DE842999C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung hochfester Kunstseide durch Verspinnen vonViscoseloesungen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung hochfester Kunstseide durch Verspinnen vonViscoseloesungen

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DE842999C
DE842999C DEV1121D DEV0001121D DE842999C DE 842999 C DE842999 C DE 842999C DE V1121 D DEV1121 D DE V1121D DE V0001121 D DEV0001121 D DE V0001121D DE 842999 C DE842999 C DE 842999C
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DE
Germany
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stretching
threads
disk
spinning
roller
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Expired
Application number
DEV1121D
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English (en)
Inventor
Leonhard Winkens
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Glanzstoff AG
Original Assignee
Glanzstoff AG
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02JFINISHING OR DRESSING OF FILAMENTS, YARNS, THREADS, CORDS, ROPES OR THE LIKE
    • D02J1/00Modifying the structure or properties resulting from a particular structure; Modifying, retaining, or restoring the physical form or cross-sectional shape, e.g. by use of dies or squeeze rollers
    • D02J1/22Stretching or tensioning, shrinking or relaxing, e.g. by use of overfeed and underfeed apparatus, or preventing stretch
    • D02J1/227Control of the stretching tension; Localisation of the stretching neck; Draw-pins
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung hochfester Kunstseide durch Verspinnen von Viscoselösungen Bei der bekannten Herstellung von hochfesten l@unstseidefäden aus Viscoselösungen unter Verwendung von Fällbädern aus konzentrierter Schwefelsäure wird der aus dem Bade entsteigende plastische Faden stark ver;treckt und dann sogleich mit Wasser gewasclien, tun ihn der weiteren Einwirkung der Schwefelsäure zu entziehen. Das Verstrecken erfolgt üblicherweise mit Hilfe von Fadenführern aus Glas oder einem sonst geeigneten Baustoff, um die die Fäden geschlungen werden, oder mit Hilfe von zwangsläufig angetriebenen Rollen, Walzen u.. dgl., über die die noch plastischen Gebilde geleitet werden, wobei die Umfangsgeschwindigkeiten dieser Rollen, Walzen u. dgl. so gegeneinander abgestimmt sind, daB die Kunstseide eine mehr oder weniger starke Verstreckung erfährt. Dabei wurde die Verstreckung so vorgenommen, daß die Steigerung der Umfangsgeschwindigkeit nicht fortlaufend, sondern stufenweise eintrat. Man hat mit diesen bekannten Verfahrensweisen recht gute Produkte zu erzielen vermocht, indessen ergaben sich beim Ausüben der Verfahren immerhin mancherlei Schwierigkeiten, wodurch Unterbrechungen in der Fabrikation unvermeidlich wurden bzw. wodurch auch die Ausbeute hinsichtlich Menge und Güte erheblich Schaden erlitt. Diese Übelstände treten meistens dadurch auf, daß die noch plastischen Fäden gar zu leicht an den Verstreckungsvorrichtungen, insbesondere an den Rollen, Walzen u. dgl. haftenbleiben und dann Fadenbrüche herbeiführen, wodurch eine Unterbrechung des ganzen Herstellungsvorganges unvermeidlich wird. Da derartige Nachteile bei den bekannten Verfahren keine regelmäßige Erscheinungen sind, sondern in vollkommen unberechenbaren Abständen erfolgen, hat man sich bemüht, die Ursachen hierfür festzustellen. Sie sind auf Grund eingehender Beobachtungen und vieler Versuche aufgefunden worden, und gleichzeitig ist es überraschenderweise gelungen, auch Mittel und Wege zu finden, um auf höchst einfache Weise diesen Schwierigkeiten sicher abzuhelfen.
  • Es hat sich nämlich gezeigt, daß besonders dann die noch plastischen Fäden an den Rollen, Walzen u. dgl. leicht haftenbleiben, wenn die Streckung der noch plastischen Fäden absatzweise so vorgenommen wird, daß zwischen den einzelnen Streckstufen der Fäden eine gewisse Zeit in der ihm erteilten Spannung sich halten kann oder daß die Spannung sogar nachläßt. In solchen Fällen findet leicht ein Ankleben der Fäden an den Rollen, Walzen u. dgl. statt, demzufolge dann ein Aufwickeln auf den Rollen, Walzen u. dgl. Schwierigkeiten bereitet, und schließlich kommt es zum Fadenbruch.
  • Erfindungsgemäß wird nun die Herstellung von hochfester Kunstseide aus Viscoselösungen unter Verwendung von konzentrierte Schwefelsäure enthaltenden Spinnbädern und unter starker Verstreckung der frischgesponnenen Fäden dadurch vorgenommen, daß die starke Verstreckung der Fäden unmittelbar nach ihrem Austritt aus dem Spinnbad stufenweise und dabei stetig zunehmend erfolgt, wobei die einzelnen Stufen der Verstreckung so dicht aufeinanderfolgen, daß ein Verharren in der durch die Verstreckung der jeweiligen Stufe erteilten Spannung oder ein Nachlassen in der Spannung der Fäden nicht eintritt, bis der gewollte höchste Grad der Verstreckung erreicht ist, worauf dann die Fäden in an sich bekannter «'eise gewaschen und der Fadenaufnahmevorrichtung zugeführt werden.
  • Als Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens haben sich zwei unmittelbar über der Spinnbadoberfläche angeordnete Stufenscheibenrollen als sehr geeignet erwiesen, die so gestaltet sind, daß der Durchmesser der ersten Stufenscheibe der ersten Rolle kleiner ist als der Durchmesser der ersten Scheibe der zweiten Rolle und dieser wieder kleiner als der Durchmesser der zweiten Scheibe der ersten Rolle usw. und daß die Stufenscheibenpaare so angeordnet sind, daß der über sie geführte frisch gesponnene Faden stets eine zunehmend stärker werdende Verstreckung erfährt.
  • Um mit völliger Sicherheit das unerwünschte Anhaften und Aufwickeln der noch plastischen frisch gesponnenen Fäden an den Verstreckungsrollen, -walzen u. dgl. auszuschalten, steigert man die Durchmesser der aufeinanderfolgenden Scheiben, über die der Faden geführt wird, und wählt den Unterschied derart, daß unter allen Umständen ein ständig zunehmendes Verstrecken der Fäden gewährleistet und ein etwaiges zeitweises Verharren in diesem oder jenem Spannungszustand oder gar ein Nachlassen der Spännung vermieden wird. Erst wenn die höchste, gewollte Verstreckung erreicht ist, wird das Waschen der Fäden mit Wasser vorgenommen, und ein Nachlassen der Spannung bringt keine Gefährdung des glatten Herstellungsverfahrens mehr mit sich. Die Verwendung der erfindungsgemäß zu benutzenden und angeordneten Stufenscheibenrollen bringt noch im Gegensatz zu den üblichen Fadenführern, die die frisch gesponnenen Fäden nach bekannten Arbeitsweisen den Streck- oder Walzen zuleiten, den Vorteil mit sich, daß sich an den Stufenscheibenrollen praktisch keine Verkrustungen ansetzen. Während man sonst gezwungen war, täglich mindestens einmal die Fadenführer auszuwechseln, kann man nach der Erfindung die Stufenscheibenrollen ohne weiteres eine ganze Spinnperiode (etwa 14 Tage) laufen lassen und findet dann nur äußerst geringe Anzeichen von Verkrustungen, die in der Hauptsache aus abgeschiedenem Schwefel bestehen. Hierdurch wird eine sehr wesentliche Einsparung an Arbeit und Material erzielt neben einer bedeutenden Qualitätssteigerung bei erhöhter Mengenausbeute.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRCCHE: i. Verfahren zur Herstellung hochfester Kunstseide durch Verspinnen von Viscoselösungen unter Verwendung von konzentrierte Schwefelsäure enthaltenden Spinnbädern und unter starker Verstreckung der frisch gesponnenen Fäden, dadurch gekennzeichnet, daß die starke Verstreckung der Fäden unmittelbar nach ihrem Austritt aus dem Spinnbad stufenweise und dabei stetig zunehmend erfolgt, wobei die einzelnen Stufen der Verstrekkung so dicht aufeinanderfolgen, daß ein Verharren in der durch die Verstreckung der jeweiligen Stufe erteilten Spannung oder ein Nachlassen in der Spannung der Fäden nicht eintritt, bis der gewollte höchste Grad der V erstreckung erreicht ist, worauf dann die Fäden in an sich bekannter Weise gewaschen und der Fadenaufnahmevorrichtung zugeführt werden.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Vgrfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch zwei unmittelbar über der Spinnbadoberfläche angeordnete Stufenscheibenrollen, die so gestaltet sind, daß der Durchmesser der ersten Stufenscheibe der ersten Rolle kleiner ist als der Durchmesser der ersten Scheibe der zweiten Rolle und dieser wieder kleiner als der Durchmesser der zweiten Scheibe der ersten Rolle usw. und daß die Stufenscheibenpaare so angeordnet sind, daß der über sie geführte frisch gesponnene Faden stets eine zunehmend stärker werdende Verstreckung erfährt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift N r. 542 713; schweizerische Patentschrift Nr. 145 939; französische Patentschrift Nr. 875 365.
DEV1121D 1944-02-15 1944-02-15 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung hochfester Kunstseide durch Verspinnen vonViscoseloesungen Expired DE842999C (de)

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NL (1) NL61100C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1203418B (de) * 1956-08-09 1965-10-21 Phrix Werke Ag Herstellen gekraeuselter Zellwolle aus Viskose

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH145939A (de) * 1928-10-02 1931-03-31 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung künstlicher Seide.
DE542713C (de) * 1925-06-20 1932-01-27 Leon Lilienfeld Dr Verfahren zur Erhoehung der Dehnbarkeit kuenstlicher Faeden hoher Trockenfestigkeit aus regenerierter Cellulose
FR875365A (fr) * 1940-09-28 1942-09-18 Glanzstoff Ag Procédé pour produire de la laine cellulosique en partant de solutions aqueuses de cellulose comme la viscose

Patent Citations (3)

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DE542713C (de) * 1925-06-20 1932-01-27 Leon Lilienfeld Dr Verfahren zur Erhoehung der Dehnbarkeit kuenstlicher Faeden hoher Trockenfestigkeit aus regenerierter Cellulose
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