DE83214C

DE83214C -

Info

Publication number: DE83214C
Application number: DENDAT83214D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 13: Dampfkessel.

Die Vorrichtung bezweckt, einerseits die Menge der zwecks Reinigung des Kesselspeisewassers zugesetzten Lauge behufs vollständiger Neutralisirung der dem Kessel schädlichen Stoffe genau proportional der Speisewassermenge zu machen, ohne dafs ein Ueberschufs von Lauge bleibt, andererseits die Beimischung unter Umrühren in einem besonderen Behälter vorzunehmen, so dafs die Ausfällungsproducte, soweit dieselben unlöslich sind, schon in diesem zu Boden sinken.

Fig. ι stellt einen derartigen Apparat mit Kippbehälter dar, Fig. 2 zeigt die Anordnung eines Zellenrades an Stelle des Kippbehälters, Fig. 3 den Apparat im Querschnitt.

Die Einrichtung besteht aus einem Behälter a (in der Regel durch ein Rohr r¹ in Verbindung mit einem Filtrirbehälter b mit verschiedenen Filtrirschichten s gh m), einem auf α befestigten Laugengefä'fse d und einem durch das herabfliefsende Speisewasser bethätigten rotirenden Motor oder einer zweitheiligen Kippwanne, durch welche das Laugen ventil e^e, dessen Hub durch Muttern e⁵ einstellbar ist, zeitweise geöffnet wird. Da die genannten Motoren sämmtlich als ziemlich genaue Mefsapparate gelten können, deren Umdrehungszahl oder Zahl der Schwingungen yon der Speisewassermenge abhängig und ferner gleich oder proportional der Hubzahl des Laugenventils ist, endlich die Druckhöhe im Laugenbehälter leicht völlig oder annähernd gleich erhalten werden kann, so ist die Möglichkeit gegeben, eine der Speisewassermenge genau proportionale Laugenmenge zuzusetzen. Die an den Wassermotoren angebrachten Schaufeln e¹ bezw./², welche in das Wasser tauchen, dienen sowohl zum Bremsen des Motors, als auch als Rührvorrichtung. Das Anheben des Laugenventils geschieht zweckmäfsig durch eine Zugstange e³, deren unteres Ende einen Theil eines Kreisbogens beschreibt, wie bei der Kippwanne, oder ohne Weiteres auf- und abbewegt wird, wie dies beim Zellenrade mittelst der unrunden Scheibe/¹ erreicht wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum Reinigen von Speisewasser, gekennzeichnet durch die Anordnung eines durch das zutretende Speisewasser in Schwingung versetzten zweikammerigen Kippbehälters bezw. eines in rotirende Bewegung versetzten Zellenrades, welches derart mit dem Abschlufsorgan des Laugenausflusses verbunden ist, dafs dieses Organ absetzend entsprechend der Schwingungsbezw. Tourenzahl und somit der Menge des zufliefsenden Speisewassers geöffnet wird, während am Kippbehälter bezw. Zellenrad in das Speisewasser des Absetzbehälters tauchende Rühr- und Bremsschaufeln angebracht sein können.