im wesentlichen aus zwei Polschuhen 4 und , die an einer Kante, und zwar dicht am Tonhand bis auf einen sehr geringen Luftabstand einander genähert sind, ähnlich wie dies bei den üblichen Abnahmeköpfen der Fall ist. Der von dem Tonband auf die beiden Polschuhe ausgeübte magnetische Einfluß steuert das Feld zwischen den beiden Polschuhen in einem Bereich; in welchem sich eine kleine Magnetfeldröhre 6 befindet. An dem Ausgangskreis 7 der Magnetfeldröhre kann ein üblicher Verstärker 8 angeschlossen sein, dessen Ausgangsleistung ausreicht, um einen Tintenschreiber 9 zu steuern.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Anordnung zum Registrieren, Abbilden oder Abhören des Verlaufs von Strömen oder Spannungen schwankender Höhe, bei der die zu registrierenden Größen magnetisch aufgezeichnet und zwecks Steuerung eines Registriergerätes bzw. eines solchen zum Abbilden oder Abhören mittels eines Ahnahmekopfes, insbesondere verlangsamt, ahgespielt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Ahnahmekopf ein magnetostatisches Abnahmegerät verwendet ist.
2. Anordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abspielen der magnetischen Aufzeichnung ein das Steuerfeld einer Magnetfeldröhre heeinflussender Ahspielkopf dient.
3. Anordnung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abspielkopf eine Magnetfeldröhre enthält.
4. Anordnung nach Anspruch I oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Abnahmegerät über eine Verstärkeranordnung ein Registriergerät, vorzugsweise ein schreibendes Gerät, steuert.