DE842666C - Kreuzungsmuffe fuer Fernmeldekabel - Google Patents

Description

• Kreuzungsmuffe für Fernmeldekabel Bei der Montage von Fernmeldekabeln tritt häufig die Aufgabe auf, daß man zum Zweck des Ausgleiches von Nebensprechkopplungen Kreuzungen der Adern vornehmen muß. Dabei muß die zweckmäßigste Art der Kreuzung meist durch mehrfaches Probieren ermittelt werden, wobei man im allgemeinen eine Verbindungsmuffe benutzt und in dieser die Adern z. B. durch Löten entsprechend zusammenschaltet. Wenn mehrere Versuche gemacht werden müssen, bis man die günstigste Kreuzungsstellung gefunden hat, so ist das wiederholte Auftrennen und, Verbinden der Adern eine zeitraubende Angelegenheit, und das ständige Arbeiten an den Adern wirkt sieh auf ihre Beschaffenheit ungünstig aus. Außerdem treten bei dieser Methode manchmal Verlagerungen der Adlern auf, die ihrerseits wieder zu Kopplungsänderungen führen. können. Beiden modernen mit Trägerfrequenzen betriebenen Fernmeldekabeln sind. ;aber die Forderungen an die Nebensprech- bzw. Kopplungsfreiheit so hoch, daß auch die kleinsten Kopplungen vermieden wenden müssen und daher mit dem bisher üblichen Kreuiungsverfahren keine genügende Nebensprechfrei!heit zu erzielen ist.
• Die Erfindung betrifft eine Kreuzungsmuffe für Fernmeldekabel, welche wie eine gewöhnliche Verbindungsmuffe in das Kabel eingebaut wird. Erfindungsgemäß werden in ihr die ankommenden und abgehenden Leitungen nicht wie bisher durchverbunden, sondern an Lötosenreihen geführt und die Kreuzungen zwischen den Lötösen vorgenommen. Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt (Fig. i und 2). Es bedeuten i die Muffenwandung, 2 das ankommende Kabel, 3 das abgehende Kabel. Die von links ankommenden Leitungen sind an die Lötösen 4 geführt, während die abgehenden Leitungen mit den Lötösen 5 verbunden sind. In dem vorliegenden Beispiel sind drei Vierer gezeigt. Die Erfindung ist jedoch in der gleichen Weise für beliebig viele Vierer anwendbar. Die Anordnung gemäß der Erfindung hat zunächst den Vorteil, daß die ankommenden und abgehenden Leitungen in übersichtlicher Weise angeordnet und leicht zugänglich sind. Das führt dazu, d:aß nach erfolgtem Ausgleich und nach Herstellung einer festen Verbindung, z. B. durch angelötete Drahtbügel, zwischen den Lötösen. der ankommenden und abgehenden Leitungen, ohne weiteres ersichtlich ist, welche Kreuzungen bei den einzelnen Vierern vorgenommen sind. So läßt das Schema der Zeichnung ohne weiteres erkennen, daß in dem links befindlichen ersten Vierer überhaupt keine Kreuzung vorgenommen ist, die Adern also glatt durchgeschaltet sind. In dem zweiten Vierer ist der Stamm i gekreuzt, während der Stamm 2 glatt durchgeschaltet ist. Im dritten Vierer schließlich ist eine Vertauschung der beiden Stämme untereinander vorgenommen worden.
• Die Anordnung gemäß der Erfindung weist aber nicht nur den Vorteil größerer Übersicht nach der Montage auf, sondern gewährt gerade während der Montage noch weitere bedeutende Vorteile. Die Heranführung der Adern an die festmontierten Lötösenreihen ermöglicht nämlich ein mehrfaches Probieren zum Auffinden der günstigsten Kreuzungsart, ohne daß dabei die Gefahr einer Verlagerung oder Beschädigung der ankommenden bzw. -abgehenden Leitungen besteht. Besonders vorteilhaft ist es, für (las Ausprobieren der günstigsten Kreuzungsart besondere Schaltstücke vorzusehen, die im wesentlichen aus einer Isolierplatte bestehen, unter der vier Federn angebracht sind, welche beim Aufstecken des Schaltstückes auf die Lötösenrei'hen Kontakt mit den Lötösen bzw, den mit ihnen leitend verbundenen Kontaktstücken oder -fahnen geben. Die Kontaktfedern des Schaltstückes sind untereinander entsprechend dem jeweiligen Kreuzungssehema verbunden, so daß je nach Wahl des Schaltstückes eine beliebige Kreuzung zwischen ankomtuenden und abgehenden Leitungen erzielt werden kann. Statt der Verwendung mehrerer verschieden :ausgebildeter Schaltstücke kann auch ein einziges benutzt werden, bei dem mittels Schalter die verschiedenen Kreuzungsarten wahlweise erzielt werden können. Natürlich können die Schaltstücke auch in anderer Weise ausgebildet werden. So ist es beispielsweise möglich, neben den einzelnen Lötösen und mit diesen leitend verbundene Steckbuchsen vorzusehen, in die entsprechend angeordnete Stecker der Schaltstücke eingreifen.
• Die Fig. 2 zeigt eins der beschriebenen Schaltstücke, wobei 6 eine Isolierplatte bedeutet, unter welcher die Federn 7 angebracht sind. Sie stellen den Kontakt mit den Kontaktstücken 8 her, welche mit den Lötösen leitend verbunden sind.

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kreuzungsmuffe für Fernmeldekabel, welche wie eine gewö'hnlic'he Verbindungsmuffe in das Kabel eingebaut wird, dadurch gekennzeichnet, daß in ihr die 'ankommenden und abgehenden Leitungen an einander gegenüberliegende Lötösenreihen geführt sind und die Kreuzungen zwischen den Lötösen vorgenommen werden.
2. 2. Muffe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die bleibende Verbindung der Lötösen in angelöteten Drahtbügeln besteht.
3. 3. Muffe nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die verschiedenen Kreuzungsmöglichkeiten: innerhalb eines Vierers besondere Schaltstücke vorgesehen sind., die zum Auffinden der richtigen Kreuzung wahlweise einsteckbar sind.
4. 4. Muffe nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für alle Kreuzungsmöglichkeiten innerhalb eines Vierers ein Schaltstück vorgesehen ist, in welchem die Kreuzungen mittels Schalter wahlweise vorgenommen werden.
5. 5. Muffe nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet; daß die Schaltstücke mittels Kontaktfeder unmittelbar an mit den Lötösen in leitender Verbindung stehende Kontaktstücke oder -fahnen angeschaltet werden.
6. 6. Muffe nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Lötösen verbundene Steckbuchsen vorgesehen sind, in welche die mit Steckern ausgerüsteten Schaltstücke eingesteckt werden.