DE844441C - Verfahren zur Herstellung einer organischen Verbindung aus Vinylacetat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer organischen Verbindung aus Vinylacetat

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DE844441C
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vinyl acetate
organic compound
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Wolfram Dr Haehnel
Willy O Dr Herrmann
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HELLMUTH HOLZ DR
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HELLMUTH HOLZ DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C43/00Ethers; Compounds having groups, groups or groups
    • C07C43/30Compounds having groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C47/00Compounds having —CHO groups
    • C07C47/02Saturated compounds having —CHO groups bound to acyclic carbon atoms or to hydrogen

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung einer organischen Verbindung aus Vinylacetat Wenn man Vinylacetat unter den normalen Bedingungen einer Verseifung mit Lauge behandelt, so erhält man Natriumacetat und Acetaldehyd bzw. Aldehydharz. Wir haben gefunden, daß man bei der Einwirkung von Lauge auf Vinylacetat zu einer neuen Verbindung kommt, wenn man die Behandlung des Vinylesters mit Alkalihydroxyd bei tieferen Temperaturen, zweckmäßig unterhalb 1s° vornimmt. Hierbei tritt wohl N atriumacetat, aber kein Harz auf, dagegen überraschend eine neue organische Verbindung. Zweckmäßig werden bei dieser Behandlung die übrigen Einwirkungsbedingungen in bestimmter Weise geregelt. Eine solche Regelung betrifft das Gewichtsverhältnis von Alkali zu Vinylacetat. Auf i Mol Vinylacetat sind 0,6 bis o,8 Mol Alkalihydroxyd vorteilhaft. Nimmt man mehr oder weniger, so werden durch diese Steigerung oder Verminderung die Ausbeuten beeinträchtigt. Ferner ist bei diesen Verhältnissen von Ester zu Alkali die Menge des anwesenden Wassers mit Vorteil auf die bis iofache Molmenge des angewandten Vinylacetats einzustellen. Bei Anwendung größerer Wassermengen gehen unter den gegebenen Bedingungen die Ausbeuten zurück. Bei Anwendung geringerer Wassermengen treten lediglich mechanische Unbequemlichkeiten infolge von ausgeschiedenem Natriumacetat ein. Intensives Rühren während der Bildungsreaktion ist förderlich. Es ist naheliegend, bei gleicher Behandltmg anderer Ester zu entsprechenden Verbindungen zu gelangen.
  • Die neue Verbindung aus Vinylacetat hat die Elementarzusammensetzung Cs 1114 0,4. Sie hat eine Dichte von 1,o8, ist farblos und etwas viskos. Sie siedet bei 92 bis ioo° unter 22 bis 14 mm. Bei Destillation unter Normaldruck findet eine Zersetzung statt.
  • Die technische Bedeutung dieser Verbindung liegt u. a. in ihrer Eignung als Rohstoff für Umsetzungen und Synthesen. Die Verbindung kann nämlich, je nachdem sie chemisch beansprucht wird, Essigsäure, Acetaldehyd und Crotonaldehyd für unter den verschiedensten Bedingungen durchgeführte, Reaktionen in naszierendem Zustand liefern. Schon die Einwirkung von Wasser genügt, um nach längerer Zeit bei Raumtemperatur, nach kürzerer Zeit bei Erwärmung je i Mol der drei genannten Stoffe entstehen zu lassen, indem die an sich in Wasser unlösliche Verbindung in Lösung geht. Die Gegenwart von Wasser ist jedoch keineswegs ein Erfordernis hierfür. Dieselbe Entstehung von Acetaldehyd, Crotonaldehyd und Essigsäure läßt sich auch in völliger Abwesenheit von Wasser nachweisen und benutzen. Wenn man beispielsweise die Verbindung C8 H14 04 mit n-Butanol in Gegenwart geringer Mengen konzentrierter Schwefelsäure bei Raumtemperatur zusammengibt, so kann man erhebliche Mengen Butylacetat, Acetaldehyddibutylacetal und Crotonaldehyddibutylacetal nebeneinander gewinnen. Es ist jedoch auch möglich, erforderlichenfalls überhaupt ohne flüssiges Medium auszukommen. So setzt sich gelbes Quecksilberoxyd mit Cs H14 04 zu weißem, kristallisiertem Quecksilberacetat um. Durch Oxydationsmittel können die Bausteine der Verbindung ganz oder teilweise oxydiert und in dieser Form verwendet werden. So gelingt es z. B. durch Oxydation mit geeigneten Mengen Käliumpermanganat die Acetaldehydkomponente zu Essigsäure zu oxydieren und den Crotonaldehyd zu einem großen Teil unverändert zu lassen. Selbstverständlich zeigt die Verbindung infolge ihrer Fähigkeit, Aldehyd abzuspalten, starke Reaktionsfähigkeit gegenüber Ammoniak und organischen Basen aller Art. Ebenfalls über die Aldehyde hinweg ist der Weg zu Verharzungen, vor allem zur Bildung von Acetaldehyd-Crotonaldehyd-Kombinationsharzen geöffnet. Auch Bisulfitverbindungen lassen sich herstellen.
  • Die neue Verbindung aus Vinylacetat ist nicht nur als Rohstoff für Umsetzungen und Synthesen wichtig. Sie kann auch direkt technisch verwendet werden. Sie ist z. B. ein gutes Lösungsmittel für eine große Zahl organischer Stoffe, Harze, Kunstharze. Sie ist mit einer Anzahl anderer Flüssigkeiten verschnittfähig und deshalb in der Lacktechnik verwendbar. Endlich ist sie ein gutes Weichmachungsmittel, beispielsweise für Polyvinyl-, Polyacrylverbindungen und andere Polymere. Beispiel 1036 g Vinylacetat wurden mit 500 g Wasser in einem Rührkessel emulgiert. In diese Emulsion wurde im Laufe von 1'/s Stunden eine Lösung von 36o g Natriumhydroxyd in 1200 g Wasser eingetropft, wobei dauernd kräftig gerührt und die Temperatur durch Außenkühlung zwischen o und + io° gehalten wurde. Nach beendetem Einfließen wurde noch '/z Stunde nachgerührt. Es entstanden zwei Phasen, von denen die obere abgetrennt wurde. Aus ihr wurde zunächst bei Normaldruck noch vorhandenes Vinylacetat durch Erwärmen auf 85° abdestilliert. Dann wurde die Verbindung zwischen 92 und ioo° bei 22 bis i4 mm destilliert. Es ergab sich eine Ausbeute von 493 g Reinprodukt.
  • Als Nebenprodukt erhält man Natriumacetat, das aus der wäßrigen Phase zu gewinnen ist.

Claims (3)

  1. PATEN TANSPRLCIIL: i. Verfahren zur Herstellung einer orgänischen Verbindung aus Vinylacetat, dadurch" gekennzeichnet, daß man Vinylacetat mit Alkalihydroxyd in Gegenwart von Wasser unter Veimeidung der Harzbildung bei Temperaturen unter 15° behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man auf i Mol Vinylacetat o,6 bis o,8 Mol Alkalihydroxyd verwendet:
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man auf i Mol Vinylacetat höchstens io Mol Wasser verwendet.
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