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Drehzahlregler für Einspritzbrennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht
sich auf einen Regler für Einspritzbrennkraftmaschinen, insbesondere Fahrzeugdieselmotoren,
mit einem bei Drehzahländerungen der Maschine ansprechenden, auf das Einspritzmengenregelglied
der Pumpe einwirkenden Verstellglied, z. B. Membran, dessen Weg normalerweise in
der einen Bewegungsrichtung begrenzt ist durch einen als Vollastmengenanschlag ausgebildeten
Nebel, der durch willkürlichen Eingriff unter Überwindung nachgiebiger Kräfte verstellt
werden kann, und zwar einerseits in eine Stellung, in der das Verstellglied eine
die Vollasteinspritzrnenge übersteigende Übermenge, insbesondere beim Anlassen der
Maschine einzustellen vermag und andererseits zum Abstellen der Maschine in eine
Stellung, in der weniger Kraftstoff eingespritzt wird als zum Aufrechterhalten des
Leerlaufs nötig ist.
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Mine Einrichtung, bei welcher der erwähnte in seiner mittleren Ruhelage
den Vollastanschlag bildende Hebel in der einen Endstellung zum Abstellen der Kraftstofförderung
und in der entgegengesetzten Endstellung zum Einstellen der Übermenge dient, ergibt
sich gemäß der Erfindung, wenn die in der einen Richtung wirkende beim willkürlichen
Einstellen auf Übermengenförderung nachgebende Kraft an einem im Reglergehäuse selbst
untergebrachten Anschlag angreift, der unmittelbar auf den den Vollastanschlag für
das Verstellglied des Reglers bildenden Hebel einwirkt.
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Baulich recht einfach läßt sich eine solche Anordnung dadurch gestalten,
daß der den Weg des Reglerverstellgliedes begrenzende Anschlaghebel den einen Arm
eines zweiarmigen Hebels bildet, dessen anderer Arm an dem im Reglergehäuse untergebrachten,
beim Übermengeneinstellen nachgebenden Anschlag angreift. Dieser übermengenanschlag
wird zweckmäßigerweise längs verschiebbar in einer Büchse angeordnet, die auch die
auf diesen Anschlag einwirkende starke Feder enthält
und in einem
hohlrippenartigen vorspringenden und mit einem Schlitz versehenen Gehäusewandteil
eingesetzt ist. Diese Büchse kann dann durch eine quer zur Schlitzrichtung angeordnete
Spannschraube in der richtigen Lage festgeklemmt werden.
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Mit einem derart gestalteten Regler, der beispielsweise durch den
im Motorsaugrohr hinter einer willkürlich verstellbaren Drosselklappe entstehenden
Unterdruck gesteuert werden kann, läßt sich auch in besonders zweckmäßiger Weise
die Rückführkraft für das Reglerverstellglied in der Weise abstufen, .daß bei den
im Vollastgebiet möglichen Drehzahlen eine hohe Motorleistung und gute Verbrennungsbedingungen
erzielt werden. Nach einem bekannten Vorschlag wird dies durch eine zweite Feder
bewirkt, die bei ganz geöffneter Drosselklappe im Bereiche zwischen langsamer Vollast-
und Nenndrehzahl im Zusammenwirken mit der Reglerfeder eine schwache resultierende
Rückführkraft ergibt. Diese Rückführkraft stellt das Regelglied der Pumpe jeweils
auf die bei den betreffenden Drehzahlen gerade noch rauchfrei verbrennbaren Kraftstoffmengen
ein, während eine wesentliche Verringerung der Kraftstoffmenge erst bei Überschreiten
der Nenndrehzahl entstehen kann. Die hierzu erforderliche zweite Feder kann in weiterer
Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes als unmittelbar mit dem Vollastanschlag
des Abstell- und übermengeneinstellhebels zusammenwirkender, zwischen zwei Endlagen
begrenzt verschiebbarer Puffer angeordnet werden.
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Eine Ausführungsform mit diesen Merkmalen ist in der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. 1 eine Stirnansicht, Abb. 2 einen Schnitt nach Linie II-II in
Abb. 1 und Abb. 3 einen Schnitt nach Linie III-III in Abb. 1. Im Einspritzpumpengehäuse
5, in dem sich mehrere durch eine nicht dargestellte Nockenwelle angetriebene, ebenfalls
nicht gezeichnete Kolben befinden, ist eine das Fördermengenregelglied bildende
Regelstange 6 längs verschiebbar gelagert, die durch Verdrehen der z. B. in bekannter
Weise mit je einer schrägen Steuerkante versehenen Kolben die Einspritzmenge regelt.
Diese Regelstange ist mittels eines Querstiftes 7 an einer Hülse 8 angelenkt, die
an einer das Verstellglied des Reglers bildenden Membran 9 befestigt ist. Diese
Membran teilt das an die Stirnseite des Pumpengehäuses 5 angeflanschte und durch
einen Deckel 11 abgeschlossene Reglergehäuse 1o in eine dem Außenluftdruck ausgesetzte
Kammer und einen weiteren Gehäuseteil, der über eine Leitung 12 an die nicht gezeichnete
Saugleitung der Brennkraftmaschine hinter einer nicht dargestellten Drosselklappe
angeschlossen ist, die zwecks Regelung der Belastung und/oder der Drehzahl der Maschine
willkürlich geöffnet oder geschlossen werden kann.
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Zum willkürlichen Abstellen der Kraftstoffförderung dient ein doppelarmiger
Hebel 15, der an einer im Gehäuse 1o gelagerten Welle 13 befestigt ist, und dessen
einer Arm in seiner die Vollastförderung gewährleistenden Ruhestellung A an einem
Anschlag 16 anliegt, wobei der andere Hebelarm einen Anschlag für die Membran 9
und die mit ihr in Verbindung stehenden Teile bildet. Im Bedarfsfalle kann der Anschlaghebel
15 durch einen ebenfalls an der Welle 13 befestigten Lenkerarm 14 in die Stellung
C verschwenkt werden und dabei die Regelstange 6 in eine der Nullförderung entsprechende
Lage bewegen. Beim Freigeben des Lenkerarmes 14 wird der Hebel 15 durch eine Rückhohlfeder
17 wieder in die durch den Anschlag 16 festgelegte Vollaststellung A zurückgeführt.
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Nun ist der Anschlag 16 nicht vollkommen starr angeordnet, sondern
in einer Büchse 19 entgegen der Einwirkung einer starken Schraubenfeder 18 längs
verschiebbar gelagert. Durch entsprechende Kraftentfaltung am Lenkerarm 14 kann
die Kraft dieser Schraubenfeder überwunden und der für gewöhnlich den Vollastanschlag
bildende Hebel 15 beim Anlassen in eine Übermengenstellung B verschwenkt werden.
Dieser Bewegung des Hebelarmes kann die Membran 9 und die an ihr angelenkte Regelstange
6 unter der Einwirkung der die Reglerrückführkraft aufbringenden Schraubenfeder
20 nachfolgen. Die dargestellte Einrichtung ermöglicht also auch die Zuführung einer
für den Anlaßvorgang zweckdienlichen Kraftstoffübermenge.
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Da diese Spannung der Schraubenfeder 18 die in den Federn 17 und 20
insgesamt zur Verfügung stehenden Federkräfte überwiegt, gelangt beim Freigeben
des Lenkerarmes 14 der Anschlag 16 wieder in die gezeichnete, durch eine Ringschulter
26 begrenzte Lage, die die Vollaststellung des Hebels 15 bedingt. Wie aus der Zeichnung
hervorgeht, ist die Büchse 19 mittels Gewindes einstellbar in die Stirnseite eines
hohlrippenartigen Gehäuseansatzes 21 eingesetzt. Die Wandung dieses Gehäuseteiles,
in den der mit dem Anschlagbolzen 16 zusammenwirkende Arm des Hebels 15 hineinragt,
ist mit einem in die Einbauöffnung der Büchse 19 einmündenden Schlitz 22 versehen,
der auch die bei diesem Gehäuseteil erforderliche Verbindung mit der Außenluft herstellt.
Durch eine Schraube 23 kann der Schlitz zusammengezogen und damit die Büchse 19
in der ihr erteilten Lage befestigt werden. Ein ebenfalls seitlich in eine Seitenwand
der Hohlrippe 21 eingesetzter und in deren Hohlraum hineinragender Stift 24 bildet
das gehäuseseitige Widerlager für das eine Ende der Rückhohlfeder 17.
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In der mit der Membran 9 verbundenen Hülse 8 befindet sich eine der
1Zeglerfeder 2o entgegenwirkende zusätzliche Schraubenfeder 25. Diese Feder stützt
sich einerseits am Boden der Hülse und andererseits gegen ein bolzenartiges Widerlager
27 ab, das in der Hülse geführt ist und ein den Durchlaß für den Querstift 7 bildendes
Langloch 28 besitzt, welches eine begrenzte Längsverschiebbarkeit des Bolzens gegenüber
der Hülse 8 zuläßt.
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Bei niederer Vollastdrehzahl, also bei starker Belastung des Motors
und offener Drosselklappe nehmen die Teile die in Abb. 2 gezeichnete Stellung ein.
Dabei wirkt die Feder 25 der Rückführfeder 20 entgegen, so daß eine resultierende
Rückführkraft
entsteht, die kleiner ist als die von der Feder 20
in dieser Stellung aufgebrachte Kraft. Wenn nun die Drehzahl infolge Belastungsabnahme
ansteigt, ist die bis hinauf zur Nenndrehzahl entstehende Unterdruckzunahme imstande,
die Membran um das Maß, welches das Langloch 28 zuläßt, zu verstellen. Dieser Verstellweg
ist so bemessen, daß sich eine sogenannte Angleichung der Vollastfördermenge ergibt,
d. h. daß die an sich bekannte Fördermengenzunahme,die sich bei gleichbleibender
Einstellung des Regelgliedes der Einspritzpumpe bei vielen Pumpenelementen mit steigender
Drehzahl von selbst ergeben würde, durch die Abregelung um das genannte Maß ganz
oder annähernd ausgeglichen wird. Beim Überschreiten der Nenndrehzahl beginnt die
Abregelung, bei welcher die Membran 9 und damit auch der Bolzen 27 vom Anschlaghebel
15 wegbewegt werden.
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An Stelle der Schraubenfeder 25 und des Bolzens 27 kann auch eine
den Erfordernissen entsprechend bemessene und sinngemäß angeordnete Blattfeder oder
ein aus elastisch nachgiebigem Stoff, z. B. aus Gummi bestehender Puffer verwendet
werden.