DE835198C

DE835198C - Vorrichtung zum portionsweisen Abgeben von pulverfoermigem, faserigem oder koernigem Gut od. dgl.

Info

Publication number: DE835198C
Application number: DEA1142A
Authority: DE
Inventors: Gustav Oerstroem
Original assignee: Arenco AB
Current assignee: Arenco AB
Priority date: 1940-07-11
Filing date: 1940-07-11
Publication date: 1952-03-27

Description

Vorrichtung zum portionsweisen Abgeben von pulverförmigem, faserigem oder körnigem Gut od. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum portionsweisen Abgeben von ulverförmigem, faserigem oder körnigem Gut od. dgl., z. B. Zucker, Kaffee, Tal>ak, Tabletten usw., wobei die Portionen heispielsweise einzeln verarbeitet oder verpackt oder einem Wiegevorgang zum Ergänzen einer Stoffmenge zugeführt werden sollen. Bei dieser Vorrichtung enthält eine in einem Behälter für das Gut auf und nieder bewegliche, offene Meßkammer einen in dieser auf und nieder beweglichen Kolben zum Ausstoßen der von der Meßkammer bei ihrer Aufwärtsbewegung mitgenommenen Portion, und erfindungsgemäß besitzt die Vorrichtung einen Abstreifer, der sich quer über die angehol>ene ,Meßkammer in Richtung von einer seitlich der Meßkammer angeordneten Auffangkammer od. dgl. wegbewegt, um zunächst aus der angehobenen Meßkammer hinaufragendes Gut abzutrennen und z. B. in den Behälter zurückzuführen, bevor der Kolben die Portion aus der Meßkammer hinausstößt. Der Abstreifer kann in zeitlicher Abhängigkeit von den Bewegungen der Meßkammer und des Kolbens derart bewegt werden, daß er nacherfolgtem Abtrennen von überschüssigem Gut sowie Ausstoßen der Portion aus der Meßkammer nach der Auffangkammer hin zurückbewegt wird und die Portion z. B. auf einer in Höhe der oberen Kante der Meßkammer lbefindlichen Fläche in die Auffangkammer verschiebt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und es zeigt Fig. i eine Vorderansicht der Vorrichtung, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt nach der Linie II-II in Fig. I mit den verschiedenen Teilen in ihrer Ausgangslage, Fig. 3 und 4 zwei verschiedene Phasen des Arbeitsganges und Fig. 5 und 6 im Aufriß bzw. Querschnitt eine Einzelheit der Vorrichtung. beispielsweise wird angenommen, daß die Vorrichtung für das Unterteilen von Tabakmasse iii Portionen vorbestimmter Größe bestimmt ist. Die Tabakmasse wird einem Behälter 2 mit einer rüttelnden Bodemplatte 3 zugeführt. Unten ist der Behälter 2 mit vier Öffnungen 50 versehen. und in ihrer unteren Lage bilden vier Meßkammern 4 je eine nach unten gerichtete Verlängerung dieser Öffnungen. Die Meßkammern 4 sind an einem Baken 10 lefestiigt, der an seinen Enden an zwei im Gestell 51 auf und nieder verschiebbaren Stangen 11 befestigt ist. Die Stangen 11 werden je mittels eines Gelenks 15 und eines Hehels 14 von einer auf einer umlaufenden Triebwelle 12 befestigten Kurvenscheibe 13 auf und nieder bewegt, so daß sich die Meßkammen 4 periodisch zwischen den in Fig. 2 und 3 gezeigten Endlagen bewegen. In jeder Meßkammer 4 ist ein Kolben 5 auf und nieder beweglich. Die Kolben 5 sitzen je auf einer Stange 17. und diese Stangen sind an einem gemeinsamen Querbalken 18 befestigt, der auf den Stangen 11 verschiebbare gelagert ist. Der Querbalken 18 wird mittels zweier Gelenke 19 und zugehöriger, auf einer drehl)ar im Gestell 51 gelagerten M'ellel loefestigter Hebel 20 betätigt. Ein anderer. auf der Welle 1 befestigter Hebel 21 wird von einer Kurvenscheibe 22 betätigt die auf der Welle 12 befestigt ist. Die Stangen 17 sind derart gegenüber den Stangen 11 einstellbar, daß die Höhenlage des Kolbens 5 loei der in Fig. 1 dargestellten Lage der Meßkammer 4 und somit die Größe der Tabakportionen geändert werden kann. Zu diesem Zweck sind auf Ständern 40 ruhende Anschläge 23 auf den Stangen 11 einstellbar, und zwar mittels zweier Zahntriebe 48 (Fig. 5 und 6) an einer Welle 24; die Zahntriebe kämmen mit gezahnten Teilen 41 der Stangen i i. Zum Einstellen wird die Welle 24 gedreht. so daß die Anschläge 23 gleichzeitig auf den Stangen ii auf oder nieder bewegt werden, wonach die Anschläge mittels Schrauben 42 auf den Stangell z I festgeklemmt werden.
Im Betrieb werden zunächst die Meßkammern 4 nebst Kolben 5 mit ihrer oberen Kante in die in Fig. 3 gezeigte Lage in Höhe einer Platte 6 angehoben, wobei jede Meßkammer 4 die in sie von dem Behälter 2 aus hineingerutschte Tabakportion vom Inhalt des Behölters 2 abtrennt. Dabei wird ein Überschuß von Tabak (s. Fig. 3) mitgenommen, der zum Erhalten einer genau vorbestimmten GröBe der Portion abgetrennt werden soll. Zu diesem Zweck ist eine Abstreiferplatte 7 dicht über die obere Kante Meßkammer 4 hinweg nach links (Fig. 3) beweglich ,und streift <lei Überschuß al. der dabei wieder der Tabakmasse un Behälter 2 zugeführt wird. Unmittelbar darauf wird der Kolben 5 gehoben, wobei die Meßkammer iii ihrer in Fig. 4 gezeigten Höhenlage verharrt, so daß die Ta1>akportion aus ihr herausgestoßen wird. Unmittelbar danach bewegt sich die Abstreiferplatte 7 nach rechts (Fig. 4). so daß die Tabakportion auf die Platte 6 geschoben wi rd und daiiaclo voll der Platte 6 durch den Kanal ö iii deii Trichter 9 llineinrutscht und der Bearbeitung z. B. Zigarrenherstellung, zugeführt wird.
Zum erwähnten Bewegen der Abstreiferplatte 7 ist eine dritte, auf der Welle 12 sitzende Kurvenscheibe 20 vorgesehen, die einen auf einer Schwingachse 27 befestigen Hebel 28 betätigt. Auf der Achse 27 sind ferner zwei Hebelarme 26 befestigt, deren enden an einer in Führungsschlitzen 54quer beweglichen Stange 25 befestigt sind, an der die Platte 7 befestigt ist.
Für den Fall, daß gegen Zerquetschen empfindliches Gut behandelt wird, empfiehlt es sich, die Platte 7 unten mit einer Abstreiferbürste od. dgl. zu versehen oder ganz durch eine solche Bürste zu ersetzen.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E: 1. Vorrichtung zum portionsweisen Abgeben von pulverförmigem, faserigem oder körnigem Gut od. dgl., bei der eine in eiiiem Behälter für das Gut auf und nieder bewegliche, oben offenen Meßkammer einen in dieser @uf uiirl nieder beweglichen Kolben zum Ausstoßen der von der Meßkammer bei ihrer Aufwärtsbewegung mitgenommenen Portion enthält. gekennzeichnet durch einen Abstreifer (7), der sich quer über die angehobene Meßkammer (4) in Richtung von einer seitlich der Meßkammer angeordneten Auffangkammer (8) od. dgl. weg bewegt, um zunächst aus der angehobenen Meßkammer (4) hinaufragendes Gut abzutrennen und z. B. in den Behälter zurückzuführen, bevor der Kolben (5) die Portion aus der Meßkammer (4) hinausstößt.
2. Vorrichtung nach anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (7) in zeitlicher Abhängigkeit von den Bewegungen der Meßkammer (4) und des Kolbens (5) derart bewegt wird, daß er nach erfolgtem Abtrennen von überschüssigem Gut sowie Ausstoßen der Portion aus der Nießkammer (4) nach der Auffangkammer (8) hin zurückbewegt wird und die Portion z. B. auf einer in Höhe der oberen Kante der Xleßkammer (4) befindlichen Fläche (6) in die Auffnagkammer (8) verschiebt.