DE119848C - - Google Patents
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- DE119848C DE119848C DENDAT119848D DE119848DA DE119848C DE 119848 C DE119848 C DE 119848C DE NDAT119848 D DENDAT119848 D DE NDAT119848D DE 119848D A DE119848D A DE 119848DA DE 119848 C DE119848 C DE 119848C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B9/00—Automatic or semi-automatic turning-machines with a plurality of working-spindles, e.g. automatic multiple-spindle machines with spindles arranged in a drum carrier able to be moved into predetermined positions; Equipment therefor
- B23B9/02—Automatic or semi-automatic machines for turning of stock
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
M 119848 KLASSE 49 c.
Der Erfindungsgegenstand bezieht sich auf 'solche selbsttätige Schraubenschneidmaschinen,
bei welchen eine Anzahl von Metallstangen gleichzeitig verschiedenen und
getrennten Arbeitsweisen unterworfen und nach jedem vollständigen Arbeitskreislauf, bei jeder
folgenden Arbeitsstufe eine Schraube beendet wird.
Bei den bisher bekannt gewordenen Maschinen dieser Art, welche im Allgemeinen
aus einem die Metallstangenspindelwelle tragenden Aufsatz, einer Vorrichtung zur unterbrochenen
stufenweisen Drehung des Aufsatzes mit vorher bestimmter Umfangsgeschwindigkeit,
einem hin- und hergehenden Hauptwerkzeugträger mit einer Reihe von Werkzeugen zur Bearbeitung der von den Aufsatzspindeln
getragenen Stangen, einer Vorrichtung zur Hin- und Herbewegung des Hauptwerkzeugträgers,
einer Vorrichtung zum Vorschub der Metallstange und aus einer Vorrichtung zum Drehen der im Aufsatz gelagerten Spindeln
bestehen, haben sich mancherlei Schwierigkeiten herausgestellt, und namentlich haben die
auf verschiedene Ursachen zurückführbaren Störungen hinsichtlich der Lagerung der
Metallstangentragspindeln zu den Werkzeugen viel fehlerhafte Arbeit herbeigeführt.
Soweit bekannt, enthält keine dieser Maschinen eine sich im Betriebe bewährende selbsttätige
Vorrichtung zur auf einander folgenden Ueberführung der Metallstangen in Richtung
zu den Werkzeugen ohne Arbeitsunterbrechung·, wodurch allein die beträchtlichen Unvollkommenheiten der Arbeit beseitigt
würden.
. Der Erfindungsgegenstand bezweckt nun, diesem Uebelstand der Unvollkommenheit und
Fehlerhaftigkeit der Arbeit dadurch zu begegnen, daß eine Vorrichtung zur schnellen
stufenweisen Drehung des Aufsatzes und eine von der" eigentlichen Aufsatzdrehvorrichtung
unabhängige und entgegengesetzt zu der dem Aufsatz vom Differentialmechanismus ertheilten
Drehbewegung wirkende Vorrichtung vorgesehen ist zur selbstthätigen auf einander
folgenden genauen Einstellung· der Stangentragspindeln an vorher bestimmten Punkten
ihrer Drehbewegung am Ende einer jeden. unterbrochenen Aufsatzdrehung, wodurch
gleichzeitig die zum Schneiden der Schrauben erforderliche Zeit beträchtlich vermindert wird.
In beiliegenden Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht, und zwar
zeigt:
vorliegenden
Fig. ι die Oberansicht der
Schraubenschneidmaschine, bei welcher der Hauptwerkzeugträger in theilweise zurückgezogener Lage dargestellt ist.
Schraubenschneidmaschine, bei welcher der Hauptwerkzeugträger in theilweise zurückgezogener Lage dargestellt ist.
Fig. 2 ist die Seitenansicht der Maschine in der Pfeilrichtung (Fig. i) gesehen.
Fig. 3 ist die Rückansicht in vergrößertem Maßstabe vom Aufsatz, den die Metallstangen
tragenden Spindeln und einem Theil des Treib-
(2. Auflage, ausgegeben am 29. April 1905J
mechanismus für diese Spindeln und dem Aufsatz mit einem Theile des Maschinengestelles,
und zwar sind die Spindeln im Schnitt dargestellt.
Fig. 4 ist die Seitenansicht der in Fig. 3 gezeigten Theile von rechts gesehen.
Fig. 5 ist die Seitenansicht eines Theiles der Maschine mit dem Mechanismus zum directen
Antrieb der Metallstangentragspindeln.
Fig. 6 ist die Endansicht der Aufsatzsperrvorrichtung nach Fig. 1 und 2 von links gesehen,
theilweise im Schnitt nach der strichpunktirten Linie y-g (Fig. 8), den Aufsatz
mit den Metallstangentragspindeln in Stellung zu den Werkzeugen und den den Aufsatz
drehenden Sector außer Eingriff mit dem Aufsatzgetriebe zeigend.
Fig. 7 ist eine der Fig. 6. entsprechende Schnittansicht nach der geraden strichpunktirten
Linie x-y (Fig. 8), welche die in Fig. 6 gezeigten Theile in abweichenden
Stellungen zeigt.
Fig. 8 ist die Oberansicht des abgenommenen Aufsatzgehäuses.
Fig. 9 ist die Oberansicht von einem Theile des die Aufsatzbewegungen bewirkenden
Differentialgetriebes in größerem Maßstabe.
Fig. 10 ist die Schnittansicht nach der strichpunktirten
Linie W-1W (Fig. 9) in der Pfeilrichtung gesellen.
Fig. 11 und 12 sind Oberansicht und Rückansicht
von der Kupplung des Differentialvorschubmechanismus.
Im Rahmen B des Maschinellgestells von beliebiger Construction ist, auf Gleisen horizontal
verschiebbar, der Hauptwerkzeugträger Bx (Fig. ι und 2) gelagert, in welchem eine
Reihe von mittelst einer geeigneten Vorrichtung drehbaren Werkzeugtragspindeln 2, 3 und 4 in
gleichem Abstand von einem gemeinschaftlichen Mittelpunkte angeordnet sind.
Der die Metallstangentragspindeln aufnehmende Aufsatz D ist horizontal drehbar in
einem Gehäuse 5 (Fig. 1 und 4) gelagert und um die Aufsatzachse herum sind parallel zu
derselben die zur Aufnahme der zu bearbeitenden Metallstangen bestimmten röhrenförmigen
Tragspindeln 6 drehbar angeordnet, und zwar hängt die Zahl der vom Aufsatz D getragenen
Metallstangen und die Zahl der vom Hauptwerkzeugträger getragenen Werkzeuge von der Zahl der zur Fertigstellung des Werkstückes
erforderlichen Arbeitsweisen ab.
jede der Metallstangentragspindeln wird durch Zahnradgetriebe 7,8 (Fig. 1, 2 und 3)
von der in Lagern des Gestellrahmens drehbaren Treibwelle E angetrieben, welche ihrerseits
wieder mittelst eines Zahnradsatzes G (Fig. ι und 5) ihren Antrieb von der Hauptwelle
10 aus erhält.
Den Metallstangentragspindeln wird eine Drehbewegung um ihre eigene Achse und
unterbrochene Drehbewegungen um einen gemeinschaftlichen Mittelpunkt durch den nachstehend
beschriebenen Mechanismus ertheilt, und zwar wird der sie tragende Aufsatz D
während der Vorschub- oder Arbeitsbewegung des Hauptwerkzeugträgers B1 in seiner jeweiligen
Lage gesperrt.
Zum Zwecke der Zeitersparniß beim Schraubenschneiden
ist es vortheilhaft, dem Hauptwerkzeugträger eine langsame Vorschubbewegung und rasche Rückkehrbewegung und
dem Aufsatz D eine schnelle Drehbewegung zugleich mit der Rückkehrbewegung des
Hauptwerkzeugträgers B1 zu ertheilen, d. h. der letztere und der Aufsatz D sollen so construirt
sein und in ihren Bewegungen beeinflußt werden, daß die zur Rückkehrbewegung des Werkzeugträgers und zur Drehbewegung
des Aufsatzes erforderliche Zeit viel geringer ist, als die zum Vorgehen des Werkzeugträgers
bezw. zur Bearbeitung der Metallstangen erforderliche Zeit. Um dies zu ermöglichen, ist
mit dem Hauptwerkzeugträger B1 und dem Aufsatz D ein in seiner Gesammtheit mit H
(Fig. I, 9 und 10) bezeichnetes Differentialgetriebe vorgesehen.
Dieses Differentialgetriebe besteht vortheilhaft zunächst aus einer unterhalb des Gestellrahmens
B drehbar gelagerten Daumenwelle F (Fig. 2, 3 und 4), auf welcher ein Zahnsector
12 festgekeilt ist, der in ein am äußeren Ende des Aufsatzes D festsitzendes Zahnrad 13
eingreift und mithin bei seiner Umdrehung den Aufsatz mit Unterbrechungen dreht.
Ferner ist auf der Welle F ein an seinem Umfang" mit daumenartigen Ansätzen 14, 15
(Fig·. 2) versehener Cylinder C festgelagert, welcher bei seiner Umdrehung mit einem Stift
151 an der Grundfläche des Hauptwerkzeugträgers B1 in Eingriff tritt. Weiter ist auf
der Welle F ein Schneckenrad 18 festgekeilt, welches mit der Schnecke 19 einer Querwelle
16 (Fig. 2 und 10) in Eingriff steht, die außerdem zwei lose Zahnräder 20, 21 von
verschiedenen Durchmessern trägt, von denen das größere Zahnrad 20 in ein Getriebe 23,
das kleinere Zahnrad 21 aber in ein Getriebe 24 eingreift. Die Getriebe 23 und 24 sitzen
fest auf einer im Maschinengestell drehbar gelagerten Hülfstreibwelle 22, auf welcher
weiter das eine Rad eines konischen Zahnradgetriebes G1 gelagert ist, während das andere
Rad auf dem Ende einer durch Riemscheibe 26 angetriebenen Welle 25 aufgekeilt ist
(Fig. 9), zum ständigen Antrieb der Welle 22.
Auf der Querwelle 16 ist zwischen den Zahnrädern 20,21 ein Kupplungsglied C1
(Fig. 10) verschiebbar gelagert, welches von einem Kupplungstreiber I aus selbstthätig abwechselnd
nach der einen und nach der anderen
Richtung verschoben wird, zur Kupplung des einen oder des anderen der Zahnräder 20, 21
mit der Welle 16.
Dieses Kupplungsglied C1 ist als Stiftkupplung von besonderer Construction dargestellt
(Fig. 10, 11 und 12), deren Stifte an den
gegenüberliegenden Kopfflächen angeordnet sind und mit Stiften in Eingriff treten, welche
an den' inneren Nabenflächen der lose auf der Zwischenwelle 16 aufgesetzten Stirnräder
20,21 festsitzen. Die Neuheit in der Construction dieser Stiftkupplung besteht darin,
die Stifte so anzuordnen, daß sie bei der Berührung mit den von der einen oder der
anderen Stirnradnabe getragenen Stifte seitlich nachgeben und den nachtheiligen Stoß
vermeiden, welcher in Stiftkupplungen der gewöhnlichen Construction auftritt. Zu diesem
Zwecke ist das eine Ende 271 des Stiftkupplungshauptkörpers 27 (Fig. 11), welcher an
seinem Umfang mit einer als Lager für den . Vorschubhebel 28 dienenden Nuth versehen
ist, an seiner Rückseite gleichfalls mit einer kreisförmigen Nuth 29 -versehen, zur Aufnahme
einer. Anzahl von Spiralfedern 30, vorzugsweise drei (Fig. 12), von denen jede sich
mit dem einen Ende gegen einen am ausgesparten Theil 27 befestigten Stift 31 und das
andere Ende gegen einen Stift 32 an einer Kappe oder Platte 33 anlegt, welche so mit dem
Theil 271 verbunden ist, daß sie sich zum Kupplungshaupttheil 27 zu drehen vermag, und
welche, weiter einen nach außen gerichteten Stift 34 trägt, der gegen einen entsprechenden
Stift 35 an der Nabe des losen Stirnrades 21 angreift.
Durch die Kraft der Federn 30 wird eine genügend starke Reibung zwischen den Stiften
31 und 32 erzeugt, daß diese bei normalem Maschinengang· zusammenwirken und eine
Verschiebung der Kappe bezw. Platte 33 zum Kupplungshaupttheil und in der Längsrichtung
der Zwischenwelle 16 verhindern.
Als einfache Vorrichtung zum Antrieb des Kupplungsgliedes C1 an bestimmten Stellen
der Umdrehung der Daumenwelle F ist eine Kupplung / vorgesehen, welche vortheilhaft
aus einem gewichtsbelasteten, bei 36 am Träger 37 des Maschinengestells drehbar gelagerten
Winkelhebel besteht, dessen einer als Vorschubhebel dienender Arm 28 in die oben erwähnte
Umfangsnuth des Kupplungsgliedes C1 eingreift, während der andere Arm 38 sich
nach innen erstreckt und an einem Punkte oberhalb der Daumenwelle F am hinteren Maschinenende
endigt (Fig. 10). Eine auf dieser Daumenwelle festsitzende Daumenscheibe 40
ist mit zwei Anschlagflächen 41 und 42 in solcher Stellung versehen, daß die eine derselben
41 bei der Umdrehung der Daumenscheibe gegen den Kupplungsarm 38 trifft und die
Kupplung in Eingriff mit dem Zahnrad 21 setzt, um eine schnelle Umdrehung der
Schnecke 19 sowie der Daumenwelle F zu bewirken, unmittelbar nachdem die Werkzeuge
des Hauptwerkzeugträgers ihre Arbeit vollendet haben, und auf diese Weise dem Träger
eine schnelleRückkehrbewegung und demAufsatz eine schnelle Drehbewegung zu ertheilen.
Die Treibvorrichtung für die Kupplung C1
umfaßt weiter einen an der einen Seite des Armes oder Hebels 38 schwingend gelagerten
Hülfshebels 43 (Fig. 9), dessen eines Ende sich in der zum Antrieb von der Anschlagfläche
42 des Daumens 40 geeigneten Stellung befindet, und dessen anderes Ende den Winkelhebelarm
38 in zum Antrieb der Kupplung geeignete Bewegung versetzt. Die Hebel 38 und 43 stehen mithin in solcher Verbindung
mit einander, daß sie sich abwechselnd gegenseitig antreiben, indem ihre freien Enden abwechselnd
gegen diese Daumenanschlagflächen 41,42 angreifen, und zwar wird von der
Anschlagfläche 41 der Arm 38 so bewegt, daß das Kupplungsglied C1 in Antriebseingriff
mit dem die Welle 16 in schnellere Umdrehung versetzenden Zahnrad 21 tritt, während das
gegen die Anschlagfläche 42 angreifende Hebelende 43 in die Bahn dieser Anschlagfläche
übergeführt wird.
Ein Gewicht 44 (Fig. 9 und 10) beschleunigt die Bewegung der genannten Theile und
beim darauffolgenden Antrieb des Hebels 43 durch die Anschlagfläche 42 führt das gegenüberliegende
Ende des Hebels, indan es sich gegen einen Ansatz am Arm 38 anlegt, diesen
letzteren in die Stellung über, daß das Kupplungsglied C1 in Eingriff mit dem mit geringer
Drehgeschwindigkeit begabten Zahnrad 20 gesetzt wird und so durch Vermittelung der Schnecke 19 und des Schneckenrades 18
die Daumenwelle F und demgemäß auch den Hauptwerkzeugträger B1 in langsame Umdrehung
versetzt (Fig. 10).
Während dieser langsamen Drehung des Hauptwerkzeugträgers steht der den Aufsatz D
antreibende Zahnsector 12 außer Eingriff mit dem Zahnrad 13 (Fig. 3), und der Aufsatz
wird durch nachstehend beschriebene Sperrvorrichtung in seiner jeweiligen Lage festgehalten.
Bemerkt sei hier noch, daß die Anschlagflächen 41,42 (PIg. 10) so an der Daumenscheibe
40 angeordnet sind, daß das Kupplungsglied C1 über ungefähr V5 einer Umdrehung
der Daumenwelle F in Eingriff mit dem mit geringer Drehgeschwindigkeit begabten Zahnrad 20 gehalten wird, so daß die
zur Zurückführung der Werkzeuge in ihre Ruhelage erforderliche Zeit ungefähr 1Z5 der
zur Arbeitsleistung dieser Werkzeuge ausge-nutzten Zeit beträgt.
Um irgend welche aus verschiedenen Ursachen, beispielsweise durch eine sich mehr
als die andere abnutzende Spindel, infolge atmosphärischer Einflüsse herrührende Verdrehung
der Spindel bezw. des Spindelträgers, oder auch durch Springen oder Werfen des Maschinengestelles etc. auftretende Richtungsänderungen der Metallstangentragspindeln in
Bezug auf das bezw. die auf die Metallstange einwirkenden Werkzeuge berichtigen zu
können, ist in Antriebsverbindung mit dem Aufsatz ein unabhängig von der eigentlichen
Aufsatzdrehvorrichtung selbstthätig wirkender Spindeleinstellmechanismus zur drehenden
Abschiebung des Aufsatzes nach jeder unterbrochenen Drehbewegung desselben, entgegengesetzt
zu der dem letzteren vom Differentialgetriebe ertheilten Drehvorrichtung vorgesehen,
um die Metallstangentragspindeln auf einander folgend in die genaue Arbeitslage zum Werkzeug zu bringen und den Aufsatz D
zu sperren, nachdem die Spindel in der richtigen Lage eingestellt ist.
Die hierzu dienende Vorrichtung besteht vortheilhaft aus zwei zusammenwirkenden Anschlagtheilen
s und s1 und einem den Aufsatz verschiebenden und sperrenden Glied r (Fig. 6
und 7). Der eine der Anschlagtheile ί bildet eine Stellschraube, welche in der einen Seitenfläche
einer rechtwinkligen Aussparung 45 des Aufsatzumfanges gelagert ist.
Der kurz als »Anschlagwiderlager« bezeichnete Kopf des Anschlagtheiles ί vermag sich
gegen den zweiten Anschlagtheil s1 anzulegen, welcher letztere einen hin- und herbeweglichen,
kurz als »Anschlag« bezeichneten Theil bildet und in einem horizontalen Lager 46 des Aufsatzgehäuses
5 ruhend durch Federwirkung in die Bahn des Anschlagwiderlagers j vorgeschoben
wird, sobald eine Aussparung 45 in Stellung zum Anschlag i1 kommt.
Die Zahl der Anschlagwiderlager ί entspricht .der Zahl der im Aufsatz gelagerten Metallstangentragspindeln;
im vorliegenden Falle sind vier Anschlagwiderlager j vorhanden, je eins
zwischen zwei aufeinander folgenden Metallstangentragspindeln, dagegen ist für alle. Anschlagwiderlager
nur ein einziger Anschlag s1 vorgesehen. Die den Anschlag aufnehmenden
Aussparungen 45 sind in vollständig gleichem gegenseitigem Abstande um' den ganzen Umfang
des Aufsatzes D angeordnet. Die beiden Anschlagtheile j und s1 bestimmen die Arbeitsstellung
einer jeden Spindel, indem das Anschlagwiderlager j je nach Erforderniß nach
innen oder nach außen verstellt wird zur Bestimmung der Drehweite des Aufsatzes und
folglich der Arbeitslage einer jeden Metallstangentragspindel. Der die Aufsatzverschiebung
bezw. Sperrung bewirkende Theil r (Fig. 6) ist als Bolzen dargestellt, welcher in
einem Lager 47 des Aufsatzgehäuses 5 längsverschiebbar angeordnet ist. '
Das Lager erstreckt sich von der Seite des Aufsatzgehäuses nach auswärts, welche jener
gegenüberliegt, die das äußere Lager 46 enthält. Das abgeschrägte Innenende des Sperrbolzens
r greift in am Aufsatzumfang angeordnete, dem Bolzenimienende entsprechende
Bohrungen von curvenförmigem Querschnitt ein, sobald eine solche Bohrung in Stellung
zum Bolzen r kommt.
Bei der Anordnung der Vorrichtung nach Fig. 6 sind vier Bohrungen dargestellt, welche
vortheilhaft in der Mitte zwischen zwei Metallstangentragspindeln angeordnet sind und deren
Durchmesser in der Aufsatzdrehrichtung' größer ist als der Durchmesser des abgeschrägten
Sperrbolzenrades.
Wie aus den Fig. 6, 7 und 8 ersichtlich, steht die Reihe der Bohrungen im Aufsatz nicht in
der gleichen Verticalebene mit der Reihe der Aussparungen 45, sondern sind an ver-,
schiedenen Stellen der Aufsatzlänge angeordnet (Fig. 8).
Die Vorrichtung zum Antrieb des Vorschub- und Sperrbolzens r bestellt vortheilhaft aus
einem in seiner Mitte am Maschinenrahmen B schwingend gelagerten und mit seinem unteren
Ende über die Daumenwelle F sich erstreckenden Hebel 48, welcher durch eine Zugfeder 50
in der Sperrlage gehalten wird, und aus einer auf der Daumenwelle F sitzenden und zwei
Ansätze 51, 52 für den Hebelantrieb tragenden Scheibe 49.
Zum Antrieb des Aufsatzes D zwecks Wechsels der Arbeitsweise wird zunächst der
Bolzen r durch die Ansätze 51, 52 aus der betreffenden konischen Bohrung des Aufsatzes
entfernt und der letztere durch Eingriff des Zahnsectors 12 in das Zahnrad 13 (Fig. 3)
so gedreht, daß die Metallstangentragspindeln 6 wieder annähernd in die Arbeitslage
kommen. Dann befindet sich eins der Anschlagwiderlager s in der zum Eingriff des
Anschlages s1 geeigneten Lage, welcher letztere in diesem Augenblick die in Fig. 6 gezeigte
Stellung einnimmt. Hierauf wird der Bolzen r unter der Wirkung der Zugfeder 50 selbstthätig vorgeschoben und sein abgeschrägtes
Ende tritt in Eingriff mit der abgeschrägten Bohrung. Da, wie oben angegeben, der Durchmesser der Bohrung in der
Aufsatzdrehrichtung größer ist als der Durchmesser des Bolzens r, so wird beim Eintritt
des letzteren der Aufsatz D so weit entgegengesetzt zur Drehrichtung verschoben, bis das
Anschlagwiderlager s dicht gegen den Anschlag s1 anliegt, so daß auf diese Weise eine
Weiterbewegung des Aufsatzes D nach beiden Richtungen ausgeschlossen, der Aufsatz mithin
sicher in der Arbeitslage gesperrt ist.
Erfinder beschränkt sich nicht auf die oben beschriebene und in den Zeichnungen dargestellte
besondere Construction und Anordnung des Differentialgetriebes, da dasselbe ohne
Abweichung vom Erfindungsgedanken selbst abgeändert werden kann.
Claims (5)
1. Eine selbsttätige Schraubenschneidmaschine
mit in bekannter Weise eine Reihe von Metallstangen stufenweise auf einander folgend bearbeitenden Werkzeugen, dadurch
gekennzeichnet, daß von dem die Werkzeug- und Werkstückbewegungen regelnden Differentialgetriebe (H) aus,
gleichzeitig mit den Rückkehrbewegungen ;,des Hauptwerkzeugträgers, eine schnelle
stufenweise Drehbewegung des die Metallstangentragspindeln aufnehmenden Aufsatzes
(D), sowie am Ende der letzteren durch eine an vorher bestimmten Punkten der Spindeldrehbewegungen selbstthätig in
Wirkung tretende Vorrichtung eine unabhängige und auf einander folgende Einstellung
der Metallstangentragspindeln zur Centrirung derselben in Bezug auf die Werkzeuge des Hauptwerkzeugträgers und
Sperrung des Aufsatzes in der Einstelllage
- bewirkt wird.
2. Eine Ausführungsform der in Anspruch ι
gekennzeichneten Schraubenschneidmaschine, bei welcher das die Werkzeug- und Werkstückbewegungen regelnde und gleichzeitig
mit den Hauptwerkzeugträgerrückkehrbewegungen die schnelle stufenweise Drehbewegung des Aufsatzes (D) bewirkende
Differentialgetriebe (H) aus einer Zahnradübersetzung mit hoher und einer
solchen mit geringer Geschwindigkeit, sowie aus einer Kupplung (C1) mit selbstthätiger
Treibvorrichtung (I) besteht, zur wechselnden-In- und Außereingriffsetzung
des Differentialgetriebes mit dem Hauptwerkzeugträger und dem Aufsatz.
3. Eine Ausführungsform der in Anspruch 1 gekennzeichneten Schraubenschneidmaschine,
bei welcher die in Anspruch 2 genannte selbsttätige Kupplungstreibvorrichtung
(I) aus einem schwingend gelagerten Winkelhebel besteht, dessen einer Schenkel (28) mit der Kupplung (C1) in
Eingriff steht und dessen anderer Schenkel (38) gegen den Daumenscheibenumfang
der die Hauptwerkzeugträgerrückkehrbewegung und Aufsatzdrehbewegung bewirkenden Daumenwelle (F) anliegt, derart,
daß durch den Daumenscheibenumfang an bestimmten Punkten der Daumenwellenumdrehung
die Kupplung geschlossen und die Daumenwelle in rasche Umdrehung gesetzt wird.
4. Eine Auführungsform der in Anspruch 1 gekennzeichneten Schraubenschneidmaschine,
bei welcher die stufenweise Drehung des die Metallstangentragspindel tragenden
Aufsatzes (D) zugleich mit der Hauptwerkzeugträgerrückkehrbewegung durch einen auf der Daumenwelle (F) festsitzenden
Zahnsector (12) bewirkt wird.
5. Eine Ausführungsform der in Anspruch I gekennzeichneten Schraubenschnei dmaschine,
bei welcher selbstthätig die genaue auf einander folgende Einstellung der Metallstangentragspindeln
in Bezug auf die die Metallstangen bearbeitenden Werkzeuge und Sperrung des Aufsatzes (DJ in der
' Einstelllage durch eine, den Aufsatz nach jeder unterbrochenen Drehbewegung desselben
entgegengesetzt zu der ihm vom Differentialgetriebe ertheilten Drehung bewegende
Vorrichtung, bestehend aus einer der Spindelzahl entsprechenden Anzahl einstellbarer
Anschläge (s s1, Fig. 6 und 7)
am Spindelträger bezw. Aufsatz (D) und aus einem in Aussparungen des letzteren
eingreifenden, von einer Daumenscheibe (49) der Daumen welle (F) beeinflußten
Sperrbolzen (r) bewirkt wird.
Ergänzungsblatt zur Patentschrift 119848, Klasse 49 c.
Durch rechtskräftige Entscheidung des Kaiserlichen Patentamts vom 7. Februar 1907,
bestätigt durch Entscheidung des Reichsgerichts vom 9. Dezember 1907, ist das Patent
119848 durch Streichung der Ansprüche 2, 3 und 4 teilweise für nichtig erklärt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE119848C true DE119848C (de) |
Family
ID=388954
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT119848D Active DE119848C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE119848C (de) |
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0
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