DE828105C - Verfahren zur Herstellung bakterizid wirksamer oelloeslicher Stoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung bakterizid wirksamer oelloeslicher Stoffe

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DE828105C
DE828105C DED246A DED0000246A DE828105C DE 828105 C DE828105 C DE 828105C DE D246 A DED246 A DE D246A DE D0000246 A DED0000246 A DE D0000246A DE 828105 C DE828105 C DE 828105C
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DE
Germany
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pentaerythritol
thionyl chloride
soluble substances
production
oil
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Expired
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DED246A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Hans Huemer
Dr Hans Wagner
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D327/00Heterocyclic compounds containing rings having oxygen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D327/10Heterocyclic compounds containing rings having oxygen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms two oxygen atoms and one sulfur atom, e.g. cyclic sulfates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung bakterizid wirksamer, öllöslicher Stoffe Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung bakterizid wirksamer Substanzen, welche öllöslich und nicht selbstzersetzlich sind, jedoch in schwach saurem Medium Schwefeldioxyd abspalten.
  • Es wurde gefunden, daß man zu derartigen Stoffen gelangt, wenn man mehrwertige Alkohole, die über eine oder mehrere Hydroxylgruppen mit aliphatischen, hydroaromatischen, aromatischen oder araliphatischen Resten verknüpft sind und noch über zwei freie Hydroxylgruppen verfügen, mit Thionylchlorid verestert.
  • Sehr gute Ergebnisse werden erzielt, wenn man als mehrwertigen Alkohol Pentaerythrit verwendet. So kann in Ausübung der Erfindung beispielsweise ein durch Umsetzung von Pentaerythrit mit einem Aldehyd bei Temperaturen oberhalb ioo° unter Anwendung von geringen Mengen Wasser hergestelltes Monoacetal mit Thionylchlorid in Gegenwart von Verdünnungsmitteln, die keine Oxy- oder Oxogruppen enthalten, bei Raumtemperatur behandelt werden.
  • Die Prozesse verlaufen gemäß den nachfolgenden Gleichungen, die beispielsweise die Darstellung von Pentaerythritacetalsulfit aus Pentaerythrit und einem aliphatischen, hydroaromatische oder araliphatische Gruppen enthaltenden Aldehyd durch die erfindungsgemäße Umsetzung mit Thionylchlorid wiedergeben. Es war nicht vorauszusehen, daß der säureempfindliche Acetalkomplex, der durch Acetalisierung eines 4wertigen Alkohols unter selektivem Eintritt nur eines Aldehydrestes entsteht, bei der Einwirkung von Thionylchlorid, das die Abspaltung von Chlorwasserstoff auslöst, beständig bleibt.
  • Die auf diese Weise herstellbaren Schwefligsäureester von Pentaerythritacetalen, die bisher in der Literatur noch nicht beschrieben sind, haben sich als gute therapeutische Hilfsmittel bei der Behandlung von Tuberkulose erwiesen.
  • Beispiel Butylidenpentaerythritacetalsulfit wird folgendermaßen gewonnen: In einem Schüttelautoklav von 400 ccm werden 68 g ('/$ Mol) Pentaerythrit und 37 g (r 2 Mol) Butyraldehyd in Gegenwart von io ccm Wasser während 6 Stunden auf 16o° erhitzt. Zur Aufarbeitung wird das Reaktionsprodukt mit 500 ccm Wasser zum Sieden erhitzt, von einer geringen Menge ungelöst gebliebenem Diacetal abfiltriert, das Filtrat durch Zusatz von etwas Tierkohle gereinigt, filtriert und im Vakuum bis zur Trockne eingedampft. Dieses Rohprodukt, das noch etwas Pentaerythrit enthält, wird mit 250 ccm Methanol behandelt, wobei der Pentaerythrit ungelöst bleibt, und das methanolische Filtrat im Vakuum zur Trockne eingedampft, wobei 81 g Butylidenpentaerythritacetal, F. = i16°, zurückbleiben, dessen Reinheit durch Elementaranalyse bestätigt wurde. Die Ausbeute entspricht 85°1'o der Theorie.
  • Zur Herstellung des Schwefligsäureesters werden 479 (o,24 Mol) des Butylidenpentaerythritacetals in Zoo ccm Benzol gelöst und dazu langsam unter Rühren bei Zimmertemperatur 30 g (o,25 Mol) Thionylchlorid, gelöst in 15o ccm Benzol, zutropfen gelassen. Zur Abführung der Reaktionswärme wird im `'Wasserbad von 2o° gearbeitet. Anschließend wird während mehrerer Stunden gerührt. Zur Aufarbeitung wird das in Benzol ungelöst Gebliebene, de sich als Pentaerythritdisulfit erwies, abfiltriert und die benzolische Lösung im Vakuum zur Trockne eingedampft. Dieses Rohprodukt wird zur Entfernung der Verunreinigungen mit wenig Methanol digeriert, zuletzt mit Petroläther ausgewaschen. Man erhält 39 g Butylidenpentaerythritacetalmonosulfit, F. = 61 bis 62°, was einer Ausbeute von 66°/o der Theorie entspricht. Die Reinheit des Produktes wurde durch Elementaranalyse bestätigt.
  • Andere Substanzen der gleichen Art, die ebenfalls öllöslich sind und bei genügender Stabilität die Fähigkeit haben, in schwach saurem Medium Schwefeldioxyd abzuspalten, und die in ähnlicher Weise durch Veresterung mehrwertiger Alkohole mit Thionylchlorid erhalten werden, sind z. B. Diacylpentaerythritsulfit, Di-(glycerinsulfit)-acetal, Diacylerythritsulfit und Aeylglycerinsulfit gemäß nachstehenden allgemeinen Formeln Hierbei bedeutet R einen beliebigen aliphatischen, hydroaromatischen, aromatischen oder araliphatischen Rest, der gegebenenfalls noch mit funktionellen Gruppen besetzt sein kann. Diese Produkte können bei der therapeutischen Behandlung von tuberkulösen Erkrankungen Anwendung finden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung bakterizid wirksamer, öllöslicher Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man mehrwertige Alkohole, die über eine oder mehrere Hydroxylgruppen mit aliphatischen, hydroaromatischen, aromatischen oder araliphatischen Resten, vorzugsweise durch Veresterung oder Ringacetalbildung, verknüpft sind und noch über zwei freie Hydroxylgruppen verfügen, mit Thionylchlorid zu Estern der schwefligen Säure kondensiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man aus Pentaerythrit und einem Aldehyd, zweckmäßig bei Temperaturen oberhalb ioo° in Abwesenheit eines Katalysators und in Gegenwart von kleinen Mengen Wasser, hergestellte Ringacetale mit Thionylchlorid kondensiert.
DED246A 1949-11-01 1949-11-01 Verfahren zur Herstellung bakterizid wirksamer oelloeslicher Stoffe Expired DE828105C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1015797B (de) * 1954-06-18 1957-09-19 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von chlorierten Bicyclo-[2,2,1]-hepten-(2)-bis-[oxyalkylen-5, 6)]-sulfiten
DE1222075B (de) * 1960-10-18 1966-08-04 Rheinpreussen Ag Verfahren zur Herstellung von Pentaerythritdiallylaethersulfit

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DE1015797B (de) * 1954-06-18 1957-09-19 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von chlorierten Bicyclo-[2,2,1]-hepten-(2)-bis-[oxyalkylen-5, 6)]-sulfiten
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