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Elektrisch angetriebene Schleif- oder Poliermaschine Die Erfindung
betrifft eine elektrisch angetriebene Schleif- oder Poliermaschine, deren Arbeitsspindel
mit einer besonders hohen Drehzahl (50 000 UpM und mehr) läuft. Bisher waren
diese Maschinen derart ausgebildet, daß ein mit üblicher Drehzahl ('höchstens 20
000 UPM) laufender Elektromotor über eine Drehzahlübersetzungseinrichtung,
z. B. Riemenübersetzungsgetriebe, die Arbeitsspindel antreibt. Solche Maschinen
besitzen keine große Handlichkeit bei ihrem Gebrauch an dem Arbeitsplatz.
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Nach der Erfindung wird bei der Ausbildung der besonders schnell laufenden
Schleif- oder Poliermaschinen der Weg des unmittelbaren Antriebes der Arbeitsspindel
durch den Elektromotor beschritten. Erfindungsgemäß treibt in einem gemeinsamen
Gehäuse ein Elektromotor, der mit einer die übliche Motordrehzahl weit überschreitenden
Drehzahl (z. 13. 5o ooo UpM) läuft, ohne Zwischenschaltung einer Drehzahlübersetzungseinrichtung
die Arbeitsspindel an, wobei der Läufer und die Lagerkörper für die Läuferwelle
und die Arbeitsspindel in dem Maschinengehäuse in Achsrichtung leicht auswechselbar
angeordnet sind. Durch eine derartige Ausbildung erhält die Schleif- oder Poliermaschine
einen sehr gedrängten Aufbau und infolgedessen eine große Handlichkeit bei ihrer
Benutzung am Arbeitsplatz. Mit Rücksicht darauf, daß bei der außerordentlich hohen
Drehzahl die Lebensdauer der sich .drehenden Teile der Maschine verhältnismäßig
klein ist, ist die Auswechselbarkeit dieser Teile für die Schleif- oder Poliermaschine
von wesentlicher Bedeutung. Um die Maschine gemäß der Erfindung jeweils rasch mit
denjenigen Werkzeugen
zu versehen, .die gerade an dem Arbeitsplatz
benötigt «erden, ist vorzugsweise an der Maschine gemäß der Erfindung die Arbeitsspindel
in einem für sich selbständigen Lagerkörper gelagert, der an der Stirnseite des
Maschinengehäuses in einem Spannfutter gehalten ist. Auf diese Weise ist nicht nur
eine rasche Auswechselbarkeit der Arbeitsspindel, sondern auch ein besonders sicherer
Lauf der Arbeitsspindel gewährleistet.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Schleif- oder Poliermaschine gemäß der Erfindung ist in einem Längsschnitt wiedergegeben.
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Mit r ist das Gehäuse der Maschine bezeichnet, das eine zylindrische
Form hat. In diesem Gehäuse befindet sich ein Elektromotor 2, der mit einer die
üblic'lie Motordrehzahl weit überschreitenden Drehzahl (z. B. 5o ooo UpM) läuft.
Mit 3 ist der Läufer des Elektromotors bezeichnet, der den Kollektor 4 hat und auf
der Läuferwelle 5 sitzt. Die Läuferwelle 5 ist in den beiden Lagerkörpern 6, 7 gelagert.
Diese beiden Lagerkörper sind wegen der hohen Drehzahl des Läufers Präzisionskugellager,
die zweckmäßig mit Olschmierung versehen und vollständig öldicht abgeschlossen sind.
Der kollektor:-seitige Lagerkörper 6 ist unter Zwischenschaltung einer Isolierbuchse
8 in einem metallenen Lagerschild 9 gehalten, der seine Führung im Innern des' Maschinengehäuses
i findet. Dieser Lagerschild 9 nimmt zugleich die Rohrbürstenhalter io für den Kollektor
4 auf, die an der Außenseite des Maschinengehäuses zugänglich sind. Der den Lagerkörper
7 halternde Lagerschild i i besteht dagegen aus Isolierstoff. Er nimmt zugleich
das Ständerblechpa'ket 12 auf. Auch dieser Lagerschild i i ist an der Innenwand
des Maschinengehäuses i geführt und legt sich an der Stelle 12 mit einer Schulter
gegen eine entsprechende Schulter des Maschinengehäuses. Durch die Verwendung der
Isolierbuchse 8 an dem Lagerkörper 6 und durch die Herstellung des Lagerschildes
i i aus Isolierstoff wird eine zusätzliche Isolation der spannungsführenden Teile
gegenüber dem Maschinengehäuse i erreicht.
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Das :Maschinengehäuse i ist an der in vier Nähe des Kollektors 4 befindlichen
Stirnseite mit einer Kappe 13 abgeschlossen, die zugleich mit einem elektrischen
Schalter 14 für .die Maschine versehen sein kann. Die Kappe 13 kann auch zusätzlich
mit einem Griff ausgerüstet sein. An der anderen Stirnseite des Maschinengehäuses,
an der die Arbeitsspindel 15 heraustritt, ist vorzugsweise das Maschinengehäuse
mit einem Spannfutter 16 versehen. Dieses Spannfutter 16 dient zur Halterung eines
für sich selbständigen Lagerkörpers 17 der Arbeitsspindel 15. Dieser Lagerkörper
17 enthält eine Vielzahl von nicht gezeichneten Kugellagern, die die an der Arbeitsspindel
15 auftretenden QuerundLängskräfte sicher aufnehmen. Das Spannfutter 16 selbst besteht
aus einer Spannhülse 16' und einer handbetätigten gerändelten Spannmutter 16". Zwischen
der Arbeitsspindel 15 und der Läuferwelle 5 ist vorzugsweise eine leicht lösbare
Kupplung 18 vorgesehen. Bei dein Ausführungsbeispiel besteht sie aus einer Zahnkupplung.
Der an der Arbeitsspindel 15 sitzende Teil 18' der Zahnkupplung ist an seiner zylindrischen
Außenseite mit einer Verzahnung versehen. Diese Verzahnung greift in eine Vertiefung
des an der Läuferwelle 5 sitzenden Kupplungsteiles 18", die an ihrer Innenwand ebenfalls
mit Zähnen versehen ist. Der an der Läuferwelle sitzende Kupplungsteil 18" ist durch
die Madenschrauben i9 befestigt. Die zwischen der Arbeitsspindel 15 und der Läuferwelle
5 befindliche Kupplung 18 ist zugleich zweckmäßig mit einem Lüfter 20 versehen,
der einen Luftstrom im Innern der Maschine erzeugt. Der Luftstrom tritt durch Öffnungen
21 der Kappe 13 ein, streicht unmittelbar an dem Kollektor 4 vorbei und gelangt
zwischen Läufer 3 und Ständerbleclipaket 12 hindurch an einen Leitkörper 22, der
die Luft an einer geeigneten Stelle dem Lüfter 20 zuführt. Die von dem Lüfter 2o
bewegte Luft tritt durch Öffnungen 23 der Spannhülse 16' nach außen. Der Leitkörper
22 und die Spannhülse 16' erhalten ebenfalls an der Innenwand des Maschinengehäuses
r ihre Führung. Durch eine Ringmutter 24 werden diese beiden Teile gegen den fest
im Maschinengehäuse sitzenden Lagerschild i i gepreßt.
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Die das Werkzeug tragende Arbeitsspindel 15 und der zugehörige Lagerkörper
17 bilden fabrikatorisch ein Ganzes. Da der Lagerkörper für sich selbständig ist,
kann die Auswechselung der Arbeitsspindel, die mit einem bestimmten Werkzeug versehen
ist, rasch erfolgen. Es braucht nur das Spannfutter 16 gelöst, der bisherige Lagerkörper
mit Arbeitsspindel entfernt und ein neuer Lagerkörper mit Arbeitsspindel in das
Spannfutter eingesetzt zu werden. Diese leichte Auswechselbarkeit wird noch dadurch
begünstigt, daß zwischen der Arbeitsspindel 15 und der Läuferwelle 5 eine leicht
lösbare Kupplung 18 vorgesehen ist. Außer dieser leichten Auswechselbarkeit der
Arbeitsspindel nebst Lagerkörper besitzt die Maschine gemäß der Erfindung iiocli
eine besonders leichte Auswechselbarkeit der übrigen sich drehenden Teile, und zwar
des Läufers 3 und der die Läuferwelle 5 halternden Lagerkörper 6. 7. Vorzugsweise
wird die leichte Auswechselbarkeit dadurch bewirkt, daß diese Teile in Achsrichtung
aus dem Maschinengehäuse leicht herausgenommen und wieder eingeführt werden können.
Zweckmäßig wird dies dadurch erzielt, daß der antriebsseitige Lagerschild i i eine
solche Bohrung 25 für seinen Lagerkörper 7 hat, daß der Läufer 3 durch diese Bohrung
hindurchgeführt werden kann. In diesem Fall brauchen, um den Läufer 3 und die beiden
Lagerkörper 6, 7 auszuwechseln, nur die Querschrauben 26 gelöst zu werden. Nach
Abnahme des Spannfutters 16 von dem Maschinengehäuse i können der Läufer 3 und seine
Lagerkörper 6, 7 soNVie der auf der Läuferwelle 5 sitzende Kupplungsteil 18" und
Leitkörper 22 aus dem Maschinengehäuse herausgezogen werden, ohne daß die Lagerschilde
9, 11 und das Stator-111ecbpaket 12 aus dem 'Maschinengehäuse entfernt zu werden
brauchen. Um die Ersatzteile in das
Maschinengehäuse einzusetzen,
ist es nur notwendig, außerhalb des Maschinengehäuses die Läuferwelle des neuen
Läufers, die die neuen Lagerkörper trägt, noch mit dem Leitkörper und dem Kupplungsteil,
die beide aus der Maschine herausgenommen worden sind, zu versehen. Alsdann ist
der Läufer mit seinen daran sitzenden Lagerkörpern, Leitkörper und Kupplungsteil
in das Maschinengehäuse wieder einzuführen. Diese Auswechselung erfordert nur eine
kurze Zeit.