-
Einrichtung zur Verhinderung des Flatterns bei einer Heißeisensäge
mit umlaufendem Sägeblatt Für Heißeisensägen werden bekanntlich Sägeblätter benutzt,
die entweder gezahnt oder gerillt sind, und im allgemeinen wird hierbei so gearbeitet,
daß die umlaufende Säge sich auf einem Schlitten hefindet, der zum Schnitt vorgefahren
und nach beendetem Schnitt zurückgezogen wird.
-
Mit derartigen Einrichtungen winkelrechte, gerade Schnitte auszuführen,
ist verhältnismäßig schwierig. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Sägeblätter
dieser Warmsägen zum Flattern neigen, und zwar bedingt durch die große Umfangsgeschwindigkeit,
mit der das Sägeblatt arbeiten muß. Um diese Umfangsgeschwindigkeit von etwa 130
'bis 150 m/sec zu erreichen, haben die nur 8 bis to mm starken Sägeblätter
einen sehr großen Durchmesser, der bis über 2000 mm 'betragen kann, und arbeiten
mit hohen Umdrehungszahlen. Diese Umstände führen oft dazu, daß die Säge infolge
Flatterns zerspringt und Teile unter Gefährdung des Bedienungspersonals abgeschleudert
werden. Wird mit einem solchen flatternden Sägeblatt ein Schnitt begonnen, so tritt
in dem zu sehneidenden Werkstoff schon vom ersten Augenblick des Ansetzen.; ein
Verlaufen des Sägeschnittes ein, so daß schräge und schiefe Schnittflächen erzeugt
werden müssen, die je nach den Umständen sogar kurvenförmig verlaufen können. Eine
solche Schrägschnittfläche beeinträchtigt die Weiterverarbeitung des Zwischenerzeugnisses.
Blöckchen, die auf diese Weise schief abgeschnitten und zu Rohrluppen weiterverarbeitet
werden, geben beispielsweise immer Anlaß zur Erzeugung von. Rohren mit einseitiger
Wandstärke.
-
Das Schrägschneiden mit einem derartigen Sägeblatt wird noch verstärkt,
sobald die Zähne oder Rillen des Sägeblattes den geringsten Verschleiß aufweisen.
Es
ist nun erkannt worden, daß bei derartigen Sägen durch einfache Maßnahmen das Flattern
verhindert werden ikann, das offensichtlich die Hauptursache für die Schrägschnitte
ist. Diese Maßnahme besteht darin, beidseitig des Sägeblattes einander gegenüberstehend,
vorzugsweise in der Nähe der Schnittstelle des Blattes angeordnete Seitenführungen
vorzusehen. Sobald das Sägeblatt bei hohen Umdrehungszahlen zu flattern beginnt,
stabilisieren diese Führungen das Blatt, und es wird ohne weiteres ein Schnitt angesetzt
werden, bei welchem mit der Säge ein gerader und winkelrechter Schnitt erzeugt wird.
-
Vorzugsweise werden. diese Führungen in Form von Armen am Sägeschlitten
oder an feststehenden Teilen der Sägemaschine befestigt. Es muß sichergestellt sein,
daß die Arme vollkommen fest und ruhig stehen, denn es kommt darauf an, daß die
Führungen bereits beim geringsten Flattern in Wirksamkeit treten. Die Stellen, mit
denen die Führungen auf das Blatt einwirken, werden zweckmäßigerweise mit Rollen
oder mit Gleitflächen versehen, und es könnte die Anordnung so getroffen werden,
daß die unverrückbar feststehenden Führungen: in ständiger Berührung mit dem Sägeblatt
wären. Eine solche Anordnung wird sich aber meist aus dem Grunde verbieten, weil
dadurch eitle starke Bremsung der Säge und ein hoher Verschleiß sowohl des Sägeblattes
als auch der Führungen die Folge wären. Es ist daher im Sinne der Erfindung zweckmäßiger,
die Führungen mit den Führungsflächen bzw. Führungsrollen so nahe an das Blatt heranzurücken,
daß im Stillstand gerade keine Berührung mehr stattfirndet. Tritt beim Anlaufen.
der Säge bzw. bei Erreichung der hohen Tourenzahlen eine Neigung zum Flattern auf,
so gelangt erst dann das Sägeblatt unmittelbar in Berührung mit mindestens einer
Führung, die das Blatt in die Normallage zurückdrängt. In diesem Zusammenhang ist
es ferner zweckmäßig, die Führungen in unmittelbarer Nähe der Arbeitsstelle der
Säge auf das Blatteinwirken zu lassen.- So wird erreicht, daß im Augenblick des
Ansetzens eines Sägeschnittes zum mindesten im Bereich dieser Arbeitsstelle ein
Flattern wirksam unterbunden und die Ausführung eines geraden, winkelrechten Schnittes
schon lxim Ansetzen des Schnitte sgewährleistet ist.
-
Es liegt selbstverständlich im Sinne der Erfindung, den Armen für
die Führung besondere Gestalt zu verleihen, insbesondere den einen Arm abnehmbar
zu gestalten, um in einfacher Weise das ,Sägeblatt auswechseln zu können u. dgl.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß der Erfindungsgedanke in verschiedener Weise
konstruktiv ausgewertet werden kann, ohne daß hierdurch vom Grundgedanken abge«-ichen
würde.
-
In den Zeichnungen ist schematisch eine Ausführungsform der Erfindung
als Beispiel dargestellt. Abb. i ist eine Ansicht, Abb. 2 ist eine Aufsicht.
-
Das Sägeblatt i der I-Iei(.leisensäge ist fliegend auf dem hin und
her
[email protected] Sägeschlitten gelagert. Atn vorderen Ende des Sägeschlittens
ist in der Nähe der Welle 3 der :\rm .4 angeordnet, der die Führungsrolleil 5 und
5' tr;igt. Die Führungsrollen 5 und 5' sind in dein Arm 4 so gelagert, daß sie das
Sägeblatt i gerade nicht berühren. Es kann zweckmäßig sein, die Gabel für die Rolle
5 abklappbar o. dgl. vorzusehen, tiin (las Aus- und Einbauen des Sägeblattes i zu
erleichtern. Es kann aber naturgemäß auch der gerainte Arm 4 für Zwecke des Sägeblattwechsels
abgeschraubt werden.
-
Es ist ersichtlich, daß leim Flattern des Sägeblattes i dieses cntweder
mit der einen oder der anderen oder mit beiden Rollen in Berührung gerät und dadurch
stabilisiert wird. Da die Rollen in unmittelbarer Nähe der Schnittstelle (vgl. insbesondere
Abb. i) angeordnet sind, wird bereits beim Ansetzen des Schnittes eine gerade und
\vinkelrec.hte Führung gewährleistet.
-
Die Art der Halterung der Rollen 5 und 5' könnte konstruktiv auch
anders gelöst werden, beispielsweise dann, wenn der Sägeschlitten eine anders geartete
Ausbildung aufweist.
-
Die Rollen können durch Gleitflächen ersetzt sein; durch die dem Grundsatz
nach eine gleichartige Wirkung erzielt würde.