DE826958C - Verstellbarer Sitz- und Liegestuhl - Google Patents

Description

• Es ist ein verstellbarer Sitz- und Liegestuhl bekannt, bei dem der Sitz mit am Gestell drehbar gelagerten Lenkern pendelnd aufgehängt ist und die Verlängerungen der Lenker die Träger für die Rückenlehne und die Fußstütze bilden. Dieser Stuhl kann durch das Eigengewicht des Benützenden aus der Sitz- in die Liegestellung und umgekehrt gebracht werden. Es hat sich nun herausgestellt, daß bei der beiderseitigen pendelnden Aufhängung des Sitzes Zwischenstellungen nicht leicht einzustellen sind. Hierbei ist besonders die pendelnde Aufhängung des vorderen Endes des Sitzes hinderlich durch die höhere Gewichtsbelastung.
• Nach der Erfindung wird dieser Mangel dadurch behoben, daß der Sitz nur hinten mit einem am Gestell drehbar gelagerten Lenker pendelnd aufgehängt ist, wobei die Verlängerung des Lenkers die Rückenlehne bildet und vorn verschiebbar gelagert ist, wobei außerdem die am Sitz gelagerte Fußstütze durch einen am Gestell gelagerten Hebel verstellt wird. Die im Gestell gelagerte Rolle für die Verschiebung des Sitzes nimmt das Gewicht des vorderen Sitzes leicht auf und ermöglicht in Verbindung mit dem hinteren Lenker eine fast waagerechte Verschiebung des Sitzes, wobei beliebig viele Zwischenstellungen festgehalten werden können. Der Sitz- und Liegestuhl kann auch leicht drehbar angeordnet werden, da unter dem Sitz keinerlei Verstellteile vorhanden sind.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. i eine Seitenansicht des Sitz- und Liegestuhles in Sitzstellung und Fig.2 eine Seitenansicht des Sitz- und Liegestuhles in Liegestellung.
• Die Sitz- und Liegestühle sind, wie in den Fig. i und 2 dargestellt, in einem Eisenbahnfahrzeug ohne Abteile in einer oder mehreren Reihen hintereinander so angeordnet, daß jeder Stuhl ohne den anderen bzw. den Benutzenden desselben zu behindern, aus der Sitz- in die Liegestellung gebracht werden kann. Der Sitz- und Liegestuhl besteht aus einem Gestell i und den von ihm getragenen beweglichen Sitzliegeflächen wie Sitz 2, Rückenlehne 3 und Fußstütze 4. Er ist auf dem Gestell zweckmäßig drehbar angeordnet, so daß die Fahrgäste, wenn sie es wünschen, einen besseren Blick durch das Fenster haben. Zu diesem Zweck ist der Gestellrahmen 5 auf dem Unterbau 6 mittels Laufringen und Kugeln oder Rollen (nicht dargestellt) gelagert. Auf dem Gestellrahmen sind die beweglichen Sitzliegeflächen in der Weise angeordnet, daß der Sitz 2 hinten mittels eines Lenkers 7 an einer Stütze 8 des Gestellrahmens beweglich aufgehängt ist, wobei die Verlängerung des Lenkers die Rückenlehne 3 bildet und vorn verschiebbar auf dem Gestellrahmen 5 gelagert ist, wobei die am Sitz bei 9 gelagerte Fußstütze 4 durch einen am Gestellrahmen gelagerten Hebel io verstellt wird. Die verschiebbare Lagerung des Sitzes 2 auf dem Gestellrahmen 5 erfolgt durch eine in letzterem gelagerte Rolle i i, auf der der Sitz mittels eines Gleitbleches 12 aufliegt. Die Fußstütze besteht aus den Streben 13, die um den Punkt 9 drehbar sind, und dem am freien Ende derselben drehbar gelagerten Trittbrett 14, dessen rückwärtige Verlängerung 15 mit einem Anschlag 16 versehen ist, der sich in der Liegestellung (Fig. 2) an eine Strebe anlegt, um in dieser die richtige Lage des Trittbrettes zu sichern. An Stelle nur eines Anschlages können auch atif beiden Seiten des Trittbrettes je ein Anschlag vorgesehen sein.
• Die Sitzstellung des Stuhles ist in Fig. i und die Liegestellung in Fig. 2 gezeigt. Die Umwandlung aus der einen in die andere Stellung wird nicht durch Verstellung von Hebeln oder ähnlichen Teilen, was umständlich ist und gewisse Kenntnisse voraussetzt, sondern nur durch die Bewegung des Körpers des Benutzenden bewirkt. Beim Übergang von der Sitz- in die Liegestellung drückt der Benutzende gegen die Rückenlehne 3, so daß diese zurückweicht und der hinten an dem Lenker 7 aufgehängte und vorn auf der Rolle 11 gleitende Sitz 2 sich in annähernd horizontaler Lage nach vorn verschiebt, wobei er die Fußstütze 4 anhebt. Der Übergang von der Liege- in die Sitzstellung wird durch Nachvornneigen des Benutzenden erreicht, wodurch der Sitz wieder zurückschwingt bzw. sich zurück verschiebt und hierbei die Rückenlehne und die Fußstütze in die Stellung nach Fig. i mitnimmt.
• Wie die Fig. i und 2 erkennen lassen, ist die Liegestellung des Stuhles so, daß sie den geringst möglichen Platz einnimmt und den Benutzenden der direkt vor und hinter ihm angeordneten die volle Bewegungsfreiheit läßt. Um die Zwischenstellungen und die beiden Endstellungen des Stuhles festzustellen, kann eine durch einen Griff 17 zu betätigende an sich bekannte Feststellvorrichtung vorgesehen sein, die in Rasten des Sitzes eingreift. Wie Fig. i zeigt, kann in die Stuhlseitenteile oder nur in eines, wie an sich bekannt, ein Tablett 18 eingehängt werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verstellbarer Sitz- und Liegestuhl, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (2) hinten mit einem am Gestell (i) drehbar gelagerten Lenker (7) pendelnd aufgehängt ist, wobei die Verlängerung des Lenkers (7) die Rückenlehne (3)' bildet und vorn verschiebbar gelagert ist, und wobei die am Sitz (2) gelagerte Fußstütze (4) durch einen am Gestell (i) gelagerten Hebel (io) verstellt wird.
2. 2. Verstellbarer Sitz- und Liegestuhl, dadurch gekennzeichnet, daß die richtige Lage des Trittbrettes (14) durch einen rückwärtigen Anschlag (16) gesichert wird, der sich gegen eine Strebe (13) der Fußstütze (4) legt.