DE831632C - Verfahren zur Erzeugung von UEberzuegen auf Aluminium und dessen Legierungen sowie Mittel zur Ausuebung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von UEberzuegen auf Aluminium und dessen Legierungen sowie Mittel zur Ausuebung des VerfahrensInfo
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- DE831632C DE831632C DEP43438A DEP0043438A DE831632C DE 831632 C DE831632 C DE 831632C DE P43438 A DEP43438 A DE P43438A DE P0043438 A DEP0043438 A DE P0043438A DE 831632 C DE831632 C DE 831632C
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- C23C22/34—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6 containing fluorides or complex fluorides
- C23C22/37—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6 containing fluorides or complex fluorides containing also hexavalent chromium compounds
- C23C22/38—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6 containing fluorides or complex fluorides containing also hexavalent chromium compounds containing also phosphates
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der Erfindung gemäß Patent 819 191.
Gemäß der Erfindung des obengenannten Patentes werden dekorative und korrosionsschützende Über*
züge auf Aluminium und dessen Legierungen durch Behandlung mit einer wässerigen Lösung erzeugt,
welche Phosphat- oder/und Arseniationen, Fluorionen und Chromationen enthält, wobei das Verhältnis
F : CrO3 = 0,135 bis 0,404 : 1, vorzugsweise
= 0,18 bis 0,36 : ι ist, und welche Lösung einen pH-Wert von 1,6 bis 2,2, vorzugsweise von
1,7 bis 2,0, aufweist. Falls Arseniationen neben Phosphationen verwendet werden, so hat sich der
Ersatz von 1 Ws 15 Vo der Phosphationen durch
Arseniationen als besonders vorteilhaft erwiesen, wobei die Menge dieser Ionen nicht weniger als
0,2 g/l und nicht mehr als etwa 3 g/l betragen soll. Auch die Lösungen der vorliegenden Erfindung
enthalten die gleichen wirksamen Ionen, nämlich PO4 oder/und AsO4-Ionen, F-Ionen und CrO4-Ionen,
aber in abweichenden absoluten und relativen Mengen. Dadurch wird es möglich, weniger
saure Lösungen, die also einen höheren Pfj-Wert haben, zu verwenden, welche Lösungen stabiler und
weniger korrosiv sind, so daß die Lösungen und Konzentrate in Holzfässern oder Eisenfässern versandt
und gelagert werden können, und daß die Behandlung der Metallgegenstände in üblichen
Stahlblechbehältern erfolgen kann anstatt daß sie in Behältern aus Steingut, säurefestem Stahl oder
anderem hochsäurebeständigem Material erfolgen muß. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß
sie gestattet, die Art des erhaltenen Überzuges zu modifizieren und den jeweiligen besonderen Bedürfnissen anzupassen.
Die Art der Herstellung der Überzüge und diese
selbst sind im wesentlichen identisch mit denen des
alles im Hauptpatent Gesagte auch für die vor
liegende Erfindung.
Die Konzentrationen und Mengenverhältnisse sowie der pH-Wert der erfindungsgemäßen Lösungen sollen in folgenden Grenzen gehalten werden:
a) der PO4-Gehalt bzw. der Gehalt an PO4
+ AsO4, wobei der PO4-Gehalt bis auf O abnehmen kann, soll nicht weniger als 1,5 g/l und
nicht mehr als 300 g/l betragen, und soll zweckmäßig 50 bis 55 g/l betragen. Mit abnehmendem
PO4-Gehalt werden die erzeugten Überzüge immer
ao weicher, dünner und schließlich pulverig. Mit zunehmendem PO4-Gehalt werden sie immer dünner,
härter und irisierend. Jenseits der oben gegebenen minimalen und maximalen Mengen werden über
haupt keine oder keine brauchbaren Überzüge mehr
»5 erhalten.
b) Der CrO4-Gehalt, ausgedrückt als CrO3, soll
zwischen 3,2 und 140 g/l, zweckmäßig zwischen 11 und 17 g/l betragen. Unter 3,2 g/l werden die
Überzüge pulverig und lassen sich leicht abwischen; d!as darunterliegende Metall ist glänzend und leicht
angeätzt. Über 17 g/l werden die Überzüge zuneh mend dünner, härter und irisierend, bis schließlich
überhaupt keine Überzugsbildung mehr erfolgt, wenn der CrO3-Gehalt über 140 g/l ansteigt.
c) Der F-Gehalt soll zwischen 0,75 und 95 g/l, vorzugsweise 18 bis 20 g/l betragen. Wenn der
F-Gehalt unter 18 g/l sinkt, so werden die Überzüge zunehmend dünner, weicher und irisierend,
und unter 0,75 g/l erfolgt überhaupt keine Über
zugsbildung mehr, ebenso nicht, wenn der Gehalt
über 95 g/l ansteigt, in welchem Fall lediglich eine Ätzung der Oberfläche stattfindet.
d) Das Verhältnis F : CrO3 soll 0,17 bis 2,6 : 1,
vorzugsweise 0,66 bis 0,70 : 1 betragen. Wenn der F-Gehalt gegenüber dem CrO3-Gehalt unter das
Optimum sinkt, so werden die Überzüge zunehmend dünner, härter und irisierend. Im entgegengesetzten
Fall (bei zunehmendem F-Gehalt) werden sie zunehmend dünner, weicher und ungleichmäßiger.
Jenseits der oben gegebenen Grenzen werden keine brauchbaren Überzüge mehr erhalten.
e) Die Acidität der Lösung soll einem pH-Wert
von 3,2 bis 7,0, vorzugsweise 3,6 bis 4,0 entsprechen. Mit unter 3,6 abnehmendem p^-Wert werden die Überzüge weniger dicht, weicher, und das Metall wird zunehmend geätzt. Unter 3,2 neigt die
Lösung dazu, den bereits gebildeten Überzug wieder aufzulösen. Mit über 4,0 steigendem pn werden die
Überzüge zunehmend dünner und irisierend, und über pH = 7,0 erhält man nur lose anhaftende und
pulverige Überzüge ohne praktischen Wert.
Der pH-Wert kann, wie im Hauptpatent, mit einer
Glaselektrode bestimmt werden. Bei den Lösungen dieser Erfindung ist es aber auch möglich, diesen
Wert in schnellerer und leichterer Weise kolorimetrisch zu bestimmen, wenn man Indikatoren benutzt,
die gegen den Angriff der verschiedenen aktiven Ionen verhältnismäßig widerstandsfähig
sind, wie z. B. Dinitrophenole (pH-Intervall 2,0 bis 4,4), Bromphenolblau (pH 3,0 bis 4,6), Bromkresol-
blau (pH 3,5 bis 5,4), Methylorange (pH 3,1 bis 4,4),
Methylrot (pH 4,2 bis 6,3) usw.
Die Bestimmung des pH-Wertes erfolgt in der
üblichen Weise, z. B. durch Zufügen von 2 Tropfen der Indikatorlösung zu 10 ecm der zu untersuchenden
Lösung und Vergleich der Farbe mit Vergleichsröhrchen von bekanntem pH-Wert. Obgleich
etwas weniger genau, genügt in der Praxis im allgemeinen die Bestimmung des pH-Wertes mit käuflichem
pH-Reagenzpapier.
Obgleich im allgemeinen die besten Ergebnisse innerhalb der engeren, oben angegebenen Grenzen
erhalten werden, so können gleichwohl brauchbare Überzüge innerhalb der oben angegebenen, weiteren
Grenzen erhalten werden, und innerhalb derselben kann der Charakter des erzeugten Überzuges modifiziert
werden, so daß man z. B. dünnere oder dickere, härtere oder weichere, irisierende oder
nichtirisierende Überzüge erhalten kann.
Die gut gereinigten Metalloberflächen, die naß oder trocken sein können, werden mit einer Lösung
behandelt, die den oben angegebenen Bedingungen entspricht und beispielsweise folgende Zusammensetzung
haben kann:
Primäres Ammoniumphosphat (NH4H2PO4 80 g
Ammoniumbifluorid (N H4 H F9) 30 -
Kaliumdichromat (K9Cr2O7) 20 - loo
Netzmittel (z. B. Triton NE) 1 -
Wasser ad 1 1
Diese Lösung hat, je nach der Acidität oder Alkalinität des verwendeten Wassers, ein pH von 3,4
bis 3,6. Die Behandlung mit dieser Lösung kann durch Eintauchen, Aufpinseln oder Aufspritzen,
z. B. in einer Spritzanlage, erfolgen. Die für das Erhalten eines einwandfreien Überzuges benötigte "
Zeit hängt ab von der Beschaffenheit des Aluminiums l)zw. Zusammensetzung der Aluminiumlegie- no
rung, von der Methode der Behandlung, der Konzentration und Temperatur der Lösung. Wenn die
Lösung mit einem Pinsel aufgetragen wird, so erhält man, je nach Temperatur, in 3 bis 15 Minuten
einen tadellosen Überzug, während man in einer Spritzanlage bei einer Temperatur der Lösung von
40 bis 6o° C nur 20 bis 40 Sekunden benötigt.
Man kann nun die anhaftende Lösung auf der Oberfläche antrocknen lassen, oder man kann die
Oberfläche vor oder nach dem Trocknen mit Wasser spülen. Letzteres ist dann notwendig, wenn ein
organischer Überzug auf die Oberfläche aufgebracht werden soll, und in diesem Fall ist es oft zweckmäßig,
das letzte Spülwasser mit einer sehr geringen Menge CrO3 (0,05 bis 0,2 g/l anzusäuern,
da dies jede Tendenz der aufgebrachten Lack- oder
Farbschicht zum Blasenbilden außerordentlich reduziert; weil diese Behandlung mit einer äußerst
verdünnten Chromsäurelösung nie schaden, aber oft nützen kann, ist sie immer zu empfehlen.
Die Zufügung eines Netzmittels zu der Behandlungslösung ist nicht notwendig, wenn sowohl die
zu behandelnde Oberfläche als auch die Behandlungslösung völlig frei von Verunreinigungen sind.
Da aber die Kosten eines solchen Zusatzes minimal sind und da ein solcher Zusatz die Gefahr der
Streifenbildung außerordentlich vermindert und die Gleichmäßigkeit der Überzugsbildung oft verbessert,
empfiehlt sich im allgemeinen ein solcher Zusatz.
Es können natürlich andere Verbindungen, als die obengenannten, verwendet werden, um die
aktiven Anionen PO4, F und CrO4 in die Behandlungslösung
einzuführen; es können die freien Säuren oder ihre Natriumsalze verwendet werden,
die im allgemeinen die billigsten und am leichtesten erhältlichen Verbindungen sind. Die erforderliche
Acidität der Lösung bzw. deren pH-Wert kann dann nach Bereitung der Lösung durch Zusatz von Säure
oder Alkali eingestellt werden.
Die P O4-Ionen können ganz oder teilweise durch
2j AsO4-Ionen ersetzt werden, wobei sich oft ein Ersatz
von nur ι bis 15% der PO4-Ionen durch
As O4-Ionen als zweckmäßig erweist.
Offensichtlich ist es meist zweckmäßig, Konzentrate herzustellen und in den Handel zu bringen,
die als solche verschickt und gelagert werden und zu denen nur Wasser oder angesäuertes Wasser zugesetzt
zu werden braucht, um Arbeitslösungen von der richtigen Zusammensetzung zu erhalten. Ein
solches festes, d. h. nicht flüssiges Konzentrat, kann beispielsweise folgende Zusammensetzung haben:
Primäres Ammoniumphosphat (N H4 H2 P O4) 617 g
Ammoniumbifluorid (NH4HF2) 229 -
Kaliumdichromat (K2Cr2O7) 154 -
1000 g
Diese Mischung kann in Holzfässern oder Eisentrommeln versandt und gelagert werden. Wenn
100 bis 130 g derselben in 1 1 Wasser aufgelöst und
etwas Netzmittel zugefügt wird, so erhält man eine ausgezeichnete Arbeitslösung mit dem richtigen
pH-Wert.
Wie in dem Patent 819 191 des näheren ausgeführt
ist* erhält man Überzüge von etwas größerer korrosionsschützender Wirkung, wenn man die
Lösung ohne sie abzuspülen auf der Oberfläche antrocknen läßt. Diese Überzüge sind jedoch ungeeignet
für ein nachfolgendes Auftragen einer Lackoder Farbschicht. Wenn man diese ohne vorheriges
Spülen angetrockneten Überzüge sorgfältig mit Wasser oder sehr verdünnter Chromsäurelösung
spült und dann nochmals trocknet und mit einem Farbanstrich versieht, so erhält man einen erheblich
besseren Korrosionsschutz als mit Überzügen, die
man nicht erst hat antrocknen lassen, sondern die gleich gespült wurden.
Auch bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung erhöht eine Hitzebehandlung, z. B. ein Erhitzen
auf 150 bis 2oo° C während 2 Stunden, wodurch mindestens ein Teil des chemisch gebundenen
Wassers entfernt wird, erheblich die chemische Widerstandsfähigkeit der Überzüge, wie in dem
Hauptpatent beschrieben.
Claims (7)
1. Verfahren zur Erzeugung von Überzügen auf Aluminium und dessen Legierungen gemäß
Patent 819 191 durch Behandlung mit einer
wässerigen Lösung, welche Phosphat- oder/und Arseniationen, Fluorionen und Chromationen
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung verwendet wird, in der die Menge der PO4-Ionen
1,5 bis 300, vorzugsweise 50 bis 55 g/l, die Menge der CrO4-Ionen (berechnet als CrO3)
3,2 bis 140, vorzugsweise 11 bis 17 g/l, die
Menge der F-Ionen 0,75 bis 95, vorzugsweise 18 bis 20 g/l, das Verhältnis F : CrO3 0,17 bis
2,6 : i,o, vorzugsweise 0,66 bis 0,70 : 1,0, und der pH-Wert der Lösung 3,2 bis 7,0, vorzugsweise
3,6 bis 4,0 beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die P O4-Ionen ganz oder teilweise durch As O4-Ionen ersetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ι bis 15% der PO4-Ionen go
durch As O4-Ionen ersetzt werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung
ohne Spülen an der behandelten Oberfläche antrocknen läßt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man den Überzug
vor oder nach dem Antrocknen mit Wasser oder einer sehr verdünnten Chromsäurelösung spült
und nochmals trocknet.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der gebildete und
getrocknete Überzug einer Hitzebehandlung unterworfen wird, die mindestens einen Teil
des chemisch gebundenen Wassers entfernt.
7. Ein Konzentrat zur Herstellung einer Lösung zur Ausübung des Verfahrens nach den
Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es wasserlösliche Stoffe enthält, die beim
Auflösen PO4- bzw. AsO4-Ionen, F-Ionen und u0
CrO4-Ionen bilden, und zwar in solchen absoluten
und relativen Mengen, daß man beim Auflösen des Konzentrats in Wasser eine Lösung
gemäß Anspruch 1 erhält, deren pH-Wert gegebenenfalls auf 3,2 bis 7,0, vorzugsweise 3,6 u5
bis 4,0 eingestellt wird.
3204 2.
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