DE832297C

DE832297C - Vorrichtung zum Kuehlen von Milch in Kannen

Info

Publication number: DE832297C
Application number: DEF4150A
Authority: DE
Inventors: Ferdinand Foehring
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-09-30
Filing date: 1950-09-30
Publication date: 1952-02-21

Description

Es ist wichtig, die frische Milch sofort nach dem Melken herunterzukühlen. Dies geschieht auf verschiedene Art. In Großbetrieben werden Tiefkühlanlagen bekannter Ausführungen verwendet, die aber wegen ihrer sehr hohen Anschaffungskosten für die Masse der landwirtschaftlichen Klein- und Mittelbetriebe nicht in Frage 'kommen. Auch werden' Kühler benutzt, bei denen die Milch über ein System von Hohlkörpern oder Rohren läuft und ihre Wärme an das durch sie hindurchfließende Wasser abgibt. Aber auch diese Kühlsysteme sind recht teuer in der Anschaffung. Auch sind an die Sauberhaltung aller mit Milch in Berührung kommenden Teile dieser Anlagen aus bekannten Gründen hohe Ansprüche zu. stellen. In vielen Betrieben werden die mit Frischmilch gefüllten Kannen irr mit Wasser gefüllte Bottiche gestellt. Das durch die Milch erwärmte Wasser wird durch Zufluß kälteren Wassers ersetzt. Der Wasserverbrauch ist aber ziemlich groß, wenn ein bestimmter Kühleffekt erzielt werden soll. Auch ist hierbei das beschwer4 liehe Hereinsetzen und Herausnehmen der Kannen zu berück$ichtigen. Die Kosten für die Anschaffung auch dieser Einrichtungen sind recht erheblich, so daß die meisten Klein- und ein Teil der Mittelbetriebe noch hierauf verzichten. In diesen Betrieben findet also die so wichtige, schnelle Herunterkühlung der warmen Frischmilch nur sehr mangelhaft oder -Überhaupt nicht statt. Dies ist dann meistens neben dem Mangel an Sauberkeit der Milchgefäße der häufigste Grund für das Säuern der Milch.
Bei vorliegender Erfindung werden mit vielen kleinen Löchern versehene Rohre verwendet, welche den Hals der Milchkanne in zwei Hälften umschließen und durch welche Kühlwasser durch die Löcher in einer dünnen Schicht an der Außenwand der Kanne verteilt an dieser herunterrieselt undeine intensive Kühlung bewirkt.
Eine solche Einrichtung ist beispielsweise in den Fig. i und 2 der Zeichnung dargestellt.
Fig. r zeigt eine Ansicht von der Seite, während Fig.2 die Einrichtung von oben darstellt.
Die beiden Rohrea umschließen halbkreisförmig den Hals der Milchkanne b. An der Unterseite dieser Rohre befinden sich gleichmäßig auf der Umkreis verteilt viele kleine Löcher, welche das aus einer Druckleitung kommende Kühlwasser in einem dünnen Schleier an der Außenwand der Milchkanne b herunterrieseln lassen. Etwa in der Mitte der Rohre a sind gebogene Rohrstutzen c angesetzt, die an ihren Enden durch ein elastisches; T-Stückd zusammengehalten werden. Dieses T-Slü--k gestattet ein Herumlegen der Rohre über dczi Tragbügel der Milchkanne bzw. die Umbördelung des oberen Halsrandes derselben hinweg und gibt ihnen mit ihren Stützen e einen genügend festen Halt an dem Milchkannemhals, während das elastische Band/ diese Kühleinrichtung an dem anderen Ende der Rohre a fest zusammenhält. Der Wasserdurchlauf ist in seiner Stärke durch .eine entsprechende Einstellung eines Wasserhahnes in der Zuleitung regulierbar. Ein an der Druckleitung angeschlossenes Verbindungsrohr mit mehreren Abzweigen gestattet auf eine als bekannt vorausgesetzte Art die gleichzeitige Kühlung beliebig vieler Milchkannen. Ein mechanisches Umrühren der Milch bei dieser Kühlmethode wird bewußt unterlassen, da diese Hilfsmittel geeignet sind, die Milch mit Keimen zu infizieren und somit den Säuerungsprozeß zu beschleunigen. Dieses Umrühren der Milch ist auch unnötig, da die von außen gekühlte Milch gleichzeitig eine selbsttätige Bewegung der Milchschichten hervorruft und immer wieder einen Ausgleich mit der wärmeren Milch sucht.
Der Vorteil dieser Kühleinrichtung liegt in der einfachen und billigen Ausführung sowie darin, daß kein Teil derselben mit der Milch in Berührung kommt. Überdies ist die Handhabung denkbar einfach.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Kühlen von Milch in Kannen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere gebogene, mit vielen kleinen Löchern oder Schlitzen versehene Rohre (a) den Hals der Milchkanne kreisförmig umschließen und daß an den Rohren (a) gebogene Rohrstutzen (c) angebracht sind, deren offene Enden durch ein elastisches T-förmiges Rohrstück (d) aus Gummi oder ähnlichem, das mit der Wasserleitung in Verbindung steht, verbunden sind; während die freien Enden der Rohre, die dem T-förmigen Rohrstück gegenüherliegen, durch eine elastische Verbindung(/) zusammengehalten werden.