DE834368C

DE834368C - Antrieb fuer Foerderbaender

Info

Publication number: DE834368C
Application number: DEP15442A
Authority: DE
Inventors: Bernhard Beumer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1952-03-20

Description

Bei Förderbandantrieben bestehen die Kräfteverhaltnisse aes Bandes aus der Vorspannung und der Zugspannung (Arbeitsleistung). Die Vorspannung verläuft gleichmäßig über den ganzen Bandantrieb, die Spannstation und übet .dfe gesamte Förderanlage. Die Zugspannung dagegen steigt von der Aufgabe bis zur Antriebstrommel langsam an und sinkt bei dem Weg um die Antriebstrommel ab bis zur Vorspannung, d. h. sie ist nicht überall auf der Antriebstrommel gleich. Dies wirkt sich ungünstig auf die Kraftübertragung aus, da der Gurt sich innerhalb kurzer Zeit infolge der zusätzlichen Kraftspannung dehnt und nachgestellt werden muß.
Diesel Nachteil zu beseitigen, hat man neben der Verwendung von Reibungsbelägen die Benutzung von Doppeltrommelantrieben mit und ohne Ausgleichsgetrieben vorgeschlagen. Im letzteren Fall kommen Anlagen mit zwei Trommeln von gleichem Durchmesser zur Anwendung, bei denen zwischen der hinteren, vom Band zuletzt umschlungenen Trommel und ihrem Antriebsrad eine Rutschkupplung angeordnet ist, welche das auf die Trommel übertragene Drehmoment begrenzt. Die Umfangsgeschwindigkeit dieser Hintertrommel soll, solange die Rutschkupplung nicht anspricht, gleich oder um eui geringes größer als die Umfangsgeschwindigkeit der vorderen Trommel sein.
Abgesehen davon, daß Zweitrommelantriebe dieser Art große Baumaße ergeben, haben sie den Nachteil, daß das Band durch die S-förmige Führung um zwei Trommeln infolge des schnellen Wechsels der lDiegullgsrichtungen-stark beansprucht wird.
Nach der vorliegenden Erfindung ergibt sich ein wesentlich günstigerer Antrieb, durch den einmal das Band sehr geschont und ferner der Kraftschluß zwischen dem Band und der Antriebstrommel verstärkt wird. Dieser Antrieb besteht aus zwei angetriebenen, hintereinandergeschalteten Trommeln von verschieden großem Durchmesser, bei dem das Band die zweite, kleinere Trommel nicht umschlingt, sondern nur mit einem Teil ihres Umfanges in Berührung steht. Die nachgeschaltete Trommel, deren Leistung auf 10% der Gesamtleistung beschränkt ist, hat eine etwas größere Umfangsgeschwindigkeit als die erstere, welche die Hauptleistung überträgt, zieht das Band mit einem Vorlauf stets etwas an und verstärkt dadurch den Kraftschluß zwischen dem Band und der ersten Trommel. Da das Band nur auf einem kleinen Bogen mit der zweiten Trommel in Berührung steht, der einem spitzen Winkel zugehört, ist die Möglichkeit eines Schlupfes gegeben, durch den bei gleichmäßiger Belastung der Anpreßdruck geregelt werden kann. 1Jei wechselnder Belastung geschieht die Itegelung vorteilhafter durch eine für den Antriel> der nachgeschalteten Trommel vorgesehene einstellbare Kupplung.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Bandantriebes nach der Erfindung in der Seitenansicht.
Das Förderband a läuft im l>elasteten Zustand auf die Abwurfrolle b zu, die gleichzeitig Antriebstrommel ist. Nach der Umlenkung wird der Leertrum c über die angetriebene kleinere Trommel (1 zurückgeleitet, wobei sie etwa 10°/o der Gesamtantriebsleistung an das Band überträgt. Hierbei kommt das Band nur mit einem kurzen Bogen mit dem Umfang der Trommel d in Berührung. Durch den zusätzlichen Antrieb wird das Band stets etwas angezogen und gleichmäßig gegen die Umschlingungsfläche der Trommeln angedrückt. In die Trommel d ist eine einstelll>are Kupplung e | (Rutschkupplung od. dgl.) eingel)aut, wodurch kein I zusätzlicher Raum beansprucht wird. Die Kupplung hat die Aufgabe, den Anpreßdruck des Bandes bei wechselnder Belastung zu regeln, indem sie die gleichbleibende Umlaufgeschwindigkeit der leiden Trommeln h und d der jeweiligen Belastung anpaßt.

Claims

P A T E N T A N S P R U C H: Antrieb für Förderbänder mit zwei angetriebenen, hintereinandergeschalteten Trommeln. dadurch gekennzeichnet. daß d je nachgeschaltete Trommel (d) eine etwa. gri.)ßere Umfangsgeschwindigkeit hat als die erstere (b), auf einem Umfangsteil mit dem Band in nerührung ist, der einem spitzen Winkel zugehört, und etwa 100/o der Gesamtleistung auf das Band ülierträgt wobei gegebenenfalls für den Antrieb der nachgeschalteten Trommel (d) eine einstellbare Kupplung (e) (Rutschkupplung o(l. dgl.) vorgesehen ist.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 354 157, 449 845, 738 539; britische Patentschrift Nr. 495 642.