DE832894C

DE832894C - Schieber fuer Drehkolbenmaschinen mit sichelfoermigem Arbeitsraum und Drehkolben-Verbrennungskraftmaschine in Vielzellenbauart

Info

Publication number: DE832894C
Application number: DEG1105A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Ernst Garbers; Erwin Spingies
Original assignee: ERNST GARBERS DR ING
Current assignee: ERNST GARBERS DR ING
Priority date: 1950-02-21
Filing date: 1950-02-21
Publication date: 1952-03-03

Description

Die bisher bekannten Konstruktionen an Verbrennungs'kraftmaschinen, abgesehen von Gasturbinen und Strahlantrieben, benutzen für die Umformung der Wärmeenergie in mechanische Energie Zylinder, Kolben, Pleuelstangen und Kurbelwellen. Die ursprüngliche 'hin und 'her gehende Bewegung der Arbeitskolben muß daher erst in die am häufigsten benötigte drehende Bewegung umgesetzt werden. Die Gleichmäßigkeit des Drehmoments ist in jedem Fall von der Zähl der Zylinder und der Versetzung der einzelnen Kurbeln der Kurbelwelle zueinander abhängig. Die an sich günstigere Gasenergieausnutzung durch Gasturbinen (Fortfall der hin und her gehenden Bewegung) scheitert in den meisten Fällen an der Schwierigkeit der Umwandlung der sehr hohen Drehzahlen auf Gebrauchsdrehzahlen.
Nachstehend wird eine Antriebsmaschine beschrieben, die bei üblichen Drehzahlen und gleichmäßigem Drehmoment die Wärmeenergie von gasförmigen oder flüssigen Brennstoffen in unmittelbar drehende mechanische Energie .umwandelt.
Die Erfindung betrifft einen Schieber für Drehkolbenmaschinen und besteht darin, daß der Schieber mehrfach unterteilt und teleskopartig zusammengesetzt ist. Sie betrifft ferner eine Drehkolben-Verbrennungskraftmaschine in Vielzellenbauart und besteht darin, daß die Räume in den Kolbenschlitzen hinter den Schiebern durch Kanäle des Gehäuses so miteinander verbunden sind, daß die Luft oder das Gasgemisch in ihnen angesaugt, verdichtet und der kleinsten Zelle zugeführt wird, wo durch Brennstoffdüse bzw. Zündkerze die Verbrennung erfolgt, und daß die Verbrennungsgase sich in den Zellen arbeitleistend entspannen und aus der größten Zelle durch öffnungen des Gehäuses entweichen.
Wie bekannt, dreht sich in einem Gehäuse A ein Drehkolben B, in dessen Schlitzen b sich Schieber c bewegen können. Durch die Schieber c wird der sichelförmige Raum zwischen dem Gehäuse A und dem Drehkolben B in verschieden große Zellen a aufgeteilt, die gleichzeitig als Expansionsräume dienen. In den Schlitzen b des Drehkolbens B hinter den Schiebern c entstehen je nach ihrer Stellung Unter- oder Überdrücke. Es kann also durch einen Kanal E in der Gehäusewand über einen Vergaser ein Gasgemisch angesaugt (Schieberstellung b3 bis b7) und komprimiert (Schieberstellung b8 bis b12) werden. Das komprimierte Gasgemisch tritt über einen weiteren Kanal F in die kleinste Zelle G des sichelförmigen Arbeitsraumes und wird 'hier durch eine Zündkerze Z zur Verbrennung gebracht. Nach der anschließenden Expansion können die entspannten Gase durch Kanäle K abströmen.
Durch Verwendung von Teleskopschiebern, wie z. B. nach Abb. 2, kann die Druckwirkung so gesteigert werden, daß die lfaschine auch nach dem bekannten Dieselverfahren betrieben werden kann.
Diese Teleskopschieber können auch bei bisher üblichen Drehkolbenmaschinen mit Luft (Gas), Dampf oder anderen Antriebsmitteln zur Vergrößerung des Expansionsraumes und damit zur besseren Energieausnutzung in nur einer Stufe verwendet werden. In den Schlitzen b der drehbaren «'alze B benvegen sich Grundschieber g. aus denen weitere Schieber h bis zum Gehäuse A heraustreten können. Durch die Verwendung derartiger Schieber kann das Expansionsvolumen so vergrößert werden, daß man in einer Arbeitsstufe die gleiche Energieausnutzung erhält wie bisher in zwei Arbeitsstufen.
Es ist 'hierbei selbstverständlich, daß die beschriebenen Maschinenkonstruktionen zur Ausnutzung sehr hoher Energiegefälle auch in mehreren hintereinandergeschalteten an sich gleichen Stufen verwendet werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schieber für Drehkolbenmaschinen mit sichelförmigem Arbeitsraum, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber zwei- oder mehrfach unterteilt und teleskopartig zusammengesetzt ist.
2. Drehkolben-Verbrennungskraftmaschine in Vielzellenbauart mit Schiebern nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Räume in den Kolbenschlitzen hinter den Schiebern durch Kanäle des Gehäuses so miteinander verbunden sind, daß die Luft oder das Gasgemisch in ihnen angesaugt, verdichtet und der kleinsten Zelle zugeführt wird, wo durch Brennstoffdüse bzw. Zündkerze die Verbrennung erfolgt, und daß die Verbrennungsgase sich in den Zellen arbeitleistend entspannen und aus der größten Zelle durch öffnungen des Gehäuses entweichen.
3. Drehkolben -Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieber einfach sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 387 287, 395 420 und 418 43o.