DE841842C

DE841842C - Futter mit UEberlastungssicherung fuer Gewindeschneidwerkzeuge und andere rotierendeWerkzeuge

Info

Publication number: DE841842C
Application number: DEP27671D
Authority: DE
Inventors: John Dodd
Original assignee: JOHN DODD GREENOCK RENFREWSHIRE (SCHOTTLAND)
Current assignee: JOHN DODD GREENOCK RENFREWSHIRE (SCHOTTLAND)
Priority date: 1946-06-26
Filing date: 1948-12-29
Publication date: 1952-06-19
Also published as: CH266432A; BE471603A; FR942666A; GB592701A; US2540513A

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 19. JUNI 1952

p27671Ib/4pe D

ist in Ansprach genommen

Die Erfindung bezieht sich auf mit einer Überlastungssicherung versehene Futter für das Werkzeug, wie sie beim Schneiden von Gewinde in Bohrungen oder auf Zapfen und bei ähnlichen Arbeiten verwendet werden. Bei diesen ist eine unter einstellbarem Druck stehende Rutschkupplung vorgesehen, die den Antrieb auf das Werkzeug überträgt und nachgibt oder gleitet, wenn das Gewindeschneiden oder die entsprechenden anderen Arbeiten beendet sind. Bei den bekannten Futtern dieser Art wird die Rutschkupplung durch Federn beeinflußt.

Die Erfindung bezweckt, Futter dieser Art zu schaffen, welche verbesserte Mittel enthalten, durch welche die Rutschkupplung unter einstellbaren Druck gebracht wird.

Gemäß der Erfindung werden bei Futtern der genannten Art zum Gewindeschneiden in Bohrungen sowie auf Zapfen und ähnliche'Arbeiten die Rutschkupplungsglieder im Eingriff gehalten allein ao durch ein elastisches, aus Gummi oder ähnlichem elastischem Material gebildetes Kissen, welches mehr oder weniger verformt werden kann, um den Druck zu regeln, durch welchen die Kupplungsglieder im Eingriff gehalten werden.

Das nachgiebige Kissen kann die Form eines Zylinders aus Gummi oder ähnlichem nachgiebigem Material haben und wird zweckmäßig aus einer

Reihe übereinanderliegender Gummi- od. dgl. Ringe gebildet.

In der Zeichnung ist ein der Erfindung entsprechendes Futter für das Gewindeschneiden mit einem eingespannten Gewindeschneider in einer beispielsweisen Ausführungsform im Längsschnitt dargestellt.

Das dargestellte Futter besitzt einen konischen oder zylindrischen Schaft ι zur Befestigung an einer *o Bohr- oder ähnlichen Maschine. An dem Schaft ι sitzt eine mit ihm ein Stück bildende oder an ihm befestigte zylindrische Hülse 2, die außen bei 3 auf einem gewissen Teil ihrer Länge mit Gewinde versehen ist.

In eine im Schaft 1 vorgesehene axiale Bohrung 4 ist das Ende der Spindel 5 eingesetzt, die mit dem Schaft durch einen Querstift 6 fest verbunden . ist. Diese Spindel ist mit einem Vierkant 6° oder einer Abflachung versehen. Auf ihr sitzt verschiebao bar der treibende Teil 7 der Kupplung, welcher die Form eines breiten Ringes besitzt und an der einen Stirnseite mit Kupplungszähnen 8 besetzt ist. Zwischen dem geschlossenen Ende der Hülse und dem treibenden Kupplungsteil ist ein Kissen anas geordnet, das aus einer Anzahl von Ringen 9 aus künstlichem oder natürlichem Gummi besteht und die Spindel 5 umgreift, wobei ein nicht unbeträchtlicher Zwischenraum zwischen der genannten Spindel und den Ringen sowie zwischen den Ringen und der Innenwandung der Hülse 2 besteht. In dem die Ringe enthaltenden Teil der Hülse sind weiter ein oder mehrere Luftlöcher 10 vorgesehen.

Die Ringe können abwechselnd aus verhältnismäßig weichem und aus hartem Gummi bestehen, weiter kann bei den aufeinanderfolgenden Ringen der Innen- und/oder Außendurchmesser etwas kleiner gehalten sein als bei · den Nachbarringen. Die Bohrung der Hülse 2 kann in Höhe der Ringe mit Rücksicht auf die Verdrängung des Kissens einen etwas größeren Durchmesser besitzen als im übrigen Teil.

Mit dem treibenden Teil der Kupplung wirkt deren getriebener Teil 11 zusammen, welcher die Form eines breiten Ringes besitzt und an der dem treibenden Teil der Kupplung zugekehrten Stirnfläche Kupplungszähne aufweist. Er ist mit einem Zapfen 12 mit Bohrung 12⁰ versehen. Das Ende 5⁰ der Spindel 5 greift passend in die Bohrung des getriebenen Teils ein. Dieser Teil wird aber nicht direkt von diesem zylindrischen Ende der Spindel angetrieben, sondern ausschließlich durch den treibenden Teil 7 der Kupplung. Die Verlängerung 5° der Spindel wirkt nur als Führung für den getriebenen Teil der Kupplung, so daß beide Kupplungsteile in gleichachsiger Lage erhalten bleiben.

Auf die zylindrische Hülse ist eine mit Innenflansch versehene Muffe 13 aufgeschraubt, welche einen Kugellaufring 14 enthält. Zwischen diesem Ring und einer an dem getriebenen Glied der Kupplung vorgesehenen Schulter ist ein selbstzentrierendes Kugeldrucklager 15 angeordnet.

An dem über das mit Innenflansch versehene Ende der Muffe 13 vorstehenden Teil des Höhlzapfens 12 des getriebenen Gliedes ist der Werkzeughalter 16 angebracht, der sich mit einer inneren Ringwulst i6" gegen die Stirnseite des Zapfens 12 anlegt und mit dem Zapfen durch einen quer verlaufenden Keilstift 17 verbunden ist. In diesen Werkzeughalter . ist ein Einsatz 18 eingesetzt, welcEer das zum Gewindeschneiden ~öd. dgl.

dienende Werkzeug 19 aufnimmt undLah|reTBf Das Werkzeug ist in dem Einsatz durch eine Madenschraube 19" gesichert. In Nuten des Einsatzes und des Werkzeughalters eingreifende, sich diametral gegenüberliegende, in der Zeichnung gestrichelt angedeutete Keile verhindern eine Drehung des Einsatzes in dem Werkzeughalter.

Das Paßstück ist mit dem Werkzeughalter 16 durch eine leichte Trennung der beiden Teile ermöglichende Mittel verbunden, z. B. durch ein Paar Stahlkugeln 21, die in Bohrungen in der Wandung des Werkzeughalters untergebracht sind und beim radialen Drücken nach einwärts in eine Ringnut 22 des Einsatzes eingreifen. Dieses Zurückdrücken der Stahlkugeln erfolgt mittels eines den Werkzeughalter umfassenden Ringes 23, welcher außen bei 24 gerauht ist und innen diametral gegenüberliegende Vertiefungen 25 besitzt. Außerdem ist ait dem Ring ein narbenartiges Verlängerungsstück von geringerem Durchmesser angebracht, welches mit auf einem Kreis liegenden Schlitzen 27 für den Keilstift 17 versehen ist. Durch Verdrehen des Ringes 23 gegen den Werkzeughalter können die Kugeln in den Ringkanal 22 zurückgedrückt werden, so daß die Kugeln dann das Herausziehen des Einsatzes aus dem Werkzeughalter verhindern. Wenn andererseits der Ring so verdreht wird, daß die Vertiefungen 25 mit den Kugeln zur Deckung gelangen, können sich diese über den Ringkanal wegbewegen, wodurch eine Entfernung des Einsatzes möglich ist.

Am Ende des Zapfens 12 erweitert sich dessen Bohrung bei 28. In diesem Teil der Bohrung ist eine Reihe aufeinanderliegender Ringe 32 aus natürlichem oder künstlichem Gummi untergebracht, von denen jeder zweite Ring einen geringeren Durchmesser besitzt als die beiden benachbarten Ringe. Das aus diesen Ringen gebildete Kissen liegt am einen Ende an einer runden Platte no 33 an, die sich an dem inneren Absatz der erweiterten Bohrung des Zapfens abstützt. Das andere Ende des Kissens drückt gegen das mit Flansch 29 versehene Ende eines zylindrischen, nach Art eines Stopfens ausgebildeten Körpers 30, der an dem dem Flansch 29 gegenüberliegenden Ende eine Zentrierspitze 31 besitzt. Der Flansch 29 des stopfenartigen Körpers 30 legt sich an die Ringwulst 16· des Werkzeughalters 16 an.

Das von den Ringen gebildete elastische Kissen iao dient dazu, die Zentrierspitze gegen das Ende des Gewindeschneidwerkzeuges zu drücken, welches hier mit einer entsprechenden zentralen Bohrung versehen ist. ■ >

Das getriebene Kupplungsglied ist mit einer Anzahl von Bohrungen versehen, die zur Aufnahme

eines geeigneten Schmiermittels für die inneren Wände der Hülse 2 und des in den getriebenen Teil der Kupplung gelegenen Endes der Spindel 5" dienen.

Zur Inl>enutzungsnahme des Futters wird ein für das mit Gewinde zu versehende Loch geeigneter Gewindebohrer und ein passender Einsatz ausgewählt, das Werkzeug in den Einsatz eingesetzt und der letztere in die seinen Halter bildende Büchse eingeführt. Der Ring 23 wird darauf ein Stück verdreht, was durch die Schlitze 27 ermöglicht wird, wodurch die Stahlkugeln in Eingriff mit der Ringnut 22 gelangen und eine Verschiebung des Halters unmöglich gemacht wird. ¹S Die Muffe 13 wird nun auf die Hülse 3 so weit aufgeschraubt, daß durch das Drucklager 15 sowie den getriebenen und den treibenden Teil der Kupplung der die elastischen Ringe 9 bildende Gummi verformt wird. Das Maß des Verformens bestimmt den Druck, mit welchem die beiden Kupplungsteile in ihrer wirksamen Stellung gehalten werden. Dieser Druck kann jeweils den Beanspruchungen, denen das Futter unterworfen wird, angepaßt werden. Um die Einstellung zu erleichtern, kann auf der Hülse eine geeignete Skala angebracht werden. Wenn der Widerstand, auf welchen das Werkzeug trifft, eine bestimmte Größe erreicht, schlüpft die Kupplung. Es ist zu beachten, daß die Kupplungsteile ausschließlich durch den von den Ringen aus Gummi oder ähnlichem Material ausgeübten Druck miteinander im Eingriff gehalten werden, ohne Zuhilfenahme von metallischen Federn oder Druckluft.

Während des Gewindeschneidens in der Bohrung gibt der zentrierende Zapfen 31, welcher zentral am Ende des Gewindeschneidstahls 9 anliegt, entgegen der Wirkung seines von den Ringen 32 gebildeten Kissens nach. Dadurch wird während des ganzen Gewindeschneidvorganges der Zapfen im Eingriff mit dem Gewindeschneidstahl gehalten, so daß die genaue axiale Lage des Gewindeschneidstahles während des ganzen Gewindeschneidvorganges gewährleistet ist. Wenn das Futter zum Herausziehen des Gewindeschneidstahles in entgegengesetzter Richtung gedreht wird, hält das genannte Kissen den zentrierenden Zapfen weiter in Anlage am Gewindeschneidwerkzeug, so daß auch während der Rückwärtsbewegung die genaue axiale Stellung des Gewindeschneidwerkzeuges gesichert ist. Damit ist die Gewähr gegeben, daß das Werkzeug dabei

die geschnittenen Gänge des Gewindes nicht verletzt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Futter für Gewindeschneidwerkzeuge und andere rotierende Werkzeuge mit einer unter einstellbarem Druck stehenden Rutschkuppung, die den Antrieb auf das Werkzeug überträgt, dadurch gekennzeichnet, daß die einen gegenseitigen Schlupf gestattenden Glieder der Kupplung ausschließlich mittels eines elastischen Kissens aus Gummi oder ähnlichem Material im Eingriff miteinander gehalten werden, welches zur Regelung des Druckes, mit welchem die Kupplungsteile miteinander im Eingriff gehalten werden, mehr oder weniger verdrängt oder verformt werden kann.

2. Futter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Kissen die Gestalt eines Zylinders aus Gummi oder ähnlichem elastischem Material besitzt.

3. Futter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder aus einer Reihe aufeinanderliegender Ringe (9) aus Gummi od. dgl. gebildet wird.

4. Futter nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (9) abwechselnd aus weichem und hartem Gummi bestehen.

5. Futter nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein die Rutschkupplung (7, 11) umgebendes, aus zwei gegeneinander verschraubbaren Teilen bestehendes Gehäuse (2, 13) mit einer in die mit dem Schaft (1) fest verbundene Hülse (2) gleichachsig und gegenüber ihr undrehbar eingesetzten Spindel (5), auf welche einmal mit reichlichem Spiel gegen die Spindel und gegen die Gehäuseinnenwand die Ringe (9) aufgesteckt sind und auf welcher zum anderen der treibende Teil (7) der Kupplung verschiebbar, aber gegen Drehung gesichert sitzt sowie der getriebene Teil (11) der Kupplung geführt ist, der mit einem Zapfen (12) den Boden des zweiten Gehäuseteils (13) durchdringt und unter der Wirkung der elastischen Ringe (9) über ein Kugellager (15) gegen die Innenseite des Bodens des zweiten Gehäuseteils (13) gedrückt wird.

Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 620 377.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen