DE2253880B2 - Kommutatormikromotor fur zahnarztliche Instrumente - Google Patents
Kommutatormikromotor fur zahnarztliche InstrumenteInfo
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- A61C1/00—Dental machines for boring or cutting ; General features of dental machines or apparatus, e.g. hand-piece design
- A61C1/02—Dental machines for boring or cutting ; General features of dental machines or apparatus, e.g. hand-piece design characterised by the drive of the dental tools
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kommutatormikromotor für zahnärztliche Instrumente, bei dem die Bürsten und
der Bürstenträger zu einer austauschbaren Einheit zusammengefaßt sind, die mit dem Motor lösbar
verbunden ist.
Zahnärztliche Handstücke sind am einen Ende mit einem lösbar befestigten Werkzeug versehen, das
während der Behandlung mit hoher Drehzahl angetrieben wird. Der Antrieb kann mit Hilfe eines im
Handstück untergebrachten Kommutatormikromotors erfolgen. Die Bürsten eines solchen Motors nutzen sich
ab und müssen von Zeit zu Zeit gegen neue Bürsten ausgetauscht werden. Es ist bekannt (DT-OS 15 63 047
und DT-OS 16 13 354), bei elektrischen Maschinen, insbesondere kleinen Einbaumotoren, zur Vereinfachung
des Bürstenwechsels die Bürsten und einen Bürstenträger zu einer mit dem Motor lösbar verbundenen,
austauschbaren Einheit zusammenzufassen. Die Bürsten sind normalerweise aus Graphit gefertigt.
Durch den Abrieb der Bürsten entsteht Graphitpulver, das sich im Handstück absetzt und die Funktionsfähigkeit
des Instruments beeinträchtigen kann. Insbesondere kann der sich ansammelnde Graphitstaub den
Isolationswiderstand herabsetzen. Es können Kriechströme entstehen, die bei der zahnärztlichen Arbeit zu
den Zahnnerven gelangen können, was für den Patienten eine erhebliche Gefahr darstellt. Der unter
dem Einfluß der Zentrifugalkraft auf der Innenwand des Motorgehäuses abgesetzte Graphitstaub verbleibt im
Motor, auch wenn die Bürsten einzeln oder gemeinsam ausgetauscht werden. Der Motor muß daher zwecks
Reinigung gelegentlich auseinandergenommen werden. Dieser Arbeitsvorgang ist zeitraubend und erforderlich
eine erhebliche Geschicklichkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kommutatormikromotor zu schaffen, bei dem sich von
den Bürsten abgeriebener Graphitstaub od. dgl. besonders leicht entfernen läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die austauschbare Einheit als Patrone ausgebildet
ist, die mit Ausnahme einer Durchführung für den
Kommutator allseitig geschlossen ist. Bei einem derart ausgebildeten Motor setzt sich der abgeriebene
Graphitstaub im wesentlichen nur auf der Innenseite der Patrone ab. Bei einem Austausch der Bürsten wird daher
der Motor ohne weiteres Zutun auch von dem inzwischen angesammelten Graphitstaub befreit.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung bildet der Bürstenträger eine mit der Durchführung für den
Kommutator versehene Stirnwand der Patrone; auf den Bürstenträger ist eine die Bürsten umschließende
Kappe lösbar aufgesetzt. Dies erlaubt es, den Graphitstaub oder anderes abgeriebenes Bürstenmaterial auch
durch Abnehmen und Auswischen der Kappe zu beseitigen, ohne daß die Bürsteneinheit selbst ausgetauscht
zu werden braucht.
Eine besonders kompakte, preisgünstige Anordnung wird erhalten, wenn entsprechend einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung die Bürsten am einen Ende jeweils eines Bürstenhalters sitzen, dessen anderes
Ende auf einem mit dem Bürstenträger verbundenen Zapfen schwenkbar gelagert ist, der aus der Patrone
herausgeführt ist und zugleich der Stromzuführung dient.
Die Erfindung ist im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen
zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt eines erfindungsgemäß aufgebauten Mikromotors und
F i g. 2 in größerem Maßstab eine perspektivische Ansicht der Bürsteneinheit des Motors nach Fig. 1.
Der insgesamt mit 1 bezeichnete Mikromotor sitzt innerhalb eines nicht veranschaulichten Handstücks und
wird dort in zweckentsprechender Weise an Ort und Stelle gehalten. Der Mikromotor weist einen Feldpol 2
in Form eines Dauermagneten, einen Anker 3, eine Ankerwicklung 4 und eine Welle 5 auf, die in zwei axial
in Abstand voneinander liegenden Radiallagern 6, 7 gelagert ist. Die zu der Ankerwicklung 4 führenden
Leitungen laufen durch Bohrungen einer Führungshülse 8 hindurch und sind an einen Kommutator 9
angeschlossen. Ein anzutreibendes, nicht veranschaulichtes Werkzeug wird mit der in F i g. 1 linken Seite der
Welle 5 verbunden.
Eine Bürsteneinheit 10 ist mit einer Tragscheibe 11 versehen, auf der zwei Zapfen 12 einander diametral
gegenüberliegend befestigt sind. Jeder der Zapfen 12 greift lose durch eine Hülse 13 hindurch, die sich um den
betreffenden Zapfen frei drehen kann und an der das eine Ende eines Bürstenhalters 14 angebracht ist. Der
Bürstenhalter 14 nimmt am äußeren Ende eine Bürste 15 auf. Eine die Hülse 13 umfassende Schraubenfeder 16
sucht den Bürstenhalter 14 um den Zapfen 12 in einer solchen Richtung zu drehen, daß die Bürste gegen den
Kommutator 9 angepreßt wird. Eine Kappe 17 ist mit der Tragscheibe 11 lösbar verbunden, um die Bürsten
und die anderen Bauteile der Bürsteneinheit 10 abzudecken. Die Zapfen 12 werden mit einer nicht
veranschaulichten Stromquelle verbunden.
Die Tragscheibe 11 kann zusammen mit der aufgesetzten Kappe 17 nach Art einer Patrone in das
Motorgehäuse eingesetzt und aus diesem herausgenommen werden.
Wenn die Bürsten abgenutzt sind und gegen neue Bürsten ersetzt werden sollen, wird die Tragscheibe 11
zusammen mit der Kappe 17 einfach aus dem Motorgehäuse herausgezogen; eine neue Bürsteneinheit
10 mit neuen Bürsten 15 wird in das Motorgehäuse eingeschoben. Dieser Arbeitsvorgang ist sehr einfach
auszuführen.
Der durch den Abrieb der Bürsten erzeugte Graphitstaub setzt sich unter dem Einfluß der
Zentrifugalkraft auf der Innenfläche der Kappe ab. Wenn daher die Bürsteneinheit aus dem Motorgehäuse
herausgezogen wird, wird auch der auf der Kappe sich ablagernde Graphitstaub aus dem Motor entfernt. Die
Kappe kann dann von der Tragscheibe 11 abgezogen werden, um den Graphitstaub abzuwischen.
Da das Handstück in den Mund von Patienten eingeführt wird, um Zähne zu schneiden oder zu bohren,
könnten bei Herabsetzung des Isolationswiderstandes des Instruments Kriechströme entstehen, die zu den
Zahnnerven gelangen könnten. Dies würde für den Patienten eine erhebliche Gefahr darstellen. Bei der
beschriebenen Ausbildung ist -rine solche Gefahr ausgeschlossen. Abgenutzte Bürsten können auf einfachste
Weise gegen neue Bürsten ersetzt werden. Bei dem Bürstenaustausch wird der durch Bürstenabrieb
gebildete Graphitstaub beseitigt. Es kanii infolgedessen
nicht zu einer ständig zunehmenden Ansammlung von Graphitstaub im Mikromotor kommen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Kommutatormikromotor für zahnärztliche Instrumente, bei dem die Bürsten und der Bürstenträger zu einer austauschbaren Einheit zusammengefaßt
sind, die mit dem Motor lösbar verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die austauschbare
Einheit (10) als Patrone ausgebildet ist, die mit Ausnahme einer Durchführung für den
Kommutator (9) allseitig geschlossen ist.
2. Kommutatormikromotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bürstenträger (U)
eine mit der Durchführung für den Kommutator (9) versehene Stirnwand der Patrone bildet und auf den
Bürstenträger eine die Bürsten (15) umschließende Kappe (17) lösbar aufgesetzt ist.
3. Kommutatormikromotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten (15) am
einen Ende jeweils eines Bürstenhalters (14) sitzen, dessen anderes Ende auf einem mit dem Bürstenträger
(11) verbundenen Zapfen (12) schwenkbar gelagert ist, der aus der Patrone herausgeführt ist
und zugleich der Stromzuführung dient.
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