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Vorrichtung zur Vorschubbegrenzung für den Schlitten . einer Werkzeugmaschine
od. dgl. Bei Werkzeugmaschinen ist es wichtig, die Bewegung der werkzeugtragenden
Teile in voraus bestimmbaren Stellungen automatisch anhalten zu können. Zum Beispiel
ist es beim Abdrehen eines :lrbeitsstücks in einer Drehbank auf einen bestimmten
l)uj-chmesser wichtig, die Vorschul>-bewegung des Querschlittens mit dem Drehstahl
so zti begrenzen, daß der Schlitten nicht weiter als bis zur gewünschten Erntfernung
von der Drehachse bewegt werden kann. Hierdurch wird viel Arbeitszeit erspart, da
die sich wiederholenden Unterbrechungen der Dreharbeit zur Messung des jeweiligen
Durchmessers des Arbeitsstücks vermieden werden kiinnen. l,.s ist ebenfalls von
Bedeutung, vermittels einer einfachen Regulierung durch eine vorausgehende Einstellung
den Querschlitten in bestimmten Entfernungen von der Drehachse anhalten zu können,
so daB man beispielsweise beim Drehen einer abgestuften Welle die verschiedenen
Stufendurchmesser einstellen kann. Die Bedeutung einer solchen Sperrvorrichtung
ist besonders bei der Serienherstellung von Drehteilen offensichtlich.
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Die Erfindung betrifft eine solche verstellbare Sperrvorrichtung zur
Vorschubbegrenzung mechanisch bewegter Schlitten an Werkzeug- und ähnlichen Maschinen,
bei denen der Schlitten mittels einer Triehwelle oder -spindel bewegt wird, wie
z. B. die @'orschtibbewegung des Querschlittens einer
Drehbank.
Die: Vorrichtung kann aber ebenso -zur Vorschubbegrenzung des Längsschlittens verwendet
werden.
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Bekannte Drehbänke haben eine Trommel- oder l@evolversperrvorrichtung
mit einer Anzahl verstellbarer Bolzen, mit denen die Bewegung des Querschlittens
in den den' gewünschten Drehdurchmessern entsprechenden Stellungen arretiert werden
kann; aber bei diesen bekannten Sperrvorrichtungen nst der Anschlag am Querschlitten
selbst angeordnet; so
d@aß, zufolge der großem Übersetzung zwischen der Bewegung
dis Handrads an der Querschliettenspindel und derBewegung desQuerschlittens der
auftretende Druck zwischen dem Anschlag und den Bolzen sehr groß wird. Dies hat
zur Folge, daß die bleibende Formveränderung der Verbindungsteile zwischen ,dem
Handrad mit der Trommelskala und dem An=.. schlag des Querschlittens groß und nicht
mehr kontrollierbar wird, so daß selbst eine grobe Bearbeitung auf etwa 1/1o mm
am gedrehten Durchmesser nur schwer zu erhalten ist.
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Diese bekannten Vorrichtungen sind deshalb für Präzisionsarbeit gänzlich
ungeeignet und da, wo nur eine einigermaßen genaue Arbeit gefordert wird, läßt sich
das wiederholte Messen des Durchinessers des Arbeitsstücks während der Arbeit nicht
vermeiden.
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Es ist zwar eine Sperrvorrichtung bekannt, bei der zwei mit verschiedener
Geschwindigkeit rotierende Scheiben oder Sätze von solchen Scheiben direkt oder
indirekt an die Treibwelle des Schlittens gekuppelt sind und die Scheiben des einen
Satzes finit je ihrer Scheibe des anderen Satzes zusammenwirken, wobei nur ein Scheibenpaar
gleichzeitig wirksam ist, abhängig von der Einstellung der Vorrichtung. Hier ist
die langsamgehende Scheibe mit einer Kerbe versehen, in welcher ein zu einem Wippenorgan
gehörender Anschlagteil eintreten kann, der mittels eines Anschlagteils mit der
anderen Scheibe zusammenwirkt. Diese ist mit einem Sperrnocken versehen, in dessen
Bahn der letzterwähnte Anschlagteil durch das Wippen des Wippenorgans leineingeführt
wird und durch Anschlag gegen den Sperrnocken die Bewegung zum Aufhören bringt.
Bei diesem Mechanismus wird der Stoß beim Aufhören der Bewegung von den verstellbaren
Teilen des Mechanismus aufgefangen. Dadurch gelangen aber die Teile leicht außer
Einstellung und sie müssen deshalb besonders kräftig und grob ausgeführt werden
zum Schaden der Einstellungsgenauigkeit. Bei der Erfindung dagegen wird jede solche
Beeinflussung der verstellbaren Teile. der Vorrichtung vollkommen vermieden.
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Mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung wenden nicht nur die dbenerwähmten.
Nachteule beseitigt, sondern man kann auch mit sehr großer Genauigkeit arbeiten.
Darüber hinaus läßt sie sich an jeder normalen Drelebank anbringen und ist schnell
und leicht einzustellen, da keine besondere Berechnung für die Einstellung erforderlich
ist.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die ebenso wie die letzterwähnte
zwei mit verschiedener Geschwindigkeit rotierende Sätze von Scheiben umfaßt, deren
Scheiben paarweise mit einem federbelasteten Organ zusammenwirken. Gemäß der Erfindung
sind beide zu einem zusammenwirkenden Scheibenpaar gehörende Scheiben mit Kerben
ausgestattet und wirken mit je einem von zwei Fühlarmen zusammen, die <in einem
zur Drehung federbeeinflußten I-lalter festsitzen und dessen Drehung verhindern,
bis beide Fühlarme sich gegenüber einer Kerbe befinden, in welche sie mittels Drehung
des Halters hineintreten, wobei der Halter durch diese Drehung gleichzeitig dieAuslösung
einer besonderen Sperrklinke für ein mit der Treibwelle rotierendes, zweckmäßig
an dieser festsitzendes Sperrad bewirkt. Dadurch -,wird der Schlitten zum sofortigen
Stillstand gebracht.
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Auf diese Weise vermeidet man die vorerwähnte große elastische Beanspruchung
zwischen dem Anschlag und der Antriebsvorrichtung, z. B. beim Querschlitten einer
Drehbank und dem an seiner Spindel angeordneten Randrad, und die an diesem angegebenen
Werte werden tatsachlich der Stellung des Drehstahls genau entsprechen.
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Um zu vermeiden, claß die Fühlanne bei ihrem Eingriff in die Kerben
der Scheiben eine Rückdrehung der Welle, nachdem diese zum Stillstand gebracht ist,
verhindern, kann gemäß der Erfindung der zur Drehung des Halters wirkende Federinechanismus
derart eingerichtet sein, <laß der Halter unmittelbar nach der Vollziehung der
zur Auslösung der Sperrklinke dienenden Drehung, bei der die Fühlarme in die Kerlen
der Scheiben eintreten, eine Rückdrehung ausführt und eine Lage einnimmt, in welcher
die Fühlarine außer Eingriff mit den Kerben der Scheiben sind.
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Bei eimerAusführunggemäß der Erfindung ist die Drehung der mit dem
Sperrad zusammenarbeitenden Sperrklinke durch die Stellung von zwei Fühlarmen bedingt,
die mit den umlaufenden, durch die Umdrehung der Spindel jeweils, mit angetriebenen
Kerbenscheiben zusamineirn irken, die eine derartige Anzahl Einkerüungen hallen
und so an die Spindel des Schlittens gekuppelt sind, <laß bei der einen Scheibe
eine Spindelumdreliung zur Bewegung genügt, um die Scheibe von einer Stellung mit
einer Einkerbung gegenüber dem Fühlarm in die darauffolgende entsprechende Stellung
zii bringen, wohingegen bei der anderen Scheibe mehrere Spindelumdrehungen hierzu
erforderlich sind, so daß die beiden Scheiben sich hach der Vorwärtsbewegung des
Schlittens in einer Stellung mit je einer Einkerbung gegenüber einem Fühlarin befinden,
wobei die Fühlarme bei dieser Stellung der Scheiben in die jeweilige Einkerbung
eintreten und die Sperrklinke zum Eingriff in das Stierrad freigeben.
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Um die Sperrvorrichtung im voraus auf mehrere verschiedene Stellungen
des Schlittens einstellen zu können, die man untereinander durch die Bedienung eines
einfachen Handgriffs oder ähnlicher Organe wechseln kann, können die beiden Kerbenschei,ben
zu je einer Gruppe hintereinander angeordneter Scheiben gehören. Hierbei rotiert
jede Gruppe als Ganzes, die einzelnen Scheiben der Gruppe können jedoch bei der
Einstellung unalili:iiigig von den
übrigen Scheiben und der Spindel
gedreht werden, wobei den Scheibengruppen gegenüber ein Paar Fühlarme so verschiebbar
vorgesehen ist, daß sie zum Zusammenwirken mit irgendeinem Scheibenpaar, z. B. der
ersten, zweiten, dritten u,sw. Schieibe in jeder der beiden Scheibengruppen gebracht
werden können. Gemäß der Erfindung kann die Übersetzung zwischen Schlittenspindel
und der einen Scheibengruppe so eingerichtet sein, daß diese Gruppe sich ruckweise
bewegt, wenn die Spindel mit gleichmäßiger Geschwindigkeit gedreht wird, und zwar
je einen Ruck für eine Spindelumdrehung macht. Hierdurch erreicht man, daß die zur
Kontrolle der gesamten Spindelumdrehungen dienende Kerbenscheibe mit ihrer Einkerbung
während des letzten Teils der Spindelumdrehung dem Fühlarm gegenüber stellt, so
daß die Sperrklinke mit dem Sperrad in Eingriff kommen kann, sobald die der Kontrolle
von Bruchteilen der Spindelumdrehung dienende Kerbenscheibe mit ihrer Einkerbung
dem betreffenden Fühlarm gegenüber angelangt ist.
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Zur erwähnten Verschiebung der beiden Fühlarme entlang den Kerbenscheibengruppen
kann erfindungsgemäß eine Reguliervorrichtung vorgesehen sein, die so eingerichtet
und mit den beiden Fühlarmen verbunden ist, daß die Fühlarme durch Bedienung eines
Handgriffs gegenüber den verschiedenen Scheibenpaaren durch entsprechende Raststellungen
der Reguliervorrichtung verschoben werden können.
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Gemäß der Erfindung wird die Reguliervorrichtung zweckmäßig mit einer
drehbaren Kurvenscheibe mit in verschiedenen Abständen von deren Umdrehungsachse
gelegenen Vertiefungen für einen gegen die Kurvenscheibe durch Federdruck angepreßten
Führungszapfen ausgestattet, der mit den längs verschiebbaren Fühlarmen verbunden
ist, so daß die Stellung derselben in der Verschieberichtung dlem Abstand zwischen
der mixt dem Steuerzapfen zusammen.wi@rkendlen Vertiefung der Kurventscheilbe und
dienen Umdrehungsachse entspricht.
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Wenn Sperrad und Kerbenscheibe konzentrisch zur Schlittenspindel angebracht
sind, kann gemäß der Erfindung das die Sperrklinke, Fühlarme und Reguliervorrichtung
umgebende Gehäuse konzentrisch zur Spindel drehbar aufgehängt sein. Die Drehstellung
des Gehäuses kann dann verstellbar sein und mit Hilfe eitler mit einem festen Teil
des Schlittens zusammenwirkenden Stellschraube bestirrimt werden. Hierdurch wird
es möglich, den Teil, an dein die Sperrklinke und der Fühlarin befestigt sind, um
einen Bruchteil einer der Zahnteilung des Sperrads entsprechenden Drehung zu bewegen.
Weint z. l3. bei Verwendung der Vorrichtung am Querschlitten eitler Drehbank die
Zahlteilung des Sperrads einer Bewegung des Querschlittens von i/,,onini pro Zahn
entspricht, wird bei den verschiedenen Einstellungen, auf die die Vorrichtung eingestellt
wird, ein Unterschied des Drehdurchmessers von einer Anzahl ganzer Zehntelmillimeter
vorhanden sein. Dies wird für die meisten Fälle genügen, da die vorgeschriebenen
Maße in der Praxis meist ganze Zehntelmillimeter sein werden. Nur bei der Abdrehung
der ersten Stufe, z. B. einer abgestuften Welle, wird es von Bedeutung sein, die
Bewegung des Querschlittens mit größerer Genauigkeit zum Zweck der Einstellung der
Vorrichtung korrigieren zu können, wie unten näher beschrieben, und hierzu dient
die erwähnte als Feinschraube ausgeschaltete Stellschraube, die z. B. Einteilungen
haben kann, die einer Querschlittenbewegung von 1/1C0,0 mm entsprechen.
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Die Erfindung wird im Zusammenhang mit dem in der Zeichnung dargesteil;ften
Ausführungsbeispiel einer verstellbaren Sperrvorrichtung gemäß der Erfindung näher
erläutert werden. Die Sperrvorrichtung gemäß der Erfindung, im Zusammenhang mit
deinQuerschlitten einerDrehbank verwendet, zeigt in Fig. i einen Längsschnitt durch
die Vorrichtung axial zur Quersch,littenspindel, Fig. 2 einen Querschnitt längs
der Linie II-II in Fig. i und 4, Fig. 3 einen Querschnitt längs der Linie 111-11I
in Fig. i und 4, Fig.4 einen waagerechten Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig.
2 und in Fig.5 einen senkrechten Längsschnitt längs der Linie V-V in Eig.3.
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In Fig. i bezeichnet i eine Welle, die in Verl@ingerung der Ouerschlittenspindel
liegt und mit derselben fest verbunden ist. Um die Welle i ist eine drehbare Hohlwelle
2 angeordnet, die ein Sperrad 3 trägt (vgl. Abb.3). Das Sperrad 3 kann mit einer
Sperrklinke 4 zusammenwirken, die drehbar um eine im Gehäuse 5 der Vorrichtung fest
angebrachte Welle 6 ist und von einer in der Zeichnung nicht dargestellten Feder
beeinflußt wird, die die Sperrklinke gegen das Sperrad 3 zu drücken versucht. Die
äußere Oberfläche des Sperrads ist so ausgebildet, claß sie finit den Zähnen eines
auf der Welle i verschiebbaren Kupplungsteils 7 in Eingriff gebracht werden kann,
mit dessen Hilfe die Welle i und die Welle 2 fest zusammengekuppelt werden können.
Am entgegengesetzten Ende trägt die Welle 2 ein Handrad 8 mit einer auf ihrem tromm,elförmiigem
Teil p angeordneten Skala.
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Am äußeren Teil der Welle 2 ist um dieselbe drehbar noch die Hohlwelle
io angeordnet, an der eine Einstelltrommel i i mit Skaleneinteilung und dem Zahnrad
12 befestigt sind. Auf jede der Wellen 2 und io ist eine Gruppe Kerbenscheiben 13
aufgeschoben, die aus je acht runden Scheiben besteht und die, wie in Fig. 2 dargestellt,
mit einer Kerbe 14 am Umfang versehen sind. Diese Scheiben werden durch Reiburig
all ihrem Platz gehalten, so daß jede ein= zelne Scheibe im Verhältnis zu den übrigen
und der sie tragenden Welle gedreht werden kann.
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Zii jeder Scheibengruppe gehört ein Fühlarm 15 bzw. i(i, die an einem
gemeinsamen Halter 17 drehbar befestigt sind, der seinerseits verschiebbar auf eitler
Welle 18 angebracht ist. Das Ende der Fühlarme ist Hakenförmig ausgebildet und paßt
in die Kerbe 14 der Kerbenscheiben 13. Eine an jedem Fühlarm vorgesehene Stabfeder
i9, die gegen einen :\tischlagstift 2o drückt und den Fühlarm von der Kerbenscheibe
abhält, verhindert das Eingreifen des
Fühlarms in die Kerbe. Diese
Bewegung wird durch einen am Fühlarm angeordneten Anschlagstift 21
begrenzt,
der sich auf einer an einem Auslöseliebel 22 befestigten Anschlagplatte 23 von solcher
Länge abstützt, daß diese gleichzeitig als Anschlag für beide Stifte 21 der Fühler
dienen kann. Dieser Auslösehebel 22 ist drehbar auf der Welle 6 befestigt, an der
ebenfalls. die Sperrklinke 4 angeordnet ist und durch eine auf der Zeichnung nicht
dargestellte Feder so beeinflußt wird, daß sie mittels der Anschlagplatte 23 und
der Anschlagstifte 21 die Fühlarme 15 und 16 gegen die entsprechenden Kerbenscheiben
13 mit einer zur Überwindung des Widerstands der Stabfeder 1g ausreichenden Kraft
drückt. Die auf der Welle 6 sitzende Nabe des Auslösehebels 22 ist mit der Nabe
der Sperrklinke 4 so gekuppelt, daß letztere bei der aufgezeigten Stellung des Auslösehebels
nicht in das Sperrad 3 eingreifen kann, aber bei beginnender Drehung dieses Teils
im entgegengesetzten Uhrzeigersinn unter dem Druck ihrer Feder mit dem Sperrad in
Eingriff kommt. , Wenn die auf den Wellen 2 und to sitzenden Zahnscheiben durch
die Drehung des Handrads 8 so weit gedreht sind, daß sich gegenüber jedem Fühlarm
15 und 16 eine Kerbe 14 befindet, werden diese Haken in die Kerben 14 eingreifen
und die Sperrklinke 4 wird gleichzeitig mit dem Sperrad 3 in Eingriff kommen, die
Außenkante der Anschlagplatte 23 wird am Ende der Anschlagstifte 21 vorbeischlüpfen,
so <1a8 der Auslöseteil 22 seine Drehbewegung fortsetzen kann, bis er dadurch
zum Stillstand kommt, daß ein Haken, wie unten näher beschrieben, gegen eine Kurvenscheibe
stößt. Die Drehung der Welle i und damit dieVorwärtsbewegung des Querschlittens
ist jetzt zum Halten gebracht. Gleichzeitig kommen dieAnschlagstifte21 von der Anschlagplatte23
frei, und die Fühlhebel werden mittels .der Federn 19 aus den Kerben wieder ausgehoben.
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Für die auf der Welle 2 angeordneten Kerbenscheiben wird die Einkerbung
14 mit dem Fühlarm 15 einmal pro Umdrehung des Handrads 8 in Eingriff kommen. Für
die auf Welle to vorgesehenen Kerbenscheiben erfolgt dasselbe einmal für jede Umdrehung
dieser Welle. Das auf Welle to sitzende Zahnrad 12 steht mit dem zahngeteilten Ende
der Welle 24 im Eingriff, deren anderes Ende ebenfalls verzahnt ist und mit einem
einzelnen, an der Seite des Sperrads 3 vorgesehenen Zahn 25 zusammenwirkt. Die Welle
24 wird also bei jeder Umdrehung des Handrads 8 tun einem Zahnzwischenraum gedreht,
und bei zweckmäßigem Übersetzungsverhäftnis zwischen dieser Welle und dem Zahnraid
12 kann erreicht werden, daß eine Umdrehung der Welle to mit den darauf angeordneten
Kerbenscheiben einem Querschlittenvorschub einer entsprechenden Anzahl ganzer Millimeter
entspricht.
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Es wird bemerkt, daß die Drehung der Welle to mit den daran sitzenden
Kerbenscheiben ruckweise erfolgt, so daß diese Welle stillsteht, während Welle 2
mit dem Sperrad 3 eine ganze Umdrehung macht.
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Falls beispielsweise die Schraubengangsteigung der Querschlittenspindel
4 nini ausmacht und das Sperrad 8o Zähne hat, wird die Sperrklinke die Vorschubbewegung
des Schlittens bei einer Umdrehung des Handrads 8 bei jedem beliebigen Zwanzigstel
eines Millimeters innerhalb der gesamten Vorschublänge von 4 mm anhalten können,
je nach der Einstellung der mit dem Fühlarm 15 zusammenwirkenden Kerbenscheiibe
13 im Verhältnis zur Welle 2. Hierdurch wird es möglich, auf Drehdurchmesser von
Zehntelmillimetern innerhalb einerDurchmesserdifferenz von 8 mm einzustellen, vorausgesetzt,
daß die mit dem Fühlarm 16 zusammenwirkende Kerbenscheibe auf Welle to mit ihrer
Kerbe dem Fühlarm gegenüber steht. Falls die Übersetzung zwischen Welle 24 und Zahnrad
12 eine solche ist, daß letzteres bei jeder Umdrehung' des Sperrads 3 '/so Umdrehung
macht, sind 8o Umdrehungen des Handrades 8 zur einmaligen Umdrehung der Welle to
mit den darauf sitzenden Kerbenscheiben erforderlich, was einem Vorschub des Querschlittens
von 80 X 4 = 320 mm entspricht. Es ist infolgedessen möglich, durch
Einstellung der mit den Fühlarmen 15 und 16 zusammenwirkenden Kerbenscheiben 13
jeden beliebigen Punkt mit Zwischenräumen von 1/2o min innerhalb einer Vorschublänge
von 320 mm zu wählen, bei welchem die beiden mit den Fühlarmen zusammenwirkenden
Kerbenscheiben sich mit ihrer Kerbe den Fühlarmen gegenüber befinden, und wobei
also die Sperrklinke die weitere Vorwärtsbewegung des Querschlittens zum Halten
bringt.
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Die gezeigte Vorrichtung kann auf acht solche Punkte, den' acht Kerbenscheiben
jeder Scheibengruppe entsprechend, im voraus eingestellt werden. Um die Vorrichtung
von einer Einstellung in die nächste zu bringen, verschiebt man nur den Halter 17
auf der Welle 18, bis die Fühlarme sich dem darauffolgenden Scheibenpaar gegenüber
befinden. Diese Verschiebung erfolgt mittels eines Einstellgriffs 26, der an einer
drehbaren Welle 27 befestigt ist, an der eine Kurvenscheibe 28 mit acht Ruhekerben
angebracht ist, die in unterschiedlichem Abstand von der Umdrehungsachse der Kurvenscheibe
liegen. Ein am Halter 17 sitzender fester Zapfen 30 wird durch eine nicht
gezeigte Feder gegen die Kurvenscheibe 28 gedrückt, und wenn sich der Zapfen in
einer der verschiedenen Ruhekerben 29 befindet, stehen die Fühlarme 15 und 16 einem
der acht Kerbenscheibenpaare gegenüber. Auf der Welle 27 ist weiter eine sternförmige
Kurvenscheibe 31 vorgesehen, deren acht Zacken sich gegenüber der Mitte der Zwischenräume
zwischen den Ruhekerben 29 befinden.
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Nach Auslösung der Klinke 4 befindet sich, wie oben erläutert, die
Anschlagplatte 23 am Auslöseteil 22 unterhalb der Anschlagstifte 21 an den Fühlarmen
15 und 16. Beim Wechsel zur nächsten Einstellung wird der Einstellgriff 26 gedreht
und damit auch die sternförmige Kurvenscheibe 31, deren Zacke hierdurch gegen einen
Anschlaghaken am Auslöseteil 22 stößt und beim Durchgang diesen dreht, so daß die
Anschlagplatte 23 wieder über die Anschlagstifte 21 schlüpft und die Teile wieder
in ihre ursprüngliche Lage bringt. Gleichzeitig ist der Zapfen 30 in die
nächste Ruhekerbe 29 eingeführt,
und der Halter 17 ist verschoben,
so daß die Fühlarme 15 und 16 sich (lern nächsten Scheibenpaar gegenüber befinden.
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Bei Einstellung der Scheiben 13 auf die gewiitischten Drehdurchmesser
werden zunächst die Fühlarme 15 und 16 der Belastung durch die Anschlagplatte 23
enthoben, und die Verbindung zwischen Welle i und Welle 2 wie auch zwischen der
letzteren und Welle io wird unterbrochen. Die Fühlarme 15 und 16 werden durch Eindrücken
eines Blockierknopfes 32, der am Ende eines federbelastetenStabes 33 sitzt, an dem
derAnschlagstift2o und ein entsprechender Anschlagstift 34 befestigt sind, ausgelöst.
Durch das Einschieben derStange33 drückt der Anschlagstift 34 gegen die Stabfeder
19, die dadurch versucht, den Fühlarm 15 gegen die Kerbenscheibe 13 zu drücken..Gleichzeitig
drückt die Flanke einer Ausnehmung 35 der Stange 33 gegen eine Anschlagplatte 36
am Auslöseteil 22 und dreht diesen und damit die Sperrklinke 4 vom Sperrad weg,
und indem die Anschlagplatte 36 in eine Kerbe 37 des Stabes 33 gleitet, wird dieser
in der niedergedrückten und der Auslöseteil 22 in der unwirksamen Stellung festgehalten.
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Die Welle 2 wird dadurch von der Welle i abgekuppelt, daß der Kupplungsteil
7 vom Sperrad 3 dadurch entfernt wird, indem man einen Druck auf einen federbelasteten
Kupplungsknopf 38 mit dem Druckstab 39 ausübt, der am Ende schräg ausgebildet ist,
damit er beim Abwärtsdrücken einen im Eingriff mit dem Kupplungsstück 7 stehenden
Arm eines zweiarmigen Hebels 40 seitwärts bewegt. Der andere Arm des Hebels 4o steht
mit einem verschiebbar gelagerten Stab41 im Eingriff, der bel der Abkupplung des
Kupplungsstücks 7 nach rechts geführt wird (vgl. Fig. r), und zwar gegen den Druck
einer Feder 42, die der Abkupplung entgegenwirkt. Die Druckstange 39 hat eine Ausnehmung
43 zur Arretierung in der niedergedrückten Lage. Der Stab 41 hat einen Ausschnitt
44, in dem ein an der Welle 24 festsitzender Ring 45 hineinpaßt, so daß diese Welle
zusammen mit dem Stab 41 verschoben wird. Bei der Verschiebung nach rechts wird
das verzahnte rechte Ende der Welle 24 aus der Verzalinung des Zahnrads 12 gebracht.
Dadurch ist die Übersetzungsverbindung zwischen den Wellen 2 und io unterbrochen.
Mit den der ersten Kerbenscheibengruppe gegenüber befindlichen Fühlarmen werden
jetzt Randrad 8 und Trommel i i einzeln für sich gedreht, bis die Fühlarme in die
entsprechenden Kerben eingreifen, was einzeln erfolgen kann, da jederFühlarm von
seinerFederig gegen dieKerbenscheibe gedrückt wird zufolge des niedergedrückten
Blockierknopfes 32. Mit den in den Einkerbungen der Scheiben betindlichen Fühlarmen
werden jetzt die Trommel i i und das Handrad 8 gedreht, bis die Ablesung an der
Skaleneinteilung dem gewünschten Drelidurchinesser entspricht. Während dieser Drehung
bewegen sich die beiden mit den Fühlarmen im Eingriff stehenden Kerbenscheiben nicht,
und die Wellen 2 und io werden unter Überwindung der Reibung gegenüber den genannten
Scheiben gedreht. Danach wird der Einstellgriff 26 in die nächste Ruhestellung des
Zapfens 30 gedreht, aber ehe sich der Zapfen verschoben hat, drückt eine
Zacke der sternförmigen Kurvenscheibe 31 gegen das Auslösestück 22 und macht dieses
von dem Stab 33 frei, der durch seine Feder in die Ausgangsstellung zurückgedruckt
wird, wodurch der Anschlagstift 20 gegen die an den Fühlarmen vorgesehene Stabfeder
i9 drückt, die hierdurch außer Eingriff mit den Kerbenscheiben gebracht werden,
so daß die durch die Bewegung des Zapfens 30 zur nächsten Vertiefung 29 verursachte
Verschiebung des Halters 17 unbehindert stattfinden kann. Die Fühlarme befinden
sich jetzt dem nächsten Scheibenpaar gegenüber, und die Einstellung desselben erfolgt
nun genau in derselben Weise wie oben beschrieben, nachdem der Blockierknopf 32
vorher niedergedrückt worden ist. In gleicher Weise werden die übrigen Einstellungen
vorgenommen, von denen bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel im ganzen acht
entsprechend den Kerbenscheibenpaaren vorgenommen werden können. Es ist aber natürlich
möglich, eine größere Anzahl Kerbenscheiben vorzusehen.
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Die Wellen werden durch Hochziehen des Kuppltu,gsknopfes 38 in seine
ursprüngliche Lage wieder zusammengekuppelt, und durch Drehen des Einstellgriffs
26 werden die Fühlarme außer Eingriff mit den Kerbenscheiben gebracht. Beim Drehen
des in der Drehbank eingespannten Arbeitsstücks unter Benutzung der durch die Einstellung
der Scheiben bestimmten Haltstell@ungen würde man so die richtige Differenz zwischen
den verschiedenen Drehdu@rc'hmessern erhalten; der Anfangsdurchmesser wird aber
eine ganz willkürliche Größe haben. Um diesen auf den richtigen Umfang zu bringen,
führt man bei zusammengekuppelten Wellen mit dem Schneidstahl in geeigneter Stellung
des Querschlittens eine zylindrische Abdrehung des Arbeitsstücks durch, mißt den
dabei erzielten Durchmesser und stellt nach Niederdrücken des Kupplungsknopfes 38
die Trommel i i und das Handrad 8 so ein, daß die Ablesungen an der Skala dem gemessenen
Durchmesser in ganzen Zehntelmillimetern entsprechen. Danach werden dieWellen durchHochziehen
des Kupplungsknopfes 38 wieder zusammengekuppelt. Die Vorrichtung ist jetzt zum
Abdrehen auf den richtigen Durchmesser eingestellt, wobei jedoch in denselben ein
Fehler von höchstens 1/io mm vorhanden sein kann, nämlich die Differenz zwischen
dem probeweise gedrehten Durchmesser und dem nächst höheren oder niedrigeren in
ganzen Zehntelmillimetern.
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Um diesen Fehler zu korrigieren, dreht man das ganze Gehäuse 5 um
das Wellensystem 1, 2, 7 herum, an dem es aufgehängt ist. Diese Drehung erfolgt
mittels einer mit Mikrometereinteilung vorgesehenen Feinschraube 46, die durch eine
im Gehäuse 5 vorgesehene Schraubenbüchse 47 geführt ist und deren Ende gegen eine
von dem festen Teil des Schlittens hervorragende feste Stange 48 gestützt ist. Ein
irn Gehäuse federbelasteter Knopf 49 drückt gegen das entgegengesetzte Ende der
Stange 48, so daß das Gehäuse 5 in der durch die Feinschraube 46 bestimmten
Stellung
festgehalten wird. Die Einteilung am Köpf der Feinschraube ist z. B. so eingerichtet,
daßeine Ablesungsdifferenz von zwanzigTeilstrichen einer Drehung des Gehäuses von
einem Zahnzwischenraum des Sperrads 3 entspricht, also 1/8o einer ganzen Umdrehung
ausmacht. Hierdurch wird es möglich, eine Korrektur: für Drehdurchmesser mit einer
Genauigkeit von 1/10o mm vorzunehmen; es ist aber durchaus möglich, auf noch größere
Genauigkeiten einzustellen. Wie oben bereits erwähnt, ist das dargestellte Ausführungsbeispiel
nur als eine unter vielen zu betrachten, und die Erfindung lädt sich auch für andere
Schlittenbewegungen benutzen. Auch kann die Konstruktion an sich anders als die
veranschaulichte sein.