DE837676C

DE837676C - Drehtrommel mit Innentrommel zum Trocknen empfindlicher Produkte

Info

Publication number: DE837676C
Application number: DEW2684A
Authority: DE
Original assignee: Wintershall AG
Current assignee: Wintershall AG
Priority date: 1950-06-24
Filing date: 1950-06-24
Publication date: 1952-05-02

Description

Drehtrommel mit Innentrommel zum Trocknen empfindlicher Produkte Die Erfindung betrifft eine Trockentrommel mit Innentrommel, wobei die Trockengase durch den Ringraum zwischen Außenmantel und Innentrommel im Gegenstrom zum Gut strömen und das Gut durch die Innentrommel hindurchwandert.
Es sind bereits Drehtrommeln zum Trocknen mit einer oder mehreren Innentrommeln bekannt. Diese Innentrommeln haben den Zweck, das zu trocknende Gut finit den Trockengasen aus verschiedenen Gründen, z. B. wegen der Hitzeempfindlichkeit, nacheinander in einer oder verschiedener Richtung durchlaufen zu lassen. um auf diese Weise z. B. eine schonende Trocknung zu erreichen.
Der Zweck der Erfindung ist dagegen, eine Trokkentrommel mit einer Innentrommel zu schaffen, die in der Weise arbeitet, daß das zu trocknende Gut nur anfangs an der Aufgabeseite mit den Heizgasen direkt in Berührung kommt und in dem weiteren Verlauf seines Durchganges durch die Innentrommel durch diese vor direkter Berührung mit äen Heizgasen geschützt wird.
Dieses Ziel wird bei einer eingangs erwähnten Trockentrommel erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß Verbindungskanäle vorgesehen sind, mittels derer in den Aufgabeteil der Innentrommel ein Zweigstrom der Heizgase aus dem Ringraum eingeleitet wird, so daß das Gut nur im Aufgabeteil der Innentrommel mit den Heizgasen in Berührung kommt und im weiteren Verlauf seines Durchganges durch dieselbe vor erneuter Berührung mit den Heizgasen bewahrt bleibt, und daß die Verbindungskanäle derart gestaltet sind, daß die vorbeistreichenden Heizgase eine gewisse Injektorwirkung auf die in der Innentrommel befindlichen Brüden ausüben. Die Heizgase umspülen demnach bei ihrem Eintritt in die Drehtrommel zunächst ,die Innentrommel im Gegenstrom und geben dadufch ihre größte Wärme zwar an das zu trocknende Gut ab, ohne dieses aber berühren zu können, wodurch eine Reaktion der,' Kohlensäure-, Schwefel- und reduzierende Verbindungen enthaltenden, heißen Bestandteile mit dem Trockengut oder eine Verunreinigung- desselben verhindert wird. Erst die kühleren Gase treten durch Verbindungsrohre in der gewünschten Menge teilweise in die Innentrommel ein, durchströmen diese mit und ohne Umlenkung ihrer Richtung, um auf diese Weise gleichzeitig die gebildeten Brüden aus der an sich geschlossenen Innentrommel mit zu entfernen. Die Richtung der Heizgase von dem Eintritt bis zur Teilung undWiedervereinigung ist in der Abbildung durch Pfeile dargestellt. Diese Verbindungsrohre a ziehen mit einer gewissen Injektorwirkung die verdampfenden Brüden auch aus dem Teil der Innentrommel ab, der nur von den Heizgasen von außen berührt wird und ohne diese Verbindungsrohre keine ausreichende Strömungsgeschwindigkeit des Wasserdampfes aufweisen würde.
Durch diese Verbindungsrohre werden die gebildeten Brüden mit einem Teil der bereits vorgekühlten Heizgase vermischt und so eine Taupurrktsbildung mit Sicherheit in der Innentrommel vermieden. Es entsteht dadurch der Vorteil einer ganz erheblichen Erhöhung der Trocknungskapazität und daher einer wirtschaftlicheren Ausnutzung der Heizgase, ohne daß aber die Innentrommel ihren Charakter als Schutztrommel für das Trockengut verliert. Sobald nämlich das Trockengut bereits teilweise abgetrocknet ist, wird es im weiteren Durchgang durch die Innentrommel hinter den Verbindungsrohren vor direkter Berührung mit den Heizgasen von c ab geschützt. Da das Trockengut aber bei der folgenden, indirekten Trocknung nach der Wasserabgabe stets heißer wird, so würden sich anfangs doch etwa mit den Bestandteilen der Heizgase in Spuren gebildete Verbindungen wieder zersetzen. Es können deshalb bei dieser erfindungsgemäß durchgeführten, kontinuierlichen Trocknung heizgasempfindliche Produkte mit großer Leistung in bisher nicht mit Drehtrommeln erreichter Reinheithergestellt werden.
Während bisher entweder indirekt beheizte Trockentrommeln wegen der Brüdenbildung nur geringen Durchsatz gestatteten oder in komplizierter Weise von Schutzgasen durchströmt werden mußten, gestattet die Erfindung z. B. Stoffe, lvie Magnesiumhydroxyd, mit dem gleichen Durchsatz wie bei direkter Trocknung, aber in bisher nicht erreichter Reinheit ohne z. B. eine Schwefelaufnahme oder Cärbonatbildung zu trocknen.
Die Zeichnung stellt ein Beispiel der Ausführung des Erfindungsgegenstandes dar. Die Abbildung zeigt, eine Drehtrommel mit Innentrommel mit beispielsweise zwei Verbindungsrohren a, die im wesentlichen in Längsrichtung von Heizgasen im Aufgabeteil des Naßgutes durchströmt werden.
Die Trommel ist weiter dadurch gekennzeichnet, daß die mit Heizgasen vermischten Brüden nach Verlassen der Trockentrommel mit dem Hauptteil der Trockengase durch eine Rohrleitung d mit regulierbarem Schieber e wieder vereinigt werden, wie aus der Abbildung ersichtlich ist. Es ist auf diese Weise ohne besondere Vorrichtung erstmalig möglich, durch die natürliche Saugwirkung der heißeren, unvermischten Flammgase die kälteren, mit Brüden vermischten Heizgase mit feinregulierbarer Saugwirkung aus der Innentrommel zu entfernen. Durch diese Anordnung ergibt sich noch der besondere Vorteil, daß durch diese Feinregulierung der Verbindungsrohre eine Staubbildung des bereits getrockneten Gutes weitgehend vermieden wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Trockentrommel mit Innentrommel, wobei die Trockengase durch den Ringraum zwischen Außenmantel und Innentrommel im Gegenstrom zum Gut strömen und das Gut durch die Innentrommel hindurchwandert, dadurch gekennzeichnet, daß Verbindungskanäle vorgesehen sind, mittels derer in den Aufgabeteil der Innentrommel ein Zweigstrom der Heizgase aus dem Ringraum eingeleitet wird, so daß das Gut nur im Aufgabeteil der Innentrommel mit den Heizgasen in Berührung kommt und im weiteren Verlauf seines Durchgangs durch dieselbe vor erneuter Berührung mit den Heizgasen bewahrt bleibt, und daß die Verbindungskanäle derart gestaltet sind, daß die vorbeistreichenden Heizgase eine gewisse Injektorwirakung auf die in der Innentrommel befindlichen Brüden ausüben.
2. Trockentrommel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Verbindungskanäle teilweise in die Innentrommel gelangten Heizgase nach der Vermischung mit den Brüden nachträglich wieder mit der Hauptmenge der Heizgase vereinigt werden.