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Schlauchklemme Die vorliegende l-rtindttng betrifft die bisweilen
t )uetschhähne oder Schlauchklemmen genannten Ventile, d. h. Ventile, bei welchen
ein von einem Ströntungsmittel durchströmter nachgiebiger Schlauch ahgequetscht
oder plattgedrückt werden kann, um zeitweilig den Durchgang des Strömungsmittels
durch diesen Schlauch zu unterbrechen.
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Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein derartiges Ventil. welches
dadurch gekennzeichnet ist, dali es einen nachgiebigen dichten Schlauch aufweist,
der von einer starren Hülle umgeben ist, welche durch voneinander trennbare Elemente
gebildet und von einem beweglichen Verschlußstück durchdrungen wird, welches normalerweise
durch eine Feder od. dgl. in der Stellung der Abquetschung des Schlauches gehalten
wird, um die Strömung durch den Schlauch zu unterbrechen, welches jedoch durch eine
Betätigungsvorrichtung entladen oder abgehoben werden kann, um das Strömungsmittel
durchzulassen.
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Gemäß einer Ausführungsform dieses Ventils weisen die die den nachgiebigen
Schlauch umgebende Hülle bildenden Teile Längsaussparungen von einem Querschnitt
auf, der sich der Wand des Schlauches anschmiegt. Der obere Teil der starren Hülle
des Schlauches ist mit einer Öffnung versehen, in der das Verschlußstück geführt
ist, welches sich gegen den Schlauch legen und ihn abquetschen kann. Die Teile der
starren Hülle bilden zweckmäßig zwischen sich eine Tasche, welche die seitliche
Dehnung des Schlauches beim Schließen gestattet.
Bei dieser Ausführungsform
wird das Verschlul-3-stück zweckmäßig durch ein Druckstück bewegt, das der Einwirkung
einer Feder ausgesetzt ist, welche das Ventil normalerweise in Schließlage hält.
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Als Betätigungsvorrichtung, welche stark genug ist, um die Schließkraft
zu überwinden, kann ein Solenoid vorgesehen sein, dessen Anker mit dem das Verschlußstück
bewegenden Druckstück verbunden ist. Der Anker des Solenoids kann mit dem Druckstück
durch an Achsen schwenkbare Lenker verbunden sein.
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Der nachgiebige Schlauch ist vorzugsweise an seinen von der starren
Hülle umgebenen Enden auf Anschlußstücke aufgeschoben, welche die Verbindung mit
der Leitung herstellen, welche von dem Strömungsmittel durchströmt wird. Jedes Anschlußstück
ist zweckmäßig mit Endbünden und eitlem eine Schulter bildenden Zwischenbund versehen,
durch die eine Axialverschiebung des Schlauches verhindert wird.
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Gemäß dieser Ausführungsform sind die Teile, die die den nachgiebigen
Schlauch umgebende Hülle bilden, vorzugsweise durch Schrauben an dem Gehäuseteil
befestigt, welches zur Aufnahme der auf das Druckstück wirkenden Feder dient, welche
sich einerseits auf diesem Gehäuseteil, andererseits an einem Bund abstützt, der
an dem Druckstück durch einen Splint befestigt ist und sich gegen das Verschlttßstück
legt.
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Das Ventilgehäuse und die Betätigungsvorrichtung werden zweckmäßig
von einer Konsole gehalten, welche mit Hilfe von Schrauben an einer Wand, wie z.
B. einer Tafel oder einer Platte, befestigt werden kann, wobei die Betätigungsvorrichtung
zweckmäßig von einem Rahmen umgeben wird. Die Lage des Rahmens im Verhältnis zum
Ventilgehäuse wird dabei durch eine Stellschraulbe in einem Schenkel der Konsole
oberhalb der Vorrichtung festgelegt, wobei die Stellschraube in regelbarer Weise
von einer Schelle umfaßt wird, welche ihrerseits mit einer Blockierungsschraubc
versehen ist.
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Die Zeichnungen zeigen beispielshalber eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
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Abb. i ist eine Seitenansicht davon mit einem Solenoid; Abb. 2 ist
eine Vorderansicht; Abb.3 ist ein Grundriß in größerem Maßstab, wobei das Solenoid
nicht dargestellt ist; Abb.4 ist ein lotrechter Schnitt eines Teils des in Abb.
i gezeigten Ventils; Abb. 5 ist ein lotrechter Längsschnitt längs der Linie 5-5
der Abb. 4, welcher die Bohrung und die Teile der starren Hülle zeigt, die den von
dem Strömungsmittel durchströmten nachgiebigen Schlauch umgibt, welcher der übereinstimmung
mit den vorhergehenden Abbildungen wegen in der Öffnungsstellung dargestellt ist;
Abb. 6 ist ein umgedrehter Grundriß des oberen Teils der Hülle, welcher die Längsaussparung
zeigt, welche in diesem angebracht ist, sowie die Führungsöffnung für das Verschlußstück;
Abb. 7 ist eine der Schnittebenen der rig. 4 entsprechende Ansicht der "feile der
Bohrung des Ventils in einem lotrechten Schnitt, wobei diese Ansicht das Verschlußstück
in der Schließstellung zeigt; Abb.8 ist eine schaubildliche Ansicht des nachgiebigen
Schlauches; Abb. 9 ist eine schaubildliche Ansicht des i» Abb. ¢, 5 und 7 gezeigten
Verschlußstückes; Abb. io ist eine schaubildliche Ansicht eines der Anschlußstückc
für die Enden des nachgiebigen Schlauches.
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In diesen verschiedenen Abbildungen ist das Ventilgehäuse i mit einer
Bohrung versehen, die durch gegenüberliegende Teile 2 und 3 gebildet wird. welche
mit dem Gehäuseteil i durch Schrauben 5, 6, 7 und 8 so verbunden sind, daß ein einheitliches
Ganzes entsteht, wobei diese Teile einander ergänzende, sich entsprechende längliche
Ausnehmungen 9 und i o aufweisen, deren Form im wesentlichen der des nachgiebigen
runden Schlauches t t, vorzugsweise aus natürlichem oder künstlichem Gummi, entspricht,
der an seinen Enden mit Anschlußstücken 12 und 13 zum Anschluß an die Leitung für
das Strömungsmittel versehen ist.
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Die durch die einander ergänzenden Ausnehmungen 9 und i o der Teile
2 und 3 gebildete Bohrung weist eine Tasche 15 auf, die so ausgebildet ist,
daß sie die seitliche Dehnung oder Verformung des nachgiebigen Schlauches i i beim
Schließen ermöglicht, sowie eine Führungsöffnung 17, welche die axiale hin
und her gehende Bewegung des Verschlußstückes i 9 ermöglicht, welches, wenn es nach
innen gedrückt wird, den nachgiebigen Schlauch i i abquetscht, wie in Abb. 7 gezeigt,
um seinen Kanal 2o zu verschließen und den Durchtritt des Strömungsmittels zu verhindern.
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Das Verschlußstück 19 wird normaienveise in seiner Schließstellung,
die in Abb.7 gezeigt ist, durch ein Druckstück 21 gehalten, welches, wie in Abb.
4 dargestellt, sich axial in einer Hülse 22 verschieben kann und mit einem Bund
23 versehen ist, der an ihm durch einen Splint 25 befestigt und der so ausgebildet
ist, daß er sich unter der Einwirkung einer Feder 26 gegen das Verschlußstück t
9 legt. Wie Abb. 4 zeigt, ist diese Feder 26 in einer Ausnehmung 29 des Gehäuseteils
i untergebracht; sie ist jedoch hier in der zurückgezogenen Stellung dargestellt,
in welcher sie vorübergehend unter Entfernung aus ihrer Schlie(5stellung durch eine
weiter unten beschriebene Vorrichtung gehalten wird.
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Jedes den nachgiebigen Schlauch i i abschließende Anschlußstück 12
und 13 ist mit Abschlußbünden 3o bzw. 31 versehen, welche ihre kräftige Befestigung
an diesem Schlauch i i sowie an den mit ihm zu verbindenden Anschlu(-tleitungen
gestatten. Sie weisen in ihrem mittleren "Teil 32 eine kreisförmige Verdickung auf,
die einen Bund oder eine Schulter 33 bildet, gegen welche das Ende der auf dieses
Anschlußstüek aufgeschobenen Leitung anstoßen kann. Dieser ringförmige Bund 35 kann
in hall)-kreisförmige Nuten 3f>, 37, 38 und 39 der Teile 2
und
3 eintreten, um eine Axialverschiebung des nachgiebigen Schlauches i i zu verhindern,
so daß keine 1'udichtigkeiten auftreten können.
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Der Gehäuseteil i kann, wie in Abb. i und 2 gezeigt, z@%,eckmä(5ig
von einer Konsole 42 getragei) werden, welche durch Schrauben 45, 46 und 47 an ciiier
Wand 49, wie einer Tafel oder einer Platte, befestigt «erden kann. Diese Konsole
besitzt einen flachen, lotrechten, nach vorn versetzten Teil 5o, an welchem das
Gehäuse i mit Hilfe von Schrauben 51 Und 52 befestigt werden kann. Sie bildet
gleichzeitig einen Teil mit einem flachen, lotrechten, nach hinten versetzten Teil
53, an welchem die B,-7-tätigungsvorrichtung befestigt ist, welche ein Sole noid
54 sein kann. Die eine lotrechte Einstellmiiglichkeit erlaubend(, Befestigung erfolgt
durch Schrfitll)eil 55, 56, 57 und 58. Der obere Teil der Konsole 42 ist nach vorn
verlängert, um eine waagerechte Lasche 59 zu bilden.
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Der Rahmen 6o des Solenoids 54 ist mit seitlichen laschen 61 und 62
versehen, die an ihren Enden Schlitze aufweisen, die einseitig offen sind. Die Lasche
6t enthält Schlitze 65 und 66, welche von den Schrauben 55 und 56 durchdrungen werden.
Ebenso enthält die Lasche 62 Schlitze 69 und 70, welche von den Schrauben 57 und
58 durchdrungen werden.
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Der Rahmen 6o des Solenoids 54 wird in der geeigneten eingestellten
Lage durch eine Stellschraube 71 gehalten, die durch eine Klemmschelle 72 festgelegt
werden kann, welche auf der Stellschraube durch eine Schraube 73 festgeklemmt wird.
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Das Solenoid 54 «eist eitle Induktionswicklung 75 auf, welche an Klemmen
76 und 77 endet. Sein) Anker 79 ist durch einen Lenker 8o mit dem oberep gegabelten
Ende 81 des StÖßelS 21 mit Hilfe von Z:tpfeil 82 und 83 verbunden. Es ist klar,
daß, wenn das Soleiioid 54 von Strom durchflossen wird, seilt :\nkcr 79 dcii Stößel
entgegen der Feder 26 nach oben zieht, wodurch das Verschlußstü ck i 9 von dein
nachgiebigen Schlauch i i angehoben wird, so (1a15 das Strömmigsmittel den Schlauch
durch-Streimen kaim.
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Die oben beschriebene Ausbildung ist besonders vorteilhaft insofern,
als bei dem so ausgeführten Ventil l'ndichtigkeiten sowohl in der Schließungsstellung
wie in der Üffnungsstellung verhindert werden. Die Einfachheit dieses Aufbaues gestattet
den bequemen Ersatz des von dem Strömungsmittel durchströmten nachgiebigen Schlauches
i i. Die Wand dieses Schlauches ist nicht durchbohrt, und die starre Hülle, die
ihn umgibt, verhindert seine Verformung, außer an der Stelle, an welcher er durch
das Verschlußstück 19 gequetscht werden soll.
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Es ist wohlverstanden, daß das gleiche Ergebnis wie mit dem Solenoid
mit Hilfe einer Vorrichtung erhalten werden kann, welche mit Druckluft oder mit
einem anderen Strömungsmittel arbeitet.