DE828674C

DE828674C - Verfahren beim Abfuellen bzw. Dosieren von zaehfluessigem und teigigem Fuellgut und Einrichtung an Abfuell- bzw. Dosiermaschinen zur Durchfuehrung des Verfahrens

Info

Publication number: DE828674C
Application number: DEP44933A
Authority: DE
Inventors: Gottlieb Wiedmann
Original assignee: GOTTLIEB WIEDMANN FA
Current assignee: GOTTLIEB WIEDMANN FA
Priority date: 1949-06-04
Filing date: 1949-06-04
Publication date: 1952-01-21

Description

Verfahren beim Abfüllen bzw. Dosieren von zähflüssigem und teigigem Füllgut und Einrichtung an Abfüll- bzw. Dosiermaschinen zur Durchführung des Verfahrens Um beim Abfüllen bzw. Dosieren von zähflüssigem und teigigem Füllgut nach beendetem Füllvorgang ein Nachtropfen aus der Auslaßöffnung und das bekannte Fadenziehen zu vermeiden, ist schon vorgeschlagen worden, der Abfüllldüse eine Ringdüse zuzuordnen, durch welche nach dem Abfüllen ein Luftstrom gegen die Abfülldüse gerichtet wird. Durch diesen Luftstrom soll der Zufluß des abzufüllenden Stoffes unterbrochen und abgeschnitten werden.
Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art bildet die Abfülldüse mit der sie umgebenden Ringdüse einen besonderen Maschinenteil, der in das Hahngehäuse eingesetzt wird, und das Innere der Ringdüse muß über eine Rohrleitung mit einem Luftzuführungskanal im Drehschieber des Hahngehäuses verbunden werden.
Gegenüber diesen bekannten Einrichtungen kennzeichnet sich die Erfindung zunächst dadurch daß die Luftkanäle für den auf die Auslaßöffnung einwirkenden Luftstrom innerhalb des Hahngehäuses selbst und innerhalb des Hahnkükens angeordnet sind, wobei die Steuerung des Luftdurchlasses bei der Drehung des Hahnkükens erfolgt.
Die mit dem Luftkanal im Hahngehäuse in Verbindung gebrachte Luftleitung wird erfindungsgemäß an das Druckventil einer Luftpumpe angeschlossen, deren Steuerung in Zusammenwirkung mit der Steuerung des Hahnkükens erfolgt.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Luftleitung unter Zwischenschaltung eines Absatzbehälters an das Saugventil einer Luftpumpe angeschlossen werden, deren Steuerung im Zusammenwirken mit der Steuerung des Hahn- kükens erfolgt, wobei durch Einschaltung geeigneter Maschinenelemente der Arbeitstakt der Luftpumpe gegenüber dem Arbeitstakt des Hahnkükens veränderbar ist. In der Luftleitung zwischen der Luftpumpe und dem Hahngehäuse kann nach der Erfindung ein Regulierventil eingebaut sein.
Während man seither zur Verhinderung des Nachtropfens bzw. des Fadenbildens die Auslaßöffnung unter die Einwirkung eines Druckluftstromes gebracht hat, soll nach der Erfindung vorzugsweise ein Saugluftstrom wirksam gemacht werden. Bei Anwendung eines Druckluftstromes kann es vorkommen, daß die an der Auslaßöffnung sich bildenden Tropfen undFäden durch den Druckluftstrom gegen die zu füllenden Behälter und den sie tragenden Drehtisch o. dgl. gespritzt werden.
Die Maßnahme, einen Saugluftstrom auf die Auslaßöffnung einwirken zu lassen, bringt den Vorteil mit sich, daß bei einwandfreier Entfernung von Tropfen und Fäden diese gleichzeitig aus dem Bereich der Maschine entfernt werden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
Fig. I zeigt das Hahngehäuse einer Abfüll- bzw.
Dosiermaschine mit steuerbarem Hahnküken und dem Dosierkolbenzylinder im Schnitt sowie dieVerbindung von Hahngehäuse zum Druckventil einer Luftpumpe, und Fig. 2 stellt die Maschinenteile nach Fig. I in Verbindung mit dem Saugventil einer Luftpumpe bei Einschaltung eines Absetzbehälters dar.
Gemäß Fig. I ist an das Hahngehäuse I, das ein steuerbares Hahnküken 2 aufnimmt, der Zylinder 3 des Dosierkolbens 4 angeschlossen. Der Kanaldurchgangs im Hahnküken 2 bringt je nach Stellung des Kükens den Fülltrichter6 oder den Auslaufstutzen 7 des Hahngehäuses I mit dem Dosierzylinder 3 in Verbindung.
Vom Auslaufstutzen 7 führt ein Kanaldurchgang 8 im Hahnküken zum Anschlußstutzen 9 am Hahngehäuse 1. In diesem Anschlußstutzeng mündet die Luftleitung 10, die zur Luftpumpe II führt und mit deren Druckventil I2 verbunden ist.
Das Saugventil ist mit I3 bezeichnet. Der Pumpenkolben 14 ist im Zusammenwirken mit der Steuerung des Hahnkükens gesteuert. Ein Regulierventil I5, das zweckmäßigerweise nahe dem Hahngehäuse I in der Luftleitung IO vorgesehen ist, ermöglicht eine Einstellung des Luftstromes je nach den gegebenen Verhältnissen.
Bei der Ausführungsform der Erfindung nach Fig. 2 ist die Luftleitung IO, in welche ein Absetzbehälter I6 eingeschaltet ist, mit dem Saugventil I3 der Luftpumpe II verbunden, während der Luftauslaß über das Druckventil 12 erfolgt.
Es ist ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung, daß Abfüllmaschinen auch nachträglich mit ihr ausgestattet werden können, ohne daß deshalb die Maschine für längere Zeit außer Betrieb gesetzt werden müßte.
PATENT NSPP Cli I. Einrichtung zum Abfüllen bzw. Dosieren von zähflüssigem und teigigem Füllgut, bei welchem nach beendetem Füllvorgang ein Luftstrom auf die Auslaßöffnung einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkanäle für den auf die Auslaßöffnung einwirkenden Luftstrom innerhalb des Hahngehäuses (I) selbst und innerhalb des Hahnkükens (2) angeordnet sind, wobei die Steuerung desLuftdurchlasses bei der Drehung des Hahnkükens erfolgt.

Claims

2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitung (io) an das Druckventil (12) einer Luftpumpe (ii) angeschlossen ist, deren Steuerung im Zusammenwirken mit der Steuerung des Hahnkükens (2) erfolgt.

3. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitung (io) unter Zwischenschaltung eines Absetzbehälters (I6) an das Saugventil (I3) einer Luftpumpe (II) angeschlossen ist, deren Steuerung im Zusammenwirken mit der Steuerung des Hahnkükens (2) erfolgt, wobei durch Einschaltung geeigneter Maschinenelemente der Arbeitstakt der Luftpumpe (11) gegenüber dem Arbeitstakt des Hahnkükens (2) veränderbar ist.

4. Einrichtung nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Luftleitung (Io) ein Regulierventil (I5) eingebaut ist.

5. Verfahren zuln Abfüllen bzw. Dosieren von zähflüssigem und teigigem Füllgut mit einer Einrichtung nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslauföffnung (7) des Hahngehäuses (I) nach beendetem Füllvorgang unter die Einxvirkung eines Saugluftstromes gebracht wird.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Kr. 686228.