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Vorrichtung zur Erhöhung von Gleisen auf Metallschwellen durch Einführung
von Kies unter die Schwellen Bekanntlich sucht sich die Anwendung der Methode der
Ausrichtung von Gleisen in der richtigen Höhenlage durch Einführung von Kies unter
die Schwellen von Schienensträngen immer mehr zu verallgemeinern.
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Es sei daran erinnert, daß diese Methode wesentlich darin besteht,
daß man unter jede höher als ihr endgültiges Niveau angehobene Schwelle eine gewisse
lUenge von feinem Schotter oder Kies schüttet, so daß sich die Schiene nach dem
durch die fahrenden Züge bewirkten Zusammensacken auf dem gewünschten Niveau befindet.
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Bei auf Holz- oder Betonschwellen verlegten Gleisen kann das Unterfüllen
der Schwellen mit der größtmöglichen Regelmäßigkeit, Schnelligkeit und Sicherheit
dank der Verwendung der unter dem Namen Kastenschaufel bekannten Vorrichtung vorgenommen
werden. Diese Vorrichtung enthält in ihrer gegenwärtigen Ausführung einen Kiesbehälter,
dessen Hinterwand und Bodien durch die gleiche gebogene Fläche gebildet werden,
und dessen Vorderwand, d. h. die mit der Schwelle in Berührung kommende Wand, an
ihrem unteren Teil mit einer Offnung für dem Durchtritt des Kieses versehen ist.
Dieser Kies wird durch die Einwirkung von biegsamen Blechen unter die Schwelle gedrückt
und dort ausgebreitet, welche auf dem gebogenen Boden, dem sie sich anschmiegen,
gleiten und in ihrer Gesamtheit an eine Gabel erinnern. Dieser Gabel kann mittels
eines
längs des lotrechten Stiels der Vorrichtung beweglichen Handgriffes
eine hin und- her gehende Bewegung erteilt werden.
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Diese Vorrichtung löst mittels ihrer biegsamen Bleche die doppelte
Aufgabe, welche darin besteht, mittels einer lotrechten Bewegung den Kies in waagerechter
Richtung unter die Schwelle zu drücken und diesen Kies auf der Unterlage der Schwelle
auszubreiten.
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Ihr besonderer Aufbau und ihre Arbeitsweise verleihen ihr gegenüber
der früher benutzten flachen Schaufel folgende wichtige Vorteile: a) weniger große
Freilegung desGleises; b) gleichmäßigere Ausbreitung des Kieses; c) geringeres Anheben
des Gleises; d) Einführung einer größeren Menge von Kies und auf einer größeren
Schaufelbreite, wodurch die Arbeitsgeschwindigkeit erheblich erhöht wird.
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Bei den auf Metallschwellen verlegten Gleisen stößt man jedoch auf
Schwierigkeiten wegen der hohlen Form dieser Schwellen. Die Unterlage der Schwelle
oder die Form ist nämlich einerseits erhaben und liegt daher höher als der Boden
des freigelegten Einschnitts und andererseits darf der Kies in diesem Fall nicht
ausgebreitet werden, sondern muß in Form eines Wulstes auf die ganze Länge der Form
aufgebracht werden. Aus diesen Gründen war es bisher nicht möglich, bei der Ausrichtung
von auf Metallschwellen verlegten Gleisen in der richtigen Höhenlage die Vorteile
der Kastenschaufel auszunutzen, und man fuhr fort, bei diesen Gleisen die Erhöhung
durch Einführung von Kies mittels der flachen Schaufel vorzunehmen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kastenschaufel, welche so
ausgebildet ist, daß man bei der Ausrichtung von auf Metallschwellen verlegten Gleisen
durch Einführung von Kies unter die Schwellen die gleichen Vorteile wie oben erhält.
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Die den Gegenstand der Erfindung bildende Schaufel ist eine Abwandlung
der bereits bekannten Kastenschaufel, bei welcher i. der untere Teil der Schaufel
mit Hilfe von Stützen o. dgl. geeigneter Höhe, die unter der Schaufel angebracht
sind, auf die Höhe der Oberkante der Kiesunterlage gebracht wird; 2. man geeignet
geführte elastische Bleche zur Betätigung eines starren Druckstücks verwendet, welches
die gesamte Breite der Schaufel einnimmt und am Ende dieser Bleche angebracht ist.
Dieses Druckstück hat die Aufgabe, den Kies in Form eines Wulstes auf der Schotterung
abzulegen, auf welcher die Schwelle ruht.
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In der Zeichnung ist als nicht beschränkendes Beispiel eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kastenschaufel dargestellt. In dieser Zeichnung stellt Abb.
i ein Gleisstück dar; Abb. 2 zeigt schaubildlich eine Ausführungsform der den Gegenstand
der Erfindung bildenden Kastenschaufel; Abb. 3 zeigt in Vorderansicht den unteren
Teil der Kastenschaufel; Abb. 4 ist ein Schnitt längs der Linie IV-IV der Abb. 3
; , Abb.5 zeigt das Druckstück- während seines Arbeitens.
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In Abb. t stellt a ein @tiich eines verlegten Gleises dar, während
b ein angehobenes Gleisstück darstellt. In dieser Abbildung sieht man deutlich die
Gestalt der Kiesunterlage.
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Die erfindungsgemäße. eine Kastenschaufel bildende Vorrichtung weist
ein Gestell i auf, an dessen Oberteil ein Rohr 2 befestigt ist, welches als Stiel
dient und an seinem Ende mit einem Handgriff 3 versehen ist. Dieses Gestell trägt
an seinem unteren Teil Wände, welche einen Behälter zur Aufnahme von Kies abgrenzen,
nämlich zwei Seitenwände 4, eine merklich lotrechte Hinterwand 5, und einen gebogenen
Boden 6, unter welchem zwei Stützen j befestigt sind. Auf diesem Boden kann einDruckstück
8 in Form einesWinkeleisens gleiten, welches mit den unteren Enden von biegsamen
Blechen y starr verbunden ist, Die Bleche g sind ihrerseits mit einem waagerechten
Querstück io starr verbunden. an dessen mittlerem Teil eine Stange i i befestigt
ist, die im Innern des Rohres 2 untergebracht und mit einem Betätigungshandgriff
12 versehen ist. Der Haltearm des Handgriffes greift in einen Längsschlitz
13 ein, der sich über eine gewisse Länge des Rohres 2 erstreckt und die Bewegung
des Druckstücks 8 begrenzt.
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Die biegsamen Bleche d werden durch zwei Gruppen von Rollen 14 und
15 sowie durch den gebc,genen Boden 6 geführt, auf welchem sie mit dem Druckstück
8 gleiten. Das Querstuck io ist seinerseits durch die Streben des Gestells i geführt,
deren Querschnitt U-förmig ausgebildet ist, wobei die Schenkel dieses
U nach innen gerichtet sind und die Enden des Querstücks umfassen.
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Die Vorrichtung wird folgendermaßen benutzt: Die Vorrichtung ruht
mit ihren Stützen 7 auf der Schotterung, wie in :1b1>.5 dargestellt. -Man bringt
den Handgriff 12 und infolgedessen das Druckstück 8 in die höchste Stellung (Abt.
2) und legt auf den Boden 6 die vorher abgemessene, zur. Herstellung eines Wulstes
nötige Kiesmenge. Indem man den Handgriff 12 allmählich nach unten schiebt, drückt
man den Kies unter die Schwelle, so daß er in Form eines Wulstes auf der Unterlage
abgelegt wird.
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Es ist klar, daß man die oben beschriebene Ausführungsform gewissen
Altvandlungen unterwerfen kann, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Insbesondere
könnte die 1Torwärtsbewegung des Druckstücks in dem Rohr durch jedes beliebige andere
mechanische oder auch hydraulische, pneumatische usw. Mittel bewirkt werden.