DE8437470U1 - Vorrichtung zum fixieren des menschlichen beckens in sitzgelegenheiten - Google Patents

Description

Vorrichtung zum Fixieren des menschlichen Beckens in Sitzgelegenheiten

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fixieren des menschlichen Beckens in orthopädischen und anderen Sitzen sou^:'.e Stehgeräten, wobei im Sitzbereich des Sitzes eine Halterung angebracht ist.

Zum Fixieren von Personen auf oder in Sitzen verwendet man Sicherheitsgurte in den verschiedensten Ausführungen und mit den unterschiedlichsten Verschlüssen. Der wesentliche Nachteil dieser bekannten Einrichtung besteht darin, daß bei der erforderlichen Spannung des Gurtes ein starker und unangenehmer Druck auf den menschlichen Körper, insbesondere im Bauch- und Qberschenkelbereich ausgeübt wird, wobei ein Verdrehen des Beckens im Sitz nicht verhindert wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Vorrichtung so auszubilden_t daß eine sichere Festlegung des Beckens einer Person im Sitz gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß als Halterung ein vom Sitz weg nach außen gewölbter Bügel vorgesehen ist, der an jeder Seite mit einer Druckpelotie versehen ist, wobei der Bügel mit Hilfe eines Steckverschlusses am Sitz festlegbar ist.

Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß die Druckpelotten auf dem Bügel als Polster geformt und mit einem Bezug überzogen sind.

Weiterhin ist es vorteilhaft, daß der Steckverschluß einen an jeder

3eite des Sitzes angebrachten Gurt aufweist, der mit am Bügel befestigten Steckverschlüssen oder Schnallen verbindbar let.

Eb wird weiterhin vorgeschlagen, daß jeweils am Bügelende Steckachlüsaer angebracht sind, während am Sitz verstellbare Schienen mit SchlieBzungen angeordnet sind«

Schließlich sieht eine weitere vorteilhafte Ausführungsform vor, daß der Gurt bzw. die verstellbare Schiene jeueile im Endpunkt der Sitzfläche und dem unteren Ende der Rückenflöche befestigt und unter einem Winkel von etwa i*5° zum Bügel geführt ist.

Die Erfindung bringt den wesentlichen Vorteil, daß das menschliche Becken auf bzu. in einem Sitz genau und sicher fixier!; uerden kann, indem ein Druck lediglich auf die beiden Beckenknochen ausgeübt uird, so daQ die unangenehme Druckwirkung im Bauchbereich, auf die Blase und Oberschenkel vermieden wird.

Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels nSher erläutert.

Es zeigen,

Fig. 1 eine derartige Vorrichtung im Aufriß, Fig. 2 einen Grundriß von Fig. 1 und Fig. 3 die Anordnung der Vorrichtung an einem Scha

lensitz in schaubildlicher Darstellung.

Die in der Zeichnung dargestellte Halterung besitzt einen schma-

len Bügel 1 aus Metall, Kunststoff ad. dgl., der in seinem mittleren Bereich eine Idülbung 2 aufweist, während die Endteile 3 waagerecht nach außen verlaufen und mit einer Abkröpfung versehen sind. Auf diesen Bügel 2 ist ein Poleter U aufgepolstert und mit einem Bezug versehen, wobei im Bereich der Endteile 3 das Polster zu Druckpelotten 5 verdickt ist, während im mittleren Bereich 6 nur eine schmale Polsterschicht vorgesehen ist. Der Abstand dieser Druckpelotten ist so gewählt, daß jede Pelotte 5 direkt auf den jeweiligen Beckenknochen zur Anlage kommt.

Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist am Ende des Bügels 3 ein Steckschloß 7 angeordnet, in das eine Zunge 8 einrastet, an der ein Gurt 9 angebracht ist. Der Gurt 9 wird dann am Sitz- oder Stehgerät befestigt. Für die Befestigung des Gurtes können auch andere bekannte Verbindungen vorgesehen sein, wie beispielsweise Schnallen. Eine weitere Möglichkeit für die Anbringung des Bügels kann darin bestehen, daß am Bügel 1 wiederum ein Steckschloß angebracht ist, während am Sitz 1D eine in ihrer Länge verstellbare Schiene angeordnet ist, die mit ihrer vorderen Zungen in das Steck·- schloß einrastet. Zur Vereinfachung der Verstellmöglichkeit kann die Schiene auch mit einer Zahnstange versehen sein, die dann z. B. mit einer Kugelrasteinrichtung zusammenwirkt.

Am Ende des Bügels 1 wird die Befestigung des Gurtes 9 vorgesehen, wobei die Befestigung der Haltegurte 9 am Sitz 10 im Endpunkt der Sitzfläche 11 und dem unteren Ende der Rückenfläche 12 vorgenommen uird, so daß die Gurte 9 unter einem Uinkel von etwa k5 nach vorne und oben verlaufen und hierbei als Zuggurte wirken. Die Drunkpelotten 5 liegen dann beidseitig an den Beckenknochen einer im Sitz 10 befindlichen Person an. Vorteilhaft nimmt man das Festschnallen derart vor, daß der Bügel 1 zunächst an einer Seite des Sitzes 1D befestigt wird und dann an der anderen Seite unter Aufbringung der Hebelwirkung das Becken im Sitz 10 genau fixiert wird.

Claims (5)

Schutzansprüche

1) Vorrichtung zum Fixieren des menschlichen Beckens in arthopä-

.tischen und anderen Sitzen sowie StehgerSten, wobei im Sitzbereich des Sitzes eine Halterung angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Halterung ein vom Sitz (10) meg nach außen gewölbter Bügel CD vorgesehen ist, der an jeder Seite mit einer Druckpelotte (5) versehen ist, wobei der B/jgeK Dmit Hilfe eines Steckverschlusses (7, Θ) am Sitz (10) festlegbar ist.

2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckpelotten (5) auf dem Bügel (1) als Polster geformt und mit einem Bezug überzogen sind.

3) Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckverschluß einen an jeder Seite des Sitzes (10) angebrachten Gurt (9) aufweist, der mit am Bügel (1) befestigten Steckverschlüsaen (7) oder Schnallen verbindbar ist.

i») Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils am Bügelende (3) SteckgchlÖBSer angebracht sind, wBhrend am Sitz (10) verstellbare Schienen mit Schließzungen angeordnet sind.

5) Vorrichtung nach Anspruch 1 bie U, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurt (9) bzw. die verstellbare Schiene jeueilB im Endpunkt der Sitzfläche (11) und dem unteren Ende der RUckenflHche (12) befestigt und unter einem Winkel von etwa US⁰ zum Bügel (1) geführt ist.