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Vorrichtung zum Herstellen von Gegenständen aller Art Den Gegenstand
der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Herstellen von Gegenständen aller Art
aus Beton, Eisenbeton, Asbestzement u. dgl. durch auf die Masse-wirkende und sie
in die Form befördernde Preßluft, die in einer mit Drossel- und Reduzierventilen
ausgestatteten Preßluftleitung zugeführt wird.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, Redu= zier- und Drosselventile
in die Treßluftl.eitung einzuschalten, um durch Umstellen des Reduzierventils die
Luftdruckhöhe zu ändern. Diese Manipulation nimmt jedoch mehr Zeit in Anspruch als
diejenige, die zum Ausleeren des Betonbehälters nötig ist. Außerdem kann inzwischen
eine Verstopfung der Form oder der Leitung entstehen, die zum Mißlingen der Arbeit
führen würde. Bei ununterbrochener Arbeit des Kompressors schwankt die Luftdruckhöhe
in dem Luftbehälter, wodurch eine unerwünschte Erhöhung der Luftdruckhöhe im Betonbehälter
verursacht wird.
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Eine sofortige Änderung der Luftdruckhöhe hinter dem konstant eingestellten
Druckreduzierventil wird laut Erfindung durch Änderung des Querschnittes der Luftleitung
vor dem Reduzierventile erreicht; ohne daß das Reduzierventil umgestellt zu werden
braucht. Zu diesem Zwecke ist vor dem Reduzierventil ein Drosselventil angeordnet.
Durch das Drosseln des Querschnittes der Luftleitung vor dein Reduzierventil entsteht
eine Verminderung des Luftdruckes hinter dem Reduzierventil. Nach kurzer Zeit beginnt
die Luftdruckhöhe hinter dem Reduzierventil zu steigen, um die Höhe des Druckes
zu erreichen, auf welche das Reduzierventil eingestellt ist. Durch ein gegebenenfalls
vorgenommenes weiteres Drosseln des Drosselventils wird die unerwünschte Erhöhung
der Luftdruckhöhe vermieden.- Dagegen steigt durch das Vergrößern der Öffnung des
Drosselventils vorübergehend die Luftdruckhöhe hinter dem Reduzierventil. Da das
Ausleeren des Betonbehälters nur etwa 11, Minute dauert, genügt es in der Regel,
das Drosselventil ein- bis zweimal zu betätigen, wogegen eine einzige Umstellung
des Reduzierventils mehrere Minuten in Anspruch nehmen würde. Mit Hilfe eines vor
einem oder mehreren Reduzierventilen eingeschalteten Drosselventils kann .man laut
Erfindung mehrere Leistungen durchführen, besonders das Ausschalten störender Stöße
des Kompressorkolbens und das Vergrößern, Vermindern oder Aufrechterhalten der Luftdruckhöhe
im Betonbehälter.
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Die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ist in der Zeichnung
veranschaulicht, und zwar zeigt: Abb. r die Gesamtanordnung mit der Form im Querschnitt
und Abb.2 eine Ausführungsform der Druckregelvorrichtung.
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Die Form r kann als vollkommen geschlossene oder als geöffnete ausgebildet
werden. Die Vorrichtung enthält ferner einen Preßluftbehälter 4, dem die Preßluft
durch einen nicht eingezeichneten Luftkompressor zugeführt
wird,
und einen Behälter 5 für Beton, dessen obere Öffnung durch einen als Rückschlagventil
wirkenden Deckel 6 verschlossen ist. Der Preßluftbehälter q. ist mit dem Betonbehälter
5 durch eine Preßluftleitung 7 verbunden, an welche sich eine Garnitur von mit Ventilen
versehenen Nebenleitungen 8 bis r i (Abo. 2) anschließt.
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Bei der Arbeit wird auf folgende Weise vorgegangen: Der flüssige Beton
wird unter Einwirkung der Preßluft aus dem Behälter 5 mittels der Rohrleitung 12
in die Form i hineingetrieben. Der in Bewegung gesetzte Beton hat einen Widerstand
zu überwinden, welcher nicht konstant ist, sondern öfters während der Arbeit schwankt.
Am Anfang der Arbeit ist es oft notwendig, durch eine erhöhte Preßluftwirkung den
Beton in Bewegung zu setzen und gleich nachher den Luftdruck herabzusetzen, um eine
lokale Verstopfung der Form i zu vermeiden. Bei fortschreitender Füllung der Form
ist es notwendig, den Luftdruck zu steigern. Nach erfolgter Einfüllung der Form
ist es öfters notwendig, den Luftdruck im Behälter'5 noch weiter zu erhöhen, um
den Beton in der geschlossenen Form zu verdichten und das überschüssige Wasser hinauszutreiben.
Das überschüssige Wasser fließt dann durch die in der Form i vorgesehenen, absperrbaren
Öffnungen 1q. hinaus.
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Die Höhe des Luftdruckes im Behälter 5 ist.ferner abhängig von der
Betonwandstärke und der Länge des Hohlkörpers, von der Förderhöhe des Betons und
vom Wassergehalt des Betons. Diese Luftdruckhöhe wird durch ein Manometer beobachtet:
Das Ausleeren des Betonbehälters 5 nimmt nur einige Minuten bzw. Sekunden in Anspruch.
Dementsprechend muß auch der Luftdruck im Betonbehälter 5 sehr rasch dem schwankenden
Widerstand des Betons angepaßt werden.
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Um die richtigen und sofortigen Änderungen der Preßlufthöhe im Betonbehälter
5 mit Rücksicht auf die Schwankung des Widerstandes des befördernden Betons zu erzielen,
ist die Preßluftrohrleitung 7 mit dem Drosselventil 15 und einem Reduzierventil
16 versehen. Als Drosselventil 15 kann auch ein normales Durchflußventil verwendet
werden. Bei einer konstanten Einstellung des Reduzierventils 16 wird nach Bedarf,
wie es die ungestörte Füllung der Form verlangt, das Drosselventil 15 wiederholt
geöffnet und zugesperrt und dadurch die nötige veränderliche Druckhöhe im Behälter
5 erreicht.
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Bei Anwendung eines höheren Luftdruckes im Luftbehälter q. werden
mit Vorteil zwei oder mehrere Reduzierventile 16 bis :2i hintereinander in
die Leitung7. eingeschaltet (Abb.2). In diesem Falle strömt die durch das Drosselventil
15 geregelte Preßluft nacheinander durch alle Reduzierventile 16 bis 21 hindurch.
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Zwecks Erhöhung des Luftdruckes, z. B. beim Verdichten des Betons
in geschlossener Form, können auch ein oder mehrere Reduzierventile aus dem Betrieb
ausgeschaltet werden.
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Zu diesem Zwecke sind in den Nebenleitungen 8 bis i i Drosselventile
22 bis 25 eingeschaltet. Die einzelnen Nebenleitungen 8- bis ii münden nacheinander
je zwischen den einzelnen Reduzierventilen i6 bis 2i bzw. zwischen deren Gruppen
in die Leitung 7 ein. Die Druckhöhe im Betonbehälter 5 wird dann durch Öffnen entsprechender
Drosselventile und Ausschaltung der dazugehörigen Reduzierventile vergrößert.
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Eine weitere Nebenleitung 26, die mit einem Durchflußventi127 versehen
ist, dient zum Hineinlassen des direkten hohen Luftdruckes in den Behälter 3, z.
B. zwecks Reinigung der j-eitung nach erfolgter Arbeit.
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Auf diese Weise können beliebige Gegenstände aus Beton bzw. Eisenbeton
oder Asbestzement o. dgl. erzeugt oder auch vorhandene Gegenstände dieser Art durch
-Einspritzen von Zementmilch o. dgl. verstärkt werden.